Findet ihr ständige Gruppenarbeit auch nervig?

vom 13.03.2012, 18:05 Uhr

Also ich mag Gruppenarbeiten total gerne. Wir haben das in der Oberstufe fast nur noch praktiziert und das war eben auch gut so. Das waren aber keine Gruppenarbeiten in dem Sinne, dass man eben immer etwas vortragen musste. Oft haben wir auch einfach einen Text bekommen und sollten diesen dann eben mal mit unseren Nachbarn besprechen, so dass man sich darüber gut austauschen konnte und dann haben wir dann auch alles zusammen gefasst. Ich fand das immer sehr gut, da man so ein wenig Abwechslung hatte und nicht immer alles alleine erfassen musste.

Wenn man nun ständig Gruppenarbeiten machen müsste, wo man dann auch immer etwas präsentieren muss, dann finde ich das aber auch nicht so schlimm. Immerhin kann man die Arbeit meistens auch aufteilen und dann kannst du auch für dich selber arbeiten und eben schauen, wie weit du da kommst. Wenn die anderen dann wirklich arg schlecht sind, dann würde ich dir empfehlen, beim nächsten Mal eine bessere Gruppe zu nehmen. Wenn der Lehrer die Gruppe selbst zusammen gestellt hat, dann wird er auch darauf achten. Bei uns wurde man bei den Lehrern eigentlich immer individuell benotet, auch wenn man eine Gruppenarbeit hatte. Wenn du dich dadurch benachteiligt fühlst, dann würde ich das auch ansprechen und eben schauen, dass es bei euch auch solche "individuellen" Noten gibt, das ist nämlich für den einzelnen definitiv fairer.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hufeisen hat geschrieben:Ich muss jetzt mal sagen, dass es nervig ist, wenn einige Leute den ersten Post nicht ordentlich lesen, das geht jetzt vor allem an Diamante. Ich habe doch geschrieben, dass ich an sich nichts gegen Gruppenarbeit habe und dass es mich nur nervt, dass wir eben in sehr vielen Fächern gleichzeitig Gruppenarbeit machen. Das hat also nichts damit zu tun, dass ich dringend an mir arbeiten muss. ;)

Du hast doch geschrieben:
Wie ist es bei euch? Denkt ihr genau so wie ich und findet ihr, dass Gruppenarbeit auf Dauer lästig ist, weil man eben immer auf die anderen Leute angewiesen ist oder findet ihr das sogar gut, weil man ja in gewisser Art und Weise weniger machen muss?

also gehe ich davon aus, dass dir die Gruppenarbeit lästig ist und das sollte sie nicht sein, weil damit Teamarbeit gefördert wird, die man im Berufsleben braucht. Deswegen solltest du daran arbeiten, dass sie dir nicht mehr lästig ist, sondern du sie als etwas positives siehst.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Diamante: Lies doch mal ein bisschen weiter oben, da habe ich geschrieben, dass ich prinzipiell nichts dagegen habe, aber dass ich es auf Dauer nervig finde. Wir haben nämlich in vier verschiedenen Fächern gleichzeitig eine Gruppenarbeit gemacht und das ist mir einfach zu viel.

Ich selbst habe prinzipiell nichts gegen Gruppenarbeit und finde auch, dass es eine schöne Entspannung zum normalen Schulalltag ist, weil es eben mal was anderes ist als der übliche Unterrichtsstoff und weil es auch sehr interessant sein kann.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Hufeisen hat geschrieben:Ich habe zur Zeit das Problem, dass jetzt anscheinend alle Lehrer bei mir an der Schule auf den Geschmack der Gruppenarbeit gekommen sind, weil sie da dann ja weniger unterrichten müssen und weniger zu tun haben. Deswegen habe ich aktuell in fast allen Fächern eine Gruppenarbeit am laufen und mir geht das ganze gehörig auf den Keks.


Also da bist du auf dem falschen Dampfer. Die wohl entspannteste Unterrichtsmethode ist Frontalunterricht, man steht vorn und redet über ein Thema mit dem man sich auskennt, die Schüler machen sich Notizen. Gruppenarbeit dagegen, jedenfalls solche die funktionieren soll, erfordert eine Menge an Vorbereitung durch den Lehrer. (Nun kann man natürlich argumentieren, dass man das einmal vorbereitet und dann jedes Jahr wieder einsetzen kann, aber das trifft auch auf jede andere Unterrichtsform zu.) Man muss geeignete Materialien vorbereiten und einen Erwartungshorizont formulieren. Natürlich arbeiten die Schüler dann in der Stunde weitgehend selbstständig, aber damit das rund läuft muss alles passen. Und während der Arbeitsphase steht man auch für Rückfragen und zur Unterstützung zur Verfügung.Und bewerten muss man die Ergebnisse dann auch noch irgendwie. Mit Faulheit hat das also wenig zu tun.

