Traurig oder froh, wenn Besuch wieder weg ist?

vom 01.08.2013, 08:51 Uhr

Bei mir kommt es immer auf die Gäste an. Eigentlich freue ich mich über jeden Besuch und bin wirklich traurig darüber, wenn er geht. Man muss dazu auch sagen, dass ich nur Besuch empfange, den ich auch wirklich mag und lange "ertragen" kann. Aber da fällt mir gerade ein, dass ich eine Bekannte an sich wirklich mag, aber sobald wir ein paar Stunden miteinander verbringen, bin ich dann doch erleichtert, dass sie geht, da sie oft nur von sich spricht und die Meinungen anderer außen vorlässt beziehungsweise ignoriert.

Wenn ich jemanden verabschiede würde ich niemals Traurigkeit, Bedauern oder sonstiges vorspieleln. Das ist bei mir immer ehrlich gemeint und es sollte in meinen Augen eigentlich auch immer so sein.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das kommt sehr stark auf den Besuch an. Mit ruhigen Menschen komme ich problemlos aus, eher hibbelige Genossen können schon irgendwann ans Nervenkostüm gehen. Über längere Zeit bleiben hier ohnehin nur sehr gute Freunde und Familie. Da ich aber nur eine sehr kleine Wohnung habe, in der man sich nicht aus dem Weg gehen kann, kann es da selbst bei sehr angenehmen Menschen mit der Zeit stressig werden. Nach ein, zwei Wochen bin ich aller Sympathie zum Trotz doch immer auch ein bisschen froh, wenn der Besuch wieder weg ist und ich wieder etwas Zeit für mich habe.

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» JaJaVogel » Beiträge: 74 » Talkpoints: 42,09 »


Interessant zu sehen, dass es auch anderen so geht. Ich bin meistens auch eher froh, wenn der Besuch wieder fort ist. Wenn man diesen nämlich in seinen eigenen vier Wänden empfängt, ist man ja in gewisser Weise an den Gast ausgeliefert und muss ggf. ordentliche Argumentationskünste spielen lassen, um den wieder rauszutreiben. Wenn man sich dagegen draußen trifft, hat man immerhin die Möglichkeit, einfach wegzugehen.

Großes "Abschiedstheater" veranstalte ich eigentlich nie. Es kann sein, dass man den Gast mal zur Bahnstation begleitet, aber alles andere ist irgendwie überflüssig, auch wenn es sich mal um eine längerfristige "Trennung" handelt.

» MasterOers » Beiträge: 348 » Talkpoints: 1,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich gehöre auch zu den Leuten, die Besuche nur wohldosiert vertragen. Wenn ich meinen Besuch sehr gerne habe (z.B. meine beste Freundin) dann ist eine Verweildauer von zwei bis maximal drei Tagen für mich stimmig. Danach ziehe ich mich gern in meine eigene Energie wieder zurück. Damit mein ich, dass ich dann machen kann was ich möchte, für mich lesen, Sport machen, im Netz recherchieren kann oder was auch immer, ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen.

Ich lebe nicht alleine, sondern hab einen Lebensgefährten. Da er mein Partner ist, hab ich bei ihm das Gefühl, dass er meine Familie ist, so dass ich bei ihm nicht das Bedürfnis habe, mich in meine eigene Energie zurückziehen zu wollen. Ihn kann ich gut ständig um mich haben, wobei ich aber auch gut allein sein kann.

Was meine Freundin angeht, so haben wir dieselbe Einstellung zu Besuchsverweildauern. Ihr Bedürfnis nach Rückzug ist sogar noch ausgeprägter als meines. Wir wohnen mittlerweile fünfhundert Kilometer voneinander entfernt. Wenn wir uns gegenseitig besuchen, was alle ein bis zwei Jahre vorkommt, bewohnen wir jeweils ein Hotel, so dass diejenige von uns, die besucht wird, in ihrer Energie für sich allein bleiben kann. Wir sind uns einig, da ist es einfach.

Mein Ziel ist, es JEDEM Besuch angemessen, freundlich, nicht verletzend und aufrichtig sagen zu können, was meine Bedürfnisse diesbezüglich sind. Ich finde das gar nicht so einfach, ich arbeite aber daran!

» Romy Moroder » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,84 »



Eigentlich bin ich eher traurig wenn mein Besuch geht, wenn ich mich nicht über Besuch freuen würde, dann würde ich niemanden zu mir einladen, egal wer es ist und warum. Wenn ich mich von meinem Besuch verabschiede bin ich eigentlich nie besonders glücklich und wenn ich die Person sehr gerne habe, dann kommen mir auch manchmal die Tränen, auch wenn ich mich zurückhalten möchte. Zwei Personen besuchen mich beziehungsweise uns regelmäßig und das sind ruhigere Personen, da ich etwas hibbelig bin und manchmal auch ein bisschen hektisch, schätze ich die Anwesenheit dieser Personen sehr. Ich mag ruhigere Menschen sehr gerne und habe sie auch gerne um mich herum.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mir geht es genauso. Ich halte Menschen nur für kurze Zeit aus. Mit Gästen, die man lange Zeit nicht gesehen hat, hat man häufig kein gemeinsames Thema. Deswegen habe ich auch Probleme, eine Frau zu finden. Ich kann mich nicht vorstellen zusammen unter einem Dach zu leben.

