Studienbeginn- vorbereitendes Matheseminar sinnvoll?

vom 04.08.2011, 11:39 Uhr

Ich beginne am 14. September ein Studium im Gang Medieninformatik. Die Hochschule bietet einen Vorbereitungskurs "Mathematik" an der kostenlos ist und vom 1. bis 14. September dauert. Ich bin echt am überlegen ob ich daran teilnehmen soll.

Ich habe gerade das Abitur hinter mich gebracht und Mathematik zählte zu meinen absoluten Lieblingsfächern, ich war da einer der leistungsstärksten Schüler und habe auch immer alles verstanden. Ich bin mir unsicher ob das wirklich erforderlich ist oder ob das mehr auf Späteinsteiger deren Abitur schon eine Weile zurück liegt abzielt oder auf Leute die schwächer sind. Zeit hätte ich ja, das mit der Wohnung könnte auch schon längerfristig klappen so das theoretisch alles möglich ist. Andererseits ist es ja auch nicht schlecht noch 14 Tage länger Ferien zu haben. Der Kurs geht übrigens immer nur von 8- 13 Uhr.

Habt ihr an solch einen Vorbereitungskurs teil genommen und was waren eure Beweggründe? Hat das wirklich etwas gebracht? Vielleicht an die, die ihr Studium schon aufgenommen haben, ist so ein Vorbereitungsseminar sinnvoll oder kommt man ohne größere Schwierigkeiten auch ohne aus?

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich selber habe vor meinem Wirtschaftsinformatik-Studium an keinem Mathematik-Vorbeiretungskurs teilgenommen. Ich habe auch an keinem anderen Vorbereitungskurs teilgenommen.

Nun war es so, dass ich auch ein recht guter Mathematik-Schüler war, das Fach auch als Leistungskurs hatte, allerdings hatte ich ein Jahr lang meinen Zivildienst abgeleistet, beziehungsweise neun Monate und dann noch sechs Monate gearbeitet, bevor es mit dem Studium losgegangen ist. Aber ich brauchte auch keinen Kurs, denn das, was wir an Mathematik hatten, kam kaum über die Inhalte vom Leistungskurs in der Schule.

An deiner Stelle würde ich eher einen Stochastik-Kurs belegen, das fand ich an der Universität recht schwer. Aber ich würde auch einfach mal zu dem Vorbereitungskurs gehen, die Inhalte werden euch ja am Anfang mitgeteilt. Dann kannst du ja immer noch entscheiden, ob das was für dich ist oder nicht. Es ist immer besser etwas getan zu haben und es nicht zu brauchen, als etwas zu brauchen, was man noch nicht gemacht hat.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich weiß nicht, aber welcher Uni du anfängst und kenne den speziellen Kurs daher nicht. Es wäre ganz gut, wenn du vielleicht (über Studivz?) jemanden suchst, der dein Fach in einem höheren Semester studiert und genau diesen Kurs besucht hat und dir damit wirklich genaues sagen kann. Aber nein, ich halte das für nicht sinnvoll. Bei uns haben sie uns am Anfang so Sachen wie schriftliches Dividieren beigebracht. Das ist eher war für solche, die sich immer etwas dumm stellen und keine richtige Lust auf Mathe haben. Das was normalerweise in diesen Kursen gelehrt wird (bei uns konnte man sich vorher die Aufgaben auf der Homepage runterladen und die Themen ansehen) ist wirklich billig und das sollte jeder 11.Klässler ohne Probleme hin bekommen. Das "schwierigste", was gemacht wurde, waren einfachste Ableitungen oder mal eine e^x-Funktion ableiten. Ich würde an deiner Stelle aber trotzdem hingehen. Nein, nicht wegen Mathe, sondern um schon mal ein paar Kommilitonen kennen zu lernen.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich hatte einen solchen Kurs in BWL auch. Natürlich war er freiwillig, wurde aber speziell für Leute empfohlen, die kein Mathe-Leistungskurs hatten oder ihr Mathematikwissen einfach auffrischen wollten. Ich habe mir dann gesagt, dass ich auf jeden Fall die ersten drei Tage hingehen werde und gucke, ob es mir was bringt oder nicht. Es gibt sicherlich durchaus auch die Situation, wo man unterfordert ist, weil man das schon kennt.

