Kind hört furchtbare Musik - normal?

vom 28.10.2008, 02:03 Uhr

Bei uns aus dem Kinderzimmer kommt immer lautstarke Punkmusik *schmunzel* Mein Kind ist aber erst 10 und da achte ich schon drauf, dass die Texte nicht zu krass sind. Da hab ich schon einen Auge drauf, welche CDs ins Kinderzimmer kommen und welche bei mir im Schrank bleiben.

Da ich selbst die Musik mag stört es mich natürlich nicht, aber es gibt Textliche Sachen, da würde ich auch bei einem 14-jährigen noch mein Veto einlegen. Das rein musikalische ist natürlich Geschmackssache. Ob es vorbeigeht wird sich zeigen. manchmal behält man den Musikgeschmack lange bei, manchmal wechselt er total schnell.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Aqua hat geschrieben:
Muss ich mir Sorgen machen, dass mein Sohn so etwas hört oder ist das nur eine pubertäre Phase, die nichts zu bedeuten hat und von alleine wieder vergeht?

Ich denke nicht, dass Du Dir da Sorgen machen musst. Dein Sohn ist nun 14 Jahre alt & steckt mitten in der Pubertät, denke da ist es ganz normal das zu hören was gerade angesagt ist / das was der Freundeskreis auch hört schliesslich will man ja nicht als Aussenseiter abgestempelt werden.

Wenn ich heute so darüber nachdenke, hatte ich damals auch solche Phasen, in denen ich Musik gehört habe, die mir eigentlich gar nicht gefallen hat es wurde halt gehört weil es alle mochten & die Musik auch zu der Zeit total angesagt war.

Heute würde das für mich niemals mehr in Frage kommen im Gegenteil: habe viele Freunde, die sich über meinen ausgefallenen Musikgeschmack wundern, wobei ich gar nicht genau weiss worüber genau bzw. ob es nun deswegen ist, dass ich so viele verschiedene Sachen mag oder, dass ich auch Musik höre, die sonst in meinem Freundes/Bekanntenkreis keiner kennt / versteht, da es Russische Musik ist, ich weiss es nicht & es ist mir ehrlich gesagt auch egal.

Warte einfach noch etwas ab. Dein Sohn wird auch noch seinen ganz eigenen Geschmack finden, sowas braucht Zeit; er ist ja noch jung.

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Sorgen machen musst du dir in diesem Fall eher nicht, Menschen die Death Metal oder ähnliches hören sind nicht unbedingt Serienkiller. Ich habe auch in dem Alter in dem dein Sohn jetzt ist angefangen solche Musik zu hören, mein großer Bruder stand total darauf und ich habe mir immer seine Cd´s ausgeliehen. Es ist vollkommen normal, dass man in der Pubertät Musik hört, die den Geschmack der Eltern nicht trifft.

Ich bin jetzt übrigens 25, Mutter, und höre diese Musik noch heute. Ich bin weder aggressiv noch sonst irgendwie komisch. Mein Bruder übrigens auch nicht, er ist 38, ein lieber Papa mit einem anständigen Beruf, und dass obwohl er so "böse" Musik hört.

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» Sunny1984 » Beiträge: 103 » Talkpoints: -0,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Von "angesagter Metal-Musik" habe ich in letzter Zeit nicht gehört. Abegesehen von Metallica ist doch keine Metal-Musik mehr in den Charts vertreten (und kann man Metallica inzwischen noch zu Metal zählen?) Insofern sehe ich das Metal-Hören nicht als Mitläufer-Phase. Trotzdem fände ich es nicht beunruhigend, würde mein Sohn solche Musik hören.

Meine Mutter regt sich auch immer ziemlich auf, wenn Musik aus meinem Zimmer schallt, weswegen ich darauf umgestiegen bin, Musik über Kopfhörer zu hören, wenn sie daheim ist. Ist sie außer Haus, kann ich hören, was ich will. Wobei es sie inzwischen wohl nicht mehr so schlimm findet, wenn sie merkt, was für Musik ich höre, wahrscheinlich hat sie sich schon dran gewöhnt. Als ich in der 5. Klasse mit Marilyn Manson und solchen Sachen angefangen habe, war sie auch etwas besorgt, aber sie hat festgestellt, dass ich trotzdem ein braves Mädchen bin, auch wenn die Musik über die Jahre hinweg immer etwas aggressiver wurde.

