Kinder wachsen in Häusern besser auf?

vom 20.09.2008, 06:06 Uhr

Viele junge Leute wollen unbedingt in ein Haus ziehen, da sie denken, dass Kinder in einem Haus eine bessere Kindheit verbringen können. Aber ich finde, dass es doch auch Vorteile hat, in einer Wohnung aufzuwachsen, denn dann wissen sie wenigstens, dass man nicht immer alles so machen kann, wie man will, sondern dass man auch respektieren muss, dass man andere mit dem Handeln beeinflussen kann.

Und oftmals gibt es ja auch um Mietwohnungen großzügige Grünanlagen, die verwendet werden können. Und in Siedlungen finden sich meist sehr viel Spielgefährten? Wie seht ihr das, welche Behausung bevorzugt ihr für Kinder?

» Ice-X » Beiträge: 161 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Für die Kinder ist es wahrscheinlich egal, ob sie in einem Haus wohnen oder in einer Wohnung. Wenn man Kinder hat, dann sollte man wohl drauf achten, in welcher Gegend man wohnt. Wenn das Kind auch raus kann zum spielen und auch in der Gegend viele Kinder wohnen ist es egal, ob in einem Haus oder in einer Mietwohnung.

Wenn ich Kinder habe würde ich aber nie ganz abgelegen ein Haus kaufen oder bauen, weil dann die Kinder doch wenig mit anderen Kindern spielen können. Und bei einer Wohnung würde ich schauen, dass die Wohnung nicht in einer viel befahrenen Straße ist, wo ich immer Angst haben muss, dass dem Kind was passiert, wenn es draußen mit anderen Kindern spielt.

Wenn die Wohnung groß genug ist und die Kinder sich entfalten können, dann ist es meiner Meinung egal, ob ein Haus mit Garten oder eine Wohnung mit Grünanlage und Spielplatz in der Nähe.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich persönlich glaube auf keinen Fall das Kinder in Häusern besser aufwachsen! Den Kindern ist es sicher völlig egal ob Apartment, Wohnung oder Haus. Viel wichtiger ist doch das was man darin erlebt!

Wir haben auch einen Sohn und leben in einer Wohnung. Klar hat man sicher nicht so viel Platz wie in einem Haus aber auch in einer kleinen Wohnung kann man es sich und den Kindern schön machen. Auch ein eigener Garten, den ja so ziemlich jedes Haus hat, ist an sich auch was feines aber freuen sich die Kleinen dann nicht doch mehr über einen schönen Spielplatz wo sie dazu gleich noch andere Kinder treffen?!

Also ich finde es völligen Quatsch zu sagen das Kinder in eigenen Häusern zwangsläufig besser aufwachsen!

» Naddi » Beiträge: 200 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Vom Platz her ist das sicherlich nicht so relevant für Kinder. Und auch wenn Spiellärm im allgemeinen hingenommen werden muss, so muss man doch Kinder ein wenig nach der Uhr toben lassen. Ich kenne das noch aus meiner Kindheit. Die ersten Jahre wohnten Leute unter uns, wo der Mann auch Schichten gemacht hat.

Demzufolge durfte ich auch tagsüber nicht immer durch die Gegend springen, wie ich wollte. Später sind wir dann umgezogen und unter meinem Kinderzimmer war das Büro vom Chef meiner Eltern. Also war da bis 16 Uhr und manchmal länger auch kein wirkliches toben drin. Macht sich besonders gut, wenn Freunde zu besuch waren. Unter dem Wohnzimmer war auch ein Raum wo bis 21 Uhr gearbeitet wurde.

Wenn ich dann heute sehe, wie meine Abends durch das Wohnzimmer springen, wenn sie am Wochenende noch eine Musiksendung mit ansehen dürfen. Da bin ich froh, das wir niemanden unter uns wohnen haben, da wir ein eigenes Haus haben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ob Haus oder Wohnung ist den Kindern sicher weniger wichtig, als den Eltern. Sicher ist es schön, wenn die Kinder ungehemmt toben können, wenn sie einfach aus der Haustür in Hof oder Garten gehen können und dort ihren Platz haben, in dem sie unbeschwert spielen können. Allerdings sehe ich gerade den Platz bei manchen Neubauten schon gar nicht mehr so gegeben. Kleine Grundstücke, kleine Häuser, Hauptsache Eigenheim.