Es hat sich aber herausgestellt, dass der Kurs angenehm war. Es war locker und außerdem sehr hilfreich. Und es war ein ganz anderes Niveau als der Mathematikunterricht in der Schule. Das kann man wirklich gar nicht miteinander vergleichen. Und als wir dann Mathematik I und später Mathematik II als Fächer hatten, hat sich auch noch einmal gezeigt, dass es gut war, dass ich diesen Kurs besucht habe. Zum einen war das Vorwissen toll, zum anderen hatten wir schon viel mehr Unterlagen da und zum anderen fiel es einem insgesamt leichter. Ich muss aber fairer Weise dazu sagen, dass mir Mathe sonst nie Spaß gemacht hat.

Ich würde dir also empfehlen zumindest mal hinzugehen. Gib dir doch auch ein paar Tage um zu entscheiden, ob es dir was bringt. Bei uns war es so, dass man auch einfach abbrechen konnte, eben weil es freiwillig war. Ein Tag reicht meiner Meinung nach nicht aus, um zu sehen, ob es hilfreich ist. Deswegen habe ich mir drei gegeben und das war auch ganz gut so.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Danke für eure Antworten. Das mit dem dem mal vorbei schauen ist ganz gut, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich muss den Kurs ja nicht bis zum Ende durchziehen. Ich weiß ja nicht genau ob sich zu diesem Zeitpunkt schon Studenten an der Hochschule befinden oder ob da noch Semesterferien sind, aber fragen könnte ich dort auch einmal wie hoch die Anforderungen sind.

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Warum nicht teilnehmen? Ich meine, es kann dir ja nur helfen, besser zu werden. Also ich finde solche Kurse immer sehr sinnvoll und würde sie auch in Anspruch nehmen. Aber natürlich nur, wenn es dir auch etwas bringt. Solltest du schon alles wissen und verstanden haben, was in diesem Kurs besprochen wird, würde ich eigentlich keinen Sinn dahinter sehen. Du würdest dich ja den ganzen Kurs über langweilen und eigentlich auch deine Zeit verschwenden.

Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich mir den Kurs auf jeden Fall mal anschauen. Wenn du merkst, dass du nichts neues lernst und schon alles verstanden hast, kannst du dich ja immer noch dagegen entscheiden und nach einen paar Tagen einfach nicht mehr hingehen. So würde ich es zumindest machen.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe vor meinem Studium auch an einem Vorbereitungskurs teilgenommen. Dabei handelte es sich um drei Grundlagenfächer, nämlich Physik, Chemie und Biologie. Da ich Physik und Chemie in der Oberstufe kaum hatte und Biologie nur als Grundkurs belegt hatte, habe ich dieses Vorbereitungsseminar komplett besucht. Manche Leute haben auch nur einzelne Fächer besucht. Die Teilnahme war natürlich freiwillig und der Kurs dauerte gut zwei Wochen. Wiederholt wurde der Stoff, den man normalerweise nach dem Besuch eines Grund- bis Leistungskurses in der Oberstufe kennen sollte.

Ich habe es nicht bereut, diesen Vorkurs besucht zu haben. Letztendlich schadet es ja nicht, im schlimmsten Fall bringt es einem eben nicht viel. Man verliert dadurch nichts außer eben Zeit. Dies waren bei uns aber nur drei Stunden am Tag und die hatte ich natürlich übrig, da ich ja kurz danach ohnehin mein Studium begonnen habe, bei dem man ja meistens auch mehrere Stunden täglich an der Uni verbringt. Da ich mein Studium auch nicht direkt nach dem Abitur begonnen habe, sondern zwischendurch eine Ausbildung gemacht und ein bisschen gearbeitet habe, war dieser Vorkurs auch ein guter Wiedereinstieg ins richtige Lernen.

