Ich hatte noch nie echte Markenklamotten!

vom 17.07.2011, 20:00 Uhr

Wenn es also tatsächlich einen Qualitätsunterschied zu geben scheint, und ich persönlich finde ja die Billigklamotten nicht gerade von schlechten Eltern, zumindest eine Auswahl, dann habe ich wirklich Grund zur Freude. Ich bin auch inzwischen überzeugt, dass die Ware eine ansprechende und mir genügende Qualität haben wird und außerdem habe ich tatsächlich das angesprochene Widerrufsrecht und zudem bin ich sowieso flexibel, wenn es um Hemden oder T-Shirts oder Jeans geht.

Da meckere ich gar nicht lange herum, weil es vielleicht ein wenig zu klein oder zu groß ist, sondern ich freue mich eher über das Kleidungsstück und schließlich wachse ich ja auch noch und ich bestelle ja sowieso lieber zu groß als zu klein.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



@ Crispin
Kann man das wirklich am Preis fest machen? Ich habe mit Sicherheit einige Kleidungsstücke von Markenherstellern daheim, für die ich unter 10 Euro bezahlt habe. Oder auch Kleidungsstücke die durchaus eine sehr gute Qualität haben und unter 10 Euro gekostet haben.

@ fcbtill
Schön wie du auf Crispin reagiert hast. Denn im Grunde macht sie nichts anderes wie du. Ihr ist unverständlich, wie ein Mensch billige Sachen tragen kann. Sie vertritt ihre Stellung, genauso wie du immer und immer wieder auf deinem Standpunkt bestehst. Mit dem Unterschied, dass du es scheinbar nicht akzeptieren kannst, wenn jemand einen anderen Meinung als deiner ist.Ein untertriebenes Markenbewusstsein hast du aber mit Sicherheit nicht. Du bist da, wenn auch nicht unbedingt in Bezug auf Kleidung, schon ziemlich auf Marken fixiert.

Nike und Adidas sind durchs auch Marken. Das hat im Endeffekt nichts mehr mit dem Preis zu tun. Denn du scheinst die Kleidungsstücke als No Name zu empfinden, weil sie halt günstig waren. Aber das ist nicht entscheidend für ein Markenkleidungsstück.

Ist die Marke wirklich entscheidend? Ich kaufe an sich so ein wie es mir gefällt. Erster Entscheidungspunkt das Gefallen, dann der Preis und dann eventuell die Marke. Stehe ich vor der Wahl das selbe Kleidungsstück als Markenartikel ( und in besserer Qualität) zum fast selben Preis kaufen zu können, dann nehme ich den Markenartikel.

Du hast nun 10 Teile für keine 70 Euro gekauft. Sind also etwa 7 Euro pro Teil. Was zahlst du sonst für ein Kleidungsstück? Nicht wirklich weniger oder? Deshalb verstehe ich dein Problem nicht. Und wenn ich mich recht entsinne, hast du dich doch kürzlich erst gewundert, dass es bei C&A Hemden für 9 Euro gibt und du warst der Meinung, für den Preis kann man kein brauchbares Hemd bekommen. Nun zahlst du wesentlich weniger. Was macht für dich den Unterschied?

Ich habe früher auch nur Markenkleidung tragen dürfen und fand es irgendwann schrecklich. Ich hätte auch gerne mal Billigschuhe angezogen oder so. Allerdings kann ich persönlich zum Teil schon einen Unterschied feststellen. Heute kaufe ich an sich alles bunt gemischt. Es muss mir gefallen. Mit teuren Stücken, egal ob nun Markenware oder No Name, gehe ich aber generell vorsichtiger um. Eben weil sie teurer waren. Aber nicht weil es ein Markenartikel war.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Mir ist nicht klar, warum adidas, Nike und TomTailer scheinbar nicht als Marken wahrgenommen werden. Und warum man den Wert eines Kleidungsstückes anhand eines Originalpreises beurteilt. Was bringt es mir denn, wenn ich ein Paar Schuhe für 400€ habe in die ich aber nicht reinpasse, oder in denen ich mich nicht vernünftig bewegen kann? Oder ein Hose nur weil es eine Marke ist trage, obwohl ich darin sehr unvorteilhaft aussehe? Was jetzt schon zu klein ist, wird nicht besser sitzen und passen, wenn man gewachsen ist.

