Doppelnamen für Babys

Ich habe einen Doppelnamen. Meine Brüder haben einen Doppelnamen und auch mein Sohn besitzt einen Doppelnamen. Wir haben alle einen Rufnamen und der zweite Name ist meisten dazu da, wenn man etwas härter reagieren muss. Also wenn das Kind sofort hören muss.

Ich finde Doppelnamen eigentlich ganz schön. Manchmal können sie auch ganz hilfreich sein. Die Norweger hatten große Problem mit dem Vornamen meines Sohnes. Mit dem ersten Vornamen. Sein zweiter Vorname ist allerdings in Norwegen sehr gebräuchlich. Also konnten die Norweger da gut drauf zurückgreifen, wenn es mit dem ersten Vornamen gar nicht klappte.

Ich persönlich finde meinen zweiten Vornamen furchtbar. Aber auch da kann ein Vorteil liegen. Wenn man einen seiner Vornamen nicht mag, kann man sich einfach mit dem anderen Vornamen rufen lassen. Das finde ich sehr praktisch.

Also ich finde Doppelnamen schrecklich und deshalb habe ich keinem meiner Söhne einen Doppelnamen gegeben und werde dies bei meinem noch kommenden Nachwuchs (wenn es denn noch welchen geben sollte ) auch nicht machen. Ich habe selber einen zweiten Vornamen und den mag ich gar nicht!

Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass einige Eltern ihre Kinder, obwohl sie sie noch nicht kennen, strafen wollen. Oder wie soll man z.B. Justin-Uwe, Sydney-Ruth, Justin-Jason, Josey-Celine oder Summer-Aurelia verstehen. Um nur einige Kinder zu nennen, die bei uns in der Stadt wahrscheinlich kein leichtes Leben haben werden.

Bei uns ist es ja noch gar nicht so lange her, dass wir vor dem Problem der Namenswahl für unseren Sohn standen. Ein Doppelname kam für uns allerdings überhaupt nicht in Frage, ich finde Doppelnamen furchtbar und halte sie für eine Modeerscheinung unserer Zeit, wenigstens in dem Punkt waren mein Mann und ich uns einig.

Nach endlosen Diskussionen hatten wir uns dann auf einen Namen für unseren Sohn geeinigt. Ein vorsorglicher Anruf beim zuständigen Standesamt sollte klären, ob er "zulässig" wäre. Die Antwort war ernüchternd, nein, nur in Verbindung mit einem Doppelnamen, dabei war der Name überhaupt nicht exotisch, sondern schlicht und einfach.

Das Thema war damit für uns abgehakt, der Name wurde wieder verworfen und ein neuer ausgesucht. Mein Kind hat einen klassischen Namen, keinen dieser immer wieder mit der Mode wechselnden, wo dann später in der Schule noch eine Menge Kinder den gleichen Namen tragen. Wir sind zu Anfang immer gefragt worden: "Wie heisst das Kind denn noch? Kein Doppelname?" Mir war das irgendwann schon so blöd, dass ich geantwortet habe "Wir sind so arm, wir können uns keinen zweiten Namen leisten."

Ich finde Doppelnamen gut und würde sicher bei meinen Kinder auch überlegen, ihnen zwei Namen zu geben. Für mich war aber eigentlich immer klar, dass das Kind dann beim ersten Namen genannt wird und der Zweite nur im Personalausweis oder auf bestimmten Dokumenten zu sehen sein wird.

Allerdings finde ich es wichtig, dass der Doppelname vom Klang her zusammenpasst und nicht etwas völlig aus der Luft gegriffenes ist. Doppelnamen sind gut, wenn man dem Kind vielleicht den Vornamen von der Oma oder jemand anderem geben möchte, um deren Andecken zu wahren. Oder eben, weil man jemandem damit zeigen möchte, wie wichtig er einem ist. Ich kenne schon ein paar Eltern, die das so gemacht haben. In der Schule wird dann ja auch nicht immer gleich der zweite Name mit aufgerufen. Und selbst in einer Unterschrift taucht er selten auf.

Unsere Kinder haben alle zwei Vornamen, aber nicht in Form eines Doppelnamens mit Bindestrich, sondern einfach zwei getrennte Vornamen. Die Kinder haben den ersten Namen als Rufnamen und dann noch einen zweiten Vornamen, der aber nicht benutzt wird. Sollte eines unserer Kinder später seinen Namen extrem schrecklich finden, dann kann es ja seinen zweiten Vornamen als Rufnamen benutzen.

