Freitags Fisch, samstags Eintopf, sonntags Braten usw....
Kennt ihr das auch? Als ich noch Kind war, da gab es für jeden Tag eine bestimmte Richtung an Essen. Nicht, dass es jede Woche das gleiche gab, aber es gab beispielsweise jeden Freitag Fisch. Da gab es einen Freitag Fischstäbchen, den anderen Freitag Scholle usw. An einem Samstag gab es immer Eintopf. Manchmal Erbsensuppe, manchmal Bohnensuppe usw. An einem Sonntag gab es immer Braten. Montags war Wüstchentag. Da gab es Würstchen mit Brötchen, mit Kartoffelsalat oder Nudelsalat usw.
Ich weiß nicht mehr was es Dienstag, Mittwoch und Donnerstag gab. Aber irgendwie waren die Wochen schon lange vorgeplant, was es eben gibt. Die Richtung war immer die gleiche Richtung. Ich habe als Kind nie erlebt, dass es an einem Samstag was anderes gab als einen Eintopf.
Habt ihr auch bestimmte Speisen, die ihr nur an einem bestimmten Tag esst? Warum esst ihr beispielsweise freitags nur Fisch oder sonntags nur einen Braten? Ist es Tradition oder habt ihr es euch selber so ausgedacht und es hat sich bewährt? Warum hat es sich bei euch so bewährt?
Bei uns habe ich diese "Tradition" schnell über Bord geworfen. Ich hasse es, wenn ich an bestimmten Tagen nur bestimmte Sachen essen soll. Wenn ich morgen Lust habe einen Braten zu machen, dann essen wir auch mitten in der Woche einen Braten und warten nicht bis Sonntag.
Ich kann mich jetzt nicht wirklich daran erinnern, dass wir bestimmte Tage für bestimmtes Essen hatten. Ich glaube bei uns gab es alles durcheinander, ohne bestimmte Richtung. Ich persönlich achte auch nicht darauf, dass es zum Beispiel freitags Fisch gibt. Wir kochen eigentlich, was uns gerade in den Sinn kommt. Ich würde es auch gar nicht wollen, den Essenplan danach auszurichten.
Bei uns gab es das früher auch immer. Wenigstens Sonntags gab es immer einen Braten mit Gemüse und Kartoffeln. Ich fand das einfach schrecklich, denn manchmal kommt es halt vor, dass man an dem Tag keine Lust auf diese Mahlzeit hat. Wir machen das deswegen nicht mehr so sondern essen immer nach Lust und Laune das, worauf man Lust hat. So wird man zu nichts gezwungen.
Ich kenne das nicht und bin ehrlich gesagt auch froh darüber, weil mir das in dem Sinne sicherlich nicht zusagen würde. Das einzige was mir halbwegs bekannt vorkommt, ist das es eben Freitags Fisch gibt, aber das hat religiöse Hintergründe und hat somit an sich wenig mit einem vorgegebenen Essensplan zu tun. Rein prinzipiell heißt es ja auch gar nicht, dass man Freitags Fisch essen solle, es ist eben nur gesagt, dass es Freitags möglichst kein Fleisch geben sollte, aber das kann man schließlich auch durch etwas anderes ersetzen, als durch Fisch.
Ansonsten kenne ich es eigentlich nur, dass meine Großeltern an Sonntagen und an Feiertagen besonders großzügig und gerne ausgefallen gekocht haben, aber auch das lag eben daran, dass sie sehr religiös waren und diese Tage aus diesem Grunde für etwas besonderes hielten. Bei uns ist es so, dass wir dann kochen und das kochen, was wir gerade wollen und worauf wir Lust haben, wir kochen nicht jeden Tag großartig und aufwendig, aber wir wüssten auch nicht, wieso man das nur an bestimmten Tagen in der Wochen machen sollte.
Diese "Regel", gab es auch nur früher bei uns. So hatte es meine Mutter gehandhabt, dass sie am Sonntag immer einen Braten gekocht hat. Und es war da auch schon etwas besonderes, da es den eben immer nur am Sonntag gab. Dazu gab es auch noch andere leckere Sachen, wie selbst gemachte Klöße, sodass es eben ein richtiges Sonntagsessen war.