Ich kann nachvollziehen, dass man als Schüler dazu neigt, sich über Kleidung identifizieren zu wollen. Aber man sollte sich dennoch mal fragen, ob man der Kleidung einen höheren Wert zugesteht, als einem selbst. Wer mich nur mag, wenn "Supermarke" auf meinen Klamotten steht, hat in meinem Leben nichts zu suchen. Bei Menschen, die ich mag und schätze, macht es für mich keinen Unterschied, ob sie in einem 1000€ Outfit vor mir stehen oder barfuß und in selbstgenähten Klamotten.

Man sollte eher an seinem Selbstbewusstsein, als an seinem Kleiderschrank arbeiten, wenn man sich nur wohl fühlt, wenn man weiß, dass man sich ein Outfit zusammen sparen musste. Und sich dann vielleicht auch noch einreden muss, dass einem dies gut steht und qualitativ hochwertig ist. Ich finde auch, dass man keinesfalls besser aussieht, wenn man im Winter in viel zu dünnen Klamotten rumläuft, nur weil man die Marken präsentieren möchte. Oder gar ständig den Bauch einziehen muss, weil die Sachen einem eigentlich überhaupt nicht stehen.

Für sein gutes Gefühl ist man immer selbst verantwortlich. Wer sich Kleidung mühsam zusammen spart und sich dann selbst vergewaltigt, in dem man sich mit der Kleidung anfreundet, obwohl sie nicht so wirklich passt, man sich nicht ganz wohlfühlt oder man eine Farbe nur wählte, weil sie gerade im Umfeld "in" ist, kann schnell auf die Nase fallen. Vor allem, wenn dann doch einmal jemand seine ehrliche Meinung äußert, die man so nicht erwartet.

Andersrum funktioniert es ebenso, dass man sich auch schöne Kleidung, die einem steht, schlecht reden kann. Man bekommt Komplimente und wertet sich selbst ab. "Ach, das ist nur vom Billigdiscounter, aber ich kann mir gerade nichts anderes leisten". Es macht das Outfit doch nicht schöner oder besser, wenn man sagt "Ja da hab ich ewig für gespart, auf ganz viel verzichtet und dann ein günstiges Schnäppchen gemacht, nur 300€, das kostet sonst über 1000€."

Ich erkenne auch keine Individualität, nur weil man sich aus einem Markenlabelsortiment das neuste, bunteste oder auffälligste aussucht. Wer das Bedürfnis hat aufzufallen und einen eigenen Stil hat, kann durch andere Dinge, viel besser zeigen, als zwischen lauter Marionetten, die auffälligste Marionette zu sein. Und auffallen kann man in einer Burka, einem Dirndl-Outfit, barfuss, im Punkoutfit, mit großem Hut oder im Mangastyle wesentlich besser, als mit den gängigen Marken angepasst an seine Umgebung. Dafür muss man aber zu sich stehen können! Während man ein buntes Ed-Hardy-Käppi viel zu weit oben auf dem Kopf sitzend, mit "das ist aber jetzt modern so, das tragen alle so, das ist neuste Mode" einfacher begründen kann und in seinem selbst gewählten Umfeld damit angepasster ist.

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» Trisa » Beiträge: 3169 » Talkpoints: 61,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich hatte in meinem ganzen Leben bisher drei Teile, was man als sogenannte Markenware bezeichnet. Das waren zwei Shirts von Adidas, welche aber aus dem Werksverkauf waren und als B-Ware mit kleinen Fehlern preiswerter verkauft wurde. Und vom selben Hersteller ein paar Turnschuhe. Diese aber auch nur wegen der dickeren Sohle, welche besser das Sprinten auf Beton bei Wettkämpfen abgefedert hat.