Aber selbst wenn man in einer Mietwohnung lebt, muss man da sicher nicht so viele Abstriche machen, es gibt auch schöne Mietwohnungen, die in der direkten Umgebung Platz zum Spielen bieten. Da ich selbst in einem Haus wohne, fallen mir jetzt nicht unbedingt mehr Vorteile ein, aber die gibt es sicher.

Im Endeffekt haben sowohl Wohnung als auch Haus Vor- und Nachteile, wichtiger als die Wohnsituation ist wohl das Verhältnis der Eltern zum Kind.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Für meinen Mann und mich war es ebenfalls immer ein Traum, dass wir mit unserem Sohn in einem Haus wohnen können. Der Grund dafür ist aber keinesfalls, dass unser Sohn dann tun und lassen kann was er möchte und auf niemanden Rücksicht nehmen muss.

Es geht vielmehr darum, dass unser Sohn zu jeder Uhrzeit und auch mal alleine in den Garten gehen kann. Er muss dazu keine Straßen queren und läuft auch nicht Gefahr, dass ihm jemand etwas antut. Er hat seine eigenen Spielsachen und kann sich frei und kreativ entfalten.

Dass er auf andere Menschen und Kinder Rücksicht nehmen muss, lernt unser Sohn ohnehin dann und auch jetzt schon auf dem Spielplatz in der Nähe, der ja dennoch genützt wird.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Solche Aussagen können natürlich nicht pauschalisiert werden. Selbstverständlich ist eine glückliche Kindheit nicht an der Nebensächlichkeit auszumachen, ob es in einem Haus oder in einer Wohnung aufwächst.

Was nützt es, wenn die Eltern sich finanziell total übernehmen, nur um dem Kind das wohnen in einem schönen Haus zu ermöglichen und alle anderen Aktivitäten darunter leiden müssen. Irgendwann ist dem Kind auch in dem tollen Garten langweilig. Und lieber eine gemütliche und kindgerechte Wohnung als ein verkommener Garten.

Grundsätzlich finde ich aber, dass ein Haus mehr Vorteile hat. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst in einem Haus aufwachen durfte und es um nichts in der Welt missen will. Ich konnte Ballspielen, wann ich will, ohne jemanden zu stören. Ich konnte rausgehen, wann ich will, ohne davon abhängig zu sein, wann Mama gerade Zeit hat. Im Sommer konnte ich mich zum sonnen auch sehr knapp bekleidet (oder eben gar nicht) in den Garten legen, ohne dass mich direkt jeder sah. Das man nur in einer Wohnung lernt auf andere Rücksicht zu nehmen, halte ich für ein Gerücht.

Auch das man in einer Wohnungskomplex mehr Freunde hat. Die Schul- und Vereinsfreunde kamen halt meist zu uns. Gemütliche Grillabende oder Kaffeeklatschabende im Teeniealter durften auch etwas später werden, ohne dass Nachbarn gestört wurden, weil man nach zehn Uhr noch lacht und quatscht und Musik hört. Rücksicht muss man natürlich trotzdem nehmen. Meist steht solch ein Haus ja in entsprechenden Wohnsiedlungen. Da kann man nicht immer machen, was und wann es ihm gerade mal so passt. Trotzdem fährt man total gerne in andere Grünanlagen oder auf entsprechende Spielplätze und ähnlichem.

Meiner Meinung und Erfahrung nach ist ein Haus vorteilhafter als eine Wohnung, aber nicht ausschlaggebend für eine glückliche oder sogar bessere Kindheit.

» M. Mizere » Beiträge: 342 » Talkpoints: 172,88 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde das es schon super ist wenn ein Kind in einem Haus aufwachsen kann. Vielleicht weil ich selber auch in einem Haus aufgewachsen bin, aber ich bin einfach der Meinung das die Kinder mehr Freiraum haben.

