"männerfeindliche" Frauen

vom 23.07.2008, 16:13 Uhr

Oh, ich kann mitunter auch männerfeindlich sein, wenn ich gerade Streß mit einem Mann hatte, mich dann ein weiterer nervt, wenn dann ein dritter Mann mir in die Quere kommt und auch irgendwie nervig ist, kann es sein, dass er den Segen abbekommt.

Wobei das eben halt solche Situationen sind, wo vorher etwas vorgefallen ist. Richtige männerfeindliche Frauen sind das wohl auch grundlos und immer zu jedem Mann, das ist dann schon etwas anderes, als wenn man einfach mal auf Männer allgemein wütend ist oder so genervt, dass man sie alle am liebsten zum Teufel jagen würde (und das ist fast jede Frau irgendwann mal, die eine stärker, die andere nur schwach und vielleicht auch nur in Gedanken).

Oft reichen als Grund nämlich auch schon Kleinigkeiten, für die ein Mann alleine nichts kann. Aber in Sachen Job und Gehalt sieht es zum Beispiel immer noch so aus, dass Frauen im gebärfähigen Alter oder gar mit kleinen Kindern, schwerer einen Job finden als Männer, zudem verdienen Männer in sehr vielen Berufen immer noch mehr als Frauen. Wenn Frau so etwas dann gerade mal wieder am eigenen Leib zu spüren bekommt, kann auch schon mal die Wut auf "die Männer" hochkommen, das ist dann gar nicht mal persönlich gemeint.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Morgaine hat geschrieben:wenn man einfach mal auf Männer allgemein wütend ist oder so genervt, dass man sie alle am liebsten zum Teufel jagen würde (und das ist fast jede Frau irgendwann mal, die eine stärker, die andere nur schwach und vielleicht auch nur in Gedanken).

Soll ich dir etwas sagen? Nun, ich bin sowieso ein Freak und nicht normal, und allein daher schon gar nicht tauglich, als Maßstab zu gelten, aber noch nie in meinem Leben haben ich auf "die Männer" geschimpft. Für mich ist das einfach dasselbe Niveau, wie "die Frauen" oder "die Ausländer" zu beschimpfen. Das ist für mich einfach niveaulos und steht deswegen einfach nicht zur Debatte.

Würde ich auf den Gedanken kommen, "die Männer" zu hassen, beschissen zu finden oder ihnen irgendwelche Vorwürfe zu machen, käme mir sofort in den Kopf, was für ein erbärmlicher Idiot ich sei, Menschen in Schubladen zu werfen und zu verallgemeinern. Ich käme mir dann so strunzdumm vor und wäre wie einer dieser Menschen, die ich wegen ihres Schubladendenkens hasse. Daher verhalte ich mich so nicht.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


@Wawa: Zwischen hassen und einfach mal grundsätzlich auf alle Männer sauer zu sein, liegt aber doch ein gewaltiger Unterschied. Für mich ist das nichts anderes, als wenn im Straßenverkehr plötzlich sämtliche wie die letzten Idioten fahren, da denk ich dann auch "Sind denn heute nur Bekloppte unterwegs?" Sobald ich dann einige Kilometer weiter bin, relativiert sich meine Meinung auch wieder.

Und so ist das eben auch mit Männern, manchmal bin ich halt genervt, dann kommen mir solche Gedanken schon mal, aber ein paar Stunden später sieht es auch schon wieder anders aus. Und wenn in der Zwischenzeit ein männlicher Freund oder Verwandter anrufen und meine Hilfe brauchen würde, wäre ich selbstverständlich sofort für ihn da.

Übrigens kenne ich eine Menge Frauen, denen es genauso gut wie mir. Und hat eine von ihnen gerade Schluß mit ihrem Freund, wird auch kräftig auf ihn und Männer im Allgemeinen geschimpft, bis sie sich eben neu verliebt oder der Trennungsschmerz vergangen ist. Das ist dann aber auch für die betreffende Frau eine Art, mit dem Liebeskummer umzugehen. Nicht alle sitzen bei Liebeskummer heulend in der Ecke, es gibt da durchaus Frauen, die dann eben den eigenen Schmerz in dieser Form ausdrücken.

