Urlaubstage ohne großen Aufwand an Kollegen übertragen?

vom 06.05.2014, 20:54 Uhr

Es wurde in einem Fernsehbeitrag darüber berichtet, dass in einem Unternehmen einem Mitarbeiter von den Kollegen Urlaubstage geschenkt wurden. Sie verzichten dann eben auf ihre Urlaubstage und in dem Fall war es für einen Vater, der sich so um seinen kranken Sohn kümmern konnte.

Bisher war mir nicht bekannt, dass Urlaubstage ganz einfach an eine andere Person übertragen werden können. Wisst ihr eventuell mehr darüber? Ist es grundsätzlich möglich, dass Urlaubstage verschenkt werden können? Was gibt es dabei zu beachten, gibt es eventuell eine maximale Anzahl an Urlaubstagen zum Verschenken?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Urlaub kann nicht auf andere Personen übertragen werden und wenn dies so in einem Betrieb gehandhabt wird, ist es eine Kulanzhandlung des Arbeitgebers, dass er dem Nutznießer hier den "zusätzlichen Urlaub" bezahlt bzw. ihn von der Arbeit frei stellt. Ob es aber gesetzlich so in Ordnung ist, dass andere Mitarbeiter gar keinen Urlaub haben, kann ich so nicht bestätigen.

Wäre interessant, wie die Berufsgenossenschaften reagieren, wenn im Falle einer Krankheit oder bei einer folgenden Berufsunfähigkeit nicht zur Sprache kommt, dass eben der Mitarbeiter keinen Urlaub hatte bzw. der Arbeitgeber seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen ist und Angestellte hat - im schlimmsten Fall (Angestellter nimmt für 2011 den ganzen Urlaub im Januar schenkt den Urlaub 2012 einem Kollegen und plant den nächsten Urlaub für Dezember 2013) - drei Jahre ohne Urlaub durcharbeiten lassen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mich würde mal interessieren, was für ein Unternehmen das gewesen sein soll und vor allen Dingen aus welchem Land. Ich glaube nämlich nicht, dass das in Deutschland ohne weiteres möglich ist. Ich finde die Geste zwar sehr nobel von den Mitarbeitern, aber als Chef würde ich das nicht durchgehen lassen.

Die verbliebenen Mitarbeiter müssen Zeit bekommen, sich ausreichend zu erholen, sonst leidet die Arbeitsleistung und das Unternehmen geht den Bach runter. Das würde ich als Chef nicht riskieren wollen, auch wenn es natürlich blöd für den Vater mit dem kranken Sohn ist. Unternehmer müssen aber wirtschaftlich denken und sind nicht die Wohlfahrt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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