Dennoch stimme ich dir zu, dass nicht der ganze Unterricht nur aus Gruppenarbeit bestehen sollte. Ein wenig abwechslungsreicher sollte man seinen Unterricht schon gestalten. Es gibt ja nun wahrlich genug andere Optionen, die den Schülern selbstständiges Arbeiten ermöglichen. (Und ab und an ein wenig Frontalunterricht ist auch nicht verkehrt, wie neuere Studien ergeben haben, auch wenn das lange verteufelt wurde.) Dass auch noch alle Lehrer relativ gleichzeitig diese Methode anwenden ist natürlich nervig für dich, das kann ich nachvollziehen. Es ist eben anstrengend immer alle Gruppenmitglieder zur Mitarbeit zu bewegen, das kenne ich aus eigener Erfahrung.

Hast du schon mal probiert, deine Lehrer darauf anzusprechen? Gerüchteweise sollen die ja auch manchmal Kritikfähig sein und Verständnis für die Meinungen und Vorschläge ihrer Schüler haben. Wenn sie sich nicht darauf einlassen, wirst du es aber wohl einfach ertragen müssen.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Prinzipiell finde ich Gruppenarbeit eigentlich immer ganz gut. In den meisten Fällen arbeitet man doch weniger als im normalen Schulunterricht und dies kann wirklich mal entspannend sein. Aber immer wollte ich auch keine Gruppenarbeit machen, weil meistens lernt man eigentlich nicht viel. Die Gruppen stellen dann am Ende der Gruppenarbeit ihre Ergebnisse vor und man hört nicht richtig zu oder kann sich nur einen Bruchteil merken oder aufschrieben und am Ende kommt dann nichts dabei rum.

Des Weiteren nervt es mich auch immer wieder, wenn die Lehrer Gruppenarbeit machen aber die Gruppen nicht von den Schülern machen lässt, sondern der Lehrer selbst die Gruppen einteilt. In den meisten Fällen kommt man dann mit Leuten in eine Gruppe die man eigentlich überhaupt nicht leiden kann und dann erwartet einen eine riesen Langweile.

Also ab und zu mal Gruppenarbeit machen finde ich nicht schlimm. Im Gegensatz es ist mal eine schöne Abwechslung zum normalen Schulalltag. Aber immer und überall wollte ich dies nicht machen, weil man im Endeffekt doch nicht so viel lernt und es in den meisten Fällen nichts bringt. Und nur Gruppenarbeit zu machen, damit der Lehrer nichts machen muss, finde ich auch nicht in Ordnung.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Gruppenarbeit ist für einen engagierten Lehrer nicht unbedingt weniger Arbeit, da er dann versuchen muss jede einzelne Gruppe zu betreuen und gleichzeitig den Geräuschpegel niedrig zu halten.

Ob diese interessant ist oder nicht, hängt davon ab, welches Material zum selbstständigen Erarbeiten geboten wird und wie engagiert der Lehrer wirklich ist. An sich denke ich, dass es ein guter Ansatz ist, da hier wirklich nur die mitmachen, die das auch wollen - ein erster Schritt zur "Schule ohne Zwang".

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» Anormal » Beiträge: 11 » Talkpoints: 3,68 »


Ich habe Gruppenarbeit schon immer gehasst. Ich hab es schon immer lieber gemocht, alleine eine Aufgabe zu bearbeiten.

Bei Gruppenarbeiten war immer das Problem vorhanden, sich zu einigen. Meistens war ich imemr unzufrieden mit der Arbeitsaufteilung oder dem Angehen der Aufgabe. Außerdem ist es fatal, wenn ein Gruppenmitgleid seine Aufgabe nicht gelöst hat oder vergisst, seine Sachen das nächste Mal mitzubringen. Arbeitet man allein, hat man diese Probleme nicht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich bin mir da nie so richtig sicher. Es kommt eigentlich immer darauf an, mit wem ich zusammen arbeite. Denn je nachdem muss ich arbeiten oder eben nicht.

