Füttert Ihr zugelaufene Katzen?

vom 03.06.2011, 15:44 Uhr

Seit ca. 2 Wochen haben wir im Garten eine so genannte Gast-Katze. Sie schlief nachts unter unserem Pavillon und wurde dann nach und nach immer zutraulicher. Sie kam zu uns, wenn wir gegrillt haben und ließ sich sogar streicheln. Nach kurzer Zeit habe ich sie dann auch gefüttert, weil sie sehr dünn und abgemagert ausgesehen hat. Nun kommt sie natürlich jeden Tag und holt sich ihr Futter, was ja normal ist, denn Katzen merken sich ja, wo sie etwas bekommen. Unseren Beobachtungen zufolge ist sie wahrscheinlich trächtig.

Natürlich wissen wir nicht so richtig, was wir machen können, aber töten würden wir die Kätzchen natürlich nicht! Ich denke, wenn sie ihre Jungen bei uns im Garten zur Welt bringt, werde ich mich an den Tierschutzverein wenden, denn wenn man nicht rechtzeitig eingreift, werden es ja immer mehr Katzen. Sicher werden jetzt einige denken, dass man die Katze ja nicht hätte füttern müssen, aber ich bringe es auch nicht übers Herz, ihr nichts zu geben, wenn sie bettelnd vor mir steht und mauzt. Was würdet Ihr machen?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2969 » Talkpoints: 42,68 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich würde nun aktuell keine Katze mehr füttern, aber als ich noch im Elternhaus lebte, lief uns auch mal eine Katze zu, die wir dann aufgenommen und gefüttert hatten. Jedoch hat sie es wohl lang nicht mehr bei uns ausgehalten oder sich mit den anderen Katzen nicht vertragen, so dass sie sich dann wieder aus dem Staub gemacht hat. Sie wurde zumindest nach wenigen Wochen nicht mehr gesehen.

Da sie scheinbar jetzt trächtig ist, würde ich nicht erst warten, bis sie die Babies bekommen hat, sondern mich schon jetzt an den Tierschutzverein oder an ein Tierheim wenden. Ich hätte damit ein besseres Gefühl und würde dann hoffen, dass die Katze und ihre Jungen in ein gutes Zuhause kommen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Also ich für meinen Teil würde das genauso machen wie du auch. Was soll man denn machen, wenn einem eine derart abgemagerte Katze entgegen kommt und dann auch noch recht zutraulich zu sein scheint? Also einfach auf sich beruhen würde ich die Sache auf jeden Fall nicht. wenn es einen nicht irgendwie finanziell belastet oder so, dann spricht meiner Ansicht nach nichts dagegen, das man das Tier füttert. Ich erinnere mich da an einen Fall, bei meinem Onkel. Dieser wohnt in einer eher ländlichen Gegend und eine Zeit lang hat dann irgendwie der Hund am Nachmittag immer laut gekläfft und sie haben eine Katze gefunden, die immer um ihren Garten herumgestraucht ist. Mein Onkel hat die Katze dann allerdings zu sich genommen und sie auch beim Tierarzt auf die Gesundheit prüfen lassen.

So weit muss es natürlich nicht kommen, wenn man keine Katze haben will, aber ich finde es doch schon sehr in Ordnung, wenn man Katzen, die scheinbar ausgesetzt worden sind oder so füttert, besonders wenn sie trächtig sind. Ich wüsste jetzt vom Anblick her vermutlich nicht, ob eine Katze trächtig ist oder nicht, aber wenn du das siehst, dann ist es auch bestimmt in Ordnung, sich dann an den Tierschutz zu wenden, wenn die Jungen da sind. Ich glaube ich würde das in er Situation nicht anders machen und in der Tierschutzorganisation in der ich vor einigen Jahren mal ehrenamtlich geholfen habe, gab es auch jede Menge kleiner Kätzchen die besonders von Bauernhöfen gebracht worden waren. Ich habe jetzt die Erfahrung gemacht, dass diese auch sehr schnell eine Familie finden.

Problematisch würde es nun aber natürlich werden, wenn andere Katzen sich dieser einen Katze anschließen oder aber, ihr in den Urlaub fährt. Je nachdem wie lange die Katze schon draußen lebt, wird sie sich dann vielleicht nicht mehr selbst versorgen können, daher würde ich nach der Geburt der Jungen schon zusehen, dass man die erwachsene Katze auch mitnimmt oder sie wenigstens zu sich nimmt und sie nicht alleine draußen lässt oder einfach weiter füttert.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich hätte es auch nicht über das Herz gebracht, wenn so eine kleine und abgehungerte Katze vor mir sitzt und mich anbettelt, sie nicht zu füttern. Das würde mir das Herz zerreißen und ich bin der Meinung, dass man als Mensch eigentlich immer was übrig hat und es wohl schafft eine Katze zu füttern. Schließlich können die Katzen nichts gegen ihr Elend tun.