Sicher können sie in einer Wohnung auch gut aufwachsen wenn sie dort genug Platz haben, aber meistens ist es halt so, dass die Wohnungen sehr klein sind. Zumindest kenne ich das aus meinem Bekanntenkreis. Bei einem Haus ist meistens ein Grund oder ein Garten dabei und dort können sich die Kinder wirklich austoben. Das geht auch bei Wohnungen wo eine Grünanlage dabei ist, aber das kenne ich von hier eigentlich nicht. Hier gibt es für die Kinder nur die Wohnung und sonst nichts.

Wir haben ja seit kurzem selber ein Haus und sind gerade dabei für unsere Tochter ein kleines Spieleparadies auf zu bauen. Ich bin sicher das es für beides, Haus oder Wohnung, sowohl Vorteile als auch Nachteile gibt, aber für mich überwiegen die Vorteile vom Haus.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wenn ich mir manche Neubausiedlung so anschaue denke ich, dass dort die Lebensqualität nicht größer ist als in einer Wohnung. Die Häuser sind nicht besonders groß, teilweise als Reihenhaus direkt aneinandergebaut und auch nicht sonderlich gut schallisoliert und die Grundstücke, die dazu gehören sind so klein, dass für ein Kind wahrscheinlich nicht mehr als eine Sandkiste im Garten drin ist.

Aber wenn man sich mal ein normales Haus vorstellt, dass einen ordentlichen Garten hat und einen gewissen Abstand zum nächsten Nachbar dann denke ich schon, dass das Leben mit Kinder dort um einiges entspannter ist als in einer Wohnung. Grünanlagen und Spielplätze sind zwar schön und gut, aber ein kleines Kind kann dort nicht alleine hingehen und ist ohne eigenen Garten eben immer auf eine Begleitperson, die Zeit hat, angewiesen. Während man im eigenen Garten ein Kind eben auch mal alleine spielen lassen kann.

Mit dem ganzen Text über machen können was man will, meinst du wahrscheinlich, dass ein Kind, das in einer Wohnung lebt lernt Rücksicht zu nehmen und leise zu sein und so weiter? Das sehe ich ein bisschen anders, denn erstens gibt es auch in den meisten Familien Regeln, die die Lautstärke beim Spielen betreffen.

In meiner Familie war es zum Beispiel immer so geregelt, dass wir am Wochenende leise spielen mussten, wenn wir schon vor dem Frühstück wach waren, weil die Kinderzimmer unter dem Dach waren und meine Eltern im Stockwerk darunter am Wochenende gerne ausschlafen wollten. Und zweitens bekommt ein lautes Kind in einer Mietwohnung doch gar nicht unmittelbar mit, wenn sein Verhalten stört, denn die meisten Nachbarn wenden sich doch an die Eltern.

Und ob es andere Kinder zum spielen gibt oder nicht liegt vor allem an der Wohngegend und nicht daran, ob man in einem Haus oder einer Wohnung wohnt. Es gibt Gegenden, wo fast nur Eltern mit Kindern in Einfamilienhäusern wohnen und es gibt Mietshäuser, wo es hauptsächlich Rentner oder Studenten gibt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich denke das es kaum einen Unterschied macht ob ein Kind in einem Haus oder in einer Wohnung aufwächst. Wichtig ist nur das Drum Herum. Wenn ein Kind in einer kleinen Wohnung aufwächst und die Eltern kaum mit dem Kind aus dem Haus gehen dann wächst es sicher nicht gut auf. Aber das gleiche kann auch in einem Haus passieren.

Ich muss sagen das ich in einem Haus aufgewachsen bin und meine Tochter wird auch in einem Haus aufwachsen. Wir sind viel draußen im Garten und spielen zusammen. Aber das geht bei einer Wohnung auch so. Der einzige Unterschied ist vielleicht das beim Haus mit eigenen Garten die Kinder auch mal alleine draußen spielen können, was ich bei einer Wohnung vermutlich nicht machen würde. Aber dann muss ich halt mitgehen und das Problem ist wieder gelöst.

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» torka » Beiträge: 4369 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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