Keine Hausaufgaben machen, wenn man Stoff kapiert hat?

vom 14.02.2012, 20:06 Uhr

Ich habe ja hier Wieso sind keine Negativurteile in einem Zeugnis erlaubt? von einem Klassenkameraden geschrieben, der seine Hausaufgaben jeden Tag "vergessen" hatte. In seinem Zeugnis stand dann auch drin, dass er seine Hausaufgaben nie erledigt hatte, eben nur in positive Worte gefasst. So hieß es soweit ich mich erinnern kann, dass er seine Hausaufgaben meist ordentlich erledigt hatte.

Nun bekam ich eine Antwort, wo jemand schrieb, dass es ja durchaus sein kann, dass man als Schüler den Unterrichtsstoff schon in der Schule wunderbar verstanden hat und nicht einsieht zu Hause mittels Hausaufgaben das Erlernte zu festigen. Ich musste erst einmal die Stirn runzeln, als ich dies gelesen habe. Ich kenne es nicht so, dass man seine Hausaufgaben nicht machen muss, wenn man den Unterrichtsstoff verstanden hat. Dann hätte ich immerhin schon einige Male in meiner Schullaufbahn keine Hausaufgaben machen müssen. Übung macht den Meister - selbst wenn man es in der Schule noch verstanden hat, so kann man es am nächsten Tag schon wieder vergessen haben, wenn man sich am Nachmittag nicht noch einmal damit beschäftigt.

Bei uns herrschte eigentlich immer eine Hausaufgabenpflicht. Jeder musste seine Hausaufgaben machen und wenn man es im Unterricht schon verstanden hatte, so hatte man gewissermaßen sogar einen Vorteil, denn man war mit der Hausaufgabe schnell fertig, während andere verzweifelten und nicht weiter wussten. Wer seine Hausaufgaben aus welchen Gründen auch immer nicht vorzeigen konnte, bekam einen Strich. Und beim dritten Strich musste man nachsitzen.

Gäbe es die Regelung, dass man die Hausaufgaben nur machen muss, wenn man den Stoff nicht verstanden hat, so könnte ja jeder sagen, dass er das Erlernte verstanden hat, nur um sich der Zeitaufwendung am Nachmittag zu entreißen. Und der erwähnte Schüler konnte es sich eigentlich nicht erlauben auf die Hausaufgaben zu verzichten, denn er war in der Schule ziemlich schlecht. Gerade die Schüler, die den Stoff am ehesten beherrschen und oftmals nur als "Streber" bezeichnet werden, machen ihre Hausaufgaben meist zuverlässiger als die, die mit dem Stoff zu kämpfen haben.

Wie ist das bei euch geregelt? Natürlich kann das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein, aber ich komme aus Bayern und hier ist es so, dass es eine Hausaufgabenpflicht gibt. Man muss also seine Hausaufgaben machen, egal ob man nun den Unterrichtsstoff verstanden hat oder nicht. Wie ist das bei euch? Habt ihr auch manchmal darauf verzichtet, die Hausaufgaben zu machen, weil ihr den Stoff verstanden habt? Wie haben eure Lehrer darauf reagiert? Haben sie euch frei gestellt die Hausaufgaben zu machen, nach dem Motto jeder ist selbst für sich verantwortlich oder wurdet ihr dazu gezwungen eure Hausaufgaben immer zuverlässig zu machen?

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kenne dazu keine offizielle Regelung. Ich kann nur berichten, wie es bei mir aussieht. In der Volkschulszeit, genauso wie im Gymnasium wurde die Hausaufgabenpflicht nie angezweifelt. Prinzipiell stand es zwar jedem frei, die Hausübung zu machen oder eben nicht, allerdings wurde das "Vergessen" der Hausaufgabe mit einem Minus geahndet.

