Spenden auf offener Straße

vom 03.06.2008, 14:44 Uhr

Erstmal vorab: Auf offener Straße und an der Haustür spende ich generell nicht, da man nicht sicher sein kann, ob das nicht einfach Leute sind, die es auf mein Geld abgesehen hat.

Ich finde es gut, dass es Leute gibt, die um Spenden bitten, aber das sollte nicht an der Haustür oder auf der Straße geschehen, weil man oft das Misstrauen der Bevölkerung erweckt.

» Eidechse » Beiträge: 31 » Talkpoints: 0,93 »



Ich spende an sich nichts, wenn ich angesprochen werde. Man hört leider öfter mal, dass das nicht mit rechten Dingen zugeht. Vor Kurzem wurde wieder ein Verein in Hamburg verdächtigt das Geld in die eigene Tasche eingesteckt zu haben. Ich bin da eher skeptisch, wenn mich Leute auf der Straße ansprechen. Natürlich kennt man Vereine wie WWF, Greenpeace usw. aber ich würde trotzdem nichts spenden auf offener Straße. Da gibt es auch andere Möglichkeiten z.B. das Geld zu überweisen.

» sweetysarah » Beiträge: 469 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Diese ganzen Hilfsorganisationen tigern bei uns auch durch die Stadt ... wobei, zuerst fällt es einem gar nicht auf.

Da kommt ein Mann auf einen zugelaufen und sagt "Coole Jacke, wo hast du die denn her?", man kommt ins Gespräch, findet ihn ganz nett, da sagt er auf einmal "Hey, ich bin da in so 'nem Verein, willst du nicht was spenden?". Und so ist man dann dran und wird als unhöflich abgestempelt, wenn man nicht auf ihn eingeht.
Ist einigen Freunden von mir bereits öfters passiert, die lungern bei uns immer in der Fußgängerzone.

Manche sind natürlich auch ganz offen und haben einen Stand mit Informationen, verteilen Flugblätter - allerdings oft auch ziemlich penetrant, sodass man dann doch deutlicher werden muss. Die meisten von diesen "Mitarbeitern" sehen dann aber auch, dass die Chance nicht da ist und lassen einen wieder in Ruhe.

Spenden allgemein find ich gut, sehr gut sogar - aber nicht an Organisationen auf der Straße. Viel zu oft sind auch die Unterschriften-Listen gefälscht.

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» Kato » Beiträge: 110 » Talkpoints: 0,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich würde nie im Leben auf offener Strasse etwas spenden. Gerade in der heutigen Zeit ist es doch ein Leichtes, am heimischen PC mit ein wenig Geschick irgend einen Ausweis zu fälschen, um vorzugeben, dazu befugt zu sein. Mir wäre das ganze viel zu unsicher, selbst bei Spenden von offiziellen Organisationen hört man immer, wie viel davon im Sande verläuft, da möchte ich nicht wissen, wie es bei diesen Strassenbetteleien ist.

Auch für Bettler, die auf der Strasse sitzen, um ihr täglich "Brot" zu verdienen, würde ich nicht meine Geldbörse zücken. Stinksauer macht es mich, wenn ich Frauen dort sitzen sehe, die noch kleine Kinder auf dem Schoss haben und damit an das Mitleid anderer Leute appellieren wollen. Nach Feierabend wartet dann schon der Papa zwei Ecken weiter, um die Familie wieder einzupacken. Ich habe viele Jahre in der Innenstadt gearbeitet und das alles selbst gesehen.

Also von mir gibt es da grundsätzlich nichts, was nicht heisst, dass ich nicht an anderer Stelle ab und an etwas spende.

