Spenden auf offener Straße

vom 03.06.2008, 14:44 Uhr

Kürzlich bin ich in Düsseldorf durch die Altstadt gegangen und wurde plötzlich von so Mitarbeitern von WWF angesprochen. Diese wollten mich dann mit einer kleinen Vorstellung ihrer Projekte zum spenden aufrufen. Ich hatte auch ehrlich gesagt nichts dagegen. (WWF ist eine Organisation, die zum Beispiel in vielen Staaten der Dritte Welt den Regenwald schützt und sich sonst auch für die Natur einsetzt)

Was allerdings haltet ihr von der Methode einfach so auf der Straße von irgendwelchen Leuten zum spenden animiert werdet. In diesem Fall war das ganze natürlich eine ziemlich glaubwürdige Sache aber es gibt noch andere Organisationen, die es auf dieselbe Art und Weise versuchen.

» Magi » Beiträge: 63 » Talkpoints: 0,09 »



Also ich gebe zu ich spende grundsätzlich nichts, wenn ich angesprochen wäre. Egal ob es eine Organisation wie WWF ist oder ein einfacher Bettler. Ich fühle mich durch das ansprechen alleine schon bedrängt. Wenn ich was spenden will, dann eher von zuhause aus oder ich gebe es einem Bekannten, der fährt in ein Waisenhaus im Ausland.

Ich kann es wirklich nicht leiden, wenn sie einen so bedrängen, da laufe ich wohne Gruß einfach weiter mit einem bösen Gesicht. Finde das aufdringlich und frech. Die können ja hinstehen und warten. Sicher gibt es auch Menschen die dann was spenden, aber den Leuten hinterher laufen, dass muss in Deutschland keiner.

Benutzeravatar

» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich reagiere völlig allergisch, wenn ich irgendwo um Spenden angebettelt werde, sei es in der Stadt oder - noch schlimmer - an der eigenen Haustür. Da kann das Projekt noch so toll und glaubwürdig sein, bei mir sind da "alle Schotten dicht".

Das soll nicht heißen, dass ich nicht Spende. Ich habe ein Patenkind in Mali, welches monatlich unterstützt wird (bzw. die Dorfgemeinschaft). Weiterhin spende ich sehr großzügig bei Naturkatastrophen etc. Aber da will ich mich in Ruhe mit den Organisationen beschäftigen und auch auf meinen Bauch dabei hören. In der Fußgängerzone will ich einkaufen, bummeln, Eis essen - aber nicht mich anquatschen lassen.

Mein Mann sieht das übrigens völlig anders, bei dem haben sogar die An-der-Haustürklingeler eine Chance, die lasse ich nicht mal ausreden.

» marderbiss » Beiträge: 45 » Talkpoints: -0,01 »



Ich bin da sehr, sehr skeptisch. WWF ist natürlich prinzipiell ok, aber auf der Straße unterschreibe ich grundsätzlich gar nichts. Diese ganzen obskuren Organisationen, die an großen Plätzen und U-Bahnen ihre Stände aufbauen, haben wahrscheinlich nicht mal das Spendensiegel. Ich spende zwar sowieso nur wenig, aber das dann auch nur an Organisationen denen ich vertraue; z.B. den Kinderschutzbund oder ähnliche.

Benutzeravatar

» cola-keks » Beiträge: 147 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich fühle mich auch bedrängt, wenn ich auf der Straße von irgendwelchen "Spendensammlern" angesprochen werde. Ich kann das gar nicht abhaben, so leid es mir tut. Wenn ich etwas spenden möchte, überlege ich mir das in Ruhe zu Hause und möchte nicht unterwegs belästigt werden. Also d. h. ich gebe grundsätzlich gar nichts, lasse mich meistens gar nicht aufhalten und laufe weiter.

Außerdem habe ich zu Spenden eine geteilte Meinung. Ich gebe gerne, aber nur wo ich weiß, dass vom Geld auch der größte Teil bei Bedürftigen ankommt. D.h. entweder privat durch Sachspenden (z.B. Kleider und Spielzeugspende für Weißrussland, wo ich die Leute kannte, die per LKW direkt vor Ort gefahren sind) oder einen Mitgliedsbeitrag und auch Sachspenden fürs örtliche Tierheim.

Also, wer mich auf der Straße wegen Geld anspricht hat definitiv schlechte Karten, egal wie seriös der Verein auch ist.

Benutzeravatar

» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich mag es auch nicht auf der Straße wegen Spenden angesprochen zu werden. Der Auslöser war ein ganz konkretes Erlebnis. als ich hochschwanger war (zum Ende der Schwangerschaft war ich wegen einer Schwangerschaftsvergiftung schon ziemlich angenervt) wurde ich von (in meinen Augen) dubiosen Tierschützern angesprochen. Als ich denen sagte, dass ich mich schon im lokalen Tierschutz engagiere und deswegen nichts spenden möchte, wurde die Person etwas ausfallend. Heute würde ich mir so ein Verhalten nicht bieten lassen und mit einer höher gestellten Person in dem Verein über das unmögliche Verhalten sprechen.