» paul45 » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,81 »


Ich bin sehr gerne alleine und daher bin ich auch nicht traurig darüber, wenn der Besuch wieder fährt. Meistens ist es doch so, dass man sich auch wiedersieht und daher trauere ich dann auch nicht dem Besuch hinterher, sondern freue mich im besten Fall auf das nächste Mal. Selbst wenn ich es vielleicht ein bisschen schade finde, mich in dem Moment nicht mehr von Angesicht zu Angesicht mit der Person austauschen zu können, verpufft dieses Empfinden eigentlich schnell wieder.

Ich finde es ab und zu ganz nett, wenn jemand zu mir kommt. In seltenen Fällen darf der Besuch dann auch über Nacht bleiben. Aber normalerweise bin ich eher jemand, der es bevorzugt, zu anderen zu fahren oder sich an einem neutralen Ort mit jemandem zu treffen. Da hat man es dann immer selbst in der Hand, wie lange der Besuch andauert und man kann in jedem Fall alleine nach Hause fahren. Wenn jemand zu mir kommt und plant, hier auch zu übernachten, fühle ich mich eigentlich immer ein bisschen eingeschränkt. Das ist nicht nur bei entfernten Verwandten so, sondern zum Beispiel auch in Beziehungen. Ich mag es einfach nicht so gerne, wenn jemand bei mir übernachtet und dann vielleicht auch erwartet, dass ich mich die ganze Zeit mit ihm befasse.

Dieses Theater bei der Verabschiedung mache ich eigentlich nicht mit. Wenn jemand mir erzählt, dass er so gerne noch viel länger geblieben wäre, sage ich ihm eigentlich nicht das gleiche, sondern weise lieber darauf hin, dass wir uns doch irgendwann wiedersehen können. Ich möchte da eigentlich nicht irgendwelchen Unsinn erzählen, hinter dem ich nicht voll und ganz stehe.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das hängt von den Gästen ab. Es gibt Leute, mit denen kann man wunderbar herumsitzen und sich unterhalten oder etwas gemeinsam unternehmen, die sind überhaupt nicht anstrengend. Man harmoniert ganz unkompliziert miteinander. Es gibt aber auch Leute, um die muss man sich ständig kümmern oder ihnen etwas bieten. Bei letzteren bin ich froh, wenn sie wieder fahren.

» Lesebrille » Beiträge: 13 » Talkpoints: 4,28 »


Bei mir kommt es darauf an, wer es ist. Ich kann mich tierisch auf meine kleine Schwester freuen, mache aber dann meistens auch 5 Kreuze wenn sie wieder weg ist. Allerdings hatte ich es auch schon gehabt, wo ich am Anfang schon genervt war, und dann mehr oder weniger traurig war, dass sie schon abreisen.

Ich persönlich, kann es für mich im Vorfeld schlecht ausmachen, ob ich traurig oder froh bin, wenn der Besuch wieder abreist. Das entscheidet sich dann eigentlich im Verlauf des Besuches und die Umstände damit. In den meisten Fällen, bin ich aber froh darüber.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Besuch kann durchaus etwas Schönes, aber eben auch etwas sehr Anstregendes sein. Ich mag Besuch halt schon sehr gerne auf der einen Seite. Auf der anderen Seite finde ich macht man sich aber auch sehr viel Mühe und hat manchmal das Gefühl man müsste den Besuch beschäftigen und das schlaucht und nervt eben manchmal.

Würde ich zum Beispiel nicht mehr mit ihr zusammen wohnen, dann könnte meine beste Freundin mich jederzeit besuchen. Ich könnte ihr problemlos sagen, dass sie ja weiß wo alles steht und sie solle sich zu hause fühlen. Wir wohnen seit 4 Jahren zusammen, sollte sie mich mal besuchen, dann wäre das für mich nicht anstrengend und dieser Besuch könnte auch gerne lange sein. Ansonsten ertrage ich für mehrere Tage nur meinen Vater, oder meine Mutter als Besuch. Mein Dad ist sowieso der einfachste Besucher von allen. Man gebe ihm eine Flasche Wasser und eine Liege und zum Einschlafen die Fernbedienung und alles ist in Butter.

Besuchen mich hingegen alte Freundinnen, dann bin ich auch immer froh, wenn diese nach ein paar Tagen wieder weg sind. Oft habe ich dann in dieser Zeit gar keine Zeit für mich und kann kaum entspannen. Auch wenn ich ihre Anwesenheit genieße ist es irgendwann dann doch wieder genug.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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