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» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich spende gar nicht erst auf der offenen Strasse, und dann schon gar kein Geld. Denn wer sagt mir, dass die Sammler auf der Strasse das auch wirklich für die Organisationen sammeln und das nicht doch in ihre eigene Hand fließt? Zudem weigern sich die meisten Sammler dann Sachspenden anzunehmen, und wollen immer nur Geld haben. Auch diese Organisationen sehe ich teilweise sehr fragwürdig, denn auch die Flugrettung geht angeblich rum und sammelt Geld, und auch die Leute haben die Jacken von der DRF und einen Ausweiß. Nur gehören diese Leute gar nicht zur DRF und diese sammelt auch auf diese Weise gar kein Geld !

Nur kann das niemand auf der Strasse wirklich überprüfen und die wenigsten fragen erst nach einem Ausweiß. Und dann werden die richtigen Organisationen ins schlechte Licht gerückt und auch durch die Mundpropaganda "die von der DRF haben schon wieder spenden gesammelt und kommen dann noch an der Tür klingeln" etc. blabla. Wenn jemand schon etwas spenden möchte, dann sollte man das direkt auf ein Konto machen welches angegeben ist, denn dann hat man auch gleich einen schriftlichen Nachweiß und kann es sogar in der Steuererklärung noch mit angeben. Auch ansonsten sind Spendenaktionen in der Zeitung angekündigt wenn die Leute von Tür zu Tür gehen und Gelder sammeln. Das ist in meiner Umgebung zum Beispiel dann der Fall, wenn hier der Verein der Kriegsgräberpflege rumgeht und ein wenig Geld dafür sammelt.

Aber so auf einer offenen Strasse würde ich nichts spenden, da mir niemand zu 100 % sagen kann, ob das auch der Tatsache entspricht was mir die Leute dort erzählen. Denn eine rührselige Geschichte kann sich jeder Ausdenken und wenn sie dann noch Sachspenden ablehnen, dann ist es für mich immer ein Warnsignal, dass dort etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Auch die Leute die sich an den Straßenrand setzten weigern sich meistens Sachspenden in Form einer Bäckertüte mit Brötchen anzunehmen, da sie nur Geld wollen. Und wer dann einmal aufpasst, manche steigen nach "Dienstende" in einen dicken BMW oder einen Benz ein und geben das Geld ihrem "Zuhälter" der sie auf die Strasse setzt. Da ich ein solches Verhalten nicht unterstützen möchte, spende ich erst einmal gar nichts und wenn es hinterher mich doch reuen sollte nichts gegeben zu haben, jede seriöse Organisation hat ein Spendenkonto auf welches man überweisen kann.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Hier in Köln sieht man jeden Tag "Vertreter" großer Organisationen. Am Anfang fand ich es auch etwas ungewöhnlich, aber man muss bedenken, dass diese Organisationen Menschen erreichen wollen, die Spenden - und wo kann man es besser machen als auf der Straße. Wenn solche Organisationen Werbung im TV buchen, gucken viele Leute weg, genau wie im Internet. Aber auf der Straße hat man eine bestimmte Erreichbarkeit der Menschen.

Ich spende immer oft und gerne, denn ich weiß, dass es wichtig ist. Ohne Spenden würden viele Organisationen keine Chance haben ihr Programm durchzuführen. Außerdem hoffe ich auf Spenden, wenn es mal uns schlecht geht. Geben und nehmen!

» eZe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 17.01.2015, 13:45, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Das geht ja noch. Ich bin letzte Woche durch die Stadt, da ich einen Freund zum Zahnarzt begleitet habe und nach der Narkose durfte er halt nimmer fahren. Und was ist da. Es ist ein Bettler der dich angehalten hat. Er war sehr lumpig gekleidet, hat gestunken und war dreckig und so einer hält dann einen fest und redet dich an, dass man rückwärts umfällt. Ich bin generell gegen Geldspenden. Man kann auch anders helfen.

