Komasaufen bei der Jugend

vom 01.10.2008, 23:17 Uhr

Ich bin nun 20 Jahre alt und auch wenn nun einige mit dem Finger auf mich zeigen, ich hatte meinen ersten Vollrausch mit 13 Jahren. Das ist nun 7 Jahre her und somit kann ich nicht sagen, das es nun ein Trend ist, es war schon vor 7 Jahren so das junge Jugendliche sich betrunken habe und ich denke das war nicht nur in meiner Region so. Ich oder die Leute die mit mir tranken landetet aber nie im Krankenhaus, keiner von uns hatte eine Alkoholvergiftung. Wir fanden es damals wirklich cool uns zu betrinken, wie die Erwachsenen oder älteren Jugendlichen. Oft hingen wir auch mit älteren rum, für die es normal war mal mehr oder weniger zu trinken. Da wollte man natürlich auch nicht als "Baby" dastehen.

Klar denke ich nun anders darüber, die Meinungen ändern sich und der Charakter und das Selbstbewusstsein wächst mit den Jahren der Jugend. Jetzt währe es mir so was von egal, ob jemand mich uncool findet weil ich keinen Alkohol trinke. Aber damals war es für mich und meine Freunde wichtig cool zu sein und dazu zu gehören.

Ich denke auch, das es auf die Umgebung, Freundeskreis und auf die Eltern drauf an kommt. Mein Vater war Alkoholiker ich wuchs mit Alkohol auf und meine Hemmschwelle war dementsprechend gering. Und meine Mutter kaufte mir und meinen Freunden damals Alkohol ab 18, Rum etc. da war ich 15 Jahre alt.

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» Weinlachgummi » Beiträge: 879 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich denke, dass der Alkoholkonsum in der heutigen Gesellschaft viel zu lssig einfach hingenommen wird. Vor allem bei Jugendlichen oder gar Kindern ist es eine Gefahr die stets präsent ist. Ich selbst erlebe immer wieder wie sich Freunde von mir wegballern ohne jeden Grund. Es kann doch einfach nicht sein, dass man sich jede Gehirnzelle wegsäuft nur um in der " In - crowd " zu sein, also denen die im Trend sind. Alkohol im Maß macht Spaß zu viel zerstört dich!

» Mexxwel » Beiträge: 70 » Talkpoints: -0,03 »


Also ich vermute, dass das bei jedem Kind oder Jugendlichen wirklich persönliche Gründe hat. Gruppenzwang oder das Elternhaus spielen da bestimmt eine große Rolle.

Ich bin jetzt 19 und trinke ab und an auf einer Party ein wenig. Ich vertrage nicht viel und bin schnell angetrunken. Ich selbst mache das aber nicht, weil meine Freunde auch etwas trinken, sondern um Hemmungen zu reduzieren. Man traut sich doch vielmehr, wenn ein bisschen Alkohol im Blut ist ;) Nüchtern wäre ich vermutlich in der Disco nicht eine der ersten, die sich tanzend auf ein Podest stellt.

» Sunnysale » Beiträge: 25 » Talkpoints: 0,12 »



Ich finde die ganze Sache mit dem Komasaufen übertrieben. Wenn mal bei der Super Nanny so ein 13-Jähriger vorkommt, der sich toll findet und Alkohol trinkt und raucht, dann muss man das doch nicht sofort verallgemeinern.
Ich mein mit 15-16 ist es "normal", wenn man am Wochenende mal ein-zwei Bierchen trinkt.

Ich persönlich finde das auch nicht schlimm, solange man nicht übertreibt. Natürlich gibt es immer Leute die es übertreiben und sich wirklich ins Koma saufen oder sogar tot saufen. Aber wenn das unter 100, 5 machen, heißt es doch nicht dass es alle machen. Dass die Jugend soviel trinkt hat im Übrigen auch mit den gesetzlichen Regelungen zu tun. Jeder kennt das, es ist etwas verboten, also will man es tun, eben weil es verbotenn ist.

Das war vor 50 Jahren schon und das wird in 100 Jahren noch so sein.

» sunshiineo8 » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,42 »



Meiner Meinung nach kommt das nur durch Gruppenzwang. Einer fängt an der Nächste macht mit und das geht dann immer so weiter, natürlich will man a nicht vor seinen Kumpels als Versager dastehen und trink halt auch ein oder 2 oder 3. Hinzu kommt noch die Flatratepartys wo man für 10 Euro so viel trinken kann wie man will. Dabei wird oft nicht darauf geachtet ob auch unter 18-jährige in der Disco sind. Dann kommen noch persönlich Probleme dazu, zum Beispiel die Freundin hat Schluss gemacht oder man hat Stress mit den Eltern.