Ansonsten finden sich in meinem Schrank nur Nonamewaren und ich kann diesem Markenwahn nichts abgewinnen. Zudem heißt ja ein geringer Preis auch nicht, das die Ware dadurch schlechter ist. Gerade im Billigsektor für Kinder habe ich bessere Qualität bei der Kleidung, als wenn ich recht viel Geld für deren Kleidung ausgebe. Und das sind nunmal Erfahrungswerte. Zudem gibt es bei uns in der Stadt auch nur eine Schule, welche sich für eine bessere Lehranstalt hält und damit schon beim Schulmaterial auf bestimmte Marken wert legt.

Daher ist das auch bei den Kindern noch gar nicht so geprägt, wie man es woanders kennt und die Möglichkeiten der Ausgrenzung sind damit sehr gering in den Schulen. Das du nun erstmal irritiert bist, weil du wesentlich mehr Geld in Kleidung investiert hast, als sonst üblich kann ich dann schon verstehen. Allerdings würde ich es so weitermachen, wie du das bisher getan hast. Nicht nach dem Hersteller schauen, sondern danach was dir gefällt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Als Jugendliche habe ich mich um dieses Thema wenig gekümmert und wir haben uns über Leute, die plakativ für irgendwelche Marken unbezahlte Werbung gemacht haben, auch oft lustig gemacht. An meiner Schule waren Markenklamotten eher ein Zeichen dafür, dass jemand von zuhause aus weniger Geld hat, aber unbedingt "dazu" gehören möchte.

Ich habe jedenfalls das getragen, was mir gefallen hat und da ich noch kein eigenes Geld verdient habe, haben meine Eltern den Einkauf bezahlt. Es waren dann auch eher meine Eltern, die auf Marken geachtet haben. Meine Mutter hat sich zum Beispiel mal geweigert mit mir zu Deichmann zu gehen, weil ich oder meine Schwester von dort wohl mal Schuhe hatten, die schon nach wenigen Wochen eine neue Sohle gebraucht haben.

Inzwischen sind mir Marken schon wichtig, aber nicht, weil eine bestimmte Marke auf dem Etikett steht, sondern,weil die Qualität stimmt. Und mit Qualität meine ich nicht nur die Haltbarkeit. Ein Pullover aus Kunstfaser ist vielleicht haltbarer als ein Pullover aus hochwertiger Wolle, aber wenn man sich ein bisschen auskennt sieht man einfach, dass der Pullover aus Plastik ist, vom Tragekomfort ganz zu schweigen. Wobei ich aber denke, dass sich viele Leute tatsächlich nicht auskennen und bei Markensachen dann wirklich nur auf das Etikett oder den Aufdruck schauen. Ich habe zum Beispiel vor einiger Zeit zu einer Bekannten gemeint, dass die Kleider bei H&M falsch zugeschnitten sind, weil die Streifen an den Nähten nicht aufeinander passen und sie meinte, dass sie das noch nie so gesehen hat.

Da ich nicht mehr wachse und auch nicht mehr mit Johannisbeersaft kleckere, würde ich heute nie 70 Euro für 10 Teile ausgeben. Für den Preis bekomme ich, wenn überhaupt, höchstens ein Teil. Ich überlege mir inzwischen schon genau was ich kaufe und von was für einer Marke ich es kaufe. Das neue Kleidungsstück muss zu meinen schon vorhandenen Kleidungsstücken passen und gut kombinierbar sein und es muss auch etwas sein, von dem ich mir vorstellen kann, dass ich es auch in einem Jahr noch tragen möchte. Ich entwerfe und nähe aber auch selber und kaufe Vintage, von daher ist mein Kleiderschrank nicht nur "vernünftig".

