Buch - Gründe gegen Kinder

vom 01.07.2008, 20:12 Uhr

Hallo

Heute habe ich im Fernsehen einen Bericht über eine Frau aus Frankreich, namens Corinne Maier, gesehen, die ein Buch mit dem Title "No Kid. 40 Gründe, keine Kinder zu haben" geschrieben hat. Darin werden zum Beispiel als Argumente die gegen Kinder sprechen genannt, Kinder ruinieren einem die Karriere, auf Kinder muss man immer aufpassen, nach der Geburt ist es schwer wieder seine "normale Figur zu Kriegen" und noch viele mehr. Das verwunderliche für mich war jedoch dass die Verfasserin des Buches selbst zwei Kinder hat. Da frage ich mich, liebt diese Frau ihre Kinder etwa nicht? denn das klingt für mich ganz danach. Ich habe mit meiner Freundin zwar keine Kinder, trotzdem kann ich mir gut vorstellen später mal welche zu haben (ich bin 19)

Was haltet ihr davon? sind diese Argumente gerechtfertigt?

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» sasa15 » Beiträge: 139 » Talkpoints: -0,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hi,

Ich finde dass gleich das erste was gegen diese Argumente spricht die Tatsache ist, dass die Autorin ja selber mal ein Kind war. So banal das jetzt klingt, aber das ist mein Hauptargument. Und wieso schreibt jemand der selbst Kinder hat ein solches Buch? Ich finde dass sie sich sehr unglaubhaft macht da sie selbst Kinder hat und das Buch nur aus einem rein kommerzionellen Zweck geschrieben wurde. Die Kontro Argumente sind nicht unbegründet, aber so radikal niedermachen darf man das Kinderkriegen in meinen Augen nicht.

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» Schirms » Beiträge: 352 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@Schirms
Eigentlich ist ja gerade die Tatsache, dass sie doch Kinder hat, sehr wichtig. Denn wer selber Kinder hat, weiß welcher Stress mit ihnen verbunden sein kann. Wer keine Kinder hat kann ja ganz einfach behaupten was er will, er weiß ja nicht hundertprotzentig wovon er spricht.

Es klingt durch dieses Buch allerdings schon so, als wären ihre Kinder ihr nicht so wichtig wie man es sich von einer Mutter vorstellt. Wie müssen die Kinder sich dabei fühlen? Ihre eigene Mutter rät der Menschheit öffentlich, keine Kinder zu bekommen. Diese Kinder müssen dadurch wohl riesige Schuldgefühle entwickeln.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo,
ich habe selber 2 Kinder, und das ist alles Quatsch. Natürlich muss man wenn sie klein sind immer auf sie aufpassen, aber das wird ja immer weniger wenn sie älter werden. Karriere, das ist eine Ansichtssache. Denn es gibt genügenend erfolgreiche Frauen, die auch Kinder haben. Diese haben natürlich aber auch weniger Zeit für den Nachwuchs.

Die Figur kann man trainieren, so das man natürlich auch mit Kind schlank und durchtrainiert sein kann, da gibt es ja auch genügend Beispiele, wie zum Beispiel Heidi Klum. Jetzt können viele sagen das sie ja einen Personaltrainer hat etc., aber ich habe beim Kinderarzt gearbeitet, und wir hatten sehr viele attraktive, schlanke, muskulöse Mütter.

Ich würde für meiner Kinder aber alle diese Punkte in Kauf nehmen, auch wenn sie stimmen würden, denn dafür sitze ich in 50 Jahren nicht alleine unter dem Weihnachtsbaum. :wink: Meine Kinder sind das beste was ich in meinem bisherigen Leben zu Stande gebracht habe. :D

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Von der Mutter eines Freundes kann ich mir ähnliches vorstellen. Seine Mutter hasst ihn oder hat besser gesagt eine starke Abneigung gegen ihn, seit er geboren wurde. Offensichtliche Gründe kann ich dafür keine finden.
Die Schwangerschaft ist für eine Frau eine schwere Zeit, sie ist mit vielen Unannehmlichkeiten und auch Schmerz verbunden. In der Regel entschädigt der erste Blick auf das Kind all dies. Bei manchen Frauen aber nicht. Gründe sind möglicherweise eine ungewollte Schwangerschaft etc. Man sollte sich über die Folgen eines Kinden im Klaren sein, bevor man eins in die Welt setzt und den Zeitpunkt gut wählen. Dann sollte es auch kein Problem sein Kinder mit dem eigenen Leben zu vereinbaren.

