Geld & Kinder

vom 29.06.2007, 19:19 Uhr

Ich bin Arbeitslos, und ich finde ich kann meiner Tochter 14 Monate trotzdem alles bieten. Sie hat ein eigenes Zimmer, was mit einem Bett für sie und einem Bett das sie später nutzen kann, einem Kleiderschrank und einer Kommode ausgestattet ist. Sie hat eine Laufstall, einen Buggy, einen Kindersitz, einen Hochstuhl. Jeden Tag ihre Mahlzeiten die sie braucht. Kleidung die sie braucht und vor allem Liebe.

Okay ich kann ihr nun keine Markenkleidung von s.Oliver oder sonst was kaufen, aber das braucht sie finde ich in diesem Alter auch nicht. Und sie scheint ein ganz glückliches Kind zu sein. Ich spare an vielen Seiten, doch in Sachen Kind spare ich nicht und kaufe das beste was sie kriegen kann.

Also ich finde auch Arbeitslose können ihren Kindern genug bieten! Okay es gibt dann auch Fälle das es Arbeitslose gibt die 7 oder 8 Kinder haben, da denke ich das es dann etwas schwieriger ist, aber 1 oder 2 Kinder finde ich ist möglich, das man den Kindern das bieten kann was sie brauchen!

» skygirl20w » Beiträge: 19 » Talkpoints: 0,10 »



Ich sehe es wie Laufmasche und skygirl20w: Prinzipiell ist sicher am wichtigsten für ein Kind, dass es seinen Platz in der Familie findet und geliebt wird. Wenn ich mich an meine eigene Kindheit erinnere, in der meine Eltern uns nicht alles bieten konnten, was man heute so gern versucht, seinen Kindern zu kaufen (denn es handelt sich ja wohl hauptsächlich um materielle Dinge), dann muss ich sagen, dass meine Kindheit sicherlich glücklicher war als die Kindheit vieler Kinder von heute, die sich und vor allem ihr Hab und Gut schon in der Grundschule mit dem Besitz anderer Kinder vergleichen müssen.

Ich sehe das bei meinen Neffen und weiß deshalb, dass diese Vergleichssituation für Kinder echt schwer zu ertragen ist. Zum Glück wurde ich als Kind damit nicht gestraft, denn ich bin vollkommen anders aufgewachsen und hatte nie das Gefühl, mit den reichen Kindern aus der Klasse irgendwie mithalten zu müssen. Freunde hatte ich trotzdem.

Allerdings denke ich, dass es für mich selbst in puncto Familiengründung leichter wäre, wenn ich wüsste, dass ich mir um Grundlegendes keine Sorgen machen muss. Ich selbst würde gewisse Dinge gern abgesichert wissen, beispielsweise, wo ich wohnen (bleiben) werde, wo mein Kind also tatsächlich aufwächst, ich wollte z. B. auch schon immer erst Kinder, wenn ich verheiratet bin. Und ich möchte gern meine Finanzen so geregelt wie möglich wissen, was nicht bedeuten soll, dass ich 50.000,00 Euro auf dem Konto brauche, um Kinder zu wollen. Aber ich möchte wissen, mit was ich kalkulieren kann.

Alles andere, also konkret Geld ansparen fürs Kind, womöglich noch für dessen Ausbildung oder Studium, finde ich unsinnig.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also ich denke schon, dass es ein Kind heutzutage etwas schwerer hat, wenn es in Punkto Markenkleidung in der Schule nicht mithalten kann. Ich finde das zwar persönlich sehr schade, aber die Gesellschaft ist nun mal so.

Und ich würde jetzt nicht unbedingt ein Kind in die Welt setzen, wenn ich wüsste, dass ich arbeitslos bin. Ich bin der Meinung, dass ein Kind eine dauerhaft gesicherte Zukunft haben sollte. Auch wenn es bei Dir, skygirl20w derzeit klappen sollte, denke ich, dass Kinder mit dem Alter auch teurer werden.

Was die finanzielle Absicherung bezüglich Ausbildung, Studium o.ä. angeht bin ich schon der Meinung, dass man, zumindest wenn das Kind auf der Welt ist, ein Sparkonto anlegen sollte um die Zukunft des Kindes zu sichern. Ich denke, in der heutigen Zeit ist das sehr wichtig.

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» <~Coco~> » Beiträge: 240 » Talkpoints: 21,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also bei uns ist das so: Unser SOhn war ein "Unfall". Wir waren erst 2 Monate zusammen als das passiert ist und auch beide arbeitslos! Geheiratet haben wir auch nicht wegen dem Kind! Mittlerweile ist er da - und es klappt eigentlich ganz gut! Ich meine, wenn man arbeitslos ist, kann man sowieso keine großen Sprünge machen! Aber ich mache das so, dass ich Anfang des MOnats wirklich alles für den Kleine n erst mal kaufe ,also Pampers, Milchpulver, Fläschchen, Cremes und so!

Ich habe das Glück, dass viele Omas, Opas und Freunde (die auch kleine Kinder haben) da sind, so dass ich zumindest Klamotten-mäßig zwischendurch immer gut ausgestattet werde!

Dann am Anfang de Monats lege ich Geld zur Seite für evtl. Dinge dich ich im Monat noch kaufen muss Wäsche, Fläschchen oder so. Und ich tu immer was in seine Spardose die hier steht und da geht auch keiner ran.

Dann bleibt immer noch genug über, um mir auch was zu kaufen und um alles zu bezahlen, was zu bezahlen ist!! Klar, der Kleine wird von mir nicht Tuasende an Euros kriegen können, wenn er mal älter ist aber ich finde, Liebe ist sowieso das Wichtigste erst mal. Danach kommt das Geld.