Dieses Erlebnis hat in mir aber wirklich einen derart schlechten Beigeschmack hinterlassen, dass ich nur noch an bekannte und möglichst regionale Projekte spende, um Spendensammler aber einen weiten Bogen mache.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich mag es auch nicht unbedingt, wenn ich auf der Straße nach Spenden angebettelt werde. Auch mir ist das bereits häufiger passiert. Wenn es sich wie in deinem Fall um eine wirklich große Organisation handelt finde ich es nicht so dramatisch. Bei kleineren und unbekannteren Vereinigungen finde ich das ganze aber problematisch. Des Weiteren treten viele der Spendensammler recht dreist auf und akzeptieren ein einfaches "Nein, kein Interesse" kaum. :(

Kürzlich lief im Fernsehen eine Reportage zum Thema "Spenden sammeln auf der Straße". Genauer gesagt lief die Sendung in der Weihnachtszeit des vergangenen Jahres. Dort wurde ausdrücklich davor gewarnt, jedem Hinz&Kunz eine Spende zuzuschieben. Oft stecken hinter kleinen und unbekannten Organisationen dubiose Abzocker. Nicht selten wird einfach für die Brieftasche eines anderen gespendet.

Wer auf der Straße angesprochen und um eine Spende geboten wird sollte sich die Organisation und eventuell auch eine Erlaubnis der Stadt ansehen. Nur dann ist man auf der sicheren Seite. Wenn man diese Regeln befolgt ist gegen das Spenden auf der Straße aber eigentlich nichts einzuwenden.
Trotzdem gilt: Augen auf beim Spenden!

Benutzeravatar

» hsvrules999 » Beiträge: 355 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Natürlich werden viele angebliche "Spenden" gar nicht an (zum Beispiel) bedürftige und hungerne Kinder in Afrika gespendet, sondern einfach nur in die eigene Tasche gesteckt.

Deswegen bin ich bei solchen professionellen Organisationen, die auf offener Straße Geld sammeln, eher vorsichtig. Ich spende lieber armen Leuten, die an Häuserecken auf dem kalten Boden sitzen und unglücklich aussehen, etwas. Man erkennt solche Obdachlosen einfach sofort, den Gesichtausdruck, die Kleidung, die Haltung - das Alles kann man einfach nicht nachmachen um an Geld zu gelangen, zumal allzu viel am Tag bei solchen Bettlereien wahrscheinlich auch nicht herauskommen wird.

Obdachlose kriegen meistens etwas von mir, meistens aber nur um die fünfzig Cent, da ich schließlich noch eine Jugendliche bin und meistens nicht so viel Geld bei mir trage.

Benutzeravatar

» JOvrJO » Beiträge: 242 » Talkpoints: 3,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe schon öfters etwas gespendet per Hotline wenn es im TV Aufrufe gab. Damit will ich zeigen, das ich kein Unmensch bin. ABER: Wenn mich Leute auf der Straße anbetteln bekomme ich so einen Hals.

Ich höre mir an was sie zu sagen haben um sie danach anzufahren. Kommt der Standardspruch: "Ich habe fünf Kinder bla bla", sage ich: "Such dir halt ne Arbeit und hör auf zu betteln. Und überhaupt? Wer passt gerade auf deine Kinder auf?"

Für so etwas habe ich kein Verständnis. Und wenn WWF oder irgendein anderer namhafter Verein kommt verlange ich grundsätzlich die Spendenlizenz (den korrekten Namen habe ich jetzt nicht im Kopf) und gehe dann einfach weiter.

Wenn ich etwas spenden will spende ich schon dazu muss ich nicht gezwungen werden.

» FelixE » Beiträge: 20 » Talkpoints: 3,45 »


Mir ist in Bielefeld mal eine Organisation begegnet, die für arme Kinder gesammelt hat. Finde ich an sich ja auch eine wichtige Sache, auf jeden Fall haben die einen sehr gedrängt und mit dem Versprechen geworben, dass auch die kleinsten Beträge direkt an die Kinder gehen usw.

Letztendlich wollte der Mensch dort dann meine persönlichen Daten haben sowie ne Bankverbindung zum Bankeinzug. Da wurde mir das aber zu bunt und ich bin einfach gegangen. Zuhause hab ich mir dann mal den Prospekt von denen genauer angeguckt und dort waren diverse Rechtschreibfehler vorhanden, und die Bilder wirkten auf mich so als ob sie 20 Jahre alt waren.

Für mich eine sehr unseriöse Organisation, habe den Namen zugegebenermaßen aber vergessen. Bin sehr froh, dass ich mich von denen nicht habe übers Ohr hauen lassen.

» LuckBox » Beiträge: 93 » Talkpoints: -0,23 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^