Bedingen Dumpingpreise nicht auch Dumpinglöhne?
Wo man derzeit auch hinhört ist ja jeder nur noch auf der Schnäppchenjagd zu natürlich auch möglichst niedrigen Dumpingpreisen. Nur die Kehrseite der Medaille ist ja, dass Dumpingpreise ohne Dumpinglöhne in der Praxis wohl nicht zu realisieren sind. Nun sind ja gerade Dumpinglöhne in Deutschland ein sehr heiß und kontrovers diskutiertes Thema.
Welche Intensionen habt ihr denn dabei wenn ihr vielleicht persönlich in die Preisfeilscherei mit den Handwerkern eintretet oder dies von anderen mitbekommt? Meint ihr wenn es um einen selbst geht, wird der Umstand dass ein anderer sich zum Dumpinglohn verdingen muss toleriert oder einer anderen Bewertung unterzogen?
Vielleicht zum umgekehrten Fall: hohe Preise garantieren nicht hohe Einkommen derjenigen, die am Ende bei der Produktion am Fließband stehen! Dazu muss man sich nur in der Modebranche umschauen oder auch die Produktionsbedingungen vor Augen führen, bei denen Apple-Geräte herauskommen. Ebenso bedeutet der hohe Spargelpreis am Wochenmarkt ja nicht, dass die Saisonarbeiter einen hohen Lohn erhalten (müssen).
Aber selbstverständlich ist der Dumpingpreis ein starkes Indiz dafür, dass auch Dumpinglöhne (selbst für die Verhältnisse in den Produktionsländern) bezahlt werden und/oder nicht wirklich alle Richtlinien für eine gesunde bzw. nachhaltige Produktion eingehalten werden. Auf der anderen Seite kommt es natürlich darauf an, ob die Dumpingpreise von Beginn an geplant waren (wie z.B. bei der Produktion von T-Shirts, die immer schon nicht mehr als 1,50 Euro für den Endverbraucher kosten sollten) oder aber ob die Dumpingpreise zustande kamen, weil die Ware unbedingt verkauft werden soll und man die Lager leeren will - und dies eben durch massive Preissenkungen versucht.
schraxy hat geschrieben:wenn ihr vielleicht persönlich in die Preisfeilscherei mit den Handwerkern eintretet
Das verkennt vielleicht ein wenig die Realitäten. Wann hast du zum letzten mal in der Autowerkstatt mit dem Meister bzgl. des Preises gefeilscht? Oder aber beim Installateur? Oder beim Friseur? Die Preise stehen hier fest, was in aller Regel angeboten wird, wäre das "erlassen" der Mehrwertsteuer indem keine Rechnung ausgestellt wird (was Schwarzarbeit, nicht aber Dumpinglöhnen entspricht).
Es kommt auch immer in erster Linie auf die Artikel an, die dann zum sogenannten Dumpingpreise verkauft werden. Wenn man beispielsweise diese Produkte relativ schnell herstellen kann, kann man auch mit Dumpingpreisen gut arbeiten. Benötigt man aber sehr viel Zeit, rechnet sich der Dumpingpreis so erst einmal nicht. Dann muss man eben auch bei den Löhnen drastisch reduzieren.
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