Mannschaftskritik Fußball-WM 2014 - Japan

Die Samurai Blue, wie die japanische Nationalelf genannt wird, zählt seit Anfang der 90er Jahre als eine der stärksten Mannschaften Asiens. Die japanische Mannschaft hat bisher an vier Weltmeisterschaften teilgenommen und erreichte 2002 und 2010 das Achtelfinale. Bei den Asienmeisterschaften konnten sie achtmal teilnehmen und gewonnen die Wettkämpfe dreimal und deshalb gilt die Mannschaft als Rekordmeister Asiens.

Erst 1992 wurde die japanische Profiliga eingeführt. Mit deren Einführung konnten sich die japanischen Kicker immer mehr ins Rampenlicht spielen. Die Mannschaft gilt generell als interessant. Die Mannschaft profitiert vor allem davon, dass viele ihrer Spieler mittlerweile auch auf den Fußballfeldern internationaler Vereine spielen. So spielen einige der japanischen Nationalspieler auch bei deutschen Bundesligavereinen in der ersten Bundesliga, die auch an internationalen Wettkämpfen teilgenommen haben.

In der Gruppe C wird Japan nun auf die Elfenbeinküste, Kolumbien und Griechenland treffen. Bisher die Mannschaft, die in dieser Gruppe wohl die meiste weltweite Erfahrung hat. Kann die japanische Nationalmannschaft das Wissen und Können ihrer internationalen Spieler wirklich nutzen? Merkt man der Spielweise und der Taktik der Mannschaft an, dass so viele unterschiedliche Spieler aufeinander treffen? Oder ist dieser Umstand vielleicht sogar als Vorteil zu werten?

Im Vorfeld hatte ich mich schon ein wenig auf dieses Spiel gefreut, weil ich einen erfrischenden Kamikazefußball von den Japanern erwartet hatte. Aber leider kamen die Liebhaber von Offensivfußball bei diesem Spiel nicht auf ihr Kosten. Ob es am italienischen Trainer der Japaner liegt, vermag ich nicht zu sagen. Auf alle Fälle muss Japan jetzt seine Defensivtaktik aufgeben und im nächsten Spiel gegen Griechenland voll auf Attacke gehen.