Allein der rein biologische Aspekt, dass der Mensch sich zum Fortbestand auch fortpflanzen muss, sollte ein Grund sein auch Kinder in die Welt zu setzen.

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» mich » Beiträge: 665 » Talkpoints: 2,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Für den ersten Moment dachte ich jetzt auch, das da was nicht passen kann. Hat selber Kinder aber bringt 40 Gründe, damit man sich gegen eigene Kinder entscheidet. Aber es wurde ja schon richtig gesagt, das man vieles erst beurteilen kann, wenn man selbst Mutter ist. Allerdings stelle ich mir auch die Frage, was die Kinder dieser Frau bei sowas empfinden. Aber vielleicht wissen sie auch nicht, das es ihre Mutter ist, die dieses Buch veröffentlich hat.

Ich halte es aber für wichtig, wenn gerade junge Mädchen sich mit dem Thema mal mehr befassen und vielleicht bringt dieses Buch davon ab, einfach das Kinderkriegen durch die rosa Brille zu sehen. Denn wer sich mit allen Konsequenzen, aber bewusst für ein Kind entscheidet, dem sind doch (vermasselte bzw. stockende) Karriere, Figur und auch Daueraufpassen auch klar und wird damit kaum Probleme haben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich habe auch von dem Buch gehört und finde das irgendwie ziemlich krass. Wenn die Autorin ssogar Punkte anführt wie "Kinder sind langweilig" dann muss ich mich schon fragen, ob sie noch klar denken kann. Erwartet sie denn von einem Neugeborenen, mit ihm intellektuelle Gespräche über Philosophie führen zu können? Irgendwie kommt sie mir so vor wie eine frustrierte Mutter, die es eben nicht geschafft hat trotz der Kinder Karriere zu machen und nun krampfhaft nach etwas gesucht hat, was sie zu Geld machen könnte.

Eine provokative These ("Gründe gegen Kinder") und ein paar Pseudobeweise und schon kommt sie ins Gerede und nicht wenige werden ihr Werk kaufen. Sie spricht ja auch vom schrecklichen Geburtsschmerz, wobei mir von vielen Müttern versuchert wurde, dass man den Schmerz sofort vergessen hat, wenn man das erste Mal sein Baby auf dem Arm hat. Klar, Kinder machen Dreck und Lärm und können auch oft nerven aber ich denke, dass das alles aufgewogen wird mit jeder Menge sehr schöner Ereignisse und Momente, in denen ein die Kinder einfach nur glücklich machen, zum lachen bringen und man sehr froh ist, sie zu haben.

Meistens ist es doch sogar so, dass einem die Kinder zu schnell erwachsen werden und man sich irgendwann nach der Zeit zurücksehnt, als die Kinder noch ganz klein waren. Ich jedenfalls kann die Argumente der Autorin keinesfalls nachempfinden und ich möchte auf jeden Fall Kinder haben, auch wenn man sich nicht sofort mit ihnen Unterhalten kann, sie Geld und Zeit kosten und meine Figur ruinieren. Wenn die gute Frau 40 Argumente gegen Kinder findet, dann finde ich mindestens ebenso 40 für Kinder :)

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo!

Ich habe von dem Buch auch gehört. Habe es aber nicht gelesen. Ich denke, dass man es erst mal wirklich lesen muss, um zu sagen, ob die Frau nicht vielleicht doch Recht hat. Es gibt viele Bücher, die den Titel haben, der nach Vorurteil klingt, aber im Buch selber steht es dann doch etwas anders.

