furchtbare Geschenke, die einen gruseln lassen

vom 19.09.2008, 23:45 Uhr

Letztes Jahr bekam ich zu Weihnachten von einer Verwandten so ein schwarz-pinkes Oberteil geschenkt, das gerade mal Gr. 34 entsprach. Das war sicherlich nicht böse gemeint, aber irgendwie fragte ich mich schon, wie die Schenkerin auf die Idee kam, denn das Teil war megatief ausgeschnitten und überhaupt zu eng, von der Farbe mal abgesehen. Dass wohl die meisten Frauen Anfang 30 nicht mehr auf solchen Teeniekram stehen, sollte sich eigentlich von selbst verstehen. Ich habe das Teil dann meiner Schwägerin vermacht, da es ihre Größe war und sie es offensichtlich auch nicht so schlimm fand wie ich, allerdings habe ich sie es auch nie tragen sehen, es verstaubt wohl bei ihr auch.

Ansonsten habe ich im Laufe meines Lebens auch schon viele andere scheußliche Dinge bekommen, ein besonders scheußliches Geschenk fällt mir noch ein. Einmal bekam ich mit 16 von einem Bekannten meines Freundes einen Kunstlederrock, den man in einem Pornofilm hätte anziehen können, aber nicht guten Gewissens auf der Straße geschweige denn in der Schule hätte tragen können. Da ich den auch niemandem hätte schenken können, habe ich mich artig bedankt, den aber dann bald darauf entsorgt.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich freue mich generell über alle Geschenke die von Herzen kommen. Aber wenn man von Leuten Sachen geschenkt bekommt und man kann die Leute nicht leiden, dann finde ich alles hässlich. Aber so vom Grunde her gesehen mag ich kitschige Dinge nicht wie Kunstblumen oder Deko-Clowns. Die kann ich einfach nicht mehr sehen. Auch bei Badezusätzen muß man bei mir vorsichtig sein, denn meine Haut verträgt nicht alles. Ich frage selbst lieber was andere möchten und wenn man mir was schenken will, dann kann man auch besser fragen.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also als ich jünger war, hat meine Tante mir immer irgendwelchen Kram geschenkt, von dem ich wusste, dass der schon vorher jahrelang in ihrer Wohnung herumgestanden hat. Also irgendwelche alten Kerzen und so ein Kram mit dem ich selbst nix anzufangen wusste und der dann irgendwann dann den Weg in den Mülleimer gefunden hat. Irgendwie war ich mit 12 nicht so ganz der Typ, der ständig irgendwelche Kerzen ab fackeln wollte.

Sie ist jetzt dazu übergegangen, mir ihre alten Anziehsachen zu schenken, die sie scheinbar nicht mehr haben mag. Und dazu sollte ich jetzt sagen, dass sie nicht gerade wenig Geld hat. Aber wenn sie keine Lust hätte mir was zu schenken, könnte sie es auch lassen, wie ich es ihr gesagt habe.

Um dann mal den Spieß umzudrehen, hat Meine Mutter ihrem Sohn dann einen Pullover geschenkt. Er ist erwachsen und die Größe ist bekannt, kann sich also nicht groß geändert haben in der letzten Zeit. Irgendwann ruft sie dann an und meint er wäre ihm zu klein und sie würde ihm dann lieber 50 Euro geben und dann den Pullover für meinen Bruder zum Geburtstag aufheben und ihn den dann schenken. Ich meine wie krank kann man sein, dass man nicht mal sagen kann, dass einem etwas nicht gefällt oder man lieber was anders, in dem Fall würde ich ja mal sagen eindeutig Geld, haben würde.

» Dulcis Amare » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,75 »



Ich hab das Glück, das meine Oma gut stricken kann und meine Leute wenn sie Bücher vom Wühltisch verschenken, dann weil sie wissen, das ich an dem entsprechenden Buch meinen Spaß haben werde und meine Mutter kriegt die Flocken wenn sie "Gedöns" wittert - von der Seite doht mir keine Gefahr. aber dann hab ich ja noch meine Freunde und manchmal, manchmal machen die es einem nicht leicht.

Der Vampirfledermaus-Kerzenhalter zum aufhängen war witzig. Irgendwie Gothenkitsch (so a la "Springbrunnen tanzender Tod mit nackten Mädchen"), aber witzig. Und man kann damit im dunklen Flur prima Leute erschrecken. Der "supersüsse" Diddel in (vermutlich) Lebensgröße fad eine dankbare Abnehmerin in Form einer sehr jungen Tochter einer Freundin, die in dem Alter war wo sowas noch niedlich ist - und nicht etwa "Uäh!".