Wenn ein Bettler an der Straße sitzt mit Tier, dann geh ich in den nächsten Laden und kauf ihn für fünf Euro eine volle Tasche mit Tiernahrung zum Beispiel, das gleich kann man auch bei Tierheimen machen. Warum ich dies tu. Mit Geld wurde schon so viel Mist gemacht. Auch mit Organisationen die in der Öffentlichkeit stehen und dies habe ich auch schon wirklich gesehen. Daher kein Geld für so was. Das Geld soll doch in Materialien umgesetzt werden, fragt in welche und geht dann in der Hinsicht eine Spende, wird die dann abgewiesen, dann könnt ihr euer eigenes Urteil bilden!

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Generell ist die Methode Leute auf der Straße anzusprechen sehr gut für wohltätige Organisationen geeignet. Eine solche Aktion kostet nicht viel, da freiwillige Helfer oft umsonst stundenlang in der Fußgängerzone herumlaufen und Leuten den Sachverhalt erklären. Ein paar Broschüren kosten auch nicht die Welt und man erzielt dabei einen zu den Ausgaben gesehen relativ guten Gewinn.

Wenn man dagegen mal eine Fernsehwerbung oder eine Anzeige betrachtet, hat man zuerst einmal sehr hohe Ausgaben mit fraglichen Einnahmen. Es besteht sogar das Risiko, dass man auf den Kosten sitzen bleibt. Es ist ja auch im Sinne der Spender, das so wenig wie möglich für Organisation und Werbung ausgegeben wird und dafür mehr Geld bei den Betroffenen ankommt. Zudem kann man durch Ansprechen vielleicht sogar mehr Leute überzeugen, da es sich dann nicht mehr um eine anonyme Organisation handelt, sondern um greifbare Menschen.

Aus der Sicht des Passanten ist die Methode natürlich etwas nervig. Mir ist es letztens auch passiert, dass mich jemand in der Fußgängerzone angesprochen und mich um eine Spende gebeten hat. Die Person sah nicht sehr vertrauenswürdig aus und von der Organisation habe ich noch nie etwas gehört. Davon mal abgesehen war ich aber spät dran und habe letztendlich deshalb noch den Bus verpasst.

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» NeoUser » Beiträge: 311 » Talkpoints: 8,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das mit dem Spenden ist natürlich so eine Sache. Wenn mich jemand direkt auf der Straße anspricht sage ich meistens so etwas wie "Danke, kein Interesse", und gehe weiter. Wenn mich jemand sogar vor der Haustüre anspricht, dann mache ich manchmal sogar einfach die Türe zu, auch wenn das jetzt vielleicht etwas grob klingt.

Jedoch spende ich freiwillig doch ab und zu ein wenig, denn wenn mich niemand bedrängt, dann ist es auch nicht so, dass es ein Betrüger sein könnte, denn das ist meistens sehr gefährlich. Natürlich können auch etwaige Bettler auf der Straße Betrüger sein, die nur ein Schild halten mit "Blind", jedoch sehr gut sehen können.

So gesehen weiß man nie, ob man etwas richtig macht, das mit Spenden zu tun hat. Möchte man sicher gehen, dass man keinem Betrüger spendet, dann sollte man einfach gar nichts mehr spenden.

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» Logitech » Beiträge: 674 » Talkpoints: -1,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich halte da irgendwie gar nichts davon. Und wer weiß denn, das es wirklich stimmt was dir die Leute da erzählen?

Ich wurde auch mal angesprochen, lange ist es her, und ich bin da tatsächlich reingefallen. Es ging um einen Tierschutzverein und die haben mir Bilder gezeigt, das kann dir nur weh tun, wenn man das sieht. Und ich hab da nen Lastschriftverfahren usw. unterschrieben.

Und zum Schluß kam ich aus der ganzen Sache nicht mehr raus. Ich würde das also nie wieder machen und ich lasse mich auch grundsätzlich nicht mehr anquatschen, egal von wem! Wenn ich spenden möchte, dann mache ich das freiwillig und nicht weil mich jemand versucht zu überreden!

» sanigirl » Beiträge: 25 » Talkpoints: 7,81 »


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