Vorlesungen - geht ihr hin?

vom 16.03.2008, 13:02 Uhr

Hallo!

Ich gehe meistens schon zu meinen Vorlesungen hin, der Grund ist einfach, dass ich zu Hause zwar mehr schaffen könnte, aber ganz ehrlich, ich würde mich zu Hause doch nicht 2 Stunden lang hinsetzen und lernen. Dann höre ich lieber in der Vorlesung zu und arbeite nebenbei noch etwas mit Büchern, wenn ich die Grundzüge schon kenne.

Bei meinem Studienfach gibt es zum Glück keine Anwesenheitspflicht, also bin ich in der Wahl frei und kann auch mal zu Hause bleiben, wenn ich keine Lust habe. Das nutze ich auch ab und zu aus, da ich mich einfach nicht konzentrieren kann, wenn mir nicht danach ist.

Im ersten Semester war ich in allen Vorlesungen, da uns das so geraten wurde. Oft war ich dort aber auch mit anderen Dingen beschäftigt, wenn sie langweilig waren. Das weiß man aber oft erst hinterher.

Im zweiten Semester war ich kaum an der Uni, habe aber zu Hause auch nicht gelernt, trotzdem aber die Scheine bestanden. Da waren meine Vorlesungen auch fast alle langweilig, deswegen wollte ich mir das nicht zumuten.

Jetzt gehe ich meistens hin, denn ich passe meistens auf, da dieses Semester fast alle Vorlesungen sehr gut sind. Außerdem kann man durch die Vorlesungen doch auch sehr gut den Kontakt zu den anderen Studenten halten. Die Kommilitonen sieht man ja sonst nicht so oft, da in meinen Sportkursen und in der sonstigen Freizeit eher andere Leute sind.

Grüße!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Grooovegirl hat geschrieben:Bei uns sind die Vorlesungen immer nur fakultativ, also muss man da nicht hingehen.

Naja ein Herr Reiser sieht das glaube ich anders :)

Ansonsten mache ich es fast genauso wie du es beschrieben hast. Ich bin jetzt im 7.Semester Medizin und hätte, wenn ich überall hingehe über 40 Semesterwochenstunden. Dazu kommt dann das von dir beschriebene Problem, dass man zu Hause ja quasi nochmal von vorn anfängt und fast die gleiche Zeit zusätzlich investieren muss. Da ich nebenbei auch noch arbeite, wäre dieses Pensum gar nicht zu schaffen.

Anfangs war ich auch so, dass ich zu allen Vorlesungen gehen wollte und auch tatsächlich recht viele besucht habe, teilweise auch noch viel mitgeschrieben habe. Aber beim Lernen viel mir dann oft auf, dass ich doch irgendwas nicht geschafft hatte mitzuschreiben oder einige Sachen gar nicht in den Vorlesungen vorkamen und ich eh viel mit Büchern lernen musste. Da ich dann irgendwann meine Aufzeichnungen gar nicht mehr genommen habe, bin ich dann auch seltener in Vorlesungen gegangen und mitgeschrieben habe ich schon lange nichts mehr.

Mittlerweile gehe ich kaum noch, nur zu Vorlesungen bei denen mich grad das Thema brennend interessiert, die gut gehalten werden oder wenn es die letzte Vorlesung vor der Klausur ist.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Hi,
Also ich gehe nur zu Seminaren, in denen Anwesenheitspflicht besteht. Vorlesungen halte ich meist für Zeitverschwendung. Den Stoff, den wir dort behandeln kann cih mir slebst zu Hause ebenso beibringen. Da muss ich mich nicht in einen überfüllten Hörsaal zwängen. Denn bei uns ist es so, dass der Hörsaal für vielleicht 200 Studenten ausgelegt ist. Studienanfänger gibt s aber jedes Semester an die 700. Dass es da Platzprobleme gibt, ist klar.

Zudem kommt hinzu, dass viele Professoren einfach nur ihren Text herunterleiern und es keinen Spaß macht, zuzuhören. Auch ist in normalen Vorlesungen einfach kein Platz für Diskussionen oder Mitarbeit, was das ganze noch zusätzlich sehr langweilig macht.

Ich lerne also lieber zu Hause. Da kann ich die Themen detaillierter durchgehen, kann mich mehr konzentrieren und hab einsgesamt weniger Stress, da sowohl Parkplatz als auch PLatzssuche im Hörsaal wegfallen. Und die Parkgebühren spare ich mir auch.

Wobei ich gestehen muss, dass ich das nicht gern ausfallen lasse. Denn Seminare zum Beispiel finde ich wundervoll. Die angeregten Diskussionen fördern das Hängenbleiben wichtiger Infos und es macht Spaß sich mit Kollegen auszutauschen. Aus dieser Sicht finde ich es schon schade, dass Vorlesungen irgendwie unglücklich durchgeführt werden.