Richtig männerfeindlich wäre für mich eben durchgehend männerfeindlich. Und das nicht als genervt von einigen wenigen Männern und dann eben temporär dieses Genrvtsein auf weitere Männer ausdehnend, sondern wirkliche Hassgefühle. Das wäre in meinen Augen nämlich ein ganz anderer Fall. Und da denke ich, dass eine Frau, die so drauf ist, sich ihre eigene Lebensqualität einschränkt. Denn sie würde dann ja Partys und Einladungen, bei denen auch Männer anwesend sind / sein könnten, entweder komplett meiden oder nicht genießen können, vermutlich keine Freundin mit ihrem Lebensgefährten einladen, usw. Und wenn sie selbst auch noch hetero ist, nimmt sie sich selbst die Chance auf Liebe und eine Partnerschaft.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Sicher muss man unterscheiden zwischen einer zeitlich begrenzten, aus Wut resultierenden, Abneigung gegenüber bestimmten Gruppen von Menschen, und einem dauerhaften Hass. Nur auch so eine zeitlich begrenzte Abneigung finde ich persönlich ganz schön blöd und lehne daher so ein Verhalten ab.

Wie gesagt, Frauen oder Männer sind für mich genauso Bevölkerungsgruppen, wie beispielsweise Ausländer oder aber auch dunkelhäutige Menschen. Ich kann dabei schlecht verstehen, wieso es in unserer Gesellschaft etabliert ist, "die Frauen" oder (besonders) "die Männer" zu beschimpfen, während bei Sprüchen über "die Ausländer" oder "die Schwarzen" aus gutem Grund gleich empörte Kommentare kämen. Aber auf einzelne Geschlechter kann man ja wohl schimpfen, jedenfalls kommt mir das in unserer Gesellschaft ziemlich alltäglich vor.

Und ja, ich kenne auch Frauen, die auf "die Männer" schimpfen. Und auch viele, die kenne ich nicht einmal. Aber wenn ich beispielsweise mein Blog pflege und mich dazu auf der Hauptseite meines Hosters einlogge, dann sehe ich da immer die aktuellsten zwanzig Beiträge. Es gibt keinen Tag, an dem nicht irgendwelche "Männer sind Scheiße"-Überschriften zu lesen sind.

Da kann ich immer nur den Kopf schütteln. Denn ich hasse Verallgemeinerungen. Für mich sind sie halt der Auslöser so ziemlich der meisten gesellschaftlichen Plagen, die auch mich jeden Tag beeinträchtigen. Intoleranz, Schubladendenken, Oberflächlichkeit. Einfach Dinge, die ich absolut widerlich finde. Denn, wenn es akzeptabel ist, Männer als homogene Gruppe zu betrachten und pauschal zu beschimpfen (auch in der Wut), dann ist es bis zu anderen pauschalen Verurteilungen gegenüber verschiedener Menschengruppen gedanklich auch nicht mehr weit.

Aber auch diese Ungleichheit mag ich nicht, dass jede Frau scheinbar sagen darf, dass "die Männer" alle Schweine seien, aber würde man dasselbe über Frauen oder gar Ausländer sagen, dann würde man gleich von allen Seiten kritisiert werden, wie ich schon schrieb.

Aber bitte nicht falsch verstehen, ich bin absolut nicht dafür, dass man auch Ausländer (als beispiel) pauschal beschimpfen dürfe. Im Gegenteil, ich setze mich dafür ein, dass man gar keine Menschen mehr pauschal verurteilt, sondern jeden Menschen als das betrachtet, was er nun einmal ist: Ein Individuum. Alles Andere ist einfach ungerecht (Oder wie würdest du es nennen, wenn du aufgrund deines Geschlechts, deiner Nationalität, deiner Hautfarbe oder deiner Religion, um einige Beispiele zu nennen, pauschal in einer Schublade landen würdest, und man dich dafür eventuell auch sofort verurteilen würde?) und Ungerechtigkeit ist mir einfach zuwider.

Daher gibt es für mich nichts, was rechtfertigt, auf "die Männer" zu schimpfen. Weil "die Männer" nur eine Bevölkerungsgruppe von vielen sind, und ich dieses allgemeine Vorgehen der Pauschalisierung und Verurteilung ganzer sozialer Gruppen ablehne.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe leider so eine Dozentin. Sie unterrichtet englische Literatur und hat sich als Fachgebiet weibliche Autoren heraus gesucht. Gerne Bücher, in denen Männer klischeehaft dargestellt und nieder gemacht werden. Es mag sein Zufall sein, aber die Dame ist überzeugte Lesbe und lässt ihre gefühlte Überlegenheit gegenüber den Dummchen, die meinen sie bräuchten einen Mann, offen durchblicken. Andere Meinungen lässt sie prinzipiell nicht gelten, was in Seminaren nie wirklich Diskussionen aufkommen lässt, sondern immer zu "Männer sind Schweine"-Schlussfolgerungen führt. Kurz und gut, die Frau geht mir total auf die Nerven.