Es ist meistens bei uns so, dass ich mit Leute in eine Gruppe komme, die nicht oder wenig arbeiten und ich kann mich einfach nicht auf diese Leute verlassen. Dann ist es so, dass ich sehr genervt reagiere und einfach meine Aufgaben gut erledige. Dann ist es so, dass der Lehrer sieht, dass ich meine Sachen erledigt habe, aber die anderen eben nicht. Dann bekomme ich eine gute Note und die anderen eine Strafe.

Dann gibt es aber auch die Sorte von Schüler, die mit arbeiten und auf die ich mich auch verlassen kann. Dann arbeiten wir meistens sehr schnell und auch als Team und dann funktioniert das alles sehr gut. Dann sind wir meistens sehr schnell fertig und bekommen auch eine gute Note.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich empfand die Gruppenarbeiten immer als recht angenehm. Egal ob in der Ausbildung oder auf der normalen Schule wurde sie gerne mal angewandt. Meistens war dies jedoch in der Berufsschule der Fall. Da wir aber ein ziemlich gemischter Haufen in der Klasse waren, gestaltete sich das ganze nicht immer ganz unproblematisch. Sinn und Zweck der Sache ist es ja, dass man zusammen arbeitet und ein gemeinsames Ergebnis präsentiert. Natürlich gab es hier auch einige, die nichts beitragen wollten oder konnten. Hat man am Ende eine Gruppe macht nur die Hälfte etwas davon. Richtig unfair fand ich es, wenn die "Nichtstuer" dann auch noch gute Noten eingesackt haben. Zwar war dies nicht immer der Fall, aber dennoch war es gewissermaßen sehr unfair.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich habe mit Gruppenarbeit sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Insgesamt bin ich schon eher eigenbrötlerisch und arbeite gerne alleine. Zum einen mag ich es meistens lieber, alleine alles zu strukturieren und ich verlasse ich mich auch nicht so gerne auf andere. Gerade während der Schulzeit habe ich es schon einige Male erlebt, dass manche Leute, mit denen ich in einer Gruppe zusammen gearbeitet habe, ihre Sachen nicht dabei hatten, obwohl die Gruppe auf diese Unterlagen angewiesen war. Das ist dann nicht nur für den einzelnen ärgerlich, sondern auch für die ganze Gruppe. Schade ist es auch, wenn sich ein paar Leute aus der Gruppe sehr engagieren und andere kaum etwas beisteuern und andere sich auf der Hoffnung ausruhen, dass die anderen für sie mitarbeiten.

An der Uni fand ich die Gruppenarbeit bisher gerade in dem Fach Psychologie und Soziologie ganz gut. Auch in den verschiedenen Praktika im (Bio-)Chemielabor war es mir ganz recht, dass wir da immer in Gruppen gearbeitet haben. So ging die Zeit schneller um und da ich da bisher meistens mit Leuten zusammengearbeitet habe, mit denen ich auch sonst mehr zu tun hatte, haben wir uns gut verstanden. Da war dann auch niemand bei, der sich mit durchschleifen ließ, so dass man sich auch auf die Arbeit der anderen verlassen konnte und wusste, dass jeder engagiert ist. Einmal musste ich einen Praktikumstag in einer anderen Gruppe wiederholen, weil ich den regulären Praktikumstag aufgrund einer Erkrankung nicht besuchen konnte. Aber auch beim Nachholtermin fand ich die Arbeit in der Gruppe, mit der ich vorher noch nichts zu tun gehabt habe, ganz gut.

Ich glaube, dass die Gruppenarbeit gerade in der Schule oft sehr unbeliebt ist. Zur Schule muss man schließlich gehen, während man die Uni zum Beispiel freiwillig besucht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Gruppenarbeit an der Uni sich besser organisieren lässt und dass die Leute ernsthafter bei der Sache sind. In der Schule verkam die Gruppenarbeit oft zur Klamauk-Veranstaltung. Da wurde die Gruppenarbeit oft genutzt, um sich insgesamt vor dem Unterricht zu drücken. Grundsätzlich muss man auch schauen, in welchem Bereich die Gruppenarbeit eingesetzt wird. Manchmal macht es einfach keinen Sinn, etwas in der Gruppe zu bearbeiten, während sich die Gruppenarbeit in anderen Bereichen geradezu anbietet.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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