Ich hatte noch nie echte Markenklamotten!

vom 17.07.2011, 20:00 Uhr

Lieber fctbill, Dir ist schon klar, dass Du Dir teilweise selbst widersprichst?!

fcbtill in Lieber 3 Paar Billigschuhe oder 1 Paar teuere Markenschuhe hat geschrieben:Meine Schuhe sind sozusagen mein "Markenzeichen", falls man das so formulieren darf, denn eigentlich trage ich nur Adidas oder Nike. Das sind jetzt nicht die Knallermarken, aber immerhin.

Also besitzt du ja zumindest schon einiges an Marken-Schuhwerk.

Ich selbst finde es einfach übertrieben den Markenwahn und die Frage des Preises derart zu thematisieren. Obwohl ich gern gern Kleidung zweier bestimmter Marken trage, heißt das nicht, dass ich darauf so sehr Wert lege. Allerdings kaufe ich mir häufig Kleidung und probiere auch schon mal andere Marken an. Erstaunlicherweise ist es aber doch so, dass ich bei diesen beiden Marken zu Kleidungsstücken meiner Konfektionsgröße greifen kann und die sitzen zu 99 Prozent. Das ist bei anderen Marken oder auch Noname-Kleidung noch lange nicht so. Abgesehen natürlich von der selbst geschneiderten Kleidung, die genau genommen ja auch Noname ist.

Ein weiterer Vorteil dieser Marken ist aber auch, dass sie eben qualitativ hochwertiger sind, als andere Teile. Ich habe mir zur gleichen Zeit mal verschiedene Basic-Shirts gekauft und nach einigen Wäschen sieht man den qualitativen Unterschied sofort. Da entscheide ich mich dann doch lieber für die hochwertigere Kleidung.

Auch bei Kinderkleidung habe ich diese Erfahrung gemacht, dass sie einfach pflegeleichter ist und daher auch länger durchhält. Auch wenn das bei Kinderkleidung eher zweitrangig erscheinen mag - wenn man die Kleidung noch verkaufen kann und möchte, dann ist das schon ein netter Bonus.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



@JotJot : Das habe ich aber auch bereits in meinem Startbeitrag gesagt, dass ich durchaus etwas von Adidas oder Nike besitze, aber habe ich einfach noch nie als wirkliche Marke wahr genommen, ich weiß auch nicht genau, warum das so war :

fcbtill hat geschrieben:Denn mir ist irgend wie aufgefallen, dass ich noch nie wirklich ein Marken-T-Shirt oder Ähnliches bei mir im Schrank hängen hatte. Gut, mal ein Adidas-T-Shirt für den Sport oder mal Nike Jogginghosen oder Schuhe, aber diese waren alle nicht wirklich teurer als die normalen Klamotten, sodass diese keinen Sonderstatus bei mir einnahmen.


Wenn du bei den teureren Marken einen Unterschied im besseren Sinne siehst, und das auch objektiv beurteilst, dann ist es doch gut und dann kann ich mich doch auch auf meine Jack and Jones Lieferung freuen, oder? Und so wie du es beschreibst, finde ich deinen Standpunkt auch völlig akzeptabel und in Ordnung, du suchst zum Beispiel nach einer neuen Hose und du weißt genau, wenn ich jetzt zum Beispiel zu der "Diesel"-Hose greife, jetzt nur als Beispiel, dann passt die mir und sie gefällt mir dann auch. Habe ich das so richtig verstanden? Dann kann ich es durchaus verstehen, dass man nur noch zu seinen beiden persönlichen Lieblingsmarken greift. Könntest du aber bitte den Namen der Basic-Marke nennen, die du einmal gekauft hast, falls du diese noch weißt? Ich wundere mich nämlich immer mehr, dass anscheinend fast jeder mit Billigklamotten schlechte Erfahrungen gemacht hat, ich dagegen noch keinerlei klamottenmäßige Albträume mit Billigklamotten erleben musste.

@Cologneboy : Du sprichst in deinem ersten Beitrag davon, dass du meine Empfindungen nicht sonderlich verstehen kannst. Das ist ein Statement, was du auch begründen kannst und dann ist es für mich in Ordnung und ich akzeptiere das auch selbstverständlich so. Aber dann gibt es einfach 2 Dinge, die mich stören : Erstens machst du Billigklamotten mit falschen Argumenten nieder, du sagst nämlich, dass sie schmuddelig aussehen würden, was aber auf einen Großteil von NKD + Co. nicht zutrifft. Außerdem sagst du auch noch im Endsatz, dass sie vom reinen Tragen schon wie von Geisterhand zerfallen würden. Und dann kommt eben noch der Satz :

Ich finde es komisch, wenn man beim Tragen bestimmter Sachen Stolz empfindet oder glaubt, dass diese Sachen das eigene Selbstbewusstsein aufpolieren. Über solche Einstellungen kann ich eigentlich nur lächeln.


