Fair schenken - Alle immer gleich behandeln?

vom 01.10.2008, 17:50 Uhr

Ich beziehungsweise mein Freund und ich haben keine Kinder, so dass wir da nicht darauf achten müssen ob jemand mehr oder weniger erhält. Jedoch schenken wir beide auch jedes Jahr unseren Eltern etwas zu Weihnachten. Normalerweise bin ich für die Geschenke verantwortlich und somit achte ich darauf, dass jeder etwas für den gleichen Preis etwas erhält. Sicherlich es kann mal vorkommen dass das eine Geschenk fünf oder zehn Euro mehr kostet, aber es gibt keinen riesigen Unterschied im Preis. Auch ist es so, dass ich dann für die Geburtstagsgeschenke verantwortlich bin, da verhält sich das aber ebenso wie bei den Weihnachtsgeschenken und ich achte darauf, dass jeder in etwa etwas gleichwertiges erhält.

Früher, als ich noch klein war, wurde auch immer darauf geachtet, dass Kinder aus der Familie in etwa immer ein Geschenk im gleichen Preissegment erhalten, damit es auch keine Streitereien gab, egal ob das nun Weihnachten, Ostern, Geburtstag oder Geschenke außer der Reihe waren.

Wie handhabt ihr das? Oder wie sah das ganze bei euch aus?

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich schenke nicht fair, ich schenke nach Wunsch. Für Fairness habe ich da nur ein wenig was übrig, denn wenn die Wünsche nun mal serh unterschiedlich ausfallen, kann es auch preislich unterschiedlich sein, und einen Teufel werde ich tun, den preislich geringeren so lange mit Fragen nach seinen Wünschen zu bombadieren, bis er einen Betrag xxx voll hat.

Wenn sich mein eines Kind eines Computer wünscht und das andere nichts sehnlicher als 2 BArbiepferde und Rollschuhe, bekommt jedes Kind (nach Maßgabe) seinen Wunsch erfüllt. Warum sollte ich dann sagen, der Computer kostete aber 250 Euro, also muss ich dem anderen Kind, welches keine derartigen Wünswche hat im Moment, auch soviel schenken?

Im Mittel gleichen sich die Beträge an, denn später wird das andere Kind mal einen Computer bekommen, wenn das andere Kind vielleicht nur unbedingt irgendwelche Klamotten will. Da bin ich noch recht entspannt, denn hier hat (bis jetzt) noch keiner den Wert seiner Wünsch in Währung umgerechnet. Das verbitte ich mir auch, man kann Wünsche äußern, mehr nicht. Es gibt hier natürlich auch eine Obergrenze, die einfach nicht überschritten werden kann, und ich habe die "Oberhoheit" über die Wünsche, aber wer anfängt gegenzurechnen, dem scheint es nicht um die Wünsche zu gehen, sondern um den Wert. Der bekommt dann eben 75 Euro von mir. ;)

Aber das ist Zukunftsmusik, bis jetzt sind alle immer glücklich gewesen mit ihren Geschenken, und sie pendelten immer zwischen 45 Euro im geringsten und 250 Euro im teuersten Fall. Damit kann ich leben. Ich werde meine Kinder bestimmt nicht aus falsch verstandener Fairness zum konsumieren zwingen.

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich glaube, dass ist auch stark von der Mentalität der Kinder abhängig, die beschenkt werden sollen. Mein Sohn ist meistens wunschlos glücklich, so dass ich mir ehr Geschenke für die Omis und Tanten etc. überlegen muß, die sie schenken könnten, die sind nun dazu über gegangen Geld zu schenken. Mein Stiefsohn und mein Pflegesohn haben dann entweder, weil es ein Geldgeschenk war (Stiefsohn/Student) die Obergrenze bekommen, oder aber eben nicht mehr vom Wert her, als dass was ich mir als Obergrenze gedacht hatte. Streit und vergleichen gab es da nie.

Ich kann mich auch nicht erinnern, dass mein Bruder und ich auf die jeweiligen Geschenke des anderen geschielt hatten, weil es vielleicht wertvoller sein könnte. Ehr war ich enttäuscht, wenn er was bekommen hat, was er sich gewünscht hat und ich so was "blödes" mädchenhaftes, was nun überhaupt nicht auf meinem Wunschzettel stand. Meine Eltern haben mich dann später, als sie das mitbekamen oft etwas hochgenommen, in dem erst ein nützliches Geschenk unter dem Baum lag und das eigentlich, was ich mir so sehnlichst gewünscht hatte im Flur lag, weil es eben zu groß, oder was auch immer für unter den Baum legen war. Aber sicher konnte ich mir da nie sein. Es ging also nie um den Wert, sondern um das Gewünschte an sich.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich handhabe es so das ich wenn ich ein Geschenk für meine Mutter finde was zum Beispiel ich sage jetzt mal 20 Euro kostet, dann nehme ich das mit und wenn ich dann für meine Schwiegermutter was suche und ich finde was für fünf Euro weiß aber das sie sich total darüber freut mich das nicht stört wenn der eine für etwas weniger Geld etwas bekommt. Ich finde man sollte es nicht immer vom Geld abhängig machen für mich zählt ganz alleine die Geste die dahinter steckt von der Person und deswegen versuche ich es auch nicht auszugleichen wenn das eine teurer ist als für den anderen.

Ich würde mich jetzt auch über ein Überraschung Ei freuen wenn die Geste stimmt. Es gibt ja auch Leute die nicht so viel wieder geben können, weil sie das Geld einfach nicht haben und da ist es dann doch wichtiger das es von Herzen kommt und so mache ich es dann auch, wenn sich der eine über eine Handtasche freut schenke ich ihm so was und der andere sich etwas teureres wünscht. Es gleicht sich auch immer wieder aus dann, da mache ich mir keinen Kopf darum.

