Studentenwohnung - Einrichtung unwichtig?
Ich werde bald in meine Studentenwohnung ziehen, da ich zum Wintersemester mit dem Studium beginne. Ich werde dazu mit einer guten Freundin von mir in eine Dreizimmerwohnung ziehen und freue mich darauf ehrlich gesagt auch schon. Als wir die Wohnung angemietet haben, war uns auch von vornherein klar, dass es dort einige Dinge gibt, die man erneuern muss, aber damit sind wir gut zurecht gekommen. In einem Zimmer musste beispielsweise das Laminat erneuert werden. Die Küche haben wir ganz entsorgt und zusammen geworfen, um uns eine neue Küche kaufen zu können. Selbstverständlich haben wir auch die Wände gestrichen. Die Wände sind von den Vormietern zwar bereits gestrichen worden, allerdings nicht sonderlich ordentlich.
Ich habe dann in weiß noch mal nachgestrichen, meine Freundin wollte einen anderen Ton für ihr Zimmer haben. Im Badezimmer haben wir die Klobrille ausgetauscht, einen neuen Spiegel angebracht und auch sonst gab es einfach einige Arbeiten, die wir noch ausführen mussten. Was die Zimmereinrichtung angeht, so haben wir uns bei einigen Möbelhäusern umgeschaut. Wir haben jetzt nicht das günstigste gekauft, aber auch nicht das teuerste. Eine neue Zimmereinrichtung mit Schrank, Regal, Schreibtisch und Bett kam bei uns ins Zimmer und für das Gemeinschaftszimmer noch ein Regal und eine Couch.
Wir haben unsere Wohnung relativ früh fertig gehabt, was aber nicht zuletzt auch daran lag, dass wir beide einschreibungsfreie Fächer studieren werden. Andere Studenten müssen dann beispielsweise noch auf die Bestätigungen der Universitäten warten und so weiter, dass mussten wir dann eben nicht mehr. Inzwischen aber haben sich auch noch einige unserer Freunde daran gemacht, ihre Wohnungen einzurichten und da sind wir auf ein Kommentar gestoßen, was uns schon ein bisschen verwirrt hat.
Viele meiner Freunde haben sich auch ganz normales neues Mobiliar gekauft, klar gab es auch welche, die das eine oder andere von zu Hause oder von der Verwandtschaft mitbekommen haben, aber auch benutztes ist in Ordnung. Dann aber kennen wir auch Leute, die sich bezüglich der Einrichtung hauptsächlich im Internet und in der Zeitung umschauen, also gebrauchte Sachen kaufen. Für uns käme das an sich nicht in Frage, denn die Wohnung ist eben auch recht schön und wir wollten es nicht so zusammengewürfelt haben.
Letztens hatten wir dann auch eine Bekannte zu Besuch, die einen Sohn hat, der schon fertig studiert hat und ihre beiden Töchter fangen nächstes Jahr an. Meine Eltern haben dann auch etwas über die Renovierungsarbeiten berichtet und dann kamen zwischendurch so Kommentare, wie etwa dass sie die Fußleisten nicht erneuert hätte, man würde doch eh nur 6 Jahre in der Wohnung leben, den Boden hätte sie auch gelassen und die Wände, die wären doch schon von den Vormietern gestrichen worden. Ich selbst fand das etwas befremdlich.
Wenn man knapp bei Kasse ist, dann verstehe ich es, aber ich und meine Freundin haben von den Eltern jeweils auch einen gewissen Betrag auf dem Sparbuch zum Studium bekommen, die Miete zahlen die Eltern auch, so dass wir uns guten Gewissens eine Einrichtung kaufen konnten und auch wenn es nicht IKEA war, so ist es nicht das teuerste und 6 Jahre sind meiner Ansicht nach viel. Die möchte ich nicht zwingend einfach in irgendeinem Loch verbringen sondern mich in meiner Wohnung auch wohl fühlen. Wie sehr ihr das? Findet ihr eine schöne Einrichtung in einer Studentenwohnung überflüssig, ist das heraus geschmissenes Geld?
Also ich kenne einige, die das Geld einfach nicht haben. Und ein Eimer mit guter Farbe kostet eben auch schon gleich mal 20 Euro und damit kommt man nicht wirklich weit, wenn man die ganze Wohnung streichen muss. Hinzu kommt, dass hier zum Beispiel die Mieten einfach mal utopisch sind und bei vielen ist dann einfach Schluss, wenn sie sich noch was zu Essen kaufen und die Studienbeiträge zahlen wollen.