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich kann deine Gedanken überhaupt nicht nachvollziehen, weil sie meiner Meinung nach einfach grenzenlos übertrieben sind. Du schreibst, dass du dich irgendwie besonders fühlen wirst, wenn du diese neuen Sachen zum ersten Mal tragen wirst. Das kann ich überhaupt nicht verstehen, da es sich einfach nur um Klamotten handelt, nicht mehr und nicht weniger. Für mich persönlich macht es keinen Unterschied, ob ich ein Poloshirt für 50 Euro trage oder eines für 100 Euro. Auch wenn ich nur Markensachen trage, habe ich dadurch nicht das Gefühl, etwas Besonderes zu tragen. Ich gehe mit den Sachen auch nicht besonders vorsichtig um. Ich habe mir auch schon mal eine teurere Jeans beim Ölcheck an der Tankstelle mit einen Ölfleck versaut. Den Fleck habe ich beim Waschen nicht rausbekommen, aber es war eben kein riesiges Drama, da ich genug andere Klamotten im Schrank habe. Ärgerlich ist so etwas nur, wenn die Sachen gerade neu sind und man sie eigentlich gerne tragen möchte.

Ich kann mich nicht an den Zeitpunkt erinnern, als ich zum ersten Mal Markenklamotten getragen habe. Ich hatte schon als Kind überwiegend Markensachen und habe dann später ausschließlich Markensachen getragen. Das Wort Marke ist dabei relativ. Solche Hersteller wie Esprit und Co. habe ich nie als wirkliche Marke wahrgenommen und würde wohl auch die Sachen von Jack & Jones nicht als typisches Beispiel für Markenhersteller ansehen. Von den bekannteren Herstellern habe ich als Jugendlicher immer Replay, Versace Jeans Couture und vor allem ganz viel Chiemsee getragen (damals war das bei uns sehr angesagt). Früher war es mir auch wichtig, bestimmte Marken zu haben und ich mochte viele andere Sachen gar nicht. Mittlerweile achte ich nicht mehr so sehr auf die Marke an sich, allerdings lande ich meistens automatisch bei denselben Herstellern, zumindest bei den Basics. Sogenannte Markensachen sind es allerdings immer, da ich immer in Läden mit einem eher hochwertigen Sortiment einkaufe.

Ich finde es komisch, wenn man beim Tragen bestimmter Sachen Stolz empfindet oder glaubt, dass diese Sachen das eigene Selbstbewusstsein aufpolieren. Über solche Einstellungen kann ich eigentlich nur lächeln. Es gibt sicher viele Leute, die glauben, ihr spärliches Selbstbewusstsein durch bestimmte Klamotten aufwerten zu können, allerdings versteht es sich ja wohl auch von selbst, dass das nur ein Trugschluss ist. Wer in Klamotten vom Discounter nichts darstellt, bleibt auch in Markensachen eine graue Maus. Ich werde den Gedanken nicht los, dass du dir durch den Kauf dieser anderen Sachen irgendetwas erhoffst.

Die Hauptmotivation beim Kauf von Markensachen sollte einfach nur sein, sich etwas zuzulegen, das einem gefällt und das haltbar ist. Ich finde sehr günstige Sachen, vor allem die ganz billigen, im Schnitt auch sehr hässlich und über die Qualität muss man gar nicht erst sprechen. Das sind die Punkte, die mir beim Kauf von Markensachen wichtig sind - ich will schöne Sachen haben, die auch etwas aushalten. Natürlich trage ich nicht zwei Jahre lang täglich dieselbe Jeans, aber ich finde es gut, wenn die Sachen jahrelang getragen werden können, ohne nach ein paar Monaten schon auseinanderzufallen oder schmuddelig auszusehen. Ich will mir auch keine Gedanken um minderwertige Materialien machen, die vielleicht auch noch mit fiesen Chemikalien behandelt wurden und Allergien auslösen. Abgesehen davon trage ich, außer bei richtiger Sportfunktionsbekleidung, nur natürliche Materialien, also Baumwolle, Wolle aus Tierhaar, Seide oder Leder. Billigsachen bestehen entweder aus dünnen, minderwertigen Baumwollstoffen oder aus Chemiefasern. Beides ist nichts für mich.

