Buch - Gründe gegen Kinder

vom 01.07.2008, 20:12 Uhr

bijin hat geschrieben:So will die Autorin mit ihren überzogenen Schilderungen darauf hinweisen, dass in der gesellschaftlichen Anschauung in ihrem Mutterland (Frankreich) einiges falsch ist. Wo Kind und Karriere ganz groß geschrieben wird und Ehepaare ohne Kinder ins gesellschaftliche Aus gestellt werden.


Genau das fiel mir als erstes zu dem Thema ein: die Frau kommt aus Frankreich, wo Kind und Karriere bestens gefoerdert werden und eine Frau alle Moeglichkeiten hat, trotz Kind weiterhin ihren Beruf auszuueben. Auch wird dort niemand schief angeschaut, wenn das Kind den ganzen Tag betreut wird und die Mutter arbeiten geht. Begriffe wie Rabenmutter, die man hier dann oefters hoert, gibt es da einfach nicht. Eigentlich sollte das alles doch gerade dafuer sprechen, Kinder zu bekommen, gerade weil es nicht das berufliche Aus bedeuten muss.

Dass es aber derartig ins andere Extrem umgeschlagen ist, dass Leute ohne Kinder benachteiligt werden und ein Kind ein gesellschaftliches Muss ist, haette ich jetzt ueberhaupt nicht erwartet. Ich dachte in Frankreich waere es gerade prima, dass eine Frau alle Moeglichkeiten offen hat und unterstuetzt wird, egal ob sie sich fuer oder gegen Kinder entscheidet. Da kann ich schon ein wenig den Zynismus verstehen, quasi aus Protest keine Kinder zu bekommen, bzw. sich nicht unter Druck setzen zu lassen, Mutter werden zu muessen, nur weil das von der Gesellschaft erwartet wird.

Hierzulande sieht es ja leider genau andersherum aus: wer Mutter wird, kann seine Karriere praktisch abschreiben oder muss sich stark einschraenken, was den beruflichen Werdegang betrifft. Wer beides, also Kind und Karriere haben will, wird schief angeschaut und haeufig als schlechte Mutter bezeichnet, die die Familie vernachlaessigt. In dem Punkt ist uns Frankreich ganz klar meilenweit voraus, leider scheinen sie dabei aber am Ziel vorbeigsechossen zu sein.

Benutzeravatar

» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



In meinen Augen, ist es schon nachvollziehbar, dass es 40 Gründe gegen das Kinderkriegen gibt. Sie hat dieses Buch wahrscheinlich geschrieben, da sie es eben mit der Karriere und der Figur nicht hinbekommen hat. Das macht sie möglicherweise so unglücklich, dass sie sich gar nicht mehr über ihre Kinder freuen kann, was ich doch auch recht merkwürdig finde.

Für manche Menschen ist es eben ein Grund gegen das Kinderkriegen, wenn sie nicht mehr so eine tolle Figur haben. Vieles wird auch übertrieben, wie zum Beispiel die Schmerzen. Da ist es bei jedem eben immer wieder anders. Zu sagen, dass sie ja selber mal ein Kind war, finde ich ziemlich unpassend. Das hieße ja, das jeder Kinder wollen müsste. Es gibt einfach Menschen die keine Kinder wollen und welche die sie wollen. Es gibt eben "diese" und "diese" Seite, wobei jeder für sich selbst entscheiden DARF.

Benutzeravatar

» You & I » Beiträge: 23 » Talkpoints: 7,23 »


Hallo,

Ich persönlich finde es wirklich absolut Schwachsinnig und inkonsequent, wenn eine 2-fache Mutter ein solches Buch veröffentlicht! Entschuldigung, aber so etwas kann meinetwegen eine 70 jährige Rentnerin, die schon seit über 60 Jahren keine Kinder mehr gesehen bzw. nichts mehr mit Kindern zu tun gehabt hat schreiben, aber doch keine Mutter, die selbst noch Kinder aufzuziehen hat.

Ich selbst würde mich von meiner Mutter verraten fühlen, wenn sie ein solches Buch veröffentlicht hätte- liebt sie ihre Kinder denn nicht? Ich denke schon, deshalb glaube ich, dass es ihr bei ihrem Werk nur um Geld ging und sie diese Einstellung vielleicht gar nicht wirklich hat ;)

Benutzeravatar

» Carolinchen » Beiträge: 347 » Talkpoints: -0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^