Ich gehe zurzeit in die 11. Schulstufe und finde Hausaufgaben einfach nur lästig. Besonders in Mathematik muss ich immer 5 Rechnungen nach ein und demselben Schema rechnen, was mir ziemlich auf die Nerven geht. Ich hatte in Mathe eigentlich schon immer eine 1, ob ich nun Hausaufgaben mache oder nicht. In letzter Zeit mache ich in Mathe sowieso nur etwa 25% der Hausaufgaben. Dafür habe ich zwar schon einige negative Mitarbeitsvermerke kassiert, allerdings habe ich kürzlich meiner Lehrerin meinen Standpunkt geschildert. Außerdem hat unsere Lehrerin die Angewohnheit, Schüler, die die Hausaufgabe vergessen, an die Tafel zu nehmen. Wenn ich dann auf der Tafel ein Beispiel rechnen muss, dann kann ich es auch, außerdem habe ich bei der Mathematik-Schularbeit die volle Punkteanzahl erreicht. Da ich jetzt 5 Hausaufgaben zu einem ungünstigen Zeitpunkt (die letzten zwei Schulwochen) hintereinander vergessen habe, bekomme ich jetzt einen 2er, was mir aber natürlich nicht besonders viel ausmacht, da es ja nur die Semesternote ist. Andrerseits stört es mich schon, weil uns unsere Lehrerin extra erklärt hat, dass sie Hausaufgaben nur sehr leicht gewichtet, da sie ja nicht überprüfen kann, ob wir sie überhaupt selbst gemacht haben, und nicht etwa abgeschrieben haben.

Was ich nicht verstehe ist, welchen Sinn das ganze Theater haben soll. Warum macht man Hausaufgaben? Um den Lernstoff zu festigen. Warum sollte man Hausübung machen, wenn man den Lernstoff schon beherrscht?Warum sollte ich wegen der fehlenden Hausaufgabe einen 2er bekommen, obwohl ich bei der Schularbeit die volle Punktezahl erreicht habe und dabei doch gezeigt habe, dass ich es kann. Ich habe auch mit meiner Lehrerin gesprochen, allerdings quasselte sie irgendetwas von wegen ihr würde meine Arbeitshaltung nicht gefallen.

Meiner Meinung nach sollte man klar zwischen Ober- und Unterstufe unterscheiden. Ich denke, dass ich in der Oberstufe schon genug Selbstverantwortung und Vernunft besitze, um selbst zu wissen, ob ich Hausaufgaben mache oder nicht. Ich werde deshalb in Mathematik auch weiter wenig Hausaufgaben machen, auch wenn das meiner Lehrerin nicht passt. Sie meint dann immer, dass das gerade für mich keine Arbeit wäre, da ich doch gar nicht nachdenken müsse. Trotzdem habe ich keine Lust, 4 Funktionen nach einem Schema zu diskutieren und dazu 90 Minuten zu verschwenden. Jüngere hingegen muss man zu Hausaufgaben zwingen, da die auch noch nicht soviel Einsicht besitzen können.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Soweit ich weiß sind Hausaufgaben immer und für alle Schüler Pflicht und man kann als Lehrer versäumte Hausaufgaben auf verschiedene Arten ahnden. Zum Beispiel darf ich auch als Lehrer am Anfang des Schulhalbjahres fest legen, dass die mündliche Note pro einmal vergessene Hausaufgabe ohne nachvollziehbare Begründung, die man als Lehrperson auch akzeptieren kann, um eine halbe Note gesenkt wird. Eine solche Regelung muss dann aber zusammen mit der Klasse aufgestellt werden und alle Schülerinnen und Schüler müssen darüber informiert sein, dass es eine solche Regelung gibt.

Ich finde, dass es keine Begründung ist, dass man den Stoff gut verstanden hat und deswegen keine Hausaufgaben mehr machen muss. Ganz im Gegenteil, wenn man den gesamten Stoff bereits gut verstanden hat, dann kann man doch seine Hausaufgaben theoretisch aus dem Ärmel schütteln und nicht nur schnell, sondern auch gründlich und ohne Anstrengung richtig erledigen. Ich kenne es eher so, dass Schüler versuchen sich damit heraus zu reden, dass sie den Stoff eben gerade nicht verstanden haben und deswegen nicht in der Lage dazu gewesen sind, ihre Hausaufgaben zu bearbeiten. In Mathe stand auf diese Ausrede bei uns bei einem Lehrer übrigens eine Stunde nachsitzen, in der man den Stoff ganz genau erklärt bekommen hat. Das finde ich dann auch ganz sinnvoll wenn ich ehrlich bin.

