Aufsatz zum Thema Parteienkritik

vom 19.04.2008, 20:07 Uhr

Hier mein Aufsatz in Sozialkunde im Leistungskurs, bewertet mit 12 Punkten zum Thema "Parteienkritik - pro und Contra Argumente": Die Parteienkritik ist notwendig, weil die Parteien von zentraler Bedeutung für die Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland sind.

Hier habe ich eine Pro/Contra Tabelle, die ich auf Grund formatierungstechnischer Probleme nicht einfügen kann. Wer sie gebrauchen kann, nur eine PN an mich, ich schicke Euch meinen Aufsatz als Word-Dokument!

Stellungnahme:

Meiner Meinung nach sind Parteien ein sehr wichtiges Organ in der Politik eines Staates.Allerdings gibt es einige Kritikpunkte. Ein sehr wichtiger Kritikpunkt ist für mich, dass viele Parteien sich entsprechend des momentanen Interesses der Wähler verbiegen. Sie sind nur auf Wählerstimmen fixiert, welche ihnen natürlich mehr Macht im Staat zukommen lassen und ebenfalls staatliche Förderung sichert. Die Machtgier der Parteien scheint unersättlich, denn sie verbiegen sich nicht nur, um Stimmen zu bekommen, sondern sie missbrauchen auch oft das Vertrauen des Wählers. Der Wähler vertraut in die Programmatik einer Partei, welche sie zu einer Wahl vorstellt, und erhofft sich von der Wahl der entsprechenden Partei eine Veränderung oder Verbesserung verschiendenster Dinge. Da die Parteien allerdings nicht verpflichtet sind, sich an die Programmatiken zu halten, können sie diese nach der Wahl noch ändern.

Ebenfalls finde ich, dass es wichtig wäre, die Nähe zu den Bürgern auszuweiten. Viele Parteien schicken zwar Repräsentanten zu Parteiveranstaltungen oder Wahlveranstaltungen, aber im Gegensatz zu einer z.B. Bürgerinitiative, gibt es kaum individuellen Kontakt. Für einen Wähler ist der Kontakt zu einer Partei oder zumindest zu Parteimitglieder wichtig, denn durch diese bauen die Wähler Vertrauen auf und fühlen sich in ihrer Meinung bestätigt, die Partei zu wählen, sollte dieser Kontakt positiv sein. Gerade weil Parteien so wichtig sind, finde ich, dass sie das Vertrauen der Bürger nicht für ihre Machtgier ausnutzen sollten, sondern sich auch im Nachhinein an ihre Versprechungen halten und ihre Programmatik so wie versprochen umsetzen sollten.

Auch negativ zu bewerten ist für mich der Aspekt, dass sich manche Parteien sehr ähneln. Es gibt viele Parteien in Deutschland, wovon einige bis auf wenige Details die selbe Programmatik besitzen. Ich denke, dies macht es für viele Wähler schwierig, eine Entscheidung entsprechend seiner Interessen zu wählen. Zwar kann er grob einteilen, welche Parteien für ihn in Frage kämen, allerdings wird es bei der endgültigen Entscheidung insofern schwierig, dass sich die ausgewählten Parteien in nur sehr wenigen Details voneinander unterscheiden.

Generell ist die Überschaubarkeit einer Partei besser als die einer (z.B.) Bürgerinitiative. Dies ist auch wichtig, denn die Partei fungiert als Organ zwischen Volk und Staat und muss somit dem Volk, also den Bürgern, eine entsprechende Übersicht und Identifikationsmöglichkeit bieten. Das Programmspektrum einer Partei ist natürlich auch größer als das einer Bürgerinitiative oder eines Vereines, und eine Partei hat natürlich wesentlich mehr Einfluss und Macht. Eine Bürgerinitiative könnte niemals das umsetzen, was eine Partei umsetzen kann. Dennoch sollte die Arbeit zwischen Parteien und kommunalen Organen wie Bürgerinitiativen größer sein um den Kontakt zum Wähler zu wahren.

Ein ebenfalls brisanter Aspekt ist, dass der Beruf "Politiker" sehr gut bezahlt ist, und dass viele Menschen nur auf Grund der Bezahlung Interesse an diesem Beruf haben. Die Löhne der Politiker sollte gekürzt werden, um sicher zu stellen, dass die im Amt tätigen Personen an der Politik interessiert sind und den Job deswegen ausüben.

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde deinen Aufsatz zur Parteienkritik und deren täglichem Politikgeschäft ganz gut formuliert und verfasst. Da stecken schon einiges an Beobachtungsgabe und Rechercheaufwand drin. Das kuriose dabei, so finde ich ist, dass dieser schon auch vor 20 Jahren so hätte verfasst werden können, als dass genauso auch noch in 20 Jahren die Parteienlandschaft so widerspiegeln wird. Somit ein relativ zeitloser Aufsatz. :)

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