Buchtitel und Fimtitel oft so unterschiedlich - warum?

vom 05.06.2008, 22:48 Uhr

Hallo,

Ist euch auch schonmal aufgefallen, dass viele Bücher wenn sie verfilmt werden plötzlich einen anderen Titel haben? Der original Buchtitel, der ja als Vorlage gilt, wird einfach komplett umbenannt.

Wisst ihr wieso man das macht? Ich finde das gar nicht gut, weil manche Leute würden sich den Film vielleicht ansehen, wenn sie wüssten dass das Buch xyz die Vorlage für genau diesen Film ist. So verliert die Filmindustrie doch Kunden, oder?

Machen sie das auch urheberrechtlichen Gründen? Verbieten die Autireb den Originaltitel oder denken die Filmemacher einfach, ein anderer Titel würde mehr Einnahmen einbringen?

Lg Lutzilein

» Lutzilein » Beiträge: 122 » Talkpoints: 0,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wirklich, tun sie das? Ist mir bisher sehr selten aufgefallen. Bei den ohnehin bekannten Büchern wird natürlich auf den bereits verbreiteten Titel gesetzt und dieser deswegen beibehalten. Kannst du mal ein paar Beispiele nennen, wo der Film anders als das Buch heißt?

Spontan würd ich mal tippen, dass es sich um Bücher handelt, die sowieso nicht besonders erfolgreich waren, und der Name allein deswegen keine Besucher verspricht. Deswegen versucht man wohl, die Story mit einem interessanteren Titel besser zu vermarkten.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Holla,

Ehrlich gesagt kann ich das nicht bestätigen. Ich kenne eigentlich nur Filme, wo es das Buch dazu gibt, die dann genauso heißen. Hast du vielleicht ein paar (bekannte) Beispiele, bei denne das so sein soll?

Ich denke aber auch,dass wenn man das macht, dann nur, weil man sich den Titel schlecht merken kann,weil er zum Beispiel zu lang ist. Da muss was kurzes, knackiges und Spannendes her. Aber meines Erachtens ist das schon Werbung genug,wenn es das Buch dazu gibt und das auch noch gut war. Dann geht man auch in den Film udn zwar gerade weil er so heißt wie das Buch.

Gruß,
Der Kev

» kevrom » Beiträge: 193 » Talkpoints: -1,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also mir fallen spontan nur zwei bekannte Beispiele ein. Dies sind ein oder zwei Bücher von Ian Fleming (James Bond Autor, der die Bücher unter einem anderen Namen veröffentlicht hatte), diese wurden dann in leicht veränderter Weise als Kinotitel herausgegeben.

Das andere ist einer meiner Lieblingsfilme, nämlich "Mord im Orientexpress", ein Buch aus der Reihe um Monsieur Poirot. Dieses Buch hieß im Original der Rote Kimono, weil Poirot erst durch den Kimono auf die Täuschung aufmerksam wurde, erst als der Kinofilm erfolgreich wurde änderte sich auch der Buchtitel. Ein eher ubekanntes ist, dass Verschlungene Wege von Nora Roberts unter dem Titel "Angels Fall" verfilmt wurde.

Ansonsten müsst ihr mal in der Fernsehzeitung gucken, da stehen wie oft unten in den Anmerkungen: Nach Vorlage von Roman des Autors... und dann ist der Titel ganz anders..

» Lutzilein » Beiträge: 122 » Talkpoints: 0,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke mal dass das verschiedene Gründe hat. Einerseits sind die meisten Vorlagen von Filmen relativ alt, so dass die Titel auch heutzutage keine große Masse, sondern eben nur die Kenner der Bücher ansprechen würden, wie zum Beispiel das Beispiel "Mord im Orientexpress". Diesen Titel würde man mehr beachten, weil es klingt wie eine spannende Story (aus welchem Jahr ist der FIlm? Vielelicht acuh davon abhängig). "Der rote Kimono" hingegen hat schon etwas geheimnisvolles und mystisches, wo man aber mehr als Leser aufmerksam wird, als als Filmbesucher, der dann eher langweilige Kost erwartet.

Dann hatte man es auch oft genug, dass Filme schlecht nach der Buchvorlage umgesetzt worden und somit auch das Buch, wenn es den Titel hat, in ein schlechtes Licht rücken können, also denke ich auch, dass da Autoren ein großes Mitspracherecht haben, wie der Titel sein soll (wenn sie dennoch leben).

Und zum dritten sind die Bücher eben meist nur eine Vorlage. Dabei kann es von 1:1 Verfilmungen bis zu "Nur der Hauptcharakter ist gleich"-Verfilmungen kommen und somit die Geschichte wenig bis komplett vom Buch abweichen, wo dann der Titel des Buches auch meist beim Film keinen Sinn machen würde.

Mehr fällt mir jetzt nicht ein, aber es gibt bestimmt noch mehr Gründe.

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» John-Ass » Beiträge: 442 » Talkpoints: 61,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Spontan fallen mir da Verfilmungen von Stephen King ein.

Aus "Es" wird "Stephen King's ES". Vermutlich mal, weil "Es" zu kurz ist und es sich schließlich um eine Verfilmung von dem außerordentlich erfolgreichen Stephen King handelt. Desweiteren gibt es da noch "Misery". Das Original-Buch in Deutsch (auch von Stephen King) heißt eigentlich "Sie". Im Englischen heißt das Buch jedoch "Misery".

Dass der englische Originaltitel des Buches genommen wird, kommt beispielsweise auch bei Dan Brown's "Sakrileg" ("Da Vinci Code") vor. Ich denke, dass dies bei mehreren Filmen so gemacht wird, weil das Original eben so heißt.

Ansonsten ist mir das noch nicht so oft aufgefallen. Ich denke schon, dass meistens die eigentlichen Buch-Titel übernommen werden.

Freundliche Grüße

» Kampffisch » Beiträge: 923 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Lutzilein hat geschrieben:Also mir fallen spontan nur zwei bekannte Beispiele ein. Dies sind ein oder zwei Bücher von Ian Fleming (James Bond Autor, der die Bücher unter einem anderen Namen veröffentlicht hatte), diese wurden dann in leicht veränderter Weise als Kinotitel herausgegeben.


Wenn es um die englischen Titel geht, gibt es da eigentlich nur einen: Aus "From a View to a Kill" wurde "A View to a Kill", weil es einfach "griffiger ist. Bei Moonraker hat man den englischen Titel auch im Deutschen belassen, da auch im Film von der "Moonraker" die Rede ist (und nicht vom "Mondblitz", wie der deutsche Buchtitel lautet).

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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