Ich bin aber nicht der Meinung, dass man zwischen Oberstufe und Unterstufe klar unterscheiden sollte. Ich denke, dass beide Stufen gleich behandelt werden sollten. ich erwarte von meinen Schülerinnen und Schülern generell, dass sie ihre Hausaufgaben bearbeiten, denn nur dann kann ich auch mit ihnen im Unterricht gut weiter arbeiten. Eine vernünftig gestellte Hausaufgabe bereitet nämlich schon auf das Thema der nächsten Stunde vor und stellt nicht eine bloße Wiederholung dar. Und wenn dann nur ein kleiner Teil meiner Schüler ihre Aufgaben bearbeitet haben, dann hängen die anderen hinterher und ich muss ihnen noch einmal erklären, worum es geht. Damit tut man sich als Schüler keinen Gefallen und zwar ganz besonders in der Oberstufe nicht mehr, denn da zählt jede Note zum Abitur und man kann nicht mehr mit einer Halbjahresnote argumentieren!

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich hatte das unglaubliche Glück, dass ich Lehrer hatte, die nicht konsequent kontrolliert haben, ob und vor allem wie man die Hausaufgaben erledigt hat. Daher habe ich sie höchst selten gemacht und wenn dann in anderen Unterrichtsstunden. Was man dann hatte, hat man mit anderen getauscht oder sich schnell im Supermarkt nebenan eine Kopie gezogen. Falls man gar nichts hatte, hat auch schon mal ein Nachbar dem anderen das Heft rübergeschoben. Irgendwas ging immer.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kenne es auch nicht anders, als dass Hausaufgaben Pflicht für jeden Schüler, unabhängig davon, ob er sie nun ohne Probleme erledigen kann oder nicht. Hausaufgaben müssen erledigt werden. Selbst wenn man den Stoff verstanden hat, ist es ja dennoch sinnvoll, seine Hausaufgaben zu machen. Übung macht in der Tat den Meister und wenn man den Stoff eh verstanden hat, muss man sich doch meist gar nicht lange mit den Hausaufgaben herumquälen. Natürlich sind Hausaufgaben sehr lästig, aber jeder Schüler sollte, unabhängig von dem was er im Unterricht verstanden hat, dieselbe Menge an Hausaufgaben bearbeiten.

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» Inceptor » Beiträge: 317 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mir ist es eigentlich auch neu, dass es an irgendeiner Schule so etwas wie eine Hausaufgabenbefreiung gibt, wenn man den Unterrichtsinhalt schon in der Schule verstanden hat. Es herrscht so weit ich weiß an jeder Schule eine Hausaufgabenpflicht, da sich das ganze doch sonst auch total erübrigen würde - Jeder könnte einfach so behaupten, dass er oder sie den Stoff schon in der Schule verstanden hat. Ob immer alle Hausaufgaben sinnvoll sind, habe ich mich in der Schule auch immer gefragt und bei weitem waren viele der Hausaufgaben wirklich sinnlos, aber trotzdem haben viele Hausaufgaben auch einen tieferen Sinn.

Ich selbst habe eigentlich die gleiche Erfahrung gemacht wie du - Es sind oftmals wirklich die starken Schüler, die ihre Hausaufgaben zuverlässig erledigt haben, obwohl diese den Stoff schon im Unterricht verstanden haben. Ich selbst würde mich eigentlich im Mittelfeld einordnen und ich muss von mir auch ehrlich sagen, dass ich bei weitem nicht immer alle meine Hausaufgaben gemacht habe. Hausaufgaben wurden bei uns an der Schule eher recht locker angesehen, besonders in der Oberstufe - Überprüft wurde hier also nichts, außer wenn man die Hausaufgaben eben vorstellen musste. Entweder machte man sie also, um sich selbst den Rücken zu stärken und für die nächste Arbeit vorzubereiten, oder man ließ es eben sein und hatte eine dementsprechende Note in der nächsten Klausur.