Grundsätzlich kommt man sicher auch ohne solche Vorbereitungsseminare aus. Fehlendes Wissen kann man sich ja auch alleine aneignen, allerdings werden einem die wirklich relevanten Dinge in diesen Kursen noch einmal auf dem Silbertablett serviert. Falls du allerdings sehr gut in Mathe bist, könntest du vielleicht bei Studenten aus höheren Semestern nachfragen, welche Themen besprochen werden, und dann entweder gar nicht an dem Vorkurs teilnehmen oder nur an bestimmten Teilen, die du gerne noch einmal wiederholen möchtest. Übrigens ist so ein Vorbereitungskurs auch nicht schlecht, um schon mal zukünftige Kommilitonen kennenzulernen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Schaden kann so ein Kurs bestimmt nicht, denn Mathematik wird ja in vielen Studiengängen ganz groß geschrieben. Als ich mein Studium begann, hätte ich mir gewünscht, dass es auch so einen Vorbereitungskurs gäbe. Dazu muss man sagen, dass ich vor dem Studium erst meine Wehrpflicht absolviert hatte und ich ein Jahr aus der Schule heraus war. Und ich musste schon große Anstrengungen unternehmen, um im ersten Semester auch mitzukommen, denn das Lernen fällt nach einem Jahr Pause doch etwas schwerer.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Cologneboy2009 hat geschrieben:Ich habe vor meinem Studium auch an einem Vorbereitungskurs teilgenommen. Dabei handelte es sich um drei Grundlagenfächer, nämlich Physik, Chemie und Biologie. Da ich Physik und Chemie in der Oberstufe kaum hatte und Biologie nur als Grundkurs belegt hatte, habe ich dieses Vorbereitungsseminar komplett besucht. Manche Leute haben auch nur einzelne Fächer besucht. Die Teilnahme war natürlich freiwillig und der Kurs dauerte gut zwei Wochen. Wiederholt wurde der Stoff, den man normalerweise nach dem Besuch eines Grund- bis Leistungskurses in der Oberstufe kennen sollte.

Bei solchen Fächern ist das meiner Meinung nach etwas Anderes. Man kann ja bis auf eine Naturwissenschaft alles abwählen. Aber Mathe kann man normalerweise nicht abwählen, so dass da durchaus gewisse Grundlagen vorausgesetzt werden können / sollten (zumindest bei denen, die frisch von der Schule kommen). Und die Themen in unserem Vorkurs waren wirklich lächerlich. Zeitumfang war dann auch 6 Stunden am Tag mit viel zu langen Pausen zwischen drin. Wenn es "nur" eine Vorlesung am Tag ist, ist das sicher was anderes. Aber 6 Stunden Langeweile - da kann man auch gleich Mitten im Leben gucken.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich denke, dass es wirklich die sinnvollste Entscheidung ist, diesen Kurs erst einmal zur Probe für ein paar Tage zu besuchen. Denn man kann als Außenstehender schlecht beurteilen, ob diese Kurse sinnvoll sind oder aber nicht.

Allerdings habe ich auch einen solchen allgemeinen Kurs besucht und fand es doch sehr sinnvoll, was die Lernerfahrung angeht. Denn zwar hatten bei uns alle Kommilitonen ein Abitur, aber eben in unterschiedlichen Bundesländern und auf unterschiedlichen Schularten abgelegt, so dass man eben nicht auf gleiche Voraussetzungen bauen kann. So war es dann schon gut, dass das Vorwissen angepasst wurde, auch wenn sicher jeder einen Teil des in dem Vorkurs vermittelten Wissens schon aus der Schule mitbrachte. Aber so simpel, wie es bei pepsi-light war, war es bei uns dann glücklicherweise nicht.

Außerdem lernt man in so einem Vorkurs in der Regel auch schon einige der künftigen Kommilitonen und Lehrkräfte kennen. Auch das ist sicher ein Vorteil, den man nicht unterschätzen sollte. So sind dann schon die Hürden zu Studienbeginn etwas niedriger - man muss sich vielleicht in nicht ganz so viele Dinge völlig neu reinfinden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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