Wildbraten mit Speck spicken
Ich habe neulich eine Wildsau und ein halbes Reh in meinem Tiefkühlschrank untergebracht. Nun scheiden sich aber bei meinem Freund und mir die Geister bei der Zubereitung. Während ich bisher nur die Variante verwendet habe, wo man das Fleisch in Wasser mit einem guten Schuss Essig und Gewürzen einlegt, möchte er dies in Buttermilch und mit Speck gespickt.
Allerdings ist mir nicht klar, wie man den Speck in das Fleisch bekommt. Ausserdem weiss ich nicht, welche Gewürze eventuell noch in die Buttermilch kommen. Dazu steht noch die Frage im Raum wie lange das Fleisch dann in der Buttermilch liegen bleibt und was danach mit der Flüssigkeit passiert. Denn bei meiner Variante, wurde dieses Wasser-Essiggemisch dann beim Braten nach und nach mit dazu gegeben.
Wer legt seinen Wildbraten in Buttermilch ein und spickt diesen auch mit Speck und kann mir dies auch erklären?
Eigentlich gibt es eine "Spicknadel" womit man einen Rehrücken oder einen Wildbraten spicken kann. Grund dafür ist, damit das eigentlich recht trockene Fleisch an Saft behält. Man kann dies aber auch mit einer Häkelnadel machen. Du schneidest Speckstreifen und machst mit einer dicken Stricknadel erst mal so die Löcher in das Fleisch, dass du durch 2 Löcher (wie Knopflöcher, die miteinander verbunden sind) Speck mit Hilfe der Häkelnadel durchziehen kannst. Du kannst den Wildbraten aber auch mit Speck umwickeln und versuchen beim Metzger ein "Schweinenetz" zu bekommen. Das ist ein Netz, welches aus Fett besteht, womit man auch Rouladen umwickeln kann, damit sie zusammenbleiben.
Da du schreibst, dass du den Braten mit Wasser und Essig einlegen willst und dein Freund mit Buttermilch, denke ich, dass es ein Sauerbraten werden soll. Den Braten in Essig kannst du sehr lange einlegen. Je länger umso sauerer wird er. Bei der Buttermilch solltest du den Braten 48 Stunden einlegen. In die Buttermilch kommt ein Lorbeerblatt, Pimentkörner, Pfefferkörner und eben Gewürze nach Geschmack. Gesalzen wird aber erst später, weil Salz das Fleisch trocken machen kann.
Strick- und Häkelnadeln sind ja kein Problem und vernünftigen Speck kriegt man ja hier auch in ausgesuchten Geschäften. Aber was passiert dann mit der Buttermilch? Wird die dann beim Garen mit verwendet oder wird die entsorgt?
Die Buttermilch kannst du zum angießen benutzen, musst es aber nicht, weil diese auch gerinnen könnte. Ich habe sie immer weg gegossen. Meine Oma hat sie immer weiterverwendet, indem sie diese eben beim Braten angegossen hat. Das ist dir überlassen wie du es machst. Mit Buttermilch hat der Braten eine säuerliche Note, ist aber mit Sauerbraten nicht direkt zu vergleichen. Die Buttermilch macht aber den Braten sehr zart.
Ich habe eben noch mal nachgeschaut. Oma hat den Braten 48 bis 72 Stunden eingelegt. Nimm einfach den Mittelweg. Aber der Braten muss auf jeden Fall im Kühlschrank liegen, wenn er in der Buttermilch liegt und die Dose sollte verschlossen werden.
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