Heavy Metal = Agressive Musik?

vom 30.08.2007, 08:45 Uhr

Ich höre sehr gerne Metal. Hauptsächlich halt Deathmetal (Cannibal Corpse, Nile), Deathcore (Black Dahlia Murder, Aborted, ...) und auch ein bisschen Grind (Cephalic Carnage).

Die Musik macht mich kein bisschen aggressiv. Es ist eher so, wenn ich von nem schlechten, nervenaufreibenden Arbeitstag heimkomme und total schlecht gelaunt bin mir denke "Jetzt brauch ich eine Nummer von Corpse" und dann hör ich mir etwas an und bin danach viel entspannter. Auch in der Arbeit selber wenn etwas nervt hör ich geschwind etwas "böse" Musik und mir gehts gleich besser. Ich hör auch viel Post-Hardcore, Screamo und alles was halt irgendwie Gitarrenmusik ist. Spiel auch selber in einer Metalband (Hate May Return).

Ich denke Außenstehende macht die Musik verrückt und aggressiv, genauso wie ich kein Techno hören kann, weil ich da innerhalb von 3 Liedern total geladen bin. :lol:

» Hatebreed » Beiträge: 193 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich selbst bin auch eine recht leidenschaftliche Metal-Hörerin, was man mir jedoch überhaupt nicht ansieht. Als blondes, braves Mädchen werde ich meistens ein wenig komisch an geguckt, wenn ich mit meinem Slipknot-T-Shirt durch die Gegend laufe. :)

Mich zumindest macht Metal-Musik überhaupt nicht aggressiv. Im Gegenteil, es beruhigt mich wunderbar, wenn ich mal sauer bin. Und auch wenn ich ruhig bin, macht es mich nicht nervös oder gar aggressiv. Auch ist es eine gute Möglichkeit, meine Mutter aus meinem Zimmer fernzuhalten. Bei mir ist es eigentlich eher anders; sehr ruhige Musik wie A Fine Frenzy macht mich total nervös und unruhig. Keine Ahnung wieso, aber ich kann das gar nicht leiden.

Am liebsten höre ich Musik, die so ein Mix aus Metal und Emo/Screamo sind, beispielsweise Atreyu (zumindest würde ich die Band dort so einstufen). Auf mich hat diese Musik eine entspannende Wirkung und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass sie jemand so aggressiv macht, dass er einen Amoklauf begeht.

Ich denke jedoch, dass Metal ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Als ich das erste Mal Slipknot gehört habe, fand ich das nicht so toll, aber nach einem weiteren Mal anhören hat es mir doch irgendwie getaugt. Und seitdem höre ich auch noch andere Metal-Bands, Slayer und so weiter.

Für mich ist Metal da, um mich ab zu reagieren, und nicht, dass ich aggressiv werde.

» Kampffisch » Beiträge: 923 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke man kann das nicht verallgemeinern. Es gibt natürlich Metal-Musik, die sehr aggressive Texte und sadistische Texte hat. Aber die sind sehr selten und meisten versteht man hier vom Text selbst nicht mehr viel. Aber im Normalfall ist Metal und Rock nicht aggressiv, nur weil mal "geschrien" wird oder so. Das ist einfach eine Musikart und die gibt es schon lange. Die gab es auch schon bevor alle möglichen Menschen Amok gelaufen sind. Dass Gewaltspiele zu realitätsverlust führen und vielleicht die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Amokläufer sich wirklich traut, Amok zu laufen, mag stimmen, aber nicht, dass die Musik dazu beiträgt.

Ich finde auch, dass es viele HipHopLieder gibt, bei denen die Texte bedeutend aggressiver sind, als die von Metalbands. Das lässt sich nicht auf eine Musikrichtung zurückführen, sondern eher wie genau man hinhört, wie man die Texte interpretiert und ob man die Texte, die "aggressiv" sind, ernst nimmt.

Hier wird wohl einfach ein Grund gesucht, auf den man die Schuld schieben kann, weil man entweder nicht eingestehen möchte, dass man dem Amokläufer mit seinen Problemen nicht helfen konnte oder weil man dagegen hilflos ist.

» Tyna » Beiträge: 165 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es gibt unzählige Arten von Metal: Speed Metal, Trash Metal, Dark Metal, Heavy Metal, um nur ein paar aufzuzählen. Ein paar davon unterscheiden sich nicht unrelevant. Dass solche Musik in gewissem Maße agressiv macht kann ich nur bestätigen, da ich diese Musik sehr gerne beim Trainieren höre.

Ich denke das ist mal wieder ein ungerechtfertigtes Vorurteil, wie so manche andere. Siehe "Killerspiel-Diskussion".

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» Schirms » Beiträge: 352 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass Metal Hörer aggressiver sind als andere Hörer, die zum Beispiel Hip Hop hören oder Sonstige Genres. Ich selber höre Metal und Hip Hop und ich würde nicht behaupten, dass ich zu den aggressiven Menschen gehöre. Ich kenne auch eine ganze Menge Leute die Ihre eigene Metal-Band haben und die sind auch superfreundlich.