Nur wurde es irgendwann auch eben zur Routine, und für uns war es auch nichts mehr besonderes. Es war klar, dass es den Braten am Sonntag gab. Nur als mein Bruder und ich, dann älter wurden, wurde der Braten irgendwann nicht mehr am Sonntag von meiner Mutter gekocht. Und dagegen hatte auch niemand etwas. Wieso sie es auf einmal aufgegeben hatte, kann ich nicht sagen. Heute ist es auf jeden Fall bei uns so, dass es einen Braten auch mal mitten in der Woche gibt, oder auch mal mehrere Wochen gar nicht. Am Sonntag gibt es nun vermehrt auch mal die schnelle Küche, sodass auch meine Mutter mal etwas von dem Sonntag hat. Und damit kommt auch jeder zurecht, ich muss nämlich keine Mahlzeit an einem festen Tag haben.
Bei uns gab es das nicht. Das lag aber vermutlich auch vor allem daran, dass unsere Mutter nur gekocht hat, als wir sehr klein waren und dann eher weniger. Da hätten sich solche Tage wirklich nicht gelohnt. Außerdem gab es nur ausnahmsweise mal warmes Essen, Brot hat auch vollkommen gereicht. Wir sind so erzogen worden, dass es nur zum Mittag etwas Warmes gibt und dann am Abend eben nicht noch einmal was warmes. Aber dafür hatten wir eine relativ große Auswahl an Aufschnitt.
Bei meiner Oma muss es damals noch so üblich gewesen sein und sie besteht immer noch darauf, dass es Sonntags auch Sonntagsessen gibt. Manchmal fallen bestimmte Gerichte einfach flach (auch wenn sie gewünscht werden), weil es sich nicht gehört, dieses oder jenes zum Sonntag zu essen. Und Samstag gab und gibt es fast immer etwas schlichtes wie eben Eintopf.
Wir sind auch kein Fan davon,dass man sich da festlegen muss, obwohl das in meinen Augen durchaus auch einen Vorteil haben kann. Man weiß eben was es gibt und es schränkt die Auswahl einfach ein. Aber wenn man keinen Hunger hat oder Appetit auf was anderes, dann wäre es ärgerlich, wenn man da speziell was zubereitet hat und dann will man es nicht. Das kann einem nicht passieren, wenn man sich da spontan entscheidet.
Du kannst ja nicht von dir auf andere schließen. Die meisten Leute sind berufstätig und haben mitten in der Woche keine Zeit einen Braten zu machen oder besser gesagt, sie haben wohl eher keine Lust noch lange auf ihr Abendessen zu warten, wenn sie von der Arbeit nach Hause gekommen sind. Von daher finde ich es völlig logisch, dass aufwendigere Gerichte wie Braten eben am Wochenende gekocht werden. Ich bin jetzt kein Fan von Braten, aber es gibt auf jeden Fall Gerichte, die ich unter der Woche nur dann koche, wenn ich Urlaub habe.
Genauso sieht es mit gewissen Dingen zum Frühstück aus. Unter der Woche habe ich logischerweise keine Zeit um Waffeln, Pfannkuchen, Omeletts und so weiter zu machen, also gibt es das nur am Wochenende. Und Fisch gibt es bei mir zwar nicht jeden Freitag, aber wenn ich Fisch mache dann schon meistens am Freitag oder Samstag. Den Fisch kaufe ich nämlich am liebsten auf dem Markt und der Wagen mit dem Fisch ist nur Freitags da.
Da es mich wahnsinnig nervt, jeden Tag zu kochen, mir jeden Tag zu überlegen, was ich machen soll, habe ich mir schon oft vorgenommen, an bestimmten Tagen bestimmte Dinge zu kochen. Das spart viel Zeit und Nerven. Einen Tag habe ich schon relativ fest eingeplant. Freitags ist nämlich unser Hackfleischtag, da gibt es entweder Spagetti Bolgnese, Chilli von Carne oder Lasagne. Sonntags mache ich immer einen Braten und Montags meistens ein chinesisches Gericht.
Das Überlegen, was ich wohl heute kochen soll, nervt mich mindestens genauso wie das Kochen selber. Bis jetzt habe ich einen solchen Plan allerdings noch nicht durchgehalten, weil ich beim Einkaufen dann doch spontan irgendwelche Sonderangebote kaufe.