Persönlich finde ich Doppelnamen mit Bindestrich genau wie sehr ausgefallene Namen nicht so toll, weil das Kind später bei jeder Gelegenheit dazu sagen muss, wie es geschrieben wird, zum Beispiel "Anna-Maria mit Bindestrich" - es gibt ja auch Annamaria "zusammen geschrieben". Mit so etwas tut man dem Kind keinen Gefallen, auch wenn man die Kombination noch so hübsch findet. Man kann das Kind ja, wenn man denn unbedingt will, trotzdem mit beiden Vornamen anreden, auch wenn man keinen Doppelvornamen daraus macht.

Ich finde sehr viele Doppelnamen einfach nur gruselig, besonders die sogenannten Modenamen. Jedes zweite Kind heißt mittlerweile Kevin, Justin, Leon, Shanice, etc.pp.. Für dieses Phänomen gibt es schon einen eigenen Namen: Kevinismus.

Generell finde ich es gut, dem Kind mehr als einen Namen zu geben, in der Hoffnung, dass dem Kind einer davon gefällt. Allerdings sollte man die Namen nicht mit einem Bindestrich verbinden und dann auch nur in Kombination sprechen, sondern einen Namen nutzen. Alles andere finde ich seltsam.

Ich selbst habe auch zwei Namen und finde diese Lösung sehr gut, obwohl mir beide Namen sehr gut gefallen.

Meine Kinder haben beide zwei Namen, aber keine Doppelnamen mit Bindestrich. Am Anfang war ich dagegen, da die zweiten Namen ja oft nicht gemocht werden und Grund für Neckereien sind. Aber mein Mann hat mich überzeugt, da er als Beispiel seine Schwester nannte, die eine zeitlang ihren ersten Namen überhaupt nicht leiden konnte und nur mit ihrem Zweitnamen angesprochen werden wollte.

Ich finde Doppelnamen auch einfach zu schwierig zu rufen. Das war so ziemlich das erste K.O Kriterium bei der Frage ob Doppelnamen oder nicht. Aber an und für sich finde ich zwei Namen ein gutes Mittel um Namen etwas individueller zu gestalten.

Ich finde, dass zwei Vornamen praktischer ist als nur einen, selbst wenn man nur den einen Vornamen benutzt und beide Vornamen nur auf Papier stehen würde. Aber einem Kind mehrere Vornamen zu geben, finde ich nicht sehr schön, zudem auch, dass das Kind später sehr oft von anderen Kindern gehänselt wird, da die Eltern sich nicht für "einen" Vornamen entscheiden konnten.

Außerdem kann man bei zwei Vornamen vielleicht besser entscheiden. Dann müsste nur der Vater und die Mutter je einen Vornamen aussuchen. Dadurch würde es nicht so viele schwere Entscheidungen geben, oder Komplikationen, da man sich nicht entscheiden kann, für welches man nimmt.

Aber wichtig für mich wäre, dass die Vornamen miteinander auch passen. Außerdem würde ich keinen Doppelnamen mit Bindestrich auswählen, da sie geschrieben nicht sehr schön aussieht. Auch kommt es viel seltener vor, dass sich zwei Doppelnamen zusammentreffen.

Ich bin auch kein Fan von richtigen Doppelnamen. Hierzu zähle ich dann aber auch nur die Namen, die wirklich deutlich mit Bindestrich voneinander abgetrennt sind. Denn diese Namen werden eigentlich immer im Zusammenhang ausgesprochen und werden auch auf sämtlichen Dokumenten zusammen angegeben. Oft werden mir die mit Bindestrich verbundenen Namen auch viel zu lange, besonders, wenn ein ebenso langer Nachname vorhanden ist.

Dabei mag ich es recht gerne, wenn jemand einfach zwei oder drei Vornamen hat. In dem Fall einigt man sich auf einen bestimmten Rufnamen und der andere / die anderen Vornamen können erst einmal zurückgelassen werden. Ich selbst habe ebenfalls zwei Vornamen, auch ohne Bindestrich, und ich mag meinen zweiten Vornamen überhaupt nicht leiden. Ich glaube, es wäre eine regelrechte Qual, wenn ich meinen zweiten Vornamen überall angeben müßte. So brauche ich nur meinen Rufnamen angeben und bin durchaus damit zufrieden.

Auch mein Sohn hat zwei Vornamen, ebenfalls ohne Bindestrich. Mit dem zweiten Vornamen haben wir ihn nach seinem Taufpaten benannt, zudem gefiel uns der zweite Vorname ebenfalls von vornherein gut. Bei uns wäre es allerdings auch einer der Fälle, dass der Gesamtname durch den langen Nachnamen einfach zu lang geworden wäre, hätten wir die beiden Vornamen durch einen Bindestrich verbunden.