Nicht jeder hat eben das Geld, alles gleich und sofort und auf einmal zu machen. Ich kenne einige, die das nach und nach machen. Da kann es dann eben auch mal zwei Jahre dauern, bis man wirklich alles fertig hat. In meiner Wohnung stehen auch Möbel, die wirklich kein Stück zusammen passen. Aber dann spare ich lieber und kaufe mir dann schöne. Nur eben mal 800 Euro auf den Tisch legen - das kann ich einfach nicht. Und da muss man eben klar abwägen, was einem wichtiger ist und in dem Fall bestehe ich dann doch lieber auf mein Auto.
Ich habe auch das Bad schon neu gestrichen und den Bad vom Vormieter raus geschmissen. Aber ganz ehrlich? Als ich hier eingezogen war, war ich erstmal froh, dass ein Schrank drin stand, wo ich mein ganzes Zeug hinstellen konnte. Dann habe ich mir nach und nach eben die Badmöbel (die zusammenpassen) gekauft. Hinzu kommt, dass ich damals eher von heut auf morgen umziehen musste (Vormieter sind am 31. raus und ich am 01. rein) und da hatte ich sowieso keine Zeit zum malern. Klar ist es einfacher in einer leeren Wohnung zu malern, aber die Gegebenheiten waren eben nun mal nicht so.
Generell finde ich, egal, wie lange man in einer Wohnung lebt, sie sich auch so einrichtet, dass man sich wohlfühlt und dazu gehört auch eine gewisse Farbgestaltung und Fußbodengestaltung einfach dazu. Es kann ja immer mal andere Gründe geben, warum man nicht so lang in der Wohnung lebt, und wer weiß, ob bei Euch nicht etwas dazwischenkommt, dass Ihr die Wohnung doch nicht sechs Jahre wohnt oder vielleicht aber doch länger als die sechs Jahre, die Ihr scheinbar angepeilt habt.
Was ich schon verstehen kann, ist, dass man vielleicht nicht unbedingt hochwertiges Parkett verlegen möchte oder sich eine teure Einbauküche leistet. Bei solchen Dingen kann ich es schon auch verstehen, wenn man dann eher Laminat oder einen anderen günstigeren Fußboden auswählt und bei einer Einbauküche dann eher auf eine Küche, die dann notfalls mitgenommen werden kann, zurückgegriffen werden kann.
Gegen Gebrauchtes ist nichts einzuwenden, sofern es gut in Schuss ist und alles funktioniert. Es gibt genügend gut erhaltene Sachen, warum sollte man da immer auf das Neueste vom Neustem zurückgreifen, auch, wenn man das entsprechende Geld zur Verfügung hat? Ich sehe immer wieder Anzeigen in den Zeitungen oder auch Aushänge in den Supermärkten, die solche Angebote anbieten und unsere Vermieter beispielsweise haben eine tolle Küche bekommen, für die sie nur zwei- oder dreihundert Euro bezahlt haben, weil die ausgebaut wurde. Die ist toll in Schuss und wenn man bei so etwas sparen kann, warum nicht?
Es hat auch nicht jeder scheinbar solche wohlhabenden Eltern, wie Du und Deine Freundin, aber dennoch kann man sich mit wenig Geld auch ein schönes Heim einrichten. Und davon abgesehen, kann man sich eine Wohnung auch mit neuen Dingen zusammen würfeln. Das ist Geschmackssache, die man dann auch so hinnehmen sollte. Ich weiß, hier im Forum ist so etwas eher eine Ausnahme, aber dennoch können solche Wohnungen auch sehr gemütlich sein.
Mit reinem Studentenleben hat es nichts zu tun, ich kenne auch bereits berufstätige Leute, die etwas älter als Du sind und die dennoch eher karg eingerichtet wohnen, auch, wenn ich es nicht nachvollziehen kann. Aber so hat jeder seinen eigenen Geschmack, und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Es gibt immer Menschen, die ihre Einrichtung gebraucht kaufen und andere, bei denen alles neu gekauft wird. Ich finde es schöner, wenn man für eine neue Wohnung eben neue Möbel kauft und wenn man noch gute aus der jetzigen Wohnung hat, kann man die natürlich auch mitnehmen, aber gebrauchte Möbel zu kaufen, geht meiner Meinung nach mal gar nicht, wenn man es sich leisten könnte neue zu kaufen.
