Väter und mit den Kindern spielen

Sagt mal wie ist das eigentlich bei Euch? Also mein Mann arbeitet wie die meisten Männer sehr viel. Auch muß er jeden zweiten Samstag arbeiten. Leider bleibt für die Kinder nur wenig Zeit übrig. Er spielt eigentlich nicht unbedingt mit den Kindern. Aber er liest abends mal was vor oder wir spielen alle zusammen ein Spiel. Eben hat er nochmal mit dem Großen lesen für die Schule geübt. Er bemüht sich schon um die Kinder.

Es gibt ja auch genug Männer die machen für ihre eigenen Kinder nichts. Die kommen heim und essen und trinken und duschen und das war es so ziemlich. Das frustriert die Frauen mit Sicherheit. Die meisten Frauen arbeiten ja auch (wenn auch viele Teilzeit) und sind auch kaputt von Beruf und den Kindern. Wie ist es bei Euch? Macht der Göttergatte viel mit den Kindern? Geht er eventuell auch mit den Kindern mal auf den Spielplatz ohne das ihr mit dabei seid als Mütter?

Ich bin zwar nicht verheiratet, aber meine Eltern zählen bestimmt auch als Vorzeigepaar. Mein Vater hat in Schichten gearbeitet, dass heißt er hatte manchmal morgens Zeit, dann wieder abends und so weiter. Trotzdem hat er immer fast seine gesamte Freizeit dafür geopfert meiner Mutter zu helfen.

Das heißt Spielen, Toben oder auf den Spielplatz gehen mit den Kindern und auch noch im Haushalt helfen. Außerdem hat er sich an den Wochenenden auch noch ausführlich mit uns beschäftigt. Ich finde das auch sehr wichtig, da die Kinder so eine richtige und enge Beziehung zu ihrem Vater aufbauen können und nicht nur zu ihrer Mutter. Wenn Papi immer nur abends müde und unfreundlich nach Hause kommt, hinterlässt das bestimmt keinen guten Eindruck bei den Kindern.

Mein Mann macht auch alles mit unserem Sohn. Er hat durch die Arbeit zwar auch wenig Zeit und ich auch kaputt, wenn er nach Hause kommt (kann man ja auch verstehen) aber unser Sohn ist ein totales Papa Kind und geht dann auch nicht mehr von seiner Seite.

Das war aber auch von Anfang an so. Er hat damals auch die Elternzeit genutzt und hat sich in der Zeit fast alleine um ohne gekümmert. Da bin ich eigentlich sehr stolz auf ihn. Egal ob essen, spielen oder zu Bett bringen, er denkt selbst daran wir eine Mutter und ich muss nicht sagen, damit er daran denkt. Das ist auch ganz angenehm. So kann ich, wenn es mit den Schichten passt, auch mal alleine Einkaufen fahren und bin schneller fertig.

Ich weiß aber von vielen Freundinnen, dass die Väter sich da kaum kümmern. Vielen muss man aber auch alltägliche Sachen erst erklären. Ich glaube aber, dass viel auch davon kommt, wie wir uns als Frauen zurück halten können. Ich habe Ihn von Anfang an wickeln und baden lassen. Und Ihm da auch vertraut und habe das Zimmer z.B. verlassen. Ich kenne mich und weiß, dass wenn man dabei ist, dann will man immer seinen Senf dazu geben und ihm zeigen, wie man es besser macht. So lernt er das aber nie und traut sich auch nichts zu.

Es ist ja nicht schlimm, wenn er zwei Minuten länger beim wickeln braucht als die Mutter. Nur wir Frauen neigen oft dazu, es besser zu wissen, weil wir meistens doch mehr Zeit am Tag mit dem Kind verbringen. So baut sich aber nie so eine feste Beziehung zwischen Vater und Kind auf, als wenn Papa mit Kind auch seine eigenen Rituale hat.

Und außerdem muss man Männer wie Kinder immer wieder loben , dann kommt der Rest von selbst. Ich würde aber auch die Lust verlieren, mit meinen Kind was zu machen, wenn mit ständig jemand rein redet oder ich immer das Gefühl habe unter Beobachtung zu sein. Aber durch die Arbeitszeiten heut zu Tage, haben generell viele berufstätige Familien damit zu kämpfen, noch genügend Zeit und auch Kraft für die Kinder aufzubringen um Ihnen gerecht zu werden.