Da ich nicht weiß, wie es sich anfühlt, mit billigen Sachen herumzulaufen, kann ich nur sagen, dass es für mich ganz normal ist, mit Markensachen durch die Gegend zu laufen. Ich denke darüber nicht nach. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich mir Gedanken machen würde, wenn ich auf einmal billige Sachen tragen müsste. In dem Fall hätte ich wohl dauernd Sorge, dass die Sachen kaputtgehen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


@Cologneboy
Wenn du die ganze Zeit schon mit Markensachen herumläufst, dann ist es doch praktisch kein Wunder, dass du meine Situation nicht verstehen kannst, oder? Das ist doch so klar, dass es für dich nichts Besonderes mehr ist, dass du Markensachen trägst, denn wenn man nur noch Markenklamotten trägt, weiß man irgend wann einfach nicht mehr, wie gut man es eigentlich hat und fragt sich, wie zum Teufel irgend jemand noch mit anderen Klamotten als Markenklamotten herumlaufen kann. Das würde aber sicherlich bei fast jedem Menschen so eintreffen, dieses Schema.

Was du dann aber behauptest, ist doch totaler Unsinn. Wie erwähnt, ich habe bereits viele Billigklamotten zu Hause gehabt und wäre ich nicht gewachsen oder hätte keine Lust mehr auf die Textilien gehabt, dann hätte ich sie auch heute noch. Und wie du darauf kommst, dass die Qualität keine Diskussion wert wäre, das würde ich auch gerne einmal wissen. Denn es gibt auch bei Markenherstellern, die du übrigens meiner Meinung nach viel zu hoch ansiehst, schwarze Schafe und Billigsachen haben meiner Meinung nach ebenfalls Qualität, nicht alles, aber vieles. Zudem frage ich mich auch, wie du das denn so gut beurteilen kannst, weil du doch anscheinend noch nie in Billigklamotten herumgelaufen bist, oder?

Da kommt mir eher der Verdacht nahe, dass du niemals in so eine Situation wie ich gekommen bist. Du hast von Anfang an, wohl wieder wegen deinem Elternhaus, die Sachen bekommen und auch als Jugendlicher kanntest du nichts Anderes als Marken, Marken, Marken. Dass du dich dann aber hier förmlich über mich lustig machst, ein wenig zumindest, das finde ich dann aber schon eine kleine Frechheit! Wie gesagt, du weißt überhaupt nicht, wie es ist, das erste Mal Markenklamotten zu tragen, sei es nun Jack and Jones oder was auch immer, für mich sehen die Produkte eben hochwertiger aus als andere, und deswegen kannst du dir auch kein Urteil darüber erlauben und laut anderen Antworten darf ich mir ja auch durchaus etwas erhoffen. Ich weiß nicht, wie du das beurteilen kannst, ob man nun sich selbstbewusster fühlt oder nicht, denn am eigenen Leibe hast du es ja anscheinend nicht erfahren oder kannst dich zumindest nicht daran erinnern.

@LittleSister
Crispin schreibt hier ihren Standpunkt und ich schreibe eben, was ich davon halte. Dass das recht wenig ist, weil ich eben kein Verständnis für ihr Unverständnis habe, das ist doch mein gutes Recht, oder? Und ich würde gerne einmal das Zitat lesen, wo sie schreibt, dass sie es versteht und akzeptiert, das ich bisher Billigklamotten getragen habe.

Und zu deiner Frage, nein, die Marke ist grundsätzlich eben nicht entscheidend, aber dieses Mal hatte ich eben das Einkaufsziel "Marke" gestartet. Hätte Hollister oder wer auch immer in diesem Moment eine Verkaufsaktion gehabt, hätte ich mich eben dort nach mir gefallenden und interessanten Anziehsachen umgeschaut. Und das mit den 70 Euro war eben eine Floskel, ich muss zugeben, dass auch eine Mütze und Accessoires dabei waren. Das Hemd hätte aber eben neu 50 Euro gekostet und das ist nach meinem Empfinden einfach viel Geld, wenn ich überlege, in welche anderen tollen Dinge ich das auch investieren hätte können und dann ist mir das Geld in der Regel doch kein Hemd der Welt wert! Deshalb waren die 25 Euro, die ich letztendlich bezahlt habe, schon eigentlich die Schmerzgrenze für mich, ich finde auch nicht, dass man da unheimlich mehr für ausgeben muss.