Ich habe 2 Kinder. Beide Kinder sind erwachsen und haben ihr eigenes Leben. Aber wenn ich heute noch einmal 20 wäre und vor der Wahl stehen würde , würde ich mich gegen Kinder entscheiden.(Natürlich müsste ich dann das Wissen bzw. die Erfahrung von heute dann auch im Kopf haben) Das mag hart klingen. Aber ich denke, dass es auch drauf ankommt, was man als Mutter/Frau alles mitgemacht hat in der Zeit, wo man die Kinder groß gezogen hat. Ich könnte auch einige Gründe aufzählen, die gegen Kinder sprechen. Aber ich kann auch mindestens ebensoviele Gründe pro Kind aufzählen.

Um aber die Autorin zu verurteilen, wie unmöglich es ist, Gründe gegen Kinder aufzuzählen, sollte man das Buch vielleicht mal lesen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich hatte mir ja schon gedacht, dass da ein Grund hinterstehen muß, warum eine zweifache Mutter sich mit 40 Gründen gegen Kinder ausspricht. Und bei einer bekannten Frauenzeitschrift bin ich fündig geworden.

So will die Autorin mit ihren überzogenen Schilderungen darauf hinweisen, dass in der gesellschaftlichen Anschauung in ihrem Mutterland (Frankreich) einiges falsch ist. Wo Kind und Karriere ganz groß geschrieben wird und Ehepaare ohne Kinder ins gesellschaftliche Aus gestellt werden.

So mancher von uns, der Kinder hat wird sich auch schon mal gedacht haben, dass es doch ganz nett wäre, wenn man auch mal wieder raus kommt, oder aber wenn die Kinderbetreuung auch wirklich 100 %ig sicher ist und man wird sich wohl auch schon mal gesagt haben, so geht es mir jedenfalls manchmal als nur Hausfrau und Mutter, ja ich habe auch mal gelebt, damals... Wobei ich die Zeit in der ich meinen Sohn aufwachsen gesehen habe nicht missen möchte, aber wenn man dann von anderen Menschen auch in der heutigen Zeit als Heimchen vom Herd angesehen wird, dann kommt man ins grübeln. Und wenn man sich für Kind und Karriere entschieden hat, dann macht man einen ständigen Spagat um es allen Parteien gerecht zu machen.

Verstehen kann ich die Autorin schon, dass man mit seinem Leben unzufrieden wird, wenn man nur aus Gründen des gesellschaftlichen Drucks die Form wahrt und Kinder in die Welt setzt, obwohl man sich eigentlich eine andere Form des Lebens vorgestellt hat. Wohl gemerkt, ich kann die Autorin verstehen, aber ich selber bin mit meinem Leben als Mutter sehr Zufrieden.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Selbst wo ich jetzt ihre Hintergründe zu diesem Buch gelesen habe, kann ich die Frau nicht besser verstehen. Ok, ich kann nur von mir aus gehen und muss sagen, das ich mich ganz bewusst mit allen Konsequenzen für den Nachwuchs entschieden habe. Das es dann ein Doppelpack wird, konnte niemand wissen, aber glücklich sind wir mit unseren Mädels trotzdem. Ich hab sogar schon Einladungen abgelehnt wo andere mit meiner Schwiegermutter schon gesprochen hatten, das sie die Kinder betreut. Nur weil man mich damit in eine Entscheidung zwingen wollte. Und auch heute, nach zweit Jahren wieder im Berufsleben, kann ich beides recht gut vereinbaren. Wobei ich vorwiegend auch zu Hause arbeite.

Insgesamt würde ich nach reiflicher Überlegung mit Sicherheit auch die 40 Gründe pro Kind finden. Aber ich muss das Kinderkriegen ja schliesslich niemanden schmackhaft machen. Allerdings glaube ich nicht, das kinderlose Paare wirklich so schief angesehen werden, wie diese Frau es darstellt. Denn es ist ja auch hinreichend bekannt, das immer mehr Paare ungewollt Kinderlos sind und sich dann eben auch bewusst für den Beruf entscheiden. Und auch solche Menschen muss es geben. Ob freiwillig oder eben medizinisch bedingt, ist dann Nebensache.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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