Meine Oma war immer der Meinung, dass Möbel nicht wichtig sind und so hatte sie ihre Küche beispielsweise ich glaube 40 Jahre. Ihr waren eben einfach andere Sachen wichtiger und so kann ich es mir auch bei anderen Leuten vorstellen. Man kann dann eben einfach gebrauchte Möbel kaufen, und wenn diese noch eine Weile halten ist, es auch gut. Meine Oma hat das Geld lieber für Reisen ausgegeben und hat sich aber auch trotzdem in ihrer Wohnung wohlgefühlt. Sie war auch gut eingerichtet und hätte sie nicht immer wieder gesagt, wie lange sie die Möbel schon hat, hätte man denken können diese wären noch neu vom Zustand her waren sie nämlich noch sehr gut in Schuss.
Ich habe mir meine Wohnung nach dem Auszug bei meinen Eltern auch schön gestaltet. Klar man weiß nicht, wie lange man bleibt, aber man möchte es doch auch schön haben und sich wohlfühlen. Ich könnte nicht in einer Wohnung leben, die nicht schön gemacht wurde. Es passen ja auch nicht immer alle Möbel der Vorwohnung und beim ersten Auszug ist es eigentlich klar, dass man sich neue Möbel kauft. Das ist natürlich nicht ganz billig, aber der Start ins eigene Leben ist eben auch nicht so einfach und man muss sich auch eine Grundlage schaffen.
Wie schön für dich, Crispin, dass du schon alles fix und fertig hast in Bezug auf deine vorübergehende Wohnung zum Studium. Für eine Studentenwohnung scheint die Wohnung ja doch ziemlich groß zu sein, wenn jeder ein Zimmer hat und einen Gemeinschaftsraum und ich nehme an, dass die Küche extra sein wird und eben das Bad. Die wenigsten Studenten haben soviel Komfort und auch mit den Möbeln hapert es. Für dich käme ein zusammengewürfeltes Mobiliar natürlich nicht infrage, das entnehme ich deinem Thread. Aber die meisten Studenten müssen sich eben auf sich selbst verlassen, weil sie keine zahlungskräftigen Eltern haben wie du. Sie müssen auch die Miete selbst aufbringen. Das ist schon ein riesiger Unterschied, nicht wahr?
Rausgeschmissenes Geld wird es nicht sein, sofern man die Sachen nicht sofort auf den Müll schmeißt, wenn man nach sechs Jahren wieder auszieht. Eine schöne Einrichtung kann nie überflüssig sein, man sollte aber ab und zu auch mal nach rechts und links gucken und dabei sehen, dass es Studenten gibt, die mit ganz wenigen Sachen zufrieden sein müssen und auch sind und die froh sind, das Minimum zum Leben zu haben.
Ich kenne genügend Studenten, die nicht das Glück haben, so wohlhabende Eltern zu haben. Einige von ihnen lebten dann in Zimmern im Studentenwohnheim, die das Studentenwerk mit mehr oder weniger funktionstüchtigen und nicht unbedingt schönen Möbeln ausstattete. Andere übernahmen gebrauchte Möbel aus der Familie, so habe ich es auch gemacht. Es ist eben einfach eine Frage des Budgets. Wenn ich das Angebot gehabt hätte, tausend Euro für die Einrichtung ausgeben zu dürfen, hätte ich das vermutlich auch gemacht.
Klar ist es wichtig, sich in einer Wohnung wohl zu fühlen. Für mich ist es aber normal, dass man als Student nicht in Saus und Braus lebt, sondern eben den einen oder anderen Abstrich in Kauf nimmt. Ich habe mir dafür lieber einige Lehrbücher gekauft, statt in die Einrichtung zu investieren. Wenn man später dann Familie gründet, hat man eh andere Bedürfnisse als als Student. Auch ich kenne Familien, die längst jenseits des Studiums sind, die immer noch nicht die Wohnung mit neuen Möbeln eingerichtet haben und trotzdem glücklich leben. Es kommt eben immer darauf an, welche Prioritäten man setzt.
Bei der Wohnungsrenovierung hatte ich als Student immer das Glück, dass die Wohnungen von den Vormietern ordentlich gestrichen worden waren, man musste da nichts mehr machen. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich auch etwas renoviert, wenn irgend etwas in der Wohnung nicht ordentlich und sauber gewesen wäre.