P.S.: Sobald er alt genug ist (alo Kindergarten), dann geh ich auch wieder arbeiten, dann siehts auch anders aus!

» Pflänzchen » Beiträge: 222 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also im Vorfeld für ein Kind schon zu sparen finde ich ein wenig übertrieben. Denn dann müsste man ja wirklich sehr viel ansparen, wenn man bedenkt, was so ein Knirps kostet, bis er selber mal für sich sorgen kann.

Ansonsten muss das jeder selbst entscheiden, in welcher Situation man ein Kind bekommt. Selbst wenn jemand arbeitslos wird und dann gleich den Kinderwunsch verwirklicht, ist das nicht unbedingt schlecht. Immerhin besser, als wenn man gleich wieder in einer Firma ausfällt, weil man ein Kind bekommt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich finde, man sollte die Frage nach einem Kind weniger von den Finanzen, sondern vielmehr von der persönlichen Reife abhängig machen.

Natürlich wäre es nicht sehr klug, Kinder zu bekommen, wenn man bis zum Hals verschuldet ist. Aber wie schon geschrieben wurde, hat man nie wirklich alle Probleme dauerhaft im Griff. Jeder kann zu jeder Zeit arbeitslos werden. Und dann? Muss das Kind dann weggegeben werden, weil all die schönen Pläne zur Förderung nicht mehr zu halten sind?

Wenn nur Menschen Kinder bekämen, die ihnen alles bieten könnten (von der Frage, wie sinnvoll das wäre, mal ganz abgesehen), würde die Menscheit wohl bald aussterben. ;-)

Sicher haben Kinder es oftmals leichter, wenn genügend Geld in der Familie vorhanden ist. Aber bessere Menschen werden sie dadurch auch nicht automatisch.

» regentrudchen » Beiträge: 243 » Talkpoints: -1,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Oh je oh je, das ist eine schwere Frage und dabei muss ich oft an meine eigenen Eltern denken. Meine Eltern erzählen mir immer davon, dass sie im Alter von 24 unbedingt Kinder wollten, aber sie hätten sie sich nicht leisten können. Sie haben dann trotzdem mich bekommen und mene Mutter erzählt oft, dass sie gar nicht mehr wussten, wie sie Miete bezahlen sollen. Und dann kommt ihr Lieblingssatz 'Aber es hat trotzdem alles geklappt'

Naja, ich finde es grenzwertig. Ich sehe, dass es geklappt hat, aber ich weiss auch, dass es alles andere als einfach war. Heute haben meine Eltern einen hohen Lebensstandard, weil mein Vater Glück hatte beruflich, aber es hätte auch alles ganz anders laufen können. Sie hatten praktisch keine Absicherung damals und wollten unbedingt Kinder und es hätte auch schief gehen können. Nicht so, dass ich es als Kind gemerkt hätte, ich hab davon wirklich nichts mitbekommen und hab immer bekommen, was ich wollte (hatte aber eh kein teuren Wünsche). Aber ich möchte das für meine Zukunft anders machen, definitiv.

Ich möchte erst Kinder haben, wenn ich ein eigenes Zuhause habe, also eine Eigentumswohnung oder vielleicht sogar ein Haus. Und wenn es eben erst soweit ist, bis ich 32 bin, dann ist es eben so.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Au weia - schweres Thema. Ich denke mal, da wirst Du keine allgemeingültigen Antworten finden, weil die Frage einfach zu sehr Charakterabhängig ist. Es gibt eben Menschen, die erst Tatsachen schaffen und dann versuchen, damit bestmöglich klar zu kommen und es gibt diejenigen, die alles vorher bis ins Detail planen und erst dann loslegen.

Ich persönlich gehöre zur ersten Gruppe. Für mich hat Geld/Besitz/Haus zu haben und Kinderkriegen nix zwingendes miteinander zu tun. Ich habe meine beiden bekommen, obwohl mein Mann und ich grad fertig mit dem Studium und in der Einarbeitungsphase waren. Die Ausbildung war noch nicht 100% abgeschlossen und die Finanzen alles andere als geklärt.

Aber ich denke, alles was ein Kind braucht in den ersten 7 Jahren ist Liebe, Zeit und Aufmerksamkeit und das ist nicht von den Finanzen abhängig. Alles andere kann man irgendwie einrichten. Ich hab keine teure Kindernahrung gekauft, sondern selbst gekocht, Kinderkleidung und -bedarf bekommt man sehr günstig Secondhand und die Windeln kann man notfalls auch waschen. Die Kinder selber merken es anfangs nicht, wenn das Geld eben eher knapp ist.

Und wenn sie es dann wirklich merken und vielleicht selbst drauf schauen, also im Schulalter, dann sind mindestens 7 Jahre ins Land gegangen und so weit kann wirklich keiner vorplanen!

Es hat doch rein gar nix zu sagen, wenn man sich heute ein Kind leisten kann - das kann 1-2 Jahre später doch alles schon ganz anders sein. Vielleicht hat man bis dahin keinen Job mehr, ist Berufsunfähig, oder hat sich von dem Partner getrennt, der immer das Geld heim gebracht hat. Wer weiß das schon?

Oder noch schlimmer: stell Dir vor, alles was Du vorher schaffen wolltest, hast Du geschafft, nur leider sind Eure fruchtbarsten Zeiten inzwischen schon vorbei und es will mit dem Kinderkriegen einfach nicht mehr klappen? Wäre doch echt schade aber leider kein Einzelfall, sondern zunehmende Realität!

» claupau » Beiträge: 208 » Talkpoints: 5,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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