Substanzen bei der Apotheke bestimmen lassen

Ich habe mal gehört das man gewisse Substanzen bei Apotheken testen lassen kann. Wenn man z.B. Tabletten ohne Aufdruck zu Hause hat und nicht weiß was für welche es sind bzw. was sie bewirken. Evtl. sogar illegale Substanzen die man auf ihre Streckmittel oder Inhaltsstoffe kontrollieren lassen möchte.

Weiß jemand darüber bescheid? Habe ich eine Fehlinformation aufgeschnappt oder ist da was dran?

Überprüfen ja, aber heutzutage wird dies meist von Laboren erledigt.

Was die Kontrolle der Drogen angeht: Wenn das möglich wäre würden das viele Dealer nutzen, also wenn das Labor feststellen sollte dass es sich bei der Substanz um Drogen handelt (illegal) kann man denen schon einmal "Auf wiedersehen" sagen da hier oft eine Selbstanzeige des Labors erfolgt und man selbst nur dann nicht mit einer Strafe rechnen muss wenn man nicht weiß was es war.

Da muss man das ganze aber schon ordentlich begründen können, denn wer will schon eine Substanz die er nicht kennt auf Reinheit untersuchen lassen. .

Soweit ich weiß, kann man Medikamente jeglicher Art, wo man nicht weiß woher sie sind udn was sie sind nur in der Apotheke abgeben. Manche Medikamente "darf" man ja gar nicht zu Hause haben, da sie in bestimmten Mengen unters Betäubungsmittelgesetzt zum Beispiel fallen und nicht jeder dieses einnehmen darf.

Das man sie dir testet wäre mir neu, da das ja doch mit Arbeit verbunden ist. Also kostenlos machen die das dann sicherlich nicht. Und wer weiß, was man da so feststellt.

Wenn man so etwas testen lassen will, würde ich da eher in ein Handelslabor gehen, als zur Apotheke, die sind heute kaum noch darauf eingestellt.

Ich hatte mal in einer Apotheke geputzt und so kurios es sich anhört, da ich chemisch technische Assistentin war, hatte ich auch einige Test an Inhaltsstoffen gemacht. (Ich sollte das Umweltlabor übernehmen, wenn es fertig war, daraus ist dann aber leider nichts geworden) Da ging es dann darum, ob noch genug Opium in einem Präparat war. Das ganze wurde total altmodisch mit Dünnschichtchromatographie gemacht und hatte dementsprechend eine ziemlich Ungenauigkeit (Ablesefehler).

Wenn du es in der Apotheke ab gibst, kann es dir blühen, dass sie es in ein Handelslabor schicken und du bekommst dann die doppelte Rechnung.

In einer Apotheke werden solche Tests nicht durchgeführt. Und wenn man doch eine Apotheke finden sollte, die das macht, dann wird es sicher richtig teuer, weil eben eine Person eine längere Zeit für solche Tests im Labor steht und das sicher nicht umsonst macht. Bei ungewöhnlich aussehenden Tabletten hat man noch die Möglichkeit, in der gelben Liste nachzusehen, ob man die Tablette in Farbe und Form so darin findet. So habe ich es auch mal bei einer Kundin versucht, die mit der Bitte herein kam, ich solle doch die Tabletten ihres Sohnes mal bestimmen und ihr sagen, was diese enthalten.

Bei einer Tablette habe ich es geschafft, sie über die Liste zu erkennen, aber die anderen beiden waren nicht so wirklich ungewöhnlich und da bestand keine Möglichkeit, sie zu erkennen. Gerade bei Tabletten ohne Aufdruck ist es oft nicht möglich, diese sicher erkennen zu können. Und illegale Substanzen sollte man wirklich nicht irgendwo testen lassen, wo man den Namen angeben muss. Das führt ganz sicher schnell zu einer Anzeige.

Labore mit einer Toxikologieabteilung sind in der Lage solche Tests zu machen, sie tun das auch zum Beispiel für Justizvollzugsanstalten wenn da etwas verdächtiges gefunden wird. Das Problem ist aber das Du verbotene Substanzen nicht besitzen oder auf dem Postweg versenden darfst. Ich habe gehört dass es Apotheken geben soll die diesen Service anbieten aber dazu weiß ich leider keine Details.

Es gibt aber auch eine weitere Möglichkeit unbekannte, potentielle Betäubungsmittel zu identifizieren. Es gibt sogenannte Substanztests bei denen man die unbekannte Substanz hinzufügt und der Farbumschlag zeigt dann an um was es sich wahrscheinlich handelt. Dabei gibt es Produkte die ein allgemeines Screening machen, dh. sie schlagen auf 15-20 verschiedene Drogen an und geben einen Hinweis um welche Substanzgruppe es sich handelt. Diese Vermutung kann dann mit einem spezifischerem Test der gleichen Firma bestätigt werden.

Wir hatten dieses Problem mit jemand der uns nahe steht und mussten uns deshalb eingehend mit dem Thema beschäftigen. Bei uns hat sich der Verdacht leider nach den Tests bestätigt und die Person hat dann auch den Umgang mit den gefundnen Substanzen eingeräumt.