Sprecht ihr bei der Arbeit anders als zu Hause?

vom 25.01.2014, 22:51 Uhr

Von meinem Beruf her, arbeite ich im Geschäft oftmals mit Spezialausdrücken, Fachbegriffen und Fremdwörtern, die ich so zu Hause nicht unbedingt gebrauchen würde. Auch im Freundeskreis verwende ich weniger Fachausdrücke wie bei der Arbeit, da ich unter Freunden oder mit meiner Familie nicht so "hochtrabend" sprechen muss.

Wie ist das bei euch? Sprecht ihr bei der Arbeit anders als bei euch zu Hause? Habt ihr viele Fachbegriffe, die ihr im Büro oder generell beim Arbeiten verwendet und die ihr zu Hause umschreiben würdet oder wofür ihr andere Wörter verwendet?

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bei mir kommt es bei der Arbeit darauf an, ob ich mit Kollegen oder mit Kunden spreche. Beim Gespräch mit Kollegen verwende ich schon mal auch Fachbegriffe, die ich zu Hause nicht unbedingt gebrauchen würde. Wenn ich aber mit Kunden spreche, versuche ich schon, diese Fachbegriffe auch weg zu lassen oder zu umschreiben, damit diese mich verstehen. Mit den Kunden spreche ich dann also im Großen und Ganzen schon so, wie ich zu Hause eben auch rede.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Da ich als rechte Hand vom Chef arbeite, rede ich sehr oft anders als zu Hause. Hier muss ich mich mit Fachbegriffen auseinander setzen und mich gepflegt ausdrücken. Zu Hause lasse ich dann doch eher die Seele baumeln und achte nicht darauf wie ich mich ausdrücke, oder ob es ein angebrachter Ton ist. Der Unterschied ist zwar nicht zu groß aber schon spürbar.

In meinen Augen ist das normal, man sagt nicht umsonst Umgang formt den Menschen. Und wenn man sich in einer anderen Umgebung befindet, passt man sich dem Umfeld ja auch an. Das ist doch verständlich!

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



In meinem Fall lässt sich schwer sagen, dass ich auf der Arbeit generell anders spräche, als in privaten Kreisen. Bei mir ist es eher wirklich von Person zu Person abhängig, auf welchem sprachlichen Level ich spreche, und das dann auch ganz unabhängig davon, an welchem Ort ich mich gerade befinde.

So spreche ich beispielsweise mit meinen Eltern sehr unterschiedlich, und auch ob ich mit meiner Chefin oder mit einer Kollegin spreche, ändert meine Wortwahl und Grammatik. Mit meiner einen Kollegin spreche ich oftmals sogar weitaus umgangssprachlicher, als zuhause. Es kommt also wirklich auf das Verhältnis zur jeweiligen Person an, darauf, wie nahe man dieser Person steht, und auch, auf welchem Stand die Person sprachlich ist.

Ich passe mich im Niveau schon deutlich an, obwohl ich auch eine Untergrenze habe, gewissermaßen. Aber an sich muss man sich meines Erachtens schon etwas anpassen, schließlich bringt einem die eloquenteste Wortwahl nichts, wenn man mit einer Person spricht, die die Worte dann einfach nicht verstehen kann. Und das gilt nicht einmal nur gegenüber Kindern oder Menschen, die die deutsche Sprache als Ausländer nicht beherrschen.

Allgemein habe ich den Eindruck, dass ich doch meistens eine relativ hohe Sprache verwende. Das tue ich auch im privaten Bereich, auch, wenn das einigen Personen offenbar seltsam vorkommt. Aber so bin ich nun einmal und ich finde, dass ich mich gerade im privaten Bereich geben können sollte, wie ich nun einmal bin. In meiner Freizeit möchte ich mich nicht verstellen müssen.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich spreche bei der Arbeit definitiv anders als Zuhause. Im Job muss ich mich gepflegt, überlegt und sehr differenziert ausdrücken, da es ja in der Juristerei recht oft auf sprachliche Differenzierungen ankommt. Des Weiteren muss man natürlich vor Gericht oder im Mandantengespräch seriös wirken und dabei ist die Sprache und die Ausdrucksweise ein nicht unbedeutender Bestandteil.

Mir persönlich fällt dieses hochtrabende Gerede allerdings relativ schwer. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, da hatten wir eine komplett andere Sprachkultur als in meinem beruflichen Umfeld. Wenn ich dann Zuhause von der Arbeit abschalte, dann schalte ich auch ganz gerne mal den beruflichen Wortschatz aus und begebe mich auch unter Umständen mal auf RTL II - Niveau. Es tut mir gut, wenn ich einfach mal nicht auf meine Sprache achten muss.

Benutzeravatar

» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich mache eine schulische Ausbildung und ich rede mit meinen Klassenkameraden natürlich auch anders als mit meinen Lehrern, aber es ist auch so, dass ich Zuhause mit meinen Eltern auch natürlich anders rede. In meiner Ausbildung lerne ich natürlich auch ein Vokabular, welches ich nicht Zuhause verwenden würde, wie zum Beispiel auch Fachausdrücke, aber das ist ja eigentlich auch normal. In meinem zukünftigen Beruf werde ich meine Kunden auch nicht duzen können. Ich habe nur einen leichten Dialekt und ich passe mich mit meiner Sprache auch meinem Umfeld an, für mich ist das völlig okay.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bei mir kommt es auch tatsächlich darauf an ob ich mit Kunden oder Kollegen spreche. Bei Kunden versuche ich natürlich auch möglichst wenig Fachbegriffe zu verwenden oder Sie zu umschreiben. Bei Kollegen hingegen wird schön gefachsimpelt. Zu Hause rede ich selten über die Arbeit, ich versuche nach der Arbeit abzuschalten und deshalb wird wenig darüber gesprochen. Wenn ich über meine Arbeit rede versuche ich natürlich auch alles so einfach wie möglich zu erklären und lasse die Fachbegriffe ganz weg.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich spreche auf Arbeit ebenfalls ganz anders als zu Hause. Das liegt daran, weil ich auf Arbeit einen ziemlichen Fachjargon hinlegen muss, was ich privat natürlich unterlasse. Mir wurde zwar gesagt, dass man an meiner Sprache schon merken würde, dass ich eine höhere Bildung genossen habe, aber ich versuche mich trotzdem im Alltag so auszudrücken, dass mich ein Laie auch verstehen würde und passe mein Vokabular der Person an, mit der ich zu tun habe und das sind im Privatleben nun mal andere Menschen als im Berufsleben.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^