Ich würde sagen, dass ist mal wieder ein Problem, dass die Medien erfunden haben. Ein Beispiel dafür war auch Counter-Strike. Als ein Schüler in der Schule einen Amoklauf gemacht hat, haben die Beamten das Spiel auf seinem Rechner gefunden und sofort waren alle Killerspiele laut Medien, die Auslöser für jeden Amoklauf . Ein weiteres Beispiel war auch ein Amokläufer in den USA. Die Beamten haben den PC des Jungen durchsucht, aber keine Killerspiele gefunden, sie haben aber Plakate von Slipknot in seinem Zimmer gesehen und schon haben die Medien Slipknot und alle anderen Metalbands dafür verantwortlich gemacht.

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» siara » Beiträge: 370 » Talkpoints: 8,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Was? Wenn man solche Musik hört, ist man laut Studie intelligenter? (siehe Eintrag von Midgaardslang) FREU! ;)

Naja, ob man das alles so pauschalisieren kann, ist natürlich sowieso immer eine Frage für sich. Es gibt sicherlich einige nicht so Intelligente, die Metal etc hören. Genauso wird es auch einige Gewalttäter geben, die die gleiche Musik bevorzugen. Nun zähle ich mich ehrlich gesagt weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe - aber die Musik höre ich dennoch auch.

Aber allgemein finde ich es immer wieder eigenartig und unpassend, dass die Gewalttaten einer Person auf dessen Vorlieben hinsichtlich PC-Spielen, Fernsehen, Büchern oder eben auch Musik zurückgeführt werden. Sowas wird doch von ganz anderen Dingen ausgelöst, wenn ihr mich fragt.

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» Wunky » Beiträge: 487 » Talkpoints: -0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich selbst höre zwar auch Sachen wie Dimmu Borgir und Ensiferum doch muss ich sagen, dass es mich keinerlei Aggressivität verspüren lässt, es ist lediglich der Pulsschlag der hochschnellt und etwas Adrenalin, was durch die Adern schießt, doch mehr echt nicht. Und ich kann es ehrlich gesagt auch nicht verstehen, wie die Medien solch einen Schwachsinn von sich geben können (siehe Behauptung gegenüber Slipknot wegen dem Amoklauf in Erfurt).

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» Chrishaaa » Beiträge: 20 » Talkpoints: 0,14 »



Ich persönlich denke, dass Hip Hop oder ähnliche Musik weitaus schlimmere Auswirkungen auf die Zuhörer haben kann. Ich persönlich höre schon das härtere Zeug, wie z.B.:

Cannibal Corpse
Children Of Bodom
Rammstein (Ist aber eher nicht so hart...)
Dimmu Borgir (Wurde aber leider immer kommerzieller...)

Und auf mich hat die Musik nicht unbedingt schlimme Auswirkungen. Ich habe zwar lange Haare, jedoch eher, weil kurze Haare an mir nicht so toll aussehen würden. Wenn man jetzt hingegen als Beispiel Jugendliche nimmt, die Hip Hop hören, denke ich, das Metal viel weniger Auswirkung auf den Verstand hat, denn so wie ein Hopper möchte ICH nicht herumlaufen.

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» Alexi-200 » Beiträge: 109 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also DARÜBER lässt sich garantiert streiten. Das kommt ganz auf die texte an, die gesungen werden und wie das rübergebracht wird. Wenn das jetzt sowas wie von Slayer ist, dann naja. System of a Down hingegen ist da schon ein anderes Kaliber. Ist zwar relativ hart aber die Texte muss man ja auch erst mal richtig verstehen. Aber dass das auf die hörer wirkt, wohl eher nicht. Da gibt es schlimmeres wie z.b. die "Nervenräuber von drüben" (Die Prinzen).

» cheata4 » Beiträge: 9 » Talkpoints: 0,00 »


Ich selbst finde, dass Heavy Metal oder andere Sorten des Metal niemanden wirklich aggressiv machen - im Gegenteil: es reagiert ab. Sowohl den Sänger und die Band als auch das Publikum was total abgeht. Dennoch muss man viele Menschen, welche eigentlich nur Stigmatiker sind, verstehen, da diese die Musik einfach nur abschreckend empfinden und sich nicht weiter damit befassen.

Das menschliche Gehirn ist so konzipiert, dass es viele Informationen schnell verarbeiten kann, daher kommt auch die Verallgemeinerung von Informationen, wie z.B. Kleidung, Musikrichtung und sogar Ideologien. Ich selbst versuche mich immer von meinem natürlichen Verhalten, also der Stigmatisierung, fernzuhalten und versuche somit, vielen Dingen auch etwas Gutes abzugewinnen, was bei vielen Sachen nicht ganz einfach ist. (Für einen Metal-Emo z.B.: HipHop von Bushido).

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» Dark_Shogun » Beiträge: 173 » Talkpoints: -2,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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