Ich selbst habe hier auch bei mir selbst gemerkt, dass es sehr motivieren kann, die Hausaufgaben zu machen, wenn man den Stoff der Hausaufgaben schon in der Schule verstanden hat. Wer will sich denn unnötige Probleme zuhause machen? Ich selbst habe meine Hausaufgaben eigentlich immer zu 100% erledigt, wenn ich dies schon im Unterricht verstanden hatte, weil es dann eben auch daheim einfach war und ich keine Probleme damit hatte. So macht das ganze dann sogar "Spaß" und man kann in der Schule zeigen, dass man etwas verstanden und geleistet hat.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


olisykes91 hat geschrieben:Ich finde, dass es keine Begründung ist, dass man den Stoff gut verstanden hat und deswegen keine Hausaufgaben mehr machen muss. Ganz im Gegenteil, wenn man den gesamten Stoff bereits gut verstanden hat, dann kann man doch seine Hausaufgaben theoretisch aus dem Ärmel schütteln und nicht nur schnell, sondern auch gründlich und ohne Anstrengung richtig erledigen.

Das ist dann immer die Begründung der Lehrer, wieso für gute Schüler die Hausaufgabe doch sowieso kein Problem sein soll. Letztens habe ich wieder einmal meine Mathematik-Hausaufgabe gemacht. Dabei musste ich 3 Funktionen komplett und in allen Einzelheiten diskutieren. Dabei war meine mathematische Kompetenz auch nicht gerade nützlich, denn jeder der schon Kurvendiskussionen gemacht hat, weiß, dass das alles nur Schemarechnung ist. Jedenfalls brauchte ich 70 Minuten und schrieb 5 Seiten voll. Wozu das gut sein soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Die Hausaufgabe soll doch dazu dienen, den Stoff durch Wiederholen zu beherrschen. Aber wozu soll man noch einmal wiederholen, wenn man doch schon längst alles kapiert hat.

olisykes91 hat geschrieben:Ich bin aber nicht der Meinung, dass man zwischen Oberstufe und Unterstufe klar unterscheiden sollte. [...] Und wenn dann nur ein kleiner Teil meiner Schüler ihre Aufgaben bearbeitet haben, dann hängen die anderen hinterher und ich muss ihnen noch einmal erklären, worum es geht. Damit tut man sich als Schüler keinen Gefallen und zwar ganz besonders in der Oberstufe nicht mehr, denn da zählt jede Note zum Abitur und man kann nicht mehr mit einer Halbjahresnote argumentieren!

Warum soll man gleich hinterherhinken, nur weil man die Hausaufgabe nicht macht? In der Unterstufe verstehe ich ja, dass die Schüler verpflichtet sind, die Hausaufgabe zu machen, denn in diesem Alter haben Schüler noch nicht die nötige Einsicht, um zu erkennen, wie wichtig das Üben ist. Allerdings sollte Hausaufgabe individuell sein, und das Ausmaß jeder selbst bestimmen können. Das würde natürlich eine gewisse Verantwortung der betroffenen Schüler fordern, deshalb würde ich diese Regelung auch erst ab der 11. Schulstufe gelten lassen. In diesem Alter macht man vermutlich die Hausübung nicht gar nicht mehr, weil man keine Lust hat, sondern jeder schlechte Schüler weiß, dass er die Übung nötig hat, wenn er gute Noten schreiben, bzw. überhaupt durchkommen will. Aber ein guter Schüler kann selbst entscheiden, ob er Hausaufgaben nötig hat oder nicht. Meiner Meinung nach ist vieles an Hausübung die reinste Zeitverschwendung. Dein Argument lässt sich ganz einfach entkräftigen: Ich habe in Mathematik dieses Semester fast keine Hausaufgaben gemacht, und habe trotzdem 100% bei der Schularbeit erreicht, und hinke nicht hinterher.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Sicherlich sind Hausaufgaben in erster Linie dazu da, dass man den Stoff den man im Unterricht hatte zu festigen. Wenn man den Stoff nicht verstanden hatte,dann musste man sich zwangsläufig ja damit beschäftigen, damit man die Hausaufgabe erledigen konnte. Bei uns damals war es noch so, dass man auch damit rechnen musste, dass die Hausaufgaben eingesammelt wurden und wer eben keine Hausaufgaben hatte, der hat einfach mal null Punkte bekommen.

