Doppelnamen für Babys

Da meine Freundin sich in der Endphase ihrer Schwangerschaft befindet haben wir uns letztes über das Thema der Namensvergabe unterhalten. Momentan sind Doppelnamen ja voll angesagt. Die Frage die sich uns stellte ist, ob ein Doppelname für das Kind Vor- oder Nachteile hat. Ich argumentierte mit dem Vorteil, dass das Kind sich später aussuchen könnte wie es genannt werden soll, denn bekanntlich findet ja nicht jeder seinen Namen schön. Meine Freundin jedoch sah dieses Argument genau als Nachteil. Nun hast du dein Kind 7 Jahre Hannah genannt und auf einmal möchte es Marleen genannt werden. Wie seht ihr das? Habt ihr einen Doppelnamen oder nicht?

Wenn es darum geht dem Kind die Möglichkeit zu geben zwischen mehreren Namen zu wählen kann man ihm auch einfach mehrere Vornamen geben. Der erste Vorname meiner Mutter taucht auch nur auf offiziellen Dokumenten auf, ansonsten nennt sie jeder bei ihrem zweiten Namen, schon seit sie klein ist.

Gerade weil Doppelnamen im Moment so angesagt sind würde ich jedem raten die Finger davon zu lassen, denn kein Kind findet es toll, wenn es später mit anderen Kindern mit dem gleichen Namen in der Klasse sitzt oder wenn es ständig mit dem falschen Namen angesprochen wird, weil es noch fünf andere "Marie-..."s in der Klasse gibt. Vor kurzem habe ich doch tatsächlich "Luca-Leon" in einer Geburtsanzeige gelesen. Zwei Namen, die zur Zeit jedes zweite Kind abbekommt in Kombination, der Kleine tut mir jetzt schon leid.

Ich finde Doppelnamen gar nicht so schlecht, solange sie auch wirklich gut zusammenpassen. Die Namenswahl sollte wirklich gut überlegt werden um dem Kind später nicht Probleme mit dem Namen aufzulasten.

Ich selbst habe nur einen Namen und das reicht mir eigentlich auch. Vor allem weil ich ihn auch nicht mal besonders hässlich finde. Meine Kinder dagegen haben beide Doppelnamen. Bei meiner Tochter war es so, weil ich mich einfach zwischen zwei Namen nicht entscheiden konnte, und da sie gut zusammen passten heißt sie nun Lara - Sophie. Mein Söhnchen dagegen sollte nur einen Namen bekommen aber mein Freund wollte unbedingt das er auch einen zweiten bekommt.

Da mir keiner einfiel und ich meinem Freund auch eine kleine Freude machen wollte bekam er als zweiten Namen den vom Papa mit dazu. Nun heißt er Yannik Stephan. Da wir den Namen absichtlich nicht Mit einem Strich verbunden haben kann er sich später so seinen Rufnamen selbst aussuchen und es dürfte damit auch keine Probleme geben, da ich drauf geachtet habe, dass die Namen modern sind, sie aber nicht jedes zweite Kind hat .

Wenn ich mir so einige Geburtsanzeigen ansehen, die gibt es ja nun eigentlich von jeder Klinik, kann ich manchmal nur den Kopf schütteln. Ich frage mich immer wieder wie Menschen auf die Namen ihrer Kinder kommen. Da war Jemand der nannte sein Kind ernsthaft Paul Hans Lucas ! Der Name blieb bei mir leider sofort im Kopf und ich finde ihn schrecklich. Mal ganz ehrlich da sind die Problem doch schon vorprogrammiert. Ich finde, wenn mehrere Namen, dann sollten diese Sehr gut überlegt sein.

Doppelnamen sind nicht so mein Fall. Vor allem die Kombi zweier außergewöhnlicher Namen. Lara-Sophie finde ich da noch voll okay, aber manche meinen ja, ihre Tochter müsse beispielsweise Jocelyn-Cheyenne oder so ähnlich heißen. Letztendlich muss man sich dann bei solchen Namen für einen der beiden Namen entscheiden, denn sonst kann man das Kind ja kaum normal rufen bei solchen Zungenbrechern.

