Rechtfertigt akute Geldnot eine Sparbrief Kündigung?
A ist in akuter Geldnot, welche er scheinbar nicht so einfach überwinden kann. Wenn, dann würde es drei oder vier Monate dauern, bis er es geschafft hat. Damit das aber nicht ist, müsste er seinen Sparbrief kündigen oder sich Geld von seinen Eltern leihen. Dieses Geld könnte er spätestens in einem halben Jahr wieder bei den Eltern abgezahlt haben. Eigentlich wollte A aber nicht bei seinen Eltern "Bitte Bitte" machen und es alleine schaffen.
Würdet ihr ihm raten lieber den Sparbrief, den er hat zu kündigen oder sollte er die nächsten Monate kürzer treten und die Eltern bitten? Rechtfertigt sich so eine Kündigung oder ist es lohnenswerter anders aus der Misere zu kommen?
Vor wem sollte sich A denn rechtfertigen müssen? Es ist doch seine Entscheidung. Aber man sollte bedenken, was A bei einer entsprechenden Kündigung einbüßt. Bekommt er dadurch nur weniger Zinsen auf seine Anlage, so mag es vertretbar sein. Allerdings würde ich es doch versuchen zu vermeiden, da aktuell für neue Anlagen eben die Zinsen auch im Keller sind.
Bei der finanziellen Situation stellt sich dann die Frage, ob es eben auch ohne die Eltern zu schaffen ist. Wenn ja, dann sollte das versucht werden, auch wenn es eine extreme Sparsamkeit bedeutet. Da es noch ein recht überschaubarer Zeitraum ist, sollte man es schon aus eigenen Mitteln schaffen.
Wenn die Eltern bereit sind, A das erforderliche Geld zu leihen, und A es in spätestens sechs Monaten zurückbezahlt haben will, ist es die billigste Art an Geld zu kommen und den vorübergehenden Engpass zu überwinden.
Ich weiß nicht, wie hoch der Sparbrief ist, wie lange er noch läuft und zu welchen Konditionen er ausgegeben wurde. Wenn A ihn vor Ablauf der Laufzeit auflösen will, macht er einen Verlust. Wie hoch der sein würde, müsste sich A bei der Bank ausrechnen lassen. Aber die vereinbarten Zinsen werden höher sein, als die derzeitigen.
Es wäre also auf jeden Fall besser, die Eltern anzusprechen, ob sie ihm Geld leihen würden. Ich kann zwar verstehen, dass A das nicht gerne macht, aber den Wert des Sparbriefes wird A so schnell nicht wieder ansparen können. Also wird es besser sein, ein paar Monate kürzer zu treten, zu sparen und den Eltern das Geld zurückzuzahlen. Am Ende wird A sich freuen, weil er den Sparbrief noch hat.
Ich sehe auch keinen Grund warum sich A rechtfertigen müsste, denn wenn Geldnot besteht muss man diese natürlich irgendwie ausgleichen und dabei ist meiner Meinung nach gescheiter einen Sparbrief aufzulösen als den überteuerten Dispokredit seiner Bank nutzen zu müssen oder mehr als diesen auszuschöpfen.
Außerdem kann man sich bei den heutigen Zinsen eines Sparbriefes das Geld auch gleich unter das Kopfkissen legen, denn davon hat man ja auch fast nichts mehr. Deswegen finde ich es weniger schlimm, wenn ein solcher aufgelöst werden müsste. Würde ich dringend Geld brauchen, wären dies auch die ersten Sachen, die von mir aufgelöst werden würden, denn profitieren tut man von diesen ja auch nicht mehr großartig.
Ich selber würde erst mein eigenes Geld aufbrauchen bevor ich andere anpumpe, allerdings kann man schon einmal durchrechnen ob sich das wirklich lohnt und ob ein kurzfristiges Darlehen von einem Bekannten nicht doch besser ist. Wenn ich zum Beispiel noch alte Aktien habe die nicht der Abgeltungssteuer unterliegen oder einen Sparbrief mit besonders guten Konditionen und der auch noch um ein Vielfaches höher ist als der Betrag den ich kurzfristig benötige, dann würde ich mir die Sache auch überlegen. Zu einer Bank würde ich aber auch nicht gehen um mir dort ein kurzfristiges Darlehen zu beschaffen, dafür bin ich viel zu geizig um auch nur ein Prozent an Zinsen zu bezahlen. Der Bekannte wäre schon die erste Wahl wenn es keine Verwandten gibt die aushelfen können. Allerdings müsste ich mir als Geld-Leiher auch absolut sicher sein dass ich dem Darlehensgeber nicht vor große Probleme mit meiner Bitte stelle, dazu ist man einfach moralisch verpflichtet.
Ich vermute einmal dass es sich hier um keine große Summe handeln kann weil derjenige der das Geld benötigt dieses innerhalb von einem halben Jahr zurück zahlen möchte. Nur kleinere Summen können so nebenbei bezahlt werden falls nicht doch noch irgendwo ein Sparbrief in der Zeit fällig wird. Bei größeren Beträgen würde ich niemals Bekannte oder Verwandte anbetteln wenn ich das Geld dazu eigentlich hätte, da käme ich mir einfach schäbig vor.
Erst einmal muss man hier über die konkreten Konditionen vom genannten Sparbrief reden, denn es gibt unter Umständen ja auch noch bessere Finanzprodukte dazu. Weiterhin muss man auch die genaue Höhe der benötigten Geldsumme kennen, damit man die angebliche Finanznot auch besser beurteilen kann. Danach sollte man erst überhaupt eine Kündigung ins Auge fassen. So hat man sich dabei vernünftig verhalten und erspart sich wohl auch jede Rechtfertigung über eine eventuelle Kündigung dabei.
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