Ich finde, dass man sich da schon ein wenig angegriffen fühlen kann als Billigklamottenträger, ohne da irgendwelche Deutungen herein zu interpretieren. Aber wenn es nicht so gemeint war, woher soll ich das denn wissen? Ich habe diesen Satz so aufgenommen und so fand ich es eben nicht in Ordnung. Der ganze Rest deiner Meinung ist doch völlig legitim, denn deine Meinung teilen einige und auch ich kann sie durchaus verstehen und nachvollziehen.

@SuperGrobi : Dann wird das anscheinend bei uns in der Gegend ein wenig anders gehandhabt und bei uns in der Szene. Wer mit JackandJones kommt, der gibt schon etwas auf sich, dagegen ist Tom Tailor eigentlich total unauffällig bei uns. Und ich sagte bereits, das Hemd hat eben nicht nur 7, sondern 25 Euro gekostet und das ist schon ein Betrag, bei dem ich mich tierisch über Flecken ärgern würde. Dass das nicht vielen so geht, weiß ich, aber ich schätze eben diese neuen Textilien, auch wenn sie im Endeffekt vielleicht gar nicht so wertvoll sind, wie sie scheinen.

@steph : Genauso war es bei meinen ersten Markenschuhen nämlich auch. Da bin ich dann auch Tag und Nacht damit herum gelaufen und entsprechend schnell waren diese dann auch ausgelaugt, aber nun gut. Es beruhigt mich schon ein wenig, dass du Tom Tailor + Co. als Marken ansiehst. Ich dachte schon, dass diese Ansicht sonst kaum jemand teilt. C + A ist für mich jetzt auch keine Marke, aber Ramsch ist einfach etwas Anderes. Ramsch definiere ich anscheinend ähnlich wie du, man kommt in den Laden herein und tut das eigentlich nur wegen dem Ziel, wie sagte es doch damomo so schön, einen "Nutzgegenstand" zu erwerben. Wirkliche Erwartungen habe ich da auch nie, aber interessanterweise halten manche Billigsachen eben doch länger als man beim Anprobieren oder beim Kauf denkt.

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Zu deinem Disput mit Crispin: Ihr seid euch da so ähnlich. Und ich bin ja nicht die Einzige gewesen, die dir geschrieben hat, dass du sehr auf deiner Meinung beharrst und wenn jemand anderer Meinung ist, sieht du das als Angriff an.

Meine Mutter hat mir keine Billigklamotten gekauft. Was ist daran falsch zu verstehen? Ich habe mir selber dann von meinem Taschengeld diverse Sachen gekauft. Wer da nun verantwortungsvoll war oder nicht, verstehe ich auch nicht. Und ich finde bestimmte No Name Artikel einfach für das was sie sind zu teuer. Wenn ich in einen billigen Kleiderladen gehe, gebe ich nicht so viel Geld aus, wie ich auch für reduzierte Markenkleidung ausgeben würde. Um es an einem Beispiel zu beschreiben. Ich stand vor zwei Jahren bei H&M. Ich suchte langärmlige Shirts mit Rollkragen. Die hatten auch welche. Die waren damals meine ich auch schon reduziert und eines hat stolze 10 Euro gekostet. Wäre an sich noch tragbar gewesen. Dann war ich in einem Street One Shop. Die hatten auch langärmlige Shirts mit Rollkragen. Die Qualität wesentlich besser als die bei H&M und ebenfalls für 10 Euro. So was würdest du nun kaufen? Und ähnlich geht es mir mit anderen Sachen. Ich sehe nicht ein, für billige Kleidung mehr als X Euro ( je nach dem was es ist) auszugeben. Aber meistens liegen die Preise noch drüber. Dann kann ich auch gleich Markenkleidung für ein paar Euro mehr kaufen und habe davon mehr.