Gut finde ich die Kombi eines kurzen und eines etwas längeren Namen, vor einiger Zeit traf ich Eltern, deren Sohn Jan-Elias heißt, das Kind kann man dann auch noch problemlos mit diesem Namen ansprechen.

Aber diese komplizierten Doppelnamen gehen meiner Ansicht nach gar nicht - ist ja auch für das Kind belastend, wenn es den Namen schreiben oder buchstabieren soll. Hinzu kommt, dass sich auch Lehrer oder Erzieher unter Umständen bei solchen ellenlangen Namen oft vertun, so dass das Kind dann leicht zu Lachnummer werden kann.

Auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen dass das Kind sich hinterher dann den Rufnamen aussuchen kann.

Generell halte ich aber nichts von Doppelnamen, letztlich nutzt man ja doch nur einen. Ich selbst habe auch einen Doppelnamen, bei uns in der Familie ist es Tradition als zweiten Vornamen den Namen des 1 Taufpaten zu erhalten (wir haben immer einen Mann und eine Frau als Taufpaten). An sich find ich das eine sehr schöne Tradition, allerdings sind unsere zweiten Namen in unserer Generation teilweise echt peinlich und man würde diesen am liebsten immer unter den Tisch fallen lassen.

Na wie gesagt, ich werde meinem Kind nur einen Namen verpassen, in der Hoffnung das es ihm genau so gut gefällt wie mir.

Also Bindestrich-Namen finde ich persönlich ja unmöglich. Aber mehrere Vornamen wiederum gut. Sicherlich besteht die Gefahr, dass man dann mit dem Namen angesprochen wird, der nicht der Rufname ist,aber sowas passiert ja eher selten. Und so kann sich natürlich das Kind einen Namen aussuchen,wenn ihm der eine nicht zu sagt. Das könnte vielleicht gewöhnungsbedürftig sein, aber immerhin hat man die Wahl.

Meine Mutter wird nur bei ihrem ersten Namen genannt, und der zweite taucht nur auf Dokumenten auf. Bisher hat sie auch noch niemand mit diesem Namen angesprochen. Bei einem Bekannten ist es anders herum. Der wird bei seinem zweiten Namen genannt, bis vor ein paar Jahren kannte ich den ersten auch noch gar nicht.

Ich selbst habe keinen zweiten Vorname (meine Oma hat dafür eine ganze Reihe Vornamen ) und ein bisschen schade ist das schon. Aber wichtig finde ich auch, dass der erste irgendwo zu dem zweiten auch passt. Sowas wie Friedrich Kevin muss ja nicht sein.

Mehrere Namen für ein Kind finde ich prinzipiell schon in Ordnung. Bei den meisten meiner Bekannten ist es so, dass nur enge Freunde und Familienmitglieder alle Vornamen kennen, der Rest halt nur den von den Eltern bestimmten Rufnamen. Die weiteren Vornamen haben dann meist etwas mit Tradition oder persönlichen Vorlieben zu tun - und die gehen nicht jeden etwas an.

Etwas anders sieht es bei Bindestrich-Namen aus. Die finde ich zwar auch in Ordnung, habe aber noch keinen gefunden, der mit so gut gefällt, dass ich dem auch meinem Kind "verpassen" würde.

Ich würde mir auch sehr genau überlegen, ob ich dem Kind einen Doppelnamen gebe, der dann auch in allen offiziellen Dokumenten auftaucht. Eine gute Freundin hat das gemacht und bereut es nicht. In der Familie werden die Kinder zwar meist mit dem zweiten Namen angeredet, aber sie kennen durchaus ihre zwei Namen und wenn wir Freunde der Eltern eines der Kinder mal mit dem vollen Namen anreden reagieren sie eher belustigt wenn wir uns dafür entschuldigen wollen.

Ganz anders eine andere Familie, die ihrem Kind auch einen Doppelnamen gegeben hat, der in allen offiziellen Dokumenten angegeben wird. Allerdings möchten die Eltern, dass ihr Kind nur mit einem der beiden Namen angeredet wird. Sie werden regelrecht sauer, wenn man beide Namen verwendet (was so manch Einen regelrecht anspornt).