Ich konnte sogar ganz gut dem riesengroßen goldgeschnitzten Bilderahmen leben und der war wirklich als Gaggeschenk gedacht - aber manchmal ist der Witz so gut, das man ihn sich sogar gerne an die Wand hängen mag.

Jedoch bei der selbstbeklebten Lampe aus der VHS-Phase einer Freundin entgleiste dann sogar mir das Gesicht und ich hab echt in solchen Dingen eine Selbstbeherrschung aus Gußeisen. Aber das Ding, also dafür wurde der Begriff "Wunderscheußlich" erfunden. Die Basis war eine schlanke Ikea-Lampe, deren Fuß hellblau angemalt war (und die bei mir noch immer in Betrieb ist, gegen diesen teil der Lampe war echt nichts einzuwenden). Darauf thronte ES. Ein Lampenschirm aus durchsichtigen Plastik, welcher mit Glassteinchen beklebt war, die mit hellblauen Fugenfüller verschmiert waren und farblich sehr nach dem Prinzip "In mondloser Nacht im dunklen Zimmer ausgesucht und aufgeklebt" gestaltet. Ich glaub ich hab selten etwas gesehen was scheußlicher war. Zudem war der Schirm viel zu schwer für den Fuß und krachte ständig um ,wobei netterweise eines Tages sich die Konstruktion in ihre Einzelteile auflöste.

Letztlich hab ich eine nette Collage aus den Resten gemacht. Für sich genommen waren die Steine durchaus brauchbar, aber in der Kombination.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin eigentlich bei Geschenken nie anspruchsvoll gewesen und habe mich, auch wenn das Geschenk jetzt nicht unbedingt etwas war, was ich mir gewünscht habe, wenigstens noch immer über die Geste gefreut, die dahinter gesteckt hat. Daher finde ich es eigentlich immer sehr schön, wenn jemand mir gerne eine kleine Freude machen möchte. Vorletztes Jahr zu Weihnachten allerdings habe ich auch etwas bekommen, was so dermaßen daneben war, dass ich im ersten Moment auch sprachlos war, als ich es überreicht bekam.

Das war ein Präsentkorb, den mir meine "Schwiegereltern in spe" geschenkt hatten. Dieser Korb war zu 70% mit irgendwelchen Produkten gefüllt, die alle Fleisch enthalten haben. Also alles mögliche von Würstchen über Salami bis hin zu Leberwurst aus dem Glas lag darin. Das klingt zunächst erstmal nicht so schlimm, nur bin ich Vegetarier und bin eigentlich immer der Ansicht gewesen, dass die das auch mitbekommen haben. Die Ausrede war dann, dass es ja dann für uns beide (meinem Freund und ich) aufgeteilt werden könne. Überflüssig zu erwähnen, dass ich von diesem Geschenk, das wohlgemerkt zunächst für mich gedacht war, nicht viel hatte.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich beurteile Geschenke nie nach dem Preis oder danach, ob sie meinen persönlichen Geschmack treffen. Ich beurteile sie nach dem emotionalen Wert, den sie haben. Wenn ich merke, dass der Schenker sich Mühe gegeben hat und es gut meint, dann freue ich mich darüber. Auf die nette Geste kommt es an, wie ich finde.

Gut, so habe ich nicht immer gedacht. Als Kind war ich furchtbar enttäuscht, wenn ich Kleidung (Socken, Pullover, ganz egal was) bekommen habe. Ich wollte immer nur Spielsachen oder Bücher haben.

Heute freue ich mich über Kleidung. Allerdings bekomme ich Kleidungsstücke nur von Menschen geschenkt, die meinen Geschmack kennen, darum kommt es dabei gar nicht erst zu dem inneren Konflikt, sich über etwas freuen zu "müssen", das einem nicht gefällt.

Aber wenn meine Oma mir etwas schenkt, das mir nicht so gut gefällt, freue ich mich wie gesagt trotzdem, weil ich einfach weiß, dass sie es lieb gemeint hat und das zählt doch schließlich. Materielle Werte sind unwichtig. :)

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» Orchidee » Beiträge: 37 » Talkpoints: 0,23 »


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