Ich sehe ein, dass man den Unterschied nicht zwingend kennt, wenn man nur mit Billigsachen aufgewachsen ist. Hast du deine Sachen schon mal selbst bügeln dürfen? Mir war der Unterschied auch nie wirklich bewusst, bis ich als Teenager mal die Kleidung aus dem Urlaub bügeln durfte. Shirts von meinem Bruder, die eindeutig Billigshirts waren und Markenshirts waren auch noch mit dabei. Die Markenshirts habe ich hin gelegt, zweimal drüber und fertig. Die Billigdinger habe ich ewig gebügelt, weil die sich total verzogen haben. Allerdings ist Markenware heute auch nicht mehr das, was sie mal war. Ich kaufe zum Beispiel so gut wie keine Esprit Sachen mehr, weil ich die im Verhältnis zur Qualität einfach zu teuer finde. Selbst wenn sie preisreduziert sind.

Ich finde deine Aussagen mehr als wiedersprüchlich. Einmal sagst du, du hattest noch nie Markensachen, dann tauchen doch, durchaus hochwertige Markensachen auf und dann hast du scheinbar nicht wahrgenommen, dass es Markensachen sind. Adidas und Nike sind aber durchaus große und bekannte Marken. Und JotJot hat ja klar zitiert, dass du doch sehr viel Wert darauf legst, dass deine Schuhe auch ja von diesen Marken sein müssen. Kann sein das dir der Rest deiner Kleidung nicht so wichtig ist. Keine Ahnung.

Auch wenn ich als Kind Markenkleidung hatte, weiß ich noch, wie das Gefühl war, als ich meine erste Diesel Jeans bekam. Und die waren damals auch durchaus ihr Geld wert. Keine Ahnung was sie heute kosten, heute kaufe ich liebere mehrere Hosen, aber dann günstigere. Und Jeans sind auch nicht mehr unbedingt mein Ding.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Teurere Billigkleidung würde ich natürlich ebenfalls nicht kaufen, dann ist es für mich aber auch schon keine Billigkleidung mehr, sondern irgend etwas, was einfach die schlechteste Kombination von allen ist : Nicht billig und trotzdem schlechte Qualität. Ich weiß nicht, ob Street One nun ein Billigladen ist oder nicht, aber ich nehme mal an, dass du diesen Street One - Laden höher als H + M ansiehst, natürlich hätte ich dann auch bei dem Markenladen gekauft, wenn ich für gleiches Geld bessere Qualität bekomme. Und nicht verstanden habe ich deinen Beitrag eben, weil du gemeint hast, dass du es durchaus begrüßt hättest, wenn du auch einmal Billigschuhe hättest tragen können. Da dachte ich, dass es dir auf irgend welche Weise untersagt war, aber anscheinend war das nicht der Fall.

Ich gebe zu, dass ich eher selten meine Klamotten bügle, aber ich habe durchaus auch schon Billigshirts gebügelt und da muss man eben schon besondere Vorsicht bei manchen Shirts eingehen, sonst kann man die Shirts so gut wie vergessen, das ist schon richtig. Und ich habe im Beitrag davor schon erklärt, was es mit den Nike + Adidas Schuhen auf sich hat und auch in dem zitierten Beitrag spreche ich ja bereits von einer Art "Markenzeichen". Ich verstehe nicht, was da nun noch widersprüchlich an meinen Aussagen sein soll, Adidas und Nike sind meiner Meinung nach durchaus bekannt und riesig, aber von den Schuhen, die ich mir bisher gekauft habe, bin ich nie wirklich in finanzielle Bedrängnis gekommen, das meinte ich eben.

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Street One würde ich persönlich unter Markenkleidung einordnen. Ist aber wohlk auch Auslegungssache. Aber keine Ahnung was du als Marke auslegst und was nicht, denn die Frage hast du bisher immer noch nicht beantwortet.

Ich verstehe die Aussage nicht, dass dich der Kauf deiner Markenschuhe noch nie in finanzielle Bedrängnis gebracht hat, ehrlich gesagt nicht. Muss Markenkleidung teuer sein? Also noch mal die Frage, wenn du ein Nike T- Shirt für 5 Euro kaufen könntest oder ein Billig T- Shirt ebenfalls für 5 Euro- ich wette du würdest, alleine weil Nike drauf steht, wahrscheinlich das Nike T- Shirt nehmen. Was hat also der Preis wirklich mit dem Zusammenhang Markenkleidung zu tun? Es gibt durchaus Markenkleidung die sich preislich im Mittelfeld bewegt. Und ich persönlich gebe lieber ein paar Euro mehr aus und bekomme auch was für mein Geld. Allerdings trage ich meine Kleidung wahrscheinlich auch länger als du.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich beantworte die Frage, was Marke ist und was nicht, deswegen nicht, weil ich es selber nie so genau sagen kann. Das ist eben immer persönliches Empfinden bei mir, denn grundsätzlich ist ja auch Takko Fashion Marke. Und wenn man es eben an dem Beispiel beschreiben möchte, dann hat der Preis rein gar nichts mit dem beschriebenen Zusammenhang zu tun. Allerdings ist dann eben das Nike-T-Shirt nicht mehr so besonders für mich, weil ich eben keine besonders große Achtung darauf setzen muss, weil ich es ja sowieso bei Kaputtgehen für 5 Euro neu bekommen würde. Das ist das Einzige, was ich damit sagen wollte.