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» dauschi » Beiträge: 1246 » Talkpoints: 5,11 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bei mir kommt es bei Geschenken für Menschen, die mir wichtig sind, sowieso nicht darauf an, was es gekostet hat. Es geht mir darum, wie originell und wie persönlich das Geschenk ist. Der Preis kann dabei total unterschiedlich sein. Wenn ich jetzt meinem Bruder was für 25€ schenke, meiner Schwester aber 60€, dann ist das egal, weil ich für beide das passende Geschenk gekauft habe. Preise sind da egal.

Genauso ist es auch bei den Sachen, die ich geschenkt bekomme. Es ist mir egal, was es gekostet hat, Hauptsache ich weiß , dass sich die Person dabei etwas gedacht hat und nicht nur einfach irgendetwas gekauft hat.

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» weeedy » Beiträge: 818 » Talkpoints: -3,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es kommt sicherlich darauf an, was derjenige sich wünscht und ob es generell realisierbar ist. Wenn sich jemand einen Aktenvernichter wünscht schenke ich demjenigen sicher nicht zwangsläufig einen für 50 Euro nur weil der andere dazumal ein Geschenk für 50 Euro bekommen hat, wenn ich einen guten finde, der billiger ist. Es kommt eben darauf an was man schenkt und das man was schenkt und nicht wie teuer es war.

Bei uns Kindern ist es allerdings schon so, dass wir immer im bis zu einer gewissen Summe was bekommen haben und wenn was über war gab es das entweder als Geld oder es wurden dafür Sachen gekauft, sodass immer jeder das selbe bekommen hat. Mittlerweile bekommen wir meistens das Geld, weil wir uns das so wünschen und lieber selber entscheide, was wir kaufen.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe meine Kinder immer fair beschenkt. Jedes Kind durfte einen Wunsch haben. Wenn der Wunsch aber billiger war als der Wunsch des anderen, dann bekam derjenige noch eine Kleinigkeit dabei. Ich habe für jedes Kind eine gewisse Menge an Geld veranschlagt, was auch für die Kinder ausgegeben wurde. Ich hätte ein total schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich einem Kind etwas teureres geschenkt hätte als dem anderen.

Ich wollte und habe sie immer gleich behandelt. Das finde ich bei Geschwistern auch ganz wichtig, dass es so ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Die Frage hab ich in einem anderen Forum auch schon einmal gestellt. Für mich ist es ganz klar der Fall. Meine Kinder werden gleich beschenkt. Da gibt es keine Ungerechtigkeiten. Das wäre ja unfair wenn ich dem einen ein Hot Wheel Auto für 3,50 Euro oder so schenken würde und der andere bekommt z.B. einen Ninendo DS für über 100 Euro. Das finde ich mehr als unschön.

Von der Verwandtschaft erwarte ich auch, daß sie die Kinder gleich behandeln und gleich beschenken. Wenn nicht dann soll jeder sein Zeug behalten. Ich könnte das nicht ertragen wenn ein Kind da benachteiligt würde. Das ist doch total ungerecht finde ich. Gut auf den Euro kann ich das auch selten aufwiegen. Aber so ca. sollte man es schon hinbekommen + oder - 5 Euro geht schon.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also bei meinen Eltern und Großeltern achte ich da nicht so drauf, weil die eigentlich nichts haben wollen und immer sagen, dass ich das Geld lieber sparen soll.

Aber bei meinen Nichten ist das ein bisschen anders. Die haben sich beide einen Kalender von mir gewünscht! Die Kleine von beiden hatte keinen besonderen Wunsch, was für einen Kalender. Die andere wollte gerne einen von Lafee haben,glaub ich! Aufjedenfall kostete der eine 20€ und der andere nur 5€. Da ich so was aber unfair fand, habe ich der Kleinen noch eine Kleinigkeit geschenkt. Die Große fand das nicht schlimm und hat es verstanden, da sie wusste, wie teuer ihrer war.

Bei ein paar Euro mache ich nicht so eine Welle, aber bei 15€ Unterschied finde ich das dann fair, noch eine Kleinigkeit zu schenken, vorallem da die Kleine eh viele Wünsche hat.

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» Samara89 » Beiträge: 295 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde Fair schenken manchmal ziemlich albern. Oder willst du ernsthaft einem 3-jährigen Kind auch tausend teure Geschenke vor den Kopf knallen, weil das 15-jährige Geschwisterkind einen Computer für 500 € bekommt, nur damit beide fair behandelt werden? Ich würde dann eher insofern auf Fairness achten, dass beide zu ihrem 7. Geburtstag auch Geschenke im gleichen Wert bekommen.

Ich schenke nicht immer fair, sondern achte schon auf Wünsche und auch auf das Verhältnis zu den einzelnen beschenkten Personen an sich. Ist es nur ein Pflichtgeschenk oder ein Alibigeschenk, obwohl ich die Person eigentlich gar nicht als einen meiner Liebsten bezeichnen würde, dann ist es eine Kleinigkeit, bei Personen, die mir am Herzen liegen, gebe ich schon mal mehr aus.

Als Kind wurde ich glaube ich immer fair beschenkt. Aber wie oben beschrieben nicht so, dass ich mit 3 auch so teure Geschenke bekommen habe wie mein Jahre älterer Bruder, mit denen ich gar nichts anzufangen wusste, die nur das Kinderzimmer zugemüllt hätten. Meine Mutter hat sich in einem Buch die Geschenke aufgeschrieben, zu welchem Geburtstag wir was bekommen haben und dann geschaut, dass das so in etwa gerecht ist.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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