Wenn man den Stoff verstanden hat, dann geht einem das doch leicht von der Hand. Da wüsste ich jetzt nicht, wieso man die Hausaufgaben nicht machen sollte. Die Schüler, die es nicht verstanden haben, brauchen mit Sicherheit wesentlich länger und die, die es begriffen haben können dann nur davon profitieren, weil sie das innerhalb von wenigen Minuten über die Bühne gebracht haben dürfte. Ich denke nicht, dass es eine Regelung dazu gibt, was einen von den Aufgaben befreit, wenn man das verstanden hat. Bei uns gab es einige wenige Lehrer, die die Auffassung hatten, dass es die eigene Entscheidung war, ob man die Hausaufgaben macht oder nicht.

Es nutzt einem ja selber was. Selbst wenn man es verstanden hat, kann man durch das Erledigen der Hausaufgaben auch neue Erkenntnisse erlangen. Einige Lehrer haben auch die Hausaufgaben am nächsten Tag einfach als Leistungskontrolle abgefragt. War man der Meinung, dass man diese nicht machen musste, oder sie vielleicht nur abgeschrieben, aber nicht verstanden hatte, dann hatte man durchaus ein Problem. Denn das was man schon gemacht hat, kann man leichter abrufen und das geht auch wunderbar, wenn man den Stoff verstanden hat. Aber da muss man eben trotzdem Hausaufgaben machen.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also eine offizielle Regelung, dass man keine Hausaufgaben machen muss, wenn man den Stoff verstanden hat, gibt es natürlich nicht. Denn Hausaufgaben muss jeder machen und nicht nur die, die das Thema noch nicht ganz verstanden haben. Hausaufgaben sind ja schließlich auch als Wiederholung gedacht bzw. um das Erlernte zu festigen. Die Ausrede, dass man ja alles verstanden hat und die Hausaufgaben deshalb nicht notwendig sind, zieht da eher weniger.

Dass man trotzdem manchmal keine Hausaufgaben macht, würde ich aber schon fast als normal bezeichnen. Die Gründe dafür sind aber vielfältig. Bei mir war es so, dass ich meistens einfach keine Lust hatte bzw. mir die Zeit zu schade war oder auch, weil ich das Thema nicht verstanden hatte. Wenn ich den Stoff konnte, hatte ich meistens auch kein Problem damit, die Hausaufgaben zu machen, das ging dann ja meistens auch recht schnell.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei uns wurden die Hausaufgaben immer am Anfang jeder Stunde kontrolliert. Wenn man sie nicht gemacht hatte, musste man sie in der nächsten Stunde vorzeigen. Normalerweise hatten aber alle ihre Hausaufgaben gemacht, man hatte ja keinen Nutzen davon, wenn man sie nicht hatte. Der Lehrer ging am Anfang jeder Stunde durch die Reihen und machte sein Häkchen darunter.

Hausaufgaben sind sehr wichtig. Gerade in der Mathematik nützt es gar nichts, wenn man im Unterricht den Stoff verstanden hat. Üben ist von elementarer Bedeutung. Ohne das Verstandene einzuüben, kann man es nicht. Wenn man Schreiben lernt, reicht es ja auch nicht, wenn man verstanden hat, wie man den Buchstaben schreibt. Routine gehört zur Mathematik dazu, sonst kann man trotz Verständnissen keine Aufgaben lösen, weil man gar nicht weiß, wie man das hinschreiben soll

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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