» BomBer666 » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,49 »


Ob Jugendliche heute mehr saufen als früher kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Denn wenn ich an meine Jugend zurück denke, muss ich sagen, dass wir auch viel Alkohol getrunken haben – auch schon mit Zwölf. Allerdings haben wir keinen Hartalkohol getrunken, da dieser viel zu teuer war. Meist leisteten wir und nur Bier. Und dies ist der Punkt: ich hätte keinen Problem damit, wenn Alkohol (besonders Hartalkohol wie z.B. Wodka) teuer werden würde. Dies würde doch keinem wirklich schaden, vielleicht den Alkoholikern aber könnte auch sein, dass dann weniger Leute überhaupt in diesen Teufelskreis geraten würden. Alkohol ist nämlich kein Gut des „wirklich brauchbaren“ Bedarfs, es ist ein Genussmittel, welches in Maßen genossen werden sollte.

Am schlimmsten aber finde ich die Alkopops: diese schmecken lecker, sind süß und schmeckt den Alkohol nicht drin. Prima, wenn Alkohol so lecker ist - wie für Kinder gemixt, braucht man sich nicht wundern, dass Alkohol immer stärker konsumiert wird. Und was das Komasaufen anbelangt: würden die Kids wie ich mit meiner Clique früher, auf Softalkohol wie Bier setzen, würde es seltener zu solchen schlimmen Fällen kommen.

Und was die Aussage anbetrifft, Komasaufen sei nur ein Medienbegriff, denke ich folgendes: Ich glaube auch, dass dies ein Medienbegriff ist, da das Thema aktuell so interessant ist aber anderseits auch gut getroffen. Denn es gibt immer mehr Jugendliche die „ohne Grenzen“ bis ins Koma Alkohol in sich reinschütten, da frage ich mich woher haben sie die Kohle oder anders, wie billig ist das Zeug eigentlich?

» mimi » Beiträge: 263 » Talkpoints: 0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hmm, also ich kann da denk ich mal sehr gut mitsprechen.

Also: Ich bin 15 (noch 5 Tage :D) und ich habe das erste Mal mit 15 wirklich Alkohol getrunken (Bier zähl ich da nicht mit, das nippt sicher jeder einmal mit 11-14) und finde für mich persönlich, dass es in ordnung geht. Meiner Meinung nach ist nichts dabei, wenn man einmal im Monat etwas Alkohol trinkt.

Das ist beim "Komasaufen" ja jedoch nicht so. Ich kenne viele Kinder, die mit 12 schon auf Partys "stink" besoffen in der Ecke lagen und sich ständig übergaben. Sowas finde ich einfach nur unter aller Sau. Das schlimme an der Sache ist, dass sie es wirklich zu 99% machen, um "cool" zu sein. Und dann trinken die meisten heutzutage ja nicht nur etwas Bier, sondern da ist der Wodka sogar noch etwas harmloses. Meist endet es dann nicht nur mit dem "saufen", sondern ich kenne mehrere 13-Jährige, die schon dauerhaft am "kiffen" sind, etc.

Ich verstehe das nicht, wir haben diesen "scheiss" schliesslich auch nicht angepackt (bis heute nicht) und uns geht es auch gut. Ich denke, wie schon einige sagten, dass dieses frühe "Koma" saufen wirklich nur stattfindet, weil es Gruppenzwang ist. Sie wollen sich damit beweisen und zeigen wie "cool" sie doch sind.

Schlussendlich ruinieren sie sich jedoch nur selbst das Leben und das werden sie irgendwann merken. Bloss ob das, dass Beste für sie ist, sei einmal dahingestellt.

» Finki » Beiträge: 25 » Talkpoints: -0,01 »



Meine Jugendzeit liegt in etwa 8-10 Jahre zurück, und zum Glück war ich nie jemand, der meinte, unbedingt zur Flasche greifen zu müssen, obwohl es viele in meinem Umfeld getan haben. Darüber bin ich heute auch froh, und ich bin auch in keinster Weise traurig, nicht einmal im Leben die Erfahrung gehabt zu haben, wie es ist, betrunken zu sein.

Ich finde, Alkohol (sowohl "härtere" Sachen als auch Alko-Pops und Co.) schmecken doch einfach nicht, von daher war es auch garnicht schwer, da "nein" zu sagen. Und zum Glück ist mir auch damals schon aufgefallen, dass diejenigen Leute, die dieses Komasaufen fast wöchentlich betrieben, alles andere als Vorbilder waren. Genauso verhält es sich bei mir auch mit Zigaretten, da habe ich nie den Drang nach gehabt; mir war es von Anfang an schleierhaft, wie Menschen so etwas ernsthaft gerne haben könnten. Und ich versteh's auch bis heute nicht, auch nicht bei Alkohol. Ist einfach ein "Bäh-Geschmack" für mich, mehr nicht.

Den Trend zum Komasaufen finde ich alarmierend, es ist immer wieder erschreckend, zu lesen, dass sich wieder ein 16jähriger ins Koma/ zu Tode getrunken hat.... Ich frage mich, wie schwach ein Mensch sein muss, um für ein bisschen Pseudo-Bewunderung solche Risiken einzugehen.
Einfach traurig.

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» Kaethe » Beiträge: 309 » Talkpoints: 48,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin selbst in dem angesprochenen Alter und ich kann nur sagen, dass es keineswegs Trend ist sich bis ins Koma zu trinken. Natürlich ist auch in meiner Bekanntschaft schon passiert, aber jene Personen sind nicht stolz darauf und bekommen auch zu spüren, dass "Komasaufen" nicht akzeptiert wird.

