Es läuft nicht mehr - Beziehungspause?

vom 09.10.2012, 16:56 Uhr

Die Situation von A und B könnte genauso gut die sein, in der ich mich gerade befinde. Mein Freund und ich haben uns erst vor ein paar Tagen nach knapp über 2 Jahren getrennt und ich hatte auch erst eine Beziehungspause vorgeschlagen. Allerdings war er da sehr konsequent und meinte, dass würde nichts bringen. Wir haben beide nicht mehr die Gefühle, die notwendig sind um eine Beziehung aufrecht zu erhalten. Ich wahrscheinlich jedoch noch mehr als er, schließlich war ich bereit, es noch einmal zu versuchen, er jedoch wollte einen klaren Schlussstrich ziehen und das habe ich dann auch hingenommen.

Also auf jeden Fall ist Reden das A und O. Geht zur Not auch am Telefon, ich habe es da sogar als angenehmer empfunden, weil es nicht so weh tat. Letztendlich sehe ich es im Nachhinein auch so, dass eine Pause wohl sinnlos gewesen wäre. Denn dabei macht sich einer von beiden immer mehr Hoffnungen als der andere. Schließlich denke ich aber, dass auch eine Trennung quasi wie eine Beziehungspause sein kann. Immerhin wird einem erst nach mehreren Monaten klar, was man an dem anderen hatte und man ist bereit, es nochmal zu versuchen, sofern man das aus tiefster Überzeugung möchte. Der Vorteil ist aber meiner Meinung nach, dass man sich bei einer ernstzunehmend ausgesgesprochenen Trennung immer wieder verbietet, Hoffnungen zu machen und damit auch irgendwann aufhört, was in einer Beziehungspause wahrscheinlich nicht so einfach abzustellen ist.

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich frage mich ernsthaft, was so eine Beziehungspause denn in so einem Fall bringen soll. Immerhin liegt das Problem ja gar nicht darin, dass sich die beiden nicht vermissen oder sich zu häufig sehen und dauernd nur aufeinander sitzen. Stattdessen gibt es grundlegende Probleme in der Beziehung, da beide scheinbar sehr verschieden sind. Beide haben dabei über die Probleme gesprochen und auch schon versucht, etwas dagegen zu tun und die Probleme zu beseitigen. Allerdings hat das nicht geklappt, weshalb ich denke, dass so eine Beziehungspause auch rein gar nichts bringen würde. Wenn es nämlich schon nichts hilft, aktiv gegen die Probleme vorzugehen, wird es erst recht nichts bringen, vor ihnen davon zu laufen. Stattdessen werden die Probleme dann sicherlich nur noch viel schlimmer.

Ich halte rein gar nichts von Beziehungspausen. Immerhin sehe ich einfach keinen Sinn darin. So etwas kann man vielleicht höchstens machen, wenn man die ganze Zeit nur aufeinander sitzt und sich deshalb nur noch streitet. Da kann es sicherlich ganz hilfreich sein, einige Tage Abstand voneinander zu haben, wobei ich das nun auch nicht unbedingt gleich als Beziehungspause bezeichnen würde. Allerdings bringt es doch nichts, so eine Pause zu machen, wenn die Probleme nicht durch Abstand zu bewältigen sind. Es bringt doch nichts, wenn man von den Problemen davon läuft. Dadurch lösen sie sich schließlich nicht in Luft auf und man hat nach wie vor das gleiche Problem.

Ich finde ehrlich gesagt, dass eine Beziehungspause meistens alles nur noch schlimmer macht. Wenn es ohnehin schon grundlegende Probleme in einer Beziehung gibt und die Partnerschaft nicht mehr gut läuft, dann wird das doch nur schlimmer, wenn man so viel Abstand voneinander hat. Man entfernt sich noch mehr voneinander und man distanziert sich dann nur voneinander. Das macht die Situation jedoch nur schlimmer.

Wenn es Probleme gibt, dann sollte man auch versuchen, diese zu lösen, anstatt davor wegzulaufen. Dabei haben die beiden das jedoch scheinbar schon getan, wobei sie daran gescheitert sind. Von daher glaube ich kaum, dass sich da noch etwas machen lässt, wenn beide mit den Macken des anderen nicht leben können. Ich denke, dass man entweder die Macken akzeptieren muss oder die Beziehung beenden sollte. Anders geht es leider nicht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Für mich ist eine Beziehungspause der Anfang vom Ende. Entweder man weiß was man will und arbeitet entsprechend daran, dieses Ziel (eine intakte Beziehung beispielsweise) zu erreichen oder aber man lässt es komplett sein. Mir sind Menschen suspekt, die erst einmal noch Bedenkzeit und eine Pause brauchen, um herauszufinden, was sie überhaupt wollen und machen wollen. Entweder man weiß sofort was man will oder nicht. Für mich sieht das eher nach Hinhaltetaktik aus, so als wollte man sich trennen ist aber zu feige dazu, das offen auszusprechen. Das finde ich ziemlich kindisch und albern.

Selbst wenn man nach einer Pause oder Trennung wieder zusammenfinden sollte, ist das meiner Ansicht nach nur von kurzer Dauer. Denn allein dadurch, dass man schon an eine Trennung gedacht hat, gibt es meiner Ansicht nach eine Sollbruchstelle, an der die Beziehung früher oder später scheitern wird, egal wie sehr man dies verhindern möchte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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