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich studiere Germanistik und Geschichte im mittlerweile 5. Semester. Leider herrscht in jedem einzelnen Kurs eine strikte Anwesenheitspflicht, egal, ob Vorlesung, Seminar oder Übung. Fehlt man häufiger als einmal pro Semester, gilt der Kurs als nicht bestanden, vollkommen unabhängig davon, wie man in Referaten, Klausuren oder hausarbeiten abgeschnitten hat. Das empfinde ich als Frechheit.

Das ist dann aber auch der Grund, wieso ich die Veranstaltungen eigentlich immer besuchen muss. Es ist eine Qual für mich, weil ich es in vielen Fällen einfach nur sinnlos finde. Die meisten Vorlesungen hier bestehen nur daraus, dass der Dozent einen Text wortwörtlich vorliest, der genauso online verfügbar ist und den wir als Hausarbeit sowieso schon mindestens einmal zuhause hatten lesen sollen. Ich sehe da einfach keinen Sinn, wegen soetwas extra zur Universität zu fahren! Immerhin bin ich pro Richtung 1,5 Stunden mit Bus und Bahn unterwegs, und das für so einen Müll. Es ginge auch sinnvoller. Wenn ich daran denke, wie viel sinnvoller ich diese verlorene Zeit sonst nutzen könnte, werde ich fast wütend.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bei uns haben die Vorlesungen zum Glück keine Anwesenheitspflicht. Ich selbst studiere Sinologie im 2. Semester und war am Anfang auch richtig eifrig, war in jeder Vorlesung brav drinnen und habe immer mit geschrieben. Ja ich fühlte mich sogar schlecht wenn ich eine Vorlesung verpasst habe. Ich kam mir vor, als wenn mir ein wichtiger Teil des Lernstoffes verloren gegangen war.

In meiner Vorlesung "Chinesische Geschichte" ging ich immer gerne hin, da die Professorin ihre Vorträge zu richtigen Geschichtserzählungen umgestaltete, und das zuhören sich sehr angenehm herausstellte. Unsere Professorin für diese Vorlesung erzählte das alles mit so viel Begeisterung, dass es schlagartig auch auf meine Kommilitonen und mich über ging. Nach kurzer Zeit war ein Mitschreiben nicht mehr nötig, denn man merkte sich den Stoff sehr leicht wenn man ihre Vorlesungen besuchte.
Da war ich sehr glücklich damit :lol:

Meine andere Vorlesung aber ("Chinesische Literatur") war alles andere als aufregend und mitreißend. Nicht, dass mich Literatur nicht interessieren würde, sondern es lag eher an dem Professor der die Vorlesung hielt. Man könnte ihn manchmal wirklich als Schlaftablette bezeichnen, ohne nun beleidigen zu werden :lol: Klar, dass man dann auch weniger Lust hat in diese Vorlesung zu gehen und sich denkt "Eigentlich könnte ich in der Zeit ja für die anderen Lehrveranstaltungen lernen..."

Das ist eben so ein hin und her. Es kommt bei mir auf den Professor an, und ob ich den Stoff alleine auch schaffen würde, wenn ich die Vorlesung nicht besuchen würde. Literatur war ein viel viel umfangreicheres Themengebiet als Geschichte, also sah ich mich "gezwungen" die Literatur Vorlesung zu besuchen, damit ich später nicht aus unzähligen(!!!) Büchern den Stoff selbst zusammen suchen musste. Es hängt also vom Umfang der Lehrveranstaltung ab und ob ich es mir zutrauen würde, den ganzen Stoff alleine aus Büchern raus zuschreiben und mir selbst zu überlegen, was wäre nun wichtig un was nicht.

» Kessha » Beiträge: 5 » Talkpoints: 3,29 »


Also ich habe auch das Glück Vorlesungen zu haben, bei denen keinerlei Anwesenheitspflicht besteht. Ich studiere Informatik im 1. Semester und bei uns sind lediglich die Übungen verpflichtend.

Auch, wenn ich Erstsemester bin, habe ich ziemlich schnell rausgefunden, welche Vorlesungen wirklich sinnvoll sind und bei welchen Fächern ich effektiver bin, wenn ich die Zeit in der Bibliothek verbringe. Wenn ich mal etwas nicht verstehe, gibt es ja auch immernoch die passende Übung und ich kann den Übungsleiter fragen.

Für mich sind lediglich die Vorlesungen in den mathematischen Fächern wirklich wichtig. Da würde ich ohne die Vorlesungen tatsächlich nichts verstehen, da es einfach schwierig ist sich das ganze ohne die vorgerechneten Beispiele und Beweise selbst anzueignen. Bei Fächern, welche aber zum größten Teil aus auswendiglernen bestehen (und ja, das gibts auch bei Informatik ;) ) kann ich die Vorlesungen auch getrost mal sausen lassen und die Zeit mit effektiverem Selbststudium verbringen.

» sunny4590 » Beiträge: 132 » Talkpoints: 0,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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