Möbelhäuser und Essecken!

vom 04.07.2008, 14:20 Uhr

Hallo,

wir haben uns damals eine Essecke bestellt, und das in einem ziemlich bekannten und nicht grade preiswertem Möbelhaus. Wir mußten dann auch sehr lange auf die Essecke warten, und sie wurde dann geliefert als ich bei der Arbeit war. Mein Schwiegervater hat die Essecke in Empfang genommen, aber als ich dann von der Arbeit kam, habe ich mich nur gewundert, wieso mein Schwiegervater diese überhaupt angenommen hat. :lol:

Denn in unserem Wohnzimmer stand ein großer Ovaler Esstisch mit 6 Stühlen, 2 Stühle in Apriko und 4 Stühle in blau. Zu den Stühlen: Wir haben 6 Stühle in Buche mit blauen Bezügen bestellt. Die 4 gelieferten waren auch richtig, aber die anderen 2 Stühle eben nicht. Mit dem Tisch war alles o.k.. Ich fragte meinen Schwiegervater, wie man denn so etwas annehmen könnte, das sah total verrückt aus. Auf dem Lieferschein standen übrigen 6 blaue Stühle, die womöglich woanders gelandet sind.

Ich rief also sofort im Möbelhaus an, und fragte, wie so etwas passieren konnte. Da konnte man von Geschmack nicht mehr reden. Man wollte mir dann 2 neue Stühle liefern, was allerdings auch wieder 4 Wochen dauerte. Ich war mal wieder auf der Arbeit, und als ich nach Hause kam, hatte ich zwar 6 blaue, aber die zwei neuen hatten einen anderen Stoff. Und die Essecke war unglaublich teuer gewesen, also möchte ich schon 6 gleiche Stühle haben.

Ich rief also erneut im Möbelhaus an, wo man richtig frech würde, weshalb ich mich so anstellen würde, und es wären sich die gleichen. Sie schicken mir jemanden zum ansehen vorbei. Ziemliche Frechheit, denn Verkalkt bin ich noch lange nicht. Dann kam also der nette Herr mit seinem Fotoapparat, der auch sofort den Unterschied bemerkte, und fotographierte das alles nochmal zu Beweis.

Dann durfte ich wieder 4 Wochen auf 2 neue Stühle warten, die aber dann endlich die richtigen waren. Ich habe somit über 6 Monate warten müssen, bis ich meine Essecke komplett zusammen hatte.

Das einzig Gute an der ganzen Story ist, das ich jetzt zwei Apricot farbene Stühle mehr habe, da die Lieferanten diese nicht mitgenommen hatten, und das ich für meinen Beschwerdebrief, den ich deswegen geschrieben habe, einen 70 Euro Gutschein bekommen habe.

Hattet ihr auch schon mal ein solches Pesch?

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bekannten von mir ist sowas Ähnliches mal mit der Küche passiert. Eigentlich war es aber noch viel schlimmer. Die hatten ihre Küche ausgesucht und rechtzeitig bestellt, und das ganze so getimt, dass die Küche kommen sollte, wenn sie in die neue Wohnung zögen. Geklappt hat es natürlich nicht. Zum vereinbarten Termin passierte erstmal gar nichts. Am nächsten Morgen wurde im Möbelhaus angerufen, dort war erstmal niemand zu erreichen.

Drei Tage später hatte man dann mal jemanden an der Strippe, die Küche war in der Zwischenzeit natürlich auch nicht geliefert worden. Dieser Möbelhausmensch erklärte dann ungerührt, die Küche könne im Moment nicht ausgeliefert werden, es sei Sommerurlaub, da müssten sie sich noch drei Wochen gedulden. Dies wurde von unseren Bekannten als unmöglich abgelehnt, ohne Küche kommt man schwer aus. Zudem war ja der Termin Wochen vorher so vereinbart worden. Warum man den Termin denn zugesagt, habe, wenn man ihn nicht einhalten können.

Joa, das wisse er auch nicht, erklärte der Möbelmensch. Es möge ja sein, dass man das schriftlich habe, die Küche käme jedenfalls frühstens in drei Wochen, da könnten sie sich auf den Kopf stellen. Gespräch beendet.
Dabei blieb es dann auch tatsächlich, die Küche kam erst drei Wochen später. Meine Bekannten hatten den Aufbau mitgebucht, da sie selber nicht handwerklich geschickt sind.

Der mitgelieferte Handwerker zeigte sich leider ähnlich überfordert. Dann stellte er auch noch fest, dass scheinbar Teile fehlten, die für den Wasseranschluß nötig waren. Er selbst war nicht bereit in den Baumarkt zu fahren und erklärte, ohne das Teil könne er nichts machen, er würde gehen, wenn es niemand holen ginge. Also fuhr meine Bekannte in den Baumarkt, während ihr Mann zu hause blieb, um den Handwerker nicht allein lassen zu müssen. Als sie dann mit dem Teil zurückkam und fragte, was nun mit der Rechnung geschähe, erklärte der Handwerker, das wisse er nicht, das sei auch nicht sein Problem. Da müsse man sich mit dem Möbelhaus auseinandersetzen.

Dies weigerte sich natürlich, die Zusatzkosten zu übernehmen, obwohl das Teil im Lieferumfang hätte enthalten sein müssen. Im Endeffekt wurde dann ein Rechtsbeistand konsultiert, der Preis gemindert und der Betrag für das Ersatzteil auch noch mal abgezogen. Die Küche war dann schlußendlich knapp 15% günstiger als geplant, das glich aber so grade die Zusatzkosten für bestelltes Essen wieder aus. Irgendwas muss der Mensch ja essen und immer nur Butterbort ist auch Mist. Von dem fehlenden Kühlschrank, in dem man Wurst und Käse hätte lagern sollen, mal zu schweigen.

Fazit: Das Möbelhaus von dem die Küche war, haben die beiden seitdem nie wieder betreten und auch keiner aus dem Bekanntenkreis. Das spüren die zwar kaum, so dass man ihnen damit kaum zeigt, wie schlecht sie sind, aber wenigstens ersparen wir uns den Ärger, weil wir es vorher wissen.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo,

die Story ist ja noch schlimmer als meine. Aber Firmen ist es wirklich egal, ob die Menschen die Ware zum terminierten Zeitpunkt erhalten oder nicht. Ich hätte mich wahrscheinlich geweigert, die Küche überhaupt noch anzunehmen! Aber leider kann man ja bei abgeschlossenen Vertrag nicht viel unternehmen, da sie ihre AGB`s so geschickt drehen, das für den Käufer immer Kosten entstehen.

Wenigstens konnten sie ja noch 15% Preisrabatt raushandeln.

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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