Meinen Mann muss mal teilweise regelrecht zwingen was mit unseren Sohn zu machen. Ich arbeite momentan nicht, also mache ich den Haushalt etc. Das ist auch ok für mich. Mein Mann arbeitet auch ziemlich viel. Aber sich um das Kind zu kümmern sollten beide machen, finde ich.

Aber wenn er nach Hause kommt, will er eigentlich nur sein Ruhe haben. Heute hab ich es mal hinbekommen, dass er den Kleinen ins Bett gebracht hat. Das kommt nur ziemlich selten vor. Es wird zum Glück besser. Die beiden machen auch mal einen Ausflug zusammen oder mein Mann spielt Lego mit ihm. Aber halt nicht so häufig, wie ich es als Kind erlebt habe. Mein Vater ist da glaub ich auch so eine Sonderausgabe. Er hat sich wirklich viel um uns Kinder gekümmert und viel mit uns gespielt und für uns gemacht.

Es geht mir auch nicht darum, dass er mich unterstützt, sondern darum, dass er Zeit mit seinem Kind verbringt und die beiden eine gute Beziehung miteinander haben. Und das geht halt nur, wenn die beiden sich miteinander beschäftigen. Unser Sohn zeigt da teilweise inzwischen auch eine ablehnende Haltung meinem Mann gegenüber, und das finde ich sehr schade.

Mein Mann bemüht sich schon um unsere Tochter, aber sicher nicht so wie ich mir das wünsche! Ich hätte schon gern, dass er mehr mit ihr macht, auch einmal was alleine mit ihr unternimmt, länger als zehn Minuten mit ihr spielt etc.

Er kommt gar nicht so spät nach Hause, da er sehr früh zu arbeiten beginnt, Zeit hätte er also! Zuerst isst er einmal etwas (ist ja verständlich), dann kommt der Computer dran und dann wird der Fernseher eingeschalten!

Teilweise lässt er sie Cartoons ansehen, sieht sie mit ihr zusammen an, dafür finde ich sie aber zu jung (20 Monate), das müsste echt noch nicht sein, er sollte lieber ein Buch mit ihr ansehen, Duplo oder Bauklötze bauen, mit ihr auf den Spielplatz gehen etc.!

Leider gehen unsere erzieherischen Vorstellungen oft ein bisschen auseinander, leider ist es meist mit meinem Mann nicht so leicht, darüber zu reden und einen Kompromiss zu finden!

Mein Mann arbeitet auch sehr viel, dazu gehören auch oft die Samstage und die Sonntage, die viele Väter ja zu hause verbringen können. Trotz allem, spielt er jeden Tag mit unserem Sohn, auch, wenn es manchmal nur eine halbe Stunde ist.

Zu Anfang ist ihm das auch schwer gefallen, so, dass ich ihn manches mal schon fast dazu zwingen musste. Auch heute muss er manchmal einen kleinen Schubs haben, aber er macht es dann trotzdem und dem Lärm nach, den die beiden dann verursachen, haben sie auch Spass dabei.

Im Sommer gehen sie auch schon mal auf den Spielplatz, spielen im Garten Fußball, oder planschen einfach eine Runde zusammen in unserem Pool. Auch Ausflüge in den Zoo, zur Kirmes, oder zu einem nahe gelegenen Indoorspielplatz haben die beiden schon alleine gemacht. Ich finde es auch wichtig, dass Vater und Kind mal alleine etwas unternehmen, nicht nur, weil ich dann auch einmal etwas Zeit für mich habe, sondern weil es die Beziehung zwischen den beiden stärkt.

Mein Mann bringt den Kleinen seit ungefähr einem Jahr auch jeden zweiten Abend ins Bett, wenn er zu der Zeit zu hause ist, das gab zu Anfang Probleme, weil mein Sohn das nicht gewohnt war, aber jetzt läuft das von ganz alleine und ich staune, dass mein Mann ihm sogar etwas vorsingt. Das hätte ich mir früher nie von ihm vorstellen können.

Richtig spielen tut mein Mann sehr selten mit meinem Sohn. Er arbeitet auch viel und ist oft sehr kaputt, wenn er nach Hause kommt. Aber er nimmt ihn mir dann oft am Wochenende oder manchmal auch unter der Woche für ein paar Stunden ab und nimmt ihn dann mit in die Werkstatt oder fährt mit ihm weitere Strecken mit dem Auto, wenn er mal was erledigen muss, wo er ihn mitnehmen kann.