Ich kenne so etwas nicht von zu hause, sondern lediglich aus der Mensa und aus der Krankenhauskantine. Einen wirklichen Sinn sehe ich auch bei den Großküchen nicht darin, an bestimmten Tagen bestimmte Gerichte anzubieten, aber damit kann man sich durchaus arrangieren, falls man mal darauf angewiesen sein sollte. Zu hause würde ich mich allerdings keinem Essensplan unterwerfen wollen. Ich finde es schon total überflüssig, einen Essensplan für die folgenden Tage aufzustellen. Ich entscheide lieber spontan, was ich koche. Das hängt dann von meinem Appetit und der verfügbaren Zeit ab.
Dass viele Leute sonntags aufwändiger kochen, kann ich schon verstehen. Sehr viele Leute haben ja am Wochenende frei und so wird dann eben auch etwas gekocht, dessen Zubereitung längere Zeit in Anspruch nimmt. Nach der Arbeit oder einem sehr langen Uni-Tag haben die wenigsten Leute Lust, sich noch für ein paar Stunden in die Küche zu stellen. Dann gibt es vielleicht einfach ein paar fertige Nudeln, die man nicht erst selbst herstellen muss, oder einen Salat, den man mal eben zurechtschnippeln kann. Es kam durchaus schon vor, dass ich eigentlich Lust auf ein aufwändigeres Menü hatte, aber einfach nicht genug Zeit, Lust und Energie hatte, abends oder nachts noch zwei Stunden in der Küche zu stehen. Wenn man nicht unbegrenzt Zeit hat, müssen die Gelüste auch mal warten und das ist sicher bei vielen Leuten so. Deshalb kochen sie dann an ihren freien Tagen eher aufwändige Gerichte und während der Arbeitswoche Sachen, die weniger zeitaufwändig sind.
Bei uns war es noch nie so, dass es an bestimmten Tagen immer ein bestimmtes Essen gab, worüber ich auch sehr froh bin. Immerhin fände ich das schrecklich, da ich auf diese Weise immer nur sieben verschiedene Gerichte essen müsste, die sich auch ständig wiederholen würden. Das fände ich schrecklich langweilig und ich fände das auch schlimm. Es gibt schließlich so viele verschiedene leckere Gerichte und sich da selbst auf so eine geringe Auswahl einzuschränken, finde ich schade. Auf diese Weise verpasst man doch auch viele leckere Speisen und es ist ja auch langweilig, ständig das gleiche zu essen. Ich denke, dass man die Speisen bereits nach kurzer Zeit nicht mehr sehen kann und mir selbst wäre schnell schlecht, wenn ich eben andauernd das Gleiche essen würde.
Bei uns zu Hause haben wir überhaupt keine Planung, was das Essen angeht. Stattdessen entscheiden wir generell immer spontan, was wir wann essen möchten und meistens überlegen wir uns einen Tag vorher, was es am nächsten Tag gibt. Immerhin geht meine Mutter auch jeden zweiten Tag einkaufen und von daher geht es bei uns auch, dass wir immer spontan überlegen, was wir essen. Dabei ist es manchmal sogar so, dass wir am gleichen Tag noch überlegen, was es zum Mittagessen gibt. Immerhin haben wir zu Hause immer einen großen Vorrat an Lebensmitteln und deshalb kann man das dann auch spontan entscheiden, wenn man Hunger hat.
Ich finde es sehr gut so, wenn man sich immer ganz spontan überlegen kann, was man essen möchte. Schließlich kann man ja vorher gar nicht wissen, was man in drei Tagen essen möchte und es kann gut sein, dass man dann auf einmal gar keinen Appetit darauf hat. Außerdem kann man vorher auch nicht wissen, ob man an einem bestimmten Tag überhaupt zu Hause ist. Manchmal ist es bei uns so, dass mittags niemand zu Hause ist, während manchmal nur eine Person da ist. Das ist immer unterschiedlich und meistens kommen wir auch alle zu völlig unterschiedlichen Zeiten nach Hause, weshalb wir auch niemals zur gleichen Zeit essen. Von daher kann es auch immer wieder vorkommen, dass mehrere Gerichte gekocht werden. Während meine Eltern mittags beispielsweise Nudeln essen, mache ich mir am Abend oftmals noch etwas anderes, wenn ich spät nach Hause komme.
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