Ich kenne auch wenige Leute, die ihre ganze Studienzeit über in der selben Wohnung gelebt haben und wenn man weiß, dass man eh in absehbarer Zeit wieder umziehen wird, ist die Frage schon berechtigt, wie viel Geld man dann in eine Wohnung investieren will.
Ich mein Studium zum Beispiel zum Sommersemester begonnen und kannte an meinem Studienort erst mal gar niemanden. Eine Wohnung war nicht zu finden, weil die bezahlbaren Wohnungen wahrscheinlich schon alle von den Leuten belegt waren, die ein Semester früher mit ihrem Studium angefangen haben, und von daher war ich dann erst mal froh, dass ich in einem WG Zimmer untergekommen bin. Dort bin ich dann mit relativ wenigen Möbeln eingezogen und habe auch nur die Wände neu gestrichen.
Für meine nächste Wohnung habe ich dann die alte Küche meiner Tante bekommen und zusammen mit meinem Vater in die passende Form gebracht. Ich habe die Küche knallrot lackiert und das ist etwas, das ich mit einer neuen Küche niemals gemacht hätte und ich hätte wohl auch keine neue Küche in dieser Farbe gekauft. In meiner Toilette hätte ich die Farbe von den Wänden kratzen müssen, weil sie richtige Risse hatte und ich habe mich deshalb dafür entschieden mit Postkarten zu tapezieren. Mein Bett bestand erst mal aus einer Matratze auf Paletten und ich habe einige Möbel vom Sperrmüll adoptiert und restauriert. Die Erfahrungen kommen mir noch heute zugute, da ich immer noch hobbymäßig Möbel restauriere und verkaufe.
Solche kreativen Experimente sind für mich schon etwas, das man nur machen kann, solange man eben noch etwas provisorisch lebt und ich glaube ich würde etwas in meinem Leben vermissen, wenn ich direkt in eine Wohnung eingezogen wäre, die mit Papas Geld toll eingerichtet gewesen wäre. Für mich gehört es zum Studentenleben dazu, dass man keine Wohnung hat, die aussieht, als könnte sie einer Person Mitte 30 gehören. Da ich in einem kreativen Beruf tätig bin habe ich sicher auch davon profitiert, dass ich bei der Wohnungseinrichtung öfters mal um ein paar Ecken denken musste und nicht einfach in den nächsten Laden rennen konnte.
Über Geschmäcker lässt sich ja bekanntlich streiten und ich persönlich mag es auch heute noch viel lieber wenn eine Einrichtung etwas "zusammengewürfelt" aussieht und nicht wie aus dem Prospekt des Möbelhauses, das ist mir zu spießig. Und ich bin froh, dass ich mich bei den Regalen für meine erste Wohnung damals für IKEA entschieden habe. Die Billy Serie gibt es nämlich immer noch und ich konnte die Regale so einfach durch weitere Teile ergänzen und als Einrichtung für meine Bibliothek benutzen.
Seine Umgebung zu gestalten, ist ein Urbedürfnis des Menschen. Warum sollte ein Student nicht seine Wohnung gestalten? Er ist doch keine andere Menschenart. Ich wohne nie länger als ein paar Jahre in einer Wohnung, weil mein Leben ziemlich wechselhaft verläuft. Ich hätte ja dann nie eine schöne Wohnung gehabt. Natürlich spielen die Finanzen eine Rolle, aber gebrauchte Möbel können auch sehr schön und vor allen Dingen günstig sein. Ich habe früher meine Möbel immer gebraucht gekauft. Oft waren die Leute dann auch noch so nett und haben sie mir gebracht, weil sie froh waren, sie los zu sein.
Ich habe schon ein gewisses Ideal von einer Wohnung, allerdings muss ich mich diesem nicht als Student direkt annähern, weil ich weiß, dass doch einiges aktuell einfach nicht drin ist. Ich mag zum Beispiel sehr den Bauhaus-Stil und solche Möbel hätte ich schon ganz gerne, aber natürlich keine billigen Nachbauten, sondern welche der hochwertigeren Art. Auch von einer Bulthaup-Küche träume ich insgeheim. Aber das ist einfach jetzt nicht machbar und daher stimmt das Idealbild, das ich von einer Wohnung habe, nicht mit der Realität überein. Ich würde auch sagen, dass ich bei der Wohnung an sich relativ anspruchslos bin, solange ich weiß, dass es sich nur um eine Übergangslösung handelt. Solange die Wohnung sauber, trocken, zentral gelegen und ohne Kindergärten oder in der Schule in der Nähe ist, bin ich schon fast zufrieden - zumindest vorerst.