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


fcbtill hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie du das beurteilen kannst, ob man nun sich selbstbewusster fühlt oder nicht, denn am eigenen Leibe hast du es ja anscheinend nicht erfahren oder kannst dich zumindest nicht daran erinnern.


Für sein Selbstbewusstsein ist man immer selbst verantwortlich! Egal ob man im Outfit für 5000€ oder im Kartoffelsack für 5€ steckt. Mag sein, dass man meint, dass sich das eigene Selbstbewusstsein steigert, wenn man nur -male gehört hat, wie toll man doch mit der neuen Klamotte aussieht. Aber wenn dieses Selbstbewusstsein nicht aus einem Selbst heraus kommt, sondern nur auf die Äußerungen von anderen gestützt ist, bricht es schnell zusammen, wenn dann doch mal jemand nur komisch schaut.

Ich habe so etwas ähnliches Mal bewusst mal im Bus getestet. Ganz hinten saß eine größere Clique, alle hochgradig cool und einheitlich gestylt- mit zu engem Käppi im EdHaryStyle hoch oben auf dem Schädel sitzend. Nach und nach stiegen alle bis auf einen aus. Wo vorher lautere Musik war, alle hochgradig cool waren, usw. saß dann nur noch einer, der scheinbar auch in einer anderen Gegend wohnte und weiter fahren musste. Und dann kamen drei böse Menschen und haben ein kleines Schauspiel veranstaltet. Man philosophierte über Mode und Scheinmode, wirklich cooles Aussehen und jenen die durch ihren Style zu Mitläufern werden. Darüber wie albern viele wirken, wenn sie versuchen ihre Stars nachzumachen. Man ist nun einmal kein Eminem oder sonst wer, nur weil man ein Teil der selben Marke besitzt. Außerdem ging es auch darum, wie cool Menschen aus unserem Umkreis sind, die darauf gar keinen Wert legen. Uns gegenüber, wo vorher jemand saß mit Füßen auf den Sitz und stolzgeschwellter Brust unter Markennamen, kauerte sich während des Dialoges jemand zusammen, tat so, als wäre er gar nicht mehr da und würde vor allem nichts mitbekommen. Als er dann ausstieg und draußen das Käppi abnahm und in seine Tasche steckte, tat er mir fast leid.

fcbtill, die genannten 5 Euro sind für manche Menschen viel Geld. Nicht nur irgendwo im fernen Afrika, wo jemand damit einige Tage seine Familie ernähren kann, sondern auch hierzulande müssen damit manche Nahrungsmittel, sowie Körperpflege für einen Tag bestreiten. Für andere, die sich in anderen Schichten bewegen, wären 5€ selbst als Trinkgeld zu wenig und ihre Putzlappen kosten mehr. So wie du scheinbar 5€ gedankenlos ausgeben kannst, so konnten es andere mit 50 Euro oder sogar 500 Euros auch schon in ihrer Jugend. Da sind dann die Maßstäbe natürlich andere.

Wobei ich immer noch nicht verstehe warum für dich der Preis so ausschlaggebend ist? Ich habe mir damals in Spanien im Sonderangebot ein Paar FlipFlops gekauft. Und habe sie lieben gelernt. Auch wenn viele andere sie schrecklich fanden, meinten so könnte ich höchstens am Strand rumlaufen, war mir dies egal. Ich fühlte mich wohl damit, sie waren super bequem und ich habe niemals FlipFlops gefunden, in denen ich so laufen könnte. So habe ich immer wieder nach anderen Ausschau gehalten auch weil ich mir oft eine andere Farbe gewünscht habe. Während "meine" FlipFlops weit unter 10€ gekostet haben, vielleicht sogar kaum mehr als 5€, wäre ich bis heute bereit ein Vielfaches davon zu bezahlen, für ein ähnliches FlipFlop-Gefühl und einem Design (und diesmal nicht gerade weiß, hellblau und türkis) das mir zusagt. Vor allem seitdem meine ausgelatschten FlipFlops nach ein paar Jahren endgültig auseinanderfielen und auch nicht mehr repariert werden können.