Hin und wieder verdrehe ich ja auch mal die Augen und seufze "Männer!", aber in tatsächliche Hasstiraden hat sich das bislang nie gesteigert. Was können denn die anderen dafür, dass meiner sich mal wieder daneben benommen hat? Dass man so etwas aus der Verärgerung heraus mal so sagt, kann ich noch nachvollziehen, wenn man sehr wütend ist sagt und denkt man oft Dinge, die man nüchtern betrachtet nicht so sieht. Aber Menschen, die eine solche Grundhaltung an den Tag legen, nerven mich ziemlich, weil ich es einfach sinnfrei finde, alle Leute einer Gruppe über einen Kamm zu scheren.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke nicht, dass es ein Zufall ist, dass deine Dozentin als Männerhasserin lesbisch ist. Wobei nicht das Lesbischsein sie zur Männerhasserin gemacht hat, vermute ich stark, sondern dass das Lesbischsein die Konsequenz aus dem Männerhass ist. Denn, wenn sie Männer hasst, mit wem sollte sie sonst noch sexuell aktiv sein, wenn sie sexuelle Aktivität mit einer anderen Person als sich selbst möchte? Da bleiben nur Frauen.

Ob aber Homosexualität nicht angeboren ist, sondern aus dem Hass dem anderen Geschlecht gegenüber resultieren kann, das ist natürlich eine weitere Frage. Ich denke, es ist beides möglich. Also, dass man einfach diese Neigung angeboren hat, aber auch, dass man einfach das Interesse am anderen Geschlecht verliert, aufgrund von Vorurteilen und Hass, und sich dann eben das eigene Geschlecht als Ausweichmöglichkeit sucht. Inwiefern das aber tatsächlich eine homosexuelle Neigung ist und nicht nur ein Ersatz, und ob man mit so einem Ersatz dauerhaft glücklich ist, na, das muss jeder für sich selbst wissen.

Wobei mir einfällt, eine einzige "Entschuldigung" gäbe es für mich, dass jemand ein bestimmtes Geschlecht eine Zeit lang allein negativ sieht: Sexueller Missbrauch. Ich kann es jemandem, der sexuell missbraucht wurde, kaum übel nehmen, wenn er Menschen des Geschlechts seines Vergewaltigers vorerst verabscheut. Doch auch in so einem schwer wiegenden Fall sollte der oder die Missbrauchsüberlebende mit der Zeit wieder zu differenzieren lernen und dann eben nicht wieder alle Männer beziehungsweise Frauen verurteilen. Das gehört meiner Meinung nach zur Therapie dazu (auch, wenn andere Dinge im Vordergrund stehen).

Ja, das wäre so ein Einzelfall, wo ich einen temporären Männerhass verstehen könnte. Nur sollte der dann dennoch nicht zum Dauerzustand werden. Und im Vergleich dazu erscheint es mir sehr banal, wenn Frauen allein schon wegen einer abgesagten Verabredung schon "die Männer" alle zusammen beschimpfen (und das habe ich schon erlebt). Denn so eine verpatzte Verabredung ist im Vergleich zu einer brutalen Misshandlung doch absolut bedeutungslos.

Speziell noch einmal zur Dozentin: Leider kenne ich solche Lehrenden auch. Es ist problematisch, wenn diese ihre Meinung an andere Menschen weiter geben und keinen Widerspruch dulden. Wobei bei Universitätsdozenten immerhin keine Gefahr bestehen sollte, dass die Studierenden das Gehörte unreflektiert übernehmen (hoffe ich jedenfalls).

Problematischer fände ich es bei Lehrern von jüngeren Schülern, die sich noch leichter beeinflussen lassen. Ja, da müsste man schon etwas gegen solch ein Verhalten unternehmen. Aber, wie will man durchsetzen, dass eine Männerhasserin ihre persönliche Meinung nicht lehren darf? Bei einem Ausländerfeind ginge es schnell. Der wäre schnellstens wegen rassistischer oder ausländerfeindlicher Aussagen suspendiert oder hätte zumindest eine Verwarnung am Hals. Aber bei einer Männerhasserin?

Wobei, mir fällt gerade auf, auch bei einer Universitäts-Dozentin kann das doch sehr schwerwiegende Folgen haben, auch, wenn die Studenten sich von ihr nicht mehr beeinflussen lassen. Ich meine, ihr habt doch sicher auch Männer im Seminar, oder? Werden die von der Frau auch andauernd nieder gemacht und schlechter bewertet?