Deinen letzten Abschnitt finde ich aber interessant. Verstehe ich das richtig, deine Eltern haben dir verboten, No-Name-Produkte zu tragen? Das finde ich aber schon verantwortungsvoll, dass du immer Markenklamotten bekommen hast, aber eigentlich diese überhaupt nicht mehr wolltest und deinen Einkaufsstil geändert hast zu einem bunten Mischmasch. Das Ende verstehe ich aber wiederum nicht, ich habe noch nie teure No-Name-Artikel irgend wo gesehen, deshalb weiß ich nicht, wie man zwischen teuer und Marke unterscheiden kann.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



@ fcbtill:
Was mir hier schon die ganze Zeit auffällt, ist dass du dich direkt angegriffen fühlst, wenn andere Leute nicht mit dir d´accord gehen. Ich habe kein persönliches Interesse daran, mich über dich lustig zu machen und weiß nicht, warum du nun wieder einmal davon ausgehst, dass sich jemand über dich lustig macht. Mir persönlich ist es auch egal, was du in den Text alles hinein interpretierst, denn ich schrieb lediglich meine Meinung zu der Thematik. Wenn ich der Meinung bin, dass es nichts Besonderes ist, Sachen zu tragen, die nicht vom Discounter stammen, ist das wohl keine sehr exotische Einstellung. Abgesehen davon zeigst du auch mit deinem neuen Beitrag, wie wichtig dir Marken letztendlich sind - das Problem ist nur, dass du sie bisher eben nicht hattest und nun eine merkwürdige Einstellung dazu entwickelt hast. Zieh die Sachen doch einfach an - es ist nichts Besonderes, bestimmte Kleidungsstücke zu tragen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich verstehe dein "Problem" nicht so wirklich, obwohl auch auch zu den Leuten gehöre, die eigentlich noch nie Markenkleidung getragen haben. Meine Schuhe kaufe ich meistens bei Deichmann, Kleidung bekomme ich bei H&M oder C&A. Aber auch in anderen Geschäften finde ich durchaus mal das ein oder andere schöne Kleidungsstück. So wie es eben bei dir ist, mal hatte man ein T-Shirt von Adidas, eine Hose von Jack&Jones oder einen Gürtel von Tom Tailor. Jedoch sind dies nicht meine Standardgeschäfte und wenn ich mir dort etwas gekauft habe, dann weil ich mich sofort in dieses Teil verliebt habe (kommt alle paar Jahre mal vor) oder weil es reudziert war.

Die Kleidungsstücke, in die ich mich sofort verliebt habe und für die ich dann wirklich mal etwas mehr Geld ausgegeben habe, waren mir natürlich auch sehr kostbar und ich habe natürlich genau aufgepasst, dass eben kein Johannisbeersaftfleck auf dem Kleidungsstück gelandet ist. Bei den reudzierten Sachen hätte ich mich nicht so sehr darüber geärgert. Deshalb verstehe ich auch nicht, wieso du das Gefühl hast, dass du dann etwas ganz wertvolles und teures in deinem Kleiderschrank hängen hast, wenn ein solches Teil im Schnitt unter zehn Euro gekostet hat. Klar, hat das Hemd vielleicht mal 50 Euro gekostet, aber wenn du es nun durch Flecke ruinierst, sind es eben "nur" sieben Euro und nicht 50 Euro gewesen.

