Viel zu wenige Lernplätze in der Unibibliothek

vom 13.10.2014, 18:05 Uhr

Bei uns wird die Unibibliothek schon etwa seit zwei Jahren aufgrund von Asbest saniert. Seitdem ist nur ein kleiner Teil der Bibliothek nutzbar und viele Bücher, die man braucht, muss man sich bestellen, so dass sie dann vom Außenlager zur Uni geliefert werden.

Obwohl der kleine Teil der Unibibliothek, der geöffnet ist, trotzdem verhältnismäßig wirklich riesig ist und es auch hunderte von verschiedenen Lernplätzen gibt, ist es dennoch immer so, dass die Lernplätze knapp sind. Vor allem kurz vor den Prüfungen oder kurz vor Semesterbeginn ist immer ganz besonders viel los, da die ganzen Hausarbeiten da abgegeben werden müssen.

Auch wenn wir in der Bibliothek wirklich hunderte von Lernplätzen haben, ist tatsächlich ganz oft einfach alles belegt. Sowohl Gruppenräume, als auch Computerräume, Tische mitten in der Bibliothek oder die lange Tischreihe am Fenster auf jeder Etage sind einfach komplett belegt. Kommt man gegen neun Uhr morgens, hat man keine Chance mehr auf einen Platz, sondern man muss dann durchaus schon gegen sieben bis acht Uhr morgens da sein.

Ich finde es immer unheimlich nervig, dass die Plätze in der Unibibliothek so knapp sind. Da ich eben auch etwas weiter weg von der Uni wohne, müsste ich schon um fünf Uhr morgens aufstehen, um dann sicher einen Platz zum Lernen zu bekommen. Das ist mir dann aber auch zu blöd und von daher ärgert es mich immer sehr, wenn ich mir einen riesigen Stapel Bücher ausleihen muss, um sie dann nach Hause zu schleppen und sie dort zu bearbeiten. Anders geht es aber auch kaum, da ich schlecht in der Uni selbst lernen kann. Da sind die Plätze nämlich auch wirklich äußerst rar und es ist dann auch immer sehr laut, da ständig jemand vorbei kommt.

Ist es bei euch auch so, dass es viel zu wenige Lernplätze in der Unibibliothek gibt? Lernt ihr überhaupt in der Unibibliothek?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



An meiner Hochschule waren zu meiner Zeit immer mehr als ausreichend Vorlesungsräume leer, so dass man eigentlich immer einen guten Platz gefunden hat. Außerdem waren Labors nur für Studenten bestimmter Fachrichtungen zugänglich, so dass man auch noch zusätzlich Platz nutzen konnte. Das war allerdings auch notwendig, weil man ja auch häufig die Laborausstattung nutzen musste. Die Bibliothek war allerdings auch nur sehr klein, so dass es dort kaum Lernräume gab.

Inzwischen hat sich die Raumsituation etwas geändert, da die Studentenzahlen extrem angestiegen sind und inzwischen sogar Container aufgestellt werden mussten. Soweit ich weiß sind die Vorlesungsräume immer noch frei zugänglich, so dass man immer noch Platz findet, auch wenn man nicht mehr so viel Ruhe hat.

In meiner Heimat ist auch eine Uni mit einer sehr großen Zentralbibliothek. Dort gibt es eigentlich ausreichend Plätze. Sicherlich ist das in den letzten Jahren auch etwas enger geworden, da auch hier die Studentenzahlen explodiert sind. Es ist also schon während den Prüfungen sehr viel los, aber es ist jetzt nicht so, dass man überhaupt keinen Platz mehr bekommt.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Um ehrlich zu sein habe ich für so ein Gejammer und Gemecker so gar kein Verständnis. Du hast es doch selbst in der Hand und kannst deine Situation aktiv mitgestalten und beeinflussen. Du könntest also locker früher aufstehen und dann einen Lernplatz ergattern. Das möchtest du aber nicht. Stattdessen bist du faul, trödelst und beschwerst dich hinterher, dass das Leben nicht so läuft wie du gerne würdest. Man muss schon Einsatz zeigen, wenn man was möchte. Im Leben gibt es nichts geschenkt.

Also entweder du akzeptierst es und schleppst Bücher hin und her und hörst auf zu jammern. Oder du stehst früher auf und reservierst einen Lernplatz für dich. Da kann die Uni doch nichts für, dass du zu faul bist und lieber ausschlafen möchtest. Es weiß doch jeder, dass es in Klausurphasen besonders voll ist in der Bibliothek, das wäre auch mit mehr Lernplätzen der Fall und selbst wenn die Unibibliothek nicht saniert würde, würde das nichts an deiner Situation ändern.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das Problem kenne ich auch, dass zwischen Semesterende und "alle geben ihre Seminararbeiten gleichzeitig ab" die Lesesäle und sonstigen Lernplätze knapp bemessen sind. Ich habe immer daheim gelernt und trotz geisteswissenschaftlichem Studium gar nicht so viele Bücher herumschleppen müssen. Gearbeitet habe ich selten mit mehr als drei oder vier Büchern parallel, und so habe ich mir selbst für meine Abschlussarbeit die Literatur gestaffelt ausgeliehen oder auch mal eine Stunde am Kopierer geopfert. Ich frage mich bis heute, wieso manche Leute 20 Bücher auf einmal ausleihen und sie mühsam davonschleppen, wenn sie sie vor Ort sichten und entweder die wichtigen Teile herauskopieren oder abfotografieren können oder sich eine Reihenfolge überlegen, in der sie die Bücher bestellen.

Außerdem ist es in meinem Fall brüllend offensichtlich, wieso die Uni- und sonstigen Bibliotheken aus allen Nähten platzen. Um mal Tacheles zu reden: Wer sich unbedingt einbildet, in München studieren zu müssen, wo naturgemäß alles größer, hektischer, lauter und auch überfüllter ist als in sagen wir Kempten oder Regensburg, muss eben damit leben, dass die anderen 20 000 Germanistikstudierenden auch gleichzeitig die geisteswissenschaftlichen Angebote nutzen. Platz ist eben im Herzen einer Stadt generell eine knappe Ressource, egal ob für Parkplätze, Parks oder Leseplätze, und da können die Bibliotheken auch nichts daran ändern. Was soll man auch für die zwei Monate im Jahr machen, wenn die Studierenden alle gleichzeitig Panik schieben? Not-Lesezelte im Innenhof aufbauen?

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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