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


@Wawa: Bislang habe ich nur eine Vorlesung bei ihr "genossen". Genau genommen habe ich sie sogar nur angefangen und dann nach der Mitte geschwänzt, weil ich die Dame nicht mehr ertragen konnte. Ein Seminar bei ihr habe ich nie besucht, meine Äußerungen zu den Diskussionen dort beruhen also auf Hörensagen, wie ich gestehen muss. Nachdem ich sie allerdings in der Vorlesung gehört habe und mitbekommen habe, wie sie auf Nachfragen reagiert, glaube ich meinen ebenfalls genervten Kommilitonen ungesehen, dass sie keinen Widerspruch duldet.

Zur Bewertung kann ich so allerdings auch nicht viel sagen. Wobei ihre Weltsicht aber nicht unbedingt beinhaltet, dass Männer dümmer und fauler sind als Frauen und darum schlechter bewertet werden müssten(was ich umgekehrt von männlichen Dozenten über Frauen durchaus schon gehört habe), sondern eher, dass Männer vorwiegend negative Charaktereigenschaften haben. Sie sind nur eben berechnend, hinterlistig, machtbesessen, engstirnig, rechthaberisch, etc. Daraus muss aber nicht zwingend eine schlechtere akademische Bewertung erfolgen. Aber ich weiß es schlichtweg nicht.

Übrigens führt diese militante Haltung der Dozentin eher zu unreflektierter Ablehnung ihr gegenüber als dazu, dass die die Studierenden von ihrer Haltung überzeugt. Aussagen von dieser Person werden von manchen schon gar nicht mehr ernst genommen, weil die "Kampflesbe" ja eh nur Blech redet. Auf alles trifft das sicherlich nicht zu, aber sie hat eben einen Ruf weg. Und keinen, auf den man stolz sein sollte.

Das mit dem Zufall war übrigens eher so gemeint, dass ich damit nicht ausdrücken will, dass alle lesbischen Frauen Männer hassen. Ich kenne ein paar homosexuelle Frauen, die ausgesprochen gut mit Männern auskommen, vermutlich gerade weil keinerlei sexuelle Spannung entsteht. Da ist Freundschaft dann wirklich Freundschaft und nicht Vorstufe zur Liebesbeziehung. Genauso wenig sind alle Frauen, die Männer hassen lesbisch. Manch eine hat dann vermutlich lieber gar keine Beziehung, eben weil sie Frauen auch nicht sexuell anziehend findet, mit Männern aber nicht will.

Ob man aus Ablehnung oder gar Missbrauch heraus tatsächlich seine sexuellen Präferenzen verändern kann vermag ich nicht zu beantworten. Vielleicht war sie auch von Anfang an entsprechend gepolt und ist bei den Männern in ihrem Umfeld auf soviel Ablehnung, Spott und Nichtakzeptanz gestoßen, dass ihr Hass und ihre pauschalisierten Vorurteile daraus resultieren. Ich bin schon so manchem Mann begegnet, der glaubte, Lesben bräuchten nur mal "nen echten Kerl", dann kämen sie von dem Trip schon wieder herunter. Vielleicht kenne ich die "falschen" Leute, aber Frauen, die auf Biegen und Brechen versuchen schwule Männer zu kurieren, sind mir bislang noch nicht begegnet. Was ja aber nicht heißt, dass es die nicht auch gibt.

Fakt ist jedenfalls: Derartige Einstellungen sind meiner Meinung nach höchst bedenklich, vor allem in Positionen, wie diese Person eine inne hat.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Als Männerfeindlich würde ich mich auf keinen Fall bezeichnen. Aber in meiner Teenager Zeit hatte ich doch eine gewisse Abneigung gegen Männer. Vor allem gegen männliche Ärzte. Ich bin auch nur zu weiblichen Ärzten gegangen und das ist bis heute eigentlich so geblieben. Wenn ich die Wahl zwischen einer Frau als Ärztin und einem Mann habe, dann wähle ich automatisch die Frau.