Ich verstehe auch nicht, wieso man sich so besonders fühlt, wenn man nun Markenkleidung trägt. Ich habe da noch nie wert drauf gelegt, hauptsache, mir haben die Sachen gefallen. Welcher Name dann da drauf stand, war mir schon immer egal. Zudem kann ich auch nicht verstehen, dass Jack&Jones bei dir Markenkleidung ist, Tom Tailor jedoch nicht, da du dies anscheinend öfter mal trägst. Die beiden Geschäfte geben sich doch nicht viel. Entweder handelt es sich bei beiden oder keinem dieser Sachen um Markenkleidung.

Wie du siehst kann ich deine Gedanken nicht so wirklich nachvollziehen und verstehe auch nicht, wieso man sich deshalb so viele Gedanken machen kann. Und zwar obwohl ich nicht zu den Leuten gehöre, die schon in der Grundschule nach Markenkleidung geschrien haben.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich denke, man sollte sich erst einmal darüber einigen, was Markenkleidung eigentlich ist. Es gibt für mich Kleidung in niedrigem Preissegment, dann im mittleren Preissegment und ebenso im hohen Preissegment. Ob und was ich aus welchem Preissegment kaufe, richtet sich erst einmal nach dem Angebot und den verarbeiteten Stoffen. Ob da nun eine Marke darauf steht oder nicht, ist Geschmackssache. Nicht alles, was teurer ist, ist unbedingt beste Qualität und nicht alles, was günstig ist, ist schlechteste Qualität. Man kann so etwas doch nicht nur am Preis festmachen.

Tom Tailor oder Jack& Jones sind für mich schon Markenprodukte, keine Markenprodukte wärnen für mich Kleidung aus Textildiscountern. Das ist schon ein Unterschied. Allerdings mag ich diese Textildiscounter nicht sonderlich und weigere mich schon ewiglich, mich da mal für meinen Partner oder mich umzuschauen. Bei C&A sieht die Sachlage dann doch wieder etwas aus, mir ist da zwar bewusst, dass C&A nun jetzt nicht unbedingt eine Marke ist, aber wenigstens bekomme ich dort keine Kopfschmerzen, wenn ich diesen Laden betrete. Ich fühle mich da schon wohler und würde mich wahrscheinlich auch in deren Kleidung einfach wohler fühlen.

Ich kann schon nachvollziehen, dass man je nach Erziehung und finanziellen Möglichkeiten etwas von Jack& Jones als eher minderwertig ansieht, für andere ist es eben eine Marke. Und auch nachvollziehbar ist es, wenn jemand eher mit Kleidung aus einem günstigen Laden ausgestattet wurde und ist, sich dann eben auf diese Marken freut und denkt, man fühlt sich damit einfach besser oder wohler. Allein an der Marke wird es nicht liegen, sondern eher an der Verarbeitung und an den Materialien. Bloß, weil da nun ein Name zu sehen ist, sollte man danach einfach nicht gehen - wichtig ist doch, dass man sich darin einfach nur wohlfühlt und nichts mehr, nichts weniges. Jemand, der mit Markenkleidung oder Qualitätskleidung aufgewachsen ist, hat einfach einen anderen Anspruch und ich denke, das kann man nicht unbedingt vergleichen.

Das nachvollziehbare Gefühl, etwas von einer Marke zu tragen, kommt übrigens auch bei mir von daher, dass ich stolz wie Oskar war, als ich mein erstes Paar Adidas-Schuhe bekommen habe und das auch recht lang getragen habe. So ein Modell gibt es heute leider nicht mehr, was ich schon sehr schade finde. Und so verhält es sich auch einfach mit anderen Dingen, die ich bis zu einem gewissen Grad verstehen kann. Nun bin ich aber niemand, der sich großartig über Markenkleidung Gedanken macht, da ich das anziehe, was mir gefällt. Aber mal ehrlich, ein T-Shirt von mehr als 40 Euro im Preis muss ich von meinen Anbietern auch nicht haben, denn ich bin da manches Mal schon von enttäuscht gewesen. Und ich erwarte schon bei einem Shirt im Wert von 40 Euro eine bessere Verarbeitung und Qualität bei einem Shirt im Wert von 10 oder 20 Euro. Da kann die Marke dann noch so toll sein.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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