Beruf Betriebswirt

vom 12.05.2007, 09:30 Uhr

Hallo
Zur Zeit gibt es ja mal wieder einen Run auf BWL… jeder, der sich mehr oder weniger dazu berufen fühlt, stürzt an die Uni und nimmt ein bwl Studium auf… ich meine, ok, als Manager verdient man sehr gut, aber wie wahrscheinlich ist es, dass man mit einem durchschnittlichen bwl Abschluss einen Managerposten bekommt? Die großen Firmen linsen was das angeht doch eh in Richtung Harvard und St. Gallen… :roll:

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» KnutFan » Beiträge: 60 » Talkpoints: 0,11 »



Also ich musste feststellen, dass es viele Betriebswirte in Deutschland gibt.
Dabei wird unterschieden, wo derjenige sein BWL -Studium gemacht hat.
An der Uni oder an der BA oder FH.

Uni ist am gefragtesten. Sicher schauen die Personalchefs auf Harvard usw. Aber ich denke, das liegt daran, dass man dann die Gewähr dafür hat, dass der Bewerber fließend Englisch sprechen und schreiben kann.

Wenn ich meine Englischkenntnisse durch einen Auslandsaufenthalt nachweisen kann - bin ich auch so gefragt, wie die Studenten aus Harvard.

» Pralinka » Beiträge: 147 » Talkpoints: -1,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


BWL ist sicher ein gutes Studium, man sollte auch Sprachen lernen, die sind heutzutage sehr wichtig. Ich studiere auf Englisch und spreche auch noch Spanisch und ein wenig Russisch. Wenn man mit der Uni fertig ist wird man sicher nicht sofort einen Managerjob bekommen, manche bekommen so etwas nie aber das hat auch viel mit den Firmen zu tun, welches Profil sie suchen und auch wie du bist. Das kann man gar nicht sagen wie groß die Chancen sind so einen Job zu bekommen. Was ganz wichtig ist, du musst von dir überzeugt sein, dass soll jetzt nicht heißen, dass du anderen gegenüber arrogant sein musst. Du musst immer ein gewisses Ziel im Kopf haben, dass du erreichen willst, dann geht das schon mal einfacher. Also grundsätzlich ist BWL ein gutes Studium aber du solltest später vielleicht noch einen MBA machen, dann stehen die Chancen noch besser aber das ergibt sich dann.

» sweetysarah » Beiträge: 469 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich sag mal so:
Das dicke Geld machst Du als BWLer fast nur noch in Unternehmensberatungen, und die nehmen halt nur die Besten bzw. willensstärksten, die auch bereit sind, mal inmitten des Bewerbungsverfahrens ihre Mitbewerber mit unfairen Methoden auszustechen (ich sag nur: Ellenbogen) - ich denk nur an McKinsey Auswahlverfahren, was man da manchmal gehört hat.

Oder Du bekommst eine Top Position bei einem Unternehmen - aber die Top Manager kommen heute auch fast nur noch von Unternehmensberatern oder Trusts (die Heuschrecken :D), da sie eben "vom Fach" sind und wissen (sollten) wie man Unternehmen effektiviert, und sich bei der Sanierung von Unternehmen einen Namen gemacht haben.

Wenn Du in Spitzenpositionen aufsteigen möchtest, solltest Du zudem über a)sehr gute Kontakte verfügen oder b) mindestens männlich sein, ist leider immernoch so, dass der mittelmäßige Sohn von ... dem besseren Bewerber vorgezogen wird oder Frauen ewig hintenangestellt werden, weil man Männer für durchsetzungsfähiger und streitbarer hält.

Ironischerweise waren die größten Kapitalisten des letzten Jahrhunderts keine BWLer :D, sondern "Quereinsteiger", kenn es so auch von meiner Familie, da hat auch keiner ein BWL/VWL Studium, die Praxis und der Verstand lehrt einem ja vieles genausogut, nur hat halt nicht jeder ein Unternehmen zum Ausprobieren :(.

Als BWLer kann es Dir natürlich auch passieren, dass du gemäß der Bezeichnung Betriebswirt in der Verwaltungsebene eines mittelständischen Unternehmens feststeckst, ohne großartige Aufstiegs- oder Entwicklungschancen.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Moin

Also die BWL ist ein weites Feld... (habe selbst BWL an der Uni studiert).
Meine Erfahrungen sind recht kurz zu formulieren:
Es gibt diejenigen, die alles für eine Karriere tun - das bedeutet wirklich Arbeit und ein klares Ziel vor Augen. Viele Praktika und A... aufreißen. Dann diejenigen, die schon wissen, wo sie mal landen werden (Papas Firma, etc.) und die dazwischen (motiviert, aber noch nicht wirklich festgelegt). Das BWL-Studium alleine ist keine Freifahrkarte für viel Kohle. Den Kram, den man an der Uni lernt, sind nur "Instrumente". Um wirklich Erfolg zu haben, musst Du Dich in dem Bereich, in dem Du mal arbeiten willst, auskennen und Erfahrung haben. Daher lohnen sich längere Praktika - nicht nur in den Büroetagen... Ein Arbeitgeber wird es immer schätzen, wenn er merkt, dass Du nicht nur ein "studierter" bist, sondern ein Fachmann. Und das (Branchen-)Fachwissen kommt eben nicht aus der Uni, das muss man sich nebenher erarbeiten.

Die richtig dicke Kohle machen nur wenige, dann auch nur in "aufreibenden" Positionen. Tolles Studium, viele gute Praktika, ein bisschen Ellenbogen und Durchsetzungsfähigkeit, dann Einstieg und ein paar gute Jahre mit 6,5 Tagen Arbeit in der Woche... Musst Dich eben fragen, ob es DAS wert ist.

Für mich wär's definitiv nichts, ich möchte auch noch mit Ende dreißig fit sein.

Viel Spaß beim Studieren...

Gruß

Ever

» Everwinter » Beiträge: 8 » Talkpoints: -0,04 »


boah wenn ich mir diese beiträge durchlese, denke ich mir das es auf jeden fall ein weiter unfairer weg bis in ne firma is. ich hab kein schönes abi gemacht, doch möchte international business an der maastrichter uni studieren...mit irgendwelchen connections kann ich leider nich auftrumpfen...ich wär gerne in der 11 ins ausland gegange ndoch konnte das leider nich finanzierne...ich bin eigentlich gut in englisch und werde in diesem jahr noch an irgend einer sprachschule ein englisch diplom machen(denke berlitz)...würdet ihr mir raten mit meinem 3, 5 abitur an eine englischssprachige uni zu gehn?(vorausgesetzt ich werde dort angenommen, denn ich denke ich komme auf jeden fall ins zweite auswahlverfahren, und das is reines glück dort weiterzukommen)
wäre dankbar für ein paar tipps

» Eloquence » Beiträge: 9 » Talkpoints: 5,76 »


Versuchen kannst du es ja. Wenn du sagst, du bist gut in Englisch.. was spricht dann dagegen, auf Englisch zu studieren? Der Stoff ist ja kein anderer, nur weil er in einer anderen Sprache vermittelt wird. Will heißen: Wenn du in der Lage bist, einen vergleichbaren Studiengang auf Deutsch zu meistern, und deine Englischkenntnisse gut sind (die werden während des Studierens ja auch besser), dann spricht natürlich nichts dagegen, sich da einfach mal zu bewerben.

» pitti » Beiträge: 641 » Talkpoints: 29,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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