Ich habe allerdings eine Freundin, die ständig und immer auf die Männerwelt schimpft. Wie verlogen Männer doch sind und das sie eigentlich durch weg alle Schweine sind. Dennoch hat sie auch einen Freund, mit dem sie aber wohl auch nicht so glücklich ist. Sie stellt Männer als schlechte Menschen dar, denen mal am besten nicht trauen sollte. Mir geht das Gejammer und Geschimpfe dann schon manchmal auf die Nerven. Ich denke, dass es auch Männer gibt, die nicht so sind und das man nicht alle über einen Kamm scheren sollte. Aber eine richtige Männerfeindliche Frau kenne ich nicht. Also eine,die Männer meidet und mit ihnen auf keinen Fall etwas zu tun haben möchte, habe ich bisher noch nicht kennen gelernt.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Lesben sind aber nicht automatisch Männerhasserinnen, ebensowenig wie Schwule deshalb schwul sind, weil sie Frauen hassen (im Gegenteil, schwule Männer und Hetero-Frauen kommen meistens super miteinander aus). Ich vermute auch, dass es sich bei der von Sorcya beschriebenen Dozentin um eine Frau handelt, die deshalb sexuell gesehen Frauen bevorzugt, weil sie eben Männer so sehr hasst. Das kann auch durch ein traumatisches Erlebnis oder ein von früher Kindheit an falsches, negatives Männerbild (brutaler Vater oder ständig wechselnde Freunde der Mutter zum Beispiel) entstanden sein.

Aber es ist natürlich klar, dass sich diese Frau mit solch einer Einstellung selbst das Leben schwer macht. Zumal es vermutlich nicht lange dauert, bis keiner sie mehr richtig ernst nehmen kann. Für eine Dozentin kann das doch schon sehr nachteilig sein.

Dass Frauen in manchen Bereichen Frauen bevorzugen, ist mir aber auch nicht unbekannt, wie Nelchen auch geht es mir bei Ärzten ebenso. Das hat aber mit Abneigung gegenüber dem anderen Geschlecht (oder gar Hass) nichts zu tun, sondern da ist dann einfach der Grund, dass man sich, besonders als sehr junge (mit Männern also noch unerfahrene) Frau bei einer Ärztin doch sicherer fühlt als wenn es ein Mann ist, der einen untersucht. Würde ich also gar nicht in eine männerfeindliche Abteilung zählen.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Sorcya hat geschrieben:Ich bin schon so manchem Mann begegnet, der glaubte, Lesben bräuchten nur mal "nen echten Kerl", dann kämen sie von dem Trip schon wieder herunter. Vielleicht kenne ich die "falschen" Leute, aber Frauen, die auf Biegen und Brechen versuchen schwule Männer zu kurieren, sind mir bislang noch nicht begegnet.

Mir leider schon. Ich habe ja ein paar schwule Freunde, die das erleben mussten, und denen es dann logischerweise ziemlich auf die Nerven ging. Aber einige Frauen scheinen es eben nicht zu begreifen, dass ein Mann sich für sie nicht interessiert, und dass sich ihr Verhalten, sich dann erst recht zu bemühen, nichts bessert, sondern dem Mann eher noch mehr Nerven kostet und die Sympathie dieser Frau gegenüber dann nur noch weiter sinken lässt. Also, Frauen und Männer nehmen sich da nichts (wobei das ja klar ist, es gibt von jedem Geschlecht solche und solche Menschen), das habe ich sogar selbst schon erlebt.

Aber, dieses führt uns wieder zum Haupt-Thema dieses Threads: Ich habe gehört, es passiert dann durchaus, dass solche Frauen,die bei einem Mann keine Chance haben (weil der sie persönlich nicht leiden kann, oder eben allgemein an Frauen nicht interessiert ist), dann wiederum einen Hass gegenüber Männern entwickeln. Von wegen, diese wären ja immer gemein, würden sich um einen nicht kümmern, würden die Emotionen, die man ihnen zeige, missachten.

Was natürlich Blödsinn ist. Keiner ist gezwungen, mit jemandem eine Beziehung einzugehen, nur, weil dieser es so will. Eine Frau möchte ja auch nicht einen Mann zum Partner haben, nur, weil dieser es so wünscht. Aber dennoch scheinen einige Frauen das Umgekehrte nicht zu verstehen, und bekommen dann Wut auf Männer, weil diese ihnen keine (über das "Normale" heraus gehende) Beachtung schenken. Ich persönlich finde das völlig absurd, aber das ist ja Vieles auf dieser Welt. ;)

Aber das Beispiel zeigt dann ja auch wieder, dass nicht nur Dinge, an denen tatsächlich ein Mann schuld war, wie Beispielsweise körperliche Misshandlungen oder sogar sexueller Missbrauch, bei Frauen eine Wut auf Männer auslösen können. Sondern sogar banale Dinge, wo sich eigentlich die Frau daneben benimmt, aber dem Mann es dennoch übel nimmt, dass er ganz einfach nicht nach ihrer Pfeife tanzt, obwohl es sein gutes Recht ist, selbst zu bestimmen, was er will und was nicht.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^