Metal-Musik ist keinesfalls aggressionsfördernd, zumindest sind die Metaller, die ich kenne, weitaus ausgeglichener, toleranter und ruhiger als die Hip-Hopper und Chartsmusik-Hörer meiner Klasse. Dass dein Sohn duch die "bösen" Texte beeinflusst wird, denke ich nicht, weil man die Texte sowieso nicht versteht. Deshalb würde ich mir keine großen Sorgen machen. Entweder es ist eine Phase oder er bleibt so, was seinem Lebenslauf aber auch nicht schaden dürfte.

» Kampffisch » Beiträge: 923 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Erstmal ist diese Sichtweise der "schrecklichen" Musik subjektiv und eine Frage des Geschmacks spielt dabei die entscheidende Rolle. Grundsätzlich finde ich, sollte man sein Kind die Musik hören lassen, die es zunächst auch hören möchte. Man kann ja seinen Kindern schließlich nich vorschreiben, wie sich ihre Persöhnlichkeit und ihre Interessen entwickeln sollen. Man kann höhstens versuchen ihnen etwas "in die Wiege zu legen", also ihnen bestimmte Vorschläge macht, Anreize gibt und beschreibt, was man selber gut findet. Letztlich entscheidet jedoch das Kind sowieso selber, wie es diesen Anreiz verarbeitet.

Verurteilen kann man sein eigenes Kind ganz bestimmt nicht, nur weil es einen anderen Musikgeschmack hat, als man selber, oder vielleicht die breite Masse. Wenn ich also in manchen Foren wie zB. "SchülerVZ" Gruppenmottos lese wie: "Wenn mein Kind Metal/Hip Hop/Techno (o.ä) hört, dann kommt es ins Heim!", halte ich ziemlich wenig davon. Das sind sowieso nur leere Drohungen, die vielleicht in dem Moment lustig erscheinen, aber einen wirklichen Sinn seh ich nicht dahinter. Es drückt allenfalls aus, dass man eine Abneigung gegen diese genannte Musik hat.

Ich denke ich war selber kein einfacher Fall, in dieser Sache für meine Eltern. Habe als ich jünger war viel "harte" Musik gehört, wie "Slipknot" o.ä. Als meine Eltern dann aus den Medien hören, dass speziell diese Musik die ich höre angeblich gewaltätig machen soll und Selbstmordattentäter an Schulen solche Musik hören, machen sie sich natürlich zunächst Gedanken um mich. Haben aber natürlich in einem Gespräch alles klargestellt, da ich das für totalen Blödsinn halte. Meine Eltern haben mir auch nie vorgeschrieben, welche Musik ich hören solle, oder welche Sportart ich zB ausüben sollte.

Also würde ich sagen, dass die Formulierung mit der "schrecklichen" Musik eher unpassend ist. Müsste man wenn überhaupt, enger thematisieren.

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» corey2811 » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,10 »


Ich stehe auf diese Art von Musik, die du beschreibst auch absolut nicht. Wirklich verstehen, was daran so toll sein soll, kann ich ebenfalls nicht. Monster und Tod sind ja jetzt auch keine hörenswerten Themen.

Aber was man selbst darüber denkt, ist doch auch relativ egal: Deinem Sohn scheint diese Musik offenbar zuzusagen. Deshalb solltest/musst du das auch akzeptieren. Wahrscheinlich wird sich dieser eigensinnige Musikgeschmack eh noch ändern und wenn nicht, wird ihn das auch nicht umbringen. Solange es seine Persönlichkeit nicht zu sehr beeinflusst und er sich nicht nachts in Särgen aufhält, solltest du dir keine Sorgen machen.

Vielleicht redet er sich ja auch nur selbst ein, dass diese Musik so "cool" ist. Manche Dinge findet man einfach gut, weil es von dem näheren Umfeld als "gut" bezeichnet wird. Das erlebt man ja in der heutigen Gesellschaft sooft, dass der letzte Schwachsinn auf einmal alle interessiert. Viele sind eben eher die Mitläufer und lassen sich von dem größten Müll mitreißen. Als Beispiel könnte ich da jetzt so einen Eisbären mit vier Buchstaben bennenen, aber ich lasse es mal. Dieser Musikgeschmack kann jedenfalls auch eine Art Gruppenzwang sein. Die Persönlichkeitsbildung hängt nämlich ganz eng mit dem Umfeld zusammen.