Ähnlich geht es mir bei vielen Dingen. So kann es auch sein, dass ich mich in einen Flohmarktartikel für wenige Euros später verliebe. Oder in ein Kleidungsstück aus dem Schlussverkauf bei kik, Takko oder C&A. Alles wird später nur noch äußerst schwer zu ersetzen sein. Da sich solche Vorlieben meist entwickeln, bringt es mir auch wenig alles mehrfach zu beschaffen.

"Teurere Billigkleidung" ist für mich ein Widerspruch in sich. Wobei ich damit an einen der ersten Ramschladenkönige in Spanien denke "Teures billig" hieß der Laden, zumindest im Untertitel, aber vielleicht war es auch der Hauptname. Lange her. Der Laden war damals bei allen deutschen Touris total beliebt, während die Einheimischen damit nichts anfangen konnten. Ich vermute du meinst mit teure Billigkleidung jene die du nicht als Marke definierst? Vermutlich gehst du dabei auch von den gängigen Marken aus? So gibt es ja diverse kleine Labels, die in geringer Stückzahl produzieren lassen, weil sie sich einfach keine Massenproduktion leisten können, manchmal auch gar nicht leisten möchten, weil sie exklusiv bleiben wollen. Auch da kann ein Shirt dann schonmal 100€ kosten, die Qualität ist Top, aber niemand erkennt, was das Shirt wirklich wert ist. Und wenn dann "nur" irgendein eigenartiges Bild drauf ist, ein einzelnes Wort drauf steht oder ähnliches, wirkt das auf einzelne schon mal billig.

Benutzeravatar

» Trisa » Beiträge: 3169 » Talkpoints: 61,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Trisa hat geschrieben:"Teurere Billigkleidung" ist für mich ein Widerspruch in sich. Wobei ich damit an einen der ersten Ramschladenkönige in Spanien denke "Teures billig" hieß der Laden, zumindest im Untertitel, aber vielleicht war es auch der Hauptname. Lange her. Der Laden war damals bei allen deutschen Touris total beliebt, während die Einheimischen damit nichts anfangen konnten. Ich vermute du meinst mit teure Billigkleidung jene die du nicht als Marke definierst? Vermutlich gehst du dabei auch von den gängigen Marken aus? So gibt es ja diverse kleine Labels, die in geringer Stückzahl produzieren lassen, weil sie sich einfach keine Massenproduktion leisten können, manchmal auch gar nicht leisten möchten, weil sie exklusiv bleiben wollen. Auch da kann ein Shirt dann schonmal 100€ kosten, die Qualität ist Top, aber niemand erkennt, was das Shirt wirklich wert ist. Und wenn dann "nur" irgendein eigenartiges Bild drauf ist, ein einzelnes Wort drauf steht oder ähnliches, wirkt das auf einzelne schon mal billig.


Ich sehe den Ausdruck "teure Billigkleidung" überhaupt nicht als Widerspruch in sich an. Es gibt reichlich Sachen, die zwar nicht billig sind, aber so schlecht verarbeitet sind, dass sie qualitativ nicht besser sind als viele Billigklamotten. Wenn ein T-Shirt 40 Euro kostet, qualitativ aber an ein Shirt für unter zehn Euro erinnert, ist das für mich schon so etwas wie teure, beziehungsweise vollkommen überteuerte Billigkleidung. Das Wort billig bezieht sich dann nicht auf den Preis, der dafür zu zahlen ist, sondern auf die primitive Verarbeitung.

Allerdings wurde hier zum Teil davon ausgegangen, dass sogenannte No-Name-Sachen automatisch billig und damit auch minderwertig sein müssen. Das ist natürlich unsinnig. Ich habe meine Ausbildung zum Beispiel in einer sehr teuren Schneiderei gemacht und wenn eine Kundin vielleicht mehrere tausend Euro für ein Kostüm ausgegeben hat, war das sicher keine Markenware im eigentlichen Sinne - aber die Qualität war dennoch ausgezeichnet. Das waren zum Teil Einzelstücke, aber auch in manchen Boutiquen bekommt man teure Sachen von kleinen Labels, die nicht so bekannt, aber dennoch recht exklusiv sind. Vielleicht ist das keine Markenware im eigentlichen Sinne - aber das muss ja auch nicht so sein, solange die Qualität stimmt. Und diese hat meistens ihren Preis.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^