Ich würde in eine Mietwohnung grundsätzlich nicht viel investieren, weil ich das irgendwie als rausgeschmissenes Geld ansehe. Dazu kommt noch, dass ich der Meinung bin, dass man etwas entweder perfekt oder gar nicht macht. Halbe Sachen sind nicht mein Ding und daher würde ich mich zum Beispiel daran stören, wenn man in einem Zimmer das Laminat austauschen würde und in der restlichen Wohnung nicht. Natürlich kann man da auch einen optimalen Übergang schaffen, aber oft gelingt das nicht und dann sieht es blöd aus und man hat auch noch Geld und gegebenenfalls Arbeit investiert. Dazu kommt noch, dass ich mich zum Beispiel gegen Laminat im Allgemeinen sperre und das als totale Verschwendung ansehen würde. Parkett lohnt sich für eine Mietwohnung nicht, vor allem nicht, wenn man sie nicht so lange bewohnen möchte, aber in Plastikboden würde ich auch nicht so gerne investieren wollen.
Zusammengewürfelte Möbel finde ich auch nicht schön. Ich mag schon gerne dieses perfekte, ganz glatte. Aber wenn das nicht drin ist, würde ich mir die nötigsten Sachen vielleicht auch bei Ikea kaufen, obwohl ich dort noch nie Möbel gekauft habe. Ich fände es auch nicht schlimm, ein paar Jahre auf einem Bett aus Europaletten zu nächtigen. Es ist ja nur für die Dauer der Studentenzeit und ich würde mich bei improvisierten Möbeln nicht unbedingt wahnsinnig unwohl fühlen, auch wenn ich das nicht wirklich ästhetisch finde. Aber man muss nicht auf Dauer so leben und dann ist das auch vollkommen in Ordnung so.
Eine schöne und vor allem hochwertige Einrichtung ist nicht falsch, ich habe selbst auch eher teure Möbel aus Frankreich, aber die habe ich schon vor dem Studium geschenkt bekommen. Wenn ich nichts gehabt hätte, hätte ich mir auch nicht gerade irgendwelche Sachen gekauft, die ich nach dem Studium vielleicht gar nicht mehr mögen würde. Da würde ich schauen, was unbedingt nötig ist. Auf vieles kann man verzichten und in einer total trashigen Bude wäre es dann auch egal, wenn man sich ein Regal aus Backsteinen und Brettern baut. So ein paar Jahre in einer improvisierten Bude sind sicher auch ganz lustig, nur schön im eigentlichen Sinne ist es wirklich nicht.
Eine schön eingerichtete Wohnung hat für mich nichts mit raus geschmissenem Geld zu tun; egal ob bei Studenten oder Berufstätigen. Natürlich möchte man sich in seinem zu Hause wohl fühlen; aber nicht jeder hat das Geld um sich super toll einzurichten und um jeden Pups zu renovieren.
Ich studiere jetzt schon einige Jahre und hatte bisher nur zusammen gewürfelte Wohnungen und war froh, überhaupt Möbel zu haben; egal ob günstig neu gekauft oder gebraucht genommen. Mein Freund und ich wohnen nun seit einem Jahr in der aktuellen Wohnung und haben immer noch keinen Ofen, der Kühlschrank ist nur neu, weil mein Freund vor kurzem einen gewonnen hat. Unsere Küche besteht aus einer alten Spüle, die hier schon stand, einer Waschmaschine und einem alten Badezimmerregal meines Vaters; dazu eine Kochplatte, die meine Eltern damals fürs Camping benutzt haben. Ansonsten haben wir gebrauchte Möbel, oder so günstig wie möglich welche gebraucht genommen.
Meine Eltern haben mir nichts zu den Möbeln dazu gegeben; wir wollten eigentlich auch Laminat verlegen, da der Teppichboden hier schon recht alt ist; aber das Geld ging für eine Waschmaschine drauf, noch das ein oder andere Regal und schwupps, schon waren wir fast pleite. Dann überlegt nicht groß, ob man sich nun tolle Möbel und Co leisten will, oder doch lieber etwas essen möchte.
Wenn man das Geld nicht hat, stellt man sich nicht die Frage, ob man sich in der eigenen Wohnung unbedingt super wohlfühlen muss; man ist froh überhaupt irgendwas drin stehen zu haben; der Rest kommt dann nach und nach, oder halt eben erst, wenn man richtig arbeitet und das nötige Geld verdient.
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