Wenn es dich so stark interessiert, könntest du ihn ja auch einmal fragen, was er an Themen wie Tod oder Monstern so spannend findet. Da würde ich mich mit der Begründung "weil's so cool ist" nicht zufrieden geben.

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» Tidus9 » Beiträge: 275 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Meine Eltern haben sich damals, als ich in die Pubertät kam, auch Sorgen über meinen Musikgeschmack gemacht. Heute würde ich sagen, es handelte sich um eine sehr harmlose Musikrichtung, aber damals war es schon krass. Jeder Jugendliche in der Pubertät möchte sich von seinen Eltern abgrenzen, auch in der Musik. Manche hören gerade solche Musik, um zu provozieren.

Ich bin auch der Meinung, dass Musikgeschmäcker verschieden sind. Da alle seine Freunde auch diese Musikrichtung mögen, wird es wohl sehr schwer sein, ihn davon abzubringen. Aber Geschmacksrichtungen verändern sich auch.

» lorelei911 » Beiträge: 237 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich vergleiche einen Musikgeschmack immer wie mit der Liebe. Wenn man in jemanden verliebt bist dann kannst du ihn nicht von dieser Person abbringen. Schon gar nicht wenn er in der Pubertätphase ist. Solange die Musik keine rechtsradikalen Inhalte hat , finde ich es völlig in Ordnung. Nur mit der Lautstärke muss ich sagen dass dies mit einem Gehörschaden ab spätestens dem 50. Lebensjahr endet, wenn er auf die Dauer so weitermacht. Und wenn er es nicht durch den MP-3 Player hört, sondern durch eine Anlage und es dich stört, dann kannst du schon eingreifen. Du solltest es auf keinen Fall verbieten, es wird nur alles verschlimmern!

Ich selbst höre auch manchmal brutale und aggressive Musik, das heißt aber gar nicht, dass diese Musik mich brutal und aggressiv macht. Ganz im Gegenteil, wenn es die richtige Gruppe ist beruhigt es mich! Wenn du möchtest kann ich dir ein paar Bands verraten, dann schreib mir!

» Ronck » Beiträge: 7 » Talkpoints: 0,03 »


Richtige Sorgen würde ich mir auch nicht machen. Allerdings finde ich es ok, wenn du ab und an mal in die Booklets schaust. Texte mit Monstern oder Tod sind vielleicht nicht gerade nett, aber noch erträglich finde ich. Schlimm finde ich Texte mit rassistischen oder gar sexistischen Inhalten, sprich Texte, die zu Hass und Gewalt gegen bestimmte Personengruppen aufrufen. Und das müsstest du deinem Sohn dann verbieten, was sich auch gut begründen ließe, da solche Alben meist ohnehin auf dem Index stehen.

Wenn es nur allgemein Gegröhle mit Gruselfaktor ist, würde ich das Kind gewähren lassen. Meist ändert sich der Geschmack in diesem Alter sehr schnell, wirst schon sehen. Was heute noch toll war und angeblich alle in der Klasse hörten (was mit Sicherheit auch nicht stimmt, aber halt seine Freunde betrifft) ist schon sehr bald wieder Schnee von gestern. Die Kids sind halt mitten in der Pubertät und noch dazu Jungs und wollen da möglichst harte Mucke hören und natürlich auch die Eltern bzw. das Umfeld damit auch provozieren, auch wenn sie das nie zugeben würden.

Aggressiv macht solche Musik im Übrigen nicht unbedingt, ich denke sogar, dass das ein gewisser Ausgleich für Stress im Alltag wie z.B. in der Schule sein kann. Das Kind macht laute Musik an, gröhlt mit, hüpft im Zimmer herum und fühlt sich danach gelassener.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ja das kenn ich. Unser Sohn 1,5 Jahre, steht total auf Paul Potts. Immer wenn er lief, dann konnte er vorher, noch so heulen, dann war totenstille. Er hört aber generell alle Werbungen mit Musik (was ja die meisten sind) und ist total begeistert.

Ich glaub ich hab im meinem ganzen Leben noch nicht soviel Werbung gesehen wie in den 1,5 Jahren, seid unser Sohn da ist. Bei älteren "Kindern" ist es ja nicht anders. Mit Ihren Rappern und Co. Das kenn ich auch von meinen kleinen Bruder. Aber wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass ich mich manchmal, bei meinen alten CDs, auch wundere was ich so in der Jugend gehört habe.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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