Welche Steuerklasse nach der Hochzeit empfehlenswert?

vom 24.08.2011, 08:01 Uhr

Mein Partner und ich werden dieses Jahr noch Heiraten. Bis jetzt haben wir alle beide die Steuerklasse 1. Das ist ja die mit den meisten Abzügen. Nach der Hochzeit müssen wir unsere Steuerklasse wechseln, doch in welche? Wir beiden sind Normalverdiener und es wurde mir geraten in die 4/4 zu gehen.

Macht das Sinn? Ich könnte ja auch noch in die 5/3 gehen, doch was macht das für einen Unterschied? In welcher Steuerklasse seid ihr mit euren Ehepartner und welche wäre für uns die Beste?

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ihr beide etwa gleich viel verdient, ist die 4/4 schon die sinnvollste Wahl. Die 3/5 lohnt sich nur, wenn enorme Unterschiede im Verdienst sind. Um die beste Wahl für euch zu treffen, solltest du mal einen Nettolohnrechner im Internet besuchen und dort die verschiedenen Möglichkeiten der Steuerklassen kalkulieren lassen.

Denn dann kannst du erst sehen bei welcher Variante ihr ingesamt die geringsten Lohnsteuerabzüge habt. Danach könnt ihr euch entscheiden, ob ihr nun die 4/4 oder die 3/5 wählt. Denn bei der Steuerklasse 4 ändert sich zu eueren jetzigen Abzügen wenig bis gar nichts.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wie Punktedieb schon geschrieben hat, ist 4/4 bei ähnlich hohem Verdienst die sinnvollste Wahl.Die Abzüge in Steuerklasse 1 und 4 sind meines Wissens nach identisch. Bei Steuerklasse 3 sind die Abzüge je nach Höhe des Verdienstes doch um einiges niedriger, dafür sind die Abzüge bei der Steuerklasse recht hoch, so dass meistens unter dem Strich in dieser Kombination (3/5) weniger überbleibt, als bei 4/4. Ein Vergleich bei einem Gehaltsrechner im Internet zeigt Euch die Unterschiede.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ganz wichtig ist ja zu wissen, dass bei einer gemeinsamen steuerlichen Veranlagung (wovon ich mal ausgehe) am Schluss immer das gleiche herauskommt. Ganz unabhängig von der gewählten Kombination der Steuerklassen. Ein "Fehler" bzw. eine Fehlentscheidung hier ist also nichts, was sich nachhaltig rächen würde. Wie die anderen aber schon geschrieben haben, macht es dennoch Sinn, sich vorher Gedanken darüber zu mache. Schließlich hat es wenigstens Einfluss auf das monatliche Nettoeinkommen. Und ich denke, dass es für die Meisten hier darauf ankommt.

Sofern der Gehaltsunterschied zwischen den Eheleuten gering ist, ist eine Kombination 4/4 anzuraten. Erst wenn der Unterschied größer ist, wäre eine Kombination 3/5 empfehlenswert, wobei die Partnerin mit dem höheren Einkommen natürlich die Steuerklasse 3 zu wählen hat und die verhältnismäßig hohen Abzüge vom geringen Einkommen genommen werden.

Um sich selbst ein Bild über das zu machen, was am Monatsende jeweils in den unterschiedlichen Steuerklassen übrig bleibt, kann man zu Testzwecken gerne auch einen der vielen Brutto/Netto Gehaltsrechner ausprobieren und die Kombinationen für sich als Paar durchgehen. Zu finden wäre einer der vielen Rechner u.a. hier.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Es kommt darauf an, ob Eure beiden Gehälter stark voneinander abweichen. Gemeinhin geht der Partner in Steuerklasse 3, der deutlich mehr verdient, weil er ja prozentual gesehen in dieser Steuerklasse weniger Steuern zahlen muss. In Steuerklasse 5 sind die Zahlungen am höchsten, also übernimmt derjenige diese Steuerklasse, der viel weniger verdient. Allerdings ist man in dieser Kombination dazu verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben.

Gehen beide nach der Hochzeit in 4 und 4, sind die Steuerzahlungen dieselben, dies empfiehlt sich also, wenn die Verdienste ziemlich gleich sind. In dieser Kombination ist eine Steuererklärung, glaube ich, nicht verpflichtend. Aber am besten selber beim Steuerberater oder direkt bei Finanzamt nachfragen.

Ich würde mir, wenn ich unsicher wäre, beide Varianten durchrechnen und das nehmen, wo unter dem Strich ein niedrigeres Steueraufkommen sprich ein höheres Netto herauskommt. Man kann auch einmal in 12 Monaten die Steuerklasse wechseln. Das ist wichtig zu wissen, wenn zum Beispiel ein Jobwechsel ansteht und sich das Gleichgewicht der Löhne verschiebt.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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