Das finde ich schon ganz gut, wobei er halt mehr in puncto Spielplatz, etc. machen könnte. Bisher war er nur einmal mit ihm alleine auf dem Spielplatz. Er nimmt ihn jedoch bei schönem Wetter oft mal zum Fußball mit, mein Sohn liebt das "Balli spielen". Er verkündet dann immer, dass nur er mitgehen darf und Mama daheim bleiben muss.

Mein Mann ist von 6 Uhr bis 17 Uhr im Dienst ( Fahrtzeit mit eingerechnet). Freitags ist er ab ca. 12.30 Uhr zu hause. Samstag und Sonntag frei. Natürlich macht er auch was mit den Kindern alleine. Wenn ich in Ruhe zum Friseur möchte, oder zu einer Freundin fahre, geht er mit den Kindern zum Spielplatz oder fährt zum ungesunden McDonalds. Ebenso spielt er sogar gern mit den Kindern am Abend oder am Wochenende.

Ich könnte mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn er sich nicht mit ihnen beschäftigen würde. Dann wären die Kleinen sicher dann und wann schon enttäuscht. Wenn ich mal übers Wochenende zu meiner Freundin nach Sylt fahre bleiben die Kinder auch bei ihm. Dann geht's in den Wald oder es wird was gewerkelt.

Vielleicht kennt dein Mann es aus seiner Kindheit nicht, dass sich der Papa auch viel mit den Kindern beschäftigt? So erging es meinem Mann. Sein Vater war auch Soldat und viel unterwegs. Daher wollte mein Mann es besser machen.

Ich finde es ehrlich gesagt sehr schade, wenn Väter damit durchkommen, sie seien zu sehr von der Arbeit gestresst und könnten sich deswegen kaum noch um ihre Kinder kümmern. Ist denn Hausarbeit und vielleicht zusätzlich eine Teilzeitstelle nicht erschöpfend? Ganz zu schweigen von den Müttern, die auch ganztags arbeiten, nebenher auch noch Haushalt schmeißen und Kinder versorgen.

In meinen Augen ist Erschöpfung auch nur eine Ausrede, wenn man sich daheim ein wenig ausgeruht hat, dann kann man sich sehr wohl mit den Kindern beschäftigen, es muss ja nicht spielen sein, es reicht völlig, die Kinder mit den Alltag einzubeziehen. Das kann dann sehr entspannend sein, besser als Fernsehen und Co.

Mein Ex-Partner hat sich auch nie viel mit seinem Kind beschäftigt. Nach der Trennung bleibt ihm aber nichts anderes übrig und es klappt meines Wissens auch sehr gut. Wie ich es schon als Kind kannte, machen Väter doch ganz andere Dinge mit dem Kind/den Kindern. Und diese Abwechslung ist in meinen Augen das wichtigste mit Mama shoppen gehen, mit Papa Bagger fahren, mit Mama Fahrrad fahren, mit Papa Korken-Armbrust schießen lernen, mit Mama ein Tipi nähen, mit Papa aufbauen.

Also unser Sohn ist natürlich noch etwas kleiner, aber spielen kann er wunderbar, sei es mit dem Papa oder mit der Mama. Mein Mann hat allerdings auch oftmals nach der Arbeit nicht wirklich viel Lust sich um den Kleinen zu kümmern und meistens bleibt die ganze Sache bei mir hängen. Klar, ich mache es natürlich gerne, aber ein wenig Hilfe wäre auch schön.

Manchmal gehen sie aber ein wenig draußen spazieren und schauen sich die Häschen bei unseren Nachbarn zusammen an oder sie machen sonstigen Blödsinn in der Wohnung. Mein Kleiner lacht auch immer mit ihm und gerade die Abwechslung ist eben gut für ihn, mit mir wird es ihm oftmals langweilig mit der Zeit, da er mich sowieso den ganzen Tag sieht.

Das er Windeln wechselt etc. erwartet ich gar nicht von ihm, aber das er ein wenig mit ihm beschäftigt ist für mich eigentlich selbstverständlich. Allerdings fällt es ihm dann meistens abends um 20 Uhr ein mal eine Runde Fußball zu spielen und da sollte der Lütte natürlich nicht mehr so aufgedreht sein, weil er um diese Zeit eigentlich ins Bett muß.