Erfahrungen: Das erste Mal alleine wohnen

vom 04.03.2009, 21:55 Uhr

Die allererste Nacht in der eigenen Wohnung war für mich nicht so einfach. Ich hatte letztendlich ein schlechtes Gewissen wegen meiner Mutter, die ab sofort ganz alleine lebte. Obwohl ich das nicht haben musste, denn ich bin nur ein paar Straßen weiter gezogen, überkam mich Nachts dieses Gefühl und ich war traurig. Natürlich ließ das nach einiger Zeit wieder nach, aber am Anfang war das schon etwas schwer für mich.

Irgendwann war ich auch froh, dass ich auszogen war, denn das Verhältnis zu meiner Mutter entspannte sich dadurch enorm. Ich fühlte mich selbständiger, freier und erwachsener durch die eigene Wohnung. Missen würde ich es nicht mehr wollen, denn es war die richtige Entscheidung für mich. Aber am Anfang war die Umstellung nicht so leicht, obwohl ich nicht nur im Guten ausgezogen bin.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich bin mit 17 Jahren zuhause aus dem Elternhaus ausgezogen und ich fand es vor meinem Auszug recht spannend und war total aufgeregt und hatte auch etwas Angst, ob ich das alles so bewältigen konnte, so ganz alleine. Nachdem ich dann endlich das erste Mal den Schlüssel für meine erste eigene Wohnung benutzt hatte und es ans Einrichten und so ging, war es schon sehr aufregend und ich fühlte mich auch total frei und unbefangen.

Ich konnte mir, nachdem ich mich in meiner neuen Wohnung eingelebt hatte, auch nicht mehr vorstellen, zuhause wieder bei meinen Eltern einzuziehen. Auch wenn es sicherlich manchmnal bei den Eltern einfacher und bequemer ist, denn die machen ja doch einiges für einen, würde ich meine Selbstständigkeit niemals dafür aufgegben.

Es ist zwar nicht immer so leicht, wenn man auf einmal für alles selber da stehen muss und auch alles, was so im Haushalt anfällt selber erledigen muss, aber man macht es ja für sich selber und das ist schon ein tolles Gefühl. Ausserdem braucht man sich wirklich nicht mehr diesen Satz "solange du die Füsse unter meinem Tisch hast, dann... " oder "Solange du unter unserem Dach wohnst, dann. " Ich habe diese Sätze immer gehasst wie die Pest.

Ich fand diesen Schritt in meine Selbstständigkeit sehr spannend und aufregend zu gleich und auch wenn es hier und da mal Anfangsschwierigkeiten gabe, würde ich es immer wieder so machen, denn ich bin dadurch viel selbstständiger geworden und bin sozusagen mein eigener Herr.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Als ich mit 19 bei meinen Eltern ausgezogen bin, bin ich gleich zu meinem damaligen Freund gezogen. Aber es war toll, keiner mehr, der einem Vorschriften macht und vorallem kam man sich nicht so kontrolliert vor. Als diese Beziehung dann aber nach 4 Jahren auseinanderging, suchte ich mir eine Wohnung. Und da war ich dann wirklich das erste Mal alleine. Als ich noch mit ihm zusammen wohnte, habe ich mich total darauf gefreut, endlich mein Ding zu machen und alleine zu wohnen.

Aber die Ernüchterung kam, als ich den ersten Morgen in meiner neuen Wohnung aufgewacht bin. Ich war traurig und hatte einen richtigen Depri, wie aus dem Nichts. Die ersten Tage kam ich überhaupt nicht klar mit der plötzlichen Einsamkeit. Sicher gab sich das irgendwann, aber ich will damit nur sagen, dass es manchmal auch nach hinten losgehen kann, wenn man plötzlich alleine wohnt. Aber ich denke, wenn ich von meinen Eltern aus in eine eigene Wohnung gezogen wäre, wäre es vielleicht auch anders gewesen.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin mit 21 von zu Hause ausgezogen, da ich wegen meinem Studium von daheim weg musste. Damals hatte ich nur ein 17qm Zimmer, aber es waren trotzdem die ersten eigenen 4 Wände!

Mein Vater hatte mich und meine Sachen hingefahren, wir haben alles hoch getragen und waren danach noch bei Verwandten; abends hatte er mich dann vor der Wohnung abgesetzt und ist wieder gefahren. Als ich dann meine eigene Haustüre und Wohnungstüre aufgemacht habe, fühlte ich mich auch toll und frei. Auch der Abend war ganz gut. Am nächsten Morgen rief mich mein Vater dann an und fragte, wie ich die erste Nacht überstanden hatte und danach fühlte ich mich schon irgendwie traurig und einsam.

Die nächsten Tage waren dann wieder ok und ich war auch an dem Wochenende danach bei meinen Eltern. Auch als ich wieder in meiner Bude ankam war alles ok. Und dann rief meine Mutter an und fragte ob ich gut angekommen bin und mir liefen plötzlich nur so die Tränen. Ich kannte damals aber auch noch niemanden und war natürlich erstmal völlig alleine.

Mittlerweile kann ich mir absolut nicht mehr vorstellen, wieder bei meinen Eltern einzuziehen und genieße die Freiheit, tun und lassen zu können was man will ohne sich rechtfertigen zu müssen oder sagen zu müssen, wo man hin fährt und wann man wieder kommt.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich wohne noch bei meinen Eltern und kann es mir gerade sehr schwer vorstellen auszuziehen, denn ich mache ein FSJ und verdienen nicht viel und kann es mir auch nicht leisten. Aber wenn es mal sobald ist, werde ich mich bestimmt erst freuen, aber im nach hinein merkt man dann schon wie gut das Mama Haus war.


Aber so hat man dann auch genug Privatsphäre und man hat Zeit für sich. Keine Eltern die als was von dir wollen und dich in eine zu der anderen Ecke schickt! Allein zu wohnen heißt aber auch, man muss sich selber Essen machen, putzten, waschen, alles im Klaren behalten.

» MusicforLife » Beiträge: 27 » Talkpoints: -0,28 »


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