Die Ursachen für den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen sind in den seltensten Fällen im Elternhaus oder in der Gesellschaft zu finden. Jugendliche trinken Alkohol weil es für sie einfach dazu gehört. Damit ist nicht der exzessive Missbrauch von Alkohol gemeint sondern einfach das Trinken an sich. Die Effekte von Alkohol sollten jedem bekannt sein, diese sind es was die Jugendlichen daran reizt Alkohol zu konsumieren.

Ein weiterer Punkt ist, dass die Alkoholbranche, vor allem die Hersteller von Alkopops und ähnlichen Getränken, ganz besonders auf die Gruppe der 14-18 Jährigen abzielen. Sie werben mit bunten Mischungen und süßem Geschmack, denn der eigentliche Alkohol schmeckt den meisten überhaupt nicht.

Das Hauptproblem ist jedoch, dass die Jugendlichen die Folgen und ihren Körper selber meist nicht richtig einschätzen können und somit erst ihre Grenzen finden müssen. Werden diese überschritten, weil man sie nicht kennt kommt es zu solchen Fällen.

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» Nano » Beiträge: 98 » Talkpoints: -0,86 »


Ja ist denke ich eine schwierige Frage wer Schuld daran ist, dass immer mehr Minderjährige nach dem Alkohol greifen und es damit auch zu sehr übertreiben. Grundsätzlich hat es sich ja in den letzten Jahrzehnten so entwickelt, dass die Kinder, und da kann man wirklich in den meisten Fällen noch von Kindern reden, immer früher zum Alkohol greifen und damit auch immer früher erwachsen werden wollen. Nicht nur das Problem mit dem Alkohol ist sehr present in unser Gesellschaft, sondern zum Beispiel auch Themen wie der Geschlechtsverkehr von jungen Jugendlichen und das damit verbundene Verhüten und Kinderkriegen.

Aber zurück zum Thema Alkohol. Habe vor etwa einem Jahr nochmal ein paar Kinder/Jugendliche in unserem städtischen Skatepark gesehen, die sich mit hochprozentigen Alkohol dermaßen betrunken haben, dass Anwohner die Polizei und den Notdienst benachrichtig haben. Die drei, ich schätze sie waren im Alter zwischen 14 und 16 haben nicht nur auf die Rampen erbrochen und darauf in Extase herumgelegen, sondern die anderen Leute, die da waren angepöbelt. Ich weiß nicht was die drei schon alles getrunken hatten, ich habe nur gesehen, wie sie sich eine Flasche Barcadie (1,5L) geteilt haben.

Fakt ist, dass die drei aus dem nahegelegen Sozialviertel stammten und fremdländischer Herkunft waren. Darin liegt denke ich auch ein stückweit die Lösung der Frage wer nun an dem wachsendem Drogenkonsum der Jugendlichen schuld ist. Viele Familien in der sogenannten "Unterschicht" mit wenig Geld und ohne Perspektive geben ihren Kindern keine richtige Erziehung mehr. Dieser Rückhalt der Familie ist gerade Notwendig wenn die Betroffenen vielleicht Immigranten sind und das Kind erst neue Beziehungen knüpfen muss, oder sogar erst die Sprache erlernen muss. Die Ursache liegt ganz klar in der Erziehung und den Richtlinien, die offenbar für die jungen "Komasäufer" nicht wirklich bestehen. Das ist meiner Meinung ein Problem der Gesellschaft, da ja auch die Schulpflicht in Deutschland besteht. Das spricht nicht grade für die deutschen Schulen und die Erziehung und deren Pädagogen, die der Staat einsetzt. Viele junge Menschen sind einfach zu unbeaufsichtigt, allein schon von zu Hause aus. So entwickeln sich Kinder zu Problemfällen.

Ein anderer Aspekt ist, dass der Zugang an Alkohol für Minderjährige immernoch viel zu einfach gemacht wird. Es gelten zwar die bestehenden Gesetzte, aber in sehr vielen Kaufläden und Getränkemärkten werden sie aus Profitgier möglicherweise einfach nicht richtig wahrgenommen, bzw. ernst genommen. Kenne aus eigenen Kreisen die Tricks der "Kids" in Clubs ab 18 zu kommen oder sich eben auch harten Alkohol problemlos zu beschaffen. Einfach den gefälschten Schülerausweis vorzeigen, der vielen als Beleg schon reicht, und los gehts. Zusätzlich kommt noch dabei, dass viele Junge Mädchen immer älter wirken und aussehen, als sie wirklich sind. Das liegt größtenteils an der Kleidung und dem frühen Modebewusstsein, aber macht für Verkäufer und Türsteher das Abschätzen der Altersgruppe in manchen Fällen fast unmöglich.

Als Lösung bleibt nur die strenge Kontrolle des gültigen Personalausweises und die Einhaltung der Gesetze, die in unserem Staat gelten. Minderjährige werden aber meiner Meinung nach immer einen Weg finden an die Drogen zu gelangen.

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» corey2811 » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,10 »


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