Eine dritte Familie hat ihrem Sohn auch einen Doppelnamen gegeben und redet das Kind mal so mal so an, also mal einen der beiden Namen, mal den anderen, mal den kompletten Namen. Um ehrlich zu sein ist das sehr verwirrend und ich bin mir nie sicher, wie ich den Jungen anreden soll.

Man sollte sich also schon genau überlegen, ob man dem Kinde wirklich einen Doppelnamen gibt, erst recht wenn es ein Modename ist. Denn beim zweiten Beispiel habe ich eher das Gefühl, dass es schon nervend ist, wenn sich auf dem Spielplatz 5 Mädchen umdrehen, wenn sie ihre Tochter rufen.

Doppelnamen finde ich eigentlich ganz schön, aber nicht ganz so gut finde ich, dass heute etwa jedes zweite Kind einen Doppelnamen bekommt. Ich habe auch einen Doppelnamen, aber zum Glück ohne Bindestrich. Meinen zweiten Namen kennen nur ganz wenige Leute.

Mit meinem zweiten Namen bin ich auch nicht unbedingt sehr zufrieden. Der Name ist nicht total unmodern, aber er gefällt mir einfach nicht. Als ich letzte Woche mein Gesundheitszeugnis gemacht habe, wurden mir dort einfach beide Namen drauf geschrieben, weil eben beide Namen im Personalausweis auftauchen. Das fand ich nicht ganz so toll.

Von meinen Eltern wurde ich immer nur bei meinem ersten Namen angesprochen und von allen anderen Verwandten auch. Darüber bin ich auch froh. Ich glaube, wenn ich selber mal Kinder bekommen sollte, würde ich ihnen auch zwei Namen geben, aber auch ohne Bindestrich und nennen würde ich sie wohl auch nur beim ersten Namen.

An und für sich finde ich, dass gegen Doppelnamen nichts einzuwenden ist - selbst dann, wenn sie durch einen Bindestrich verbunden sind und man dadurch dazu gezwungen ist, den Namen vollständig auszusprechen.

Allerdings sollten sie für das Kind keine "Bestrafung" darstellen. Wenn ich da an so eigenartige Kombinationen wie Raul-Campino oder Angela-Shayenne denke, tun mir die Kinder nämlich Leid. (Diese Beispiele habe ich übrigens nicht frei erfunden. Ersterer ist der Name des Sohnes von einem Bekannten, der zweite zierte die Heckscheibe eines vor mir fahrenden Autos.)

Vor allem finde ich es aber wichtig, dass der Vorname auch zum Nachnamen passt. Wenn der Nachname schon aus vier oder mehr Silben besteht, sollte der Vorname m.E. nicht auch noch ellenlang sein - was ja bei Doppelnamen doch oft der Fall ist.

Ich finde Doppelnamen ehrlich gesagt auch schrecklich. Das waren bei uns in der Schule früher immer die komischen Kinder mit den noch seltsameren Eltern. Die hießen dann Jan-Philipp oder Ann-Kristin. Mittlerweile sind diese Bindestrichnamen erst recht in Mode gekommen, nur eben mit Luca-Leon oder Lea-Sophie.

Ich hab schon früher nicht verstanden, wo denn der Vorteil eines Doppelnamens sein soll. Denn wenn man das Kind wirklich mit beiden Namen ruft, finde ich das total umständlich und das klingt immer ein bisschen so, als hätte das Kind gerade etwas angestellt. Einige rufen ihr Kind dann doch nur mit dem ersten Vornamen, dann hätten die Elten dem Kind aber doch auch einfach zwei Vornamen ohne Bindestrich geben können. Mich nervt das dann meistens, dass ich bei jemandem mit Doppelnamen immer erstmal einge Zeit brauche bis ich weiß, ob derjenige denn nun mit beiden Vornamen oder doch lieber nur mit dem ersten der beiden Namen gerufen werden will.

@netti78: Ich stimme dir voll und ganz zu! Ich stell mir dann immer die Oma vor, die dann statt Jocelyn-Cheyenne das arme Kind nur noch Schosselin nennt, am besten noch mit irgendeinem Dialekt. Ich glaube, solchen Eltern ist aber gar nicht bewusst, was sie ihrem Kind antun.