Ich finde, dass du richtig gehandelt hast. Wenn die Katze wirklich Junge kriegt, dann ist es sehr gut, dass du sie aufgenommen hast. Wer weiß ob sie ohne dich überlebt hätte. Wenn du die Katzen nicht selbst behalten kannst, dann kannst du ja mal bei deinen Bekannten und Verwandten nachfragen. Wenn du es nicht schaffen solltest, dann ruf einfach bei einem Tierschutzverein an. Die helfen dir sicherlich.

Ich habe das selbst auch mal gemacht als eine Katze meinem Bruder nach dem Training nachgelaufen ist. Wir haben der Katze dann zwei Tage lang regelmäßig was gegeben und sie dann in das Haus geholt, weil es Winter wurde und wir das kleine Kätzchen ja nicht draußen lassen konnten. Die Katze war vielleicht ein bis zwei Monate als und noch ganz klein. Die hätte den Winter nicht überstanden.

» Hufeisen » Beiträge: 6059 » Talkpoints: 0,95 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich bin wirklich kein Katzenfreund und meine Familie insgesamt auch nicht wirklich. Allerdings verwirrte sich letztes Jahr auch ein kleiner, viel zu dürrer Kater bei uns ins den Garten. Der wollte gar nicht mehr gehen und so haben wir ihn gefüttert.

Er kam dann immer öfter, schlief bei uns auf der Terasse, ließ sich streicheln und strich um unsere Beine. Schließlich hat er sich so wohl gefühlt, dass er sogar mit unserem Hund Haschens gespielt hat. Irgendwann kam er dann nicht mehr und wir dachten schon das schlimmste. Dieses Jahr tauchte er wieder auf und er bekommt immer noch etwas.

Wir haben herausgefunden, dass er einem Nachbarn gehört. Der scheint sich nicht wirklich zu kümmern - sonst wäre er nicht so dünn gewesen. Ich persönlich finde es richtig, wenn man ausgehungerte Katzen füttert. Man sollte sich aber immer im Klaren darüber sein, dass man sich damit auch was aufhalst im Notfall.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Bei uns ist vor einigen Jahren mal so ziemlich das gleiche passiert, wie auch bei dir. Ich war mit meiner Familie zu Besuch bei meiner Großmutter. Meine Großmutter wohnt in einem sehr kleinen "Dorf", wenn man dies überhaupt so nennen kann - Es gibt dort höchstens zehn Häuser. Wir haben bei meiner Großmutter im Garten gegrillt, als uns dort eine graue Katze von der Gartenmauer aus anschaute. Meine Großmutter sagte, dass die Katze sich häufig bei ihnen im Garten herumtreibe, sie aber niemanden in der Nähe gehöre.

Die Katze hat sich damals immer bei den Menschen im "Dorf" vollgefressen und ist von Haus zu Haus gewandert. Leider war sie dort aber recht unerwünscht, da sie auch immer wieder mal Mülltonnen und Müllsäcke nach Essensresten durchwühlte. Die Katze hat mir aber irgendwie leid getan (Ich war damals noch fast ein Kind), weshalb ich einfach ein Würstchen vom Grill hab mitgehen lassen. Die Wurst warf ich, als niemand zusah über die Mauer, so dass die Katze die Wurst fressen konnte. Sie sprang danach auch gleich von der Mauer und kam nach einigen Minuten aber wieder und bettelte erneut.

Dann hat auch meine Mutter der Katze etwas zu essen gegeben (Sie wusste ja nicht, dass ich ihr zuvor auch schon etwas gegeben habe) und die Katze wurde immer zutraulicher. Als wir am nächsten Morgen wieder die Heimreise antreten wollten, sahen wir, dass die Katze auf der Terrasse schlief. Man konnte sie jetzt sogar streicheln (Das hat sie sich sonst eigentlich nie gefallen lassen). Um zum Ende zu kommen: Die Katze ist, ob man es glaubt oder nicht, freiwillig zu uns ins Auto gesprungen und wir haben sie einfach mit zu uns nach Hause genommen. Leider ist sie dann vor ein Paar Jahren gestorben.

Heute würde ich es eigentlich genauso machen, wie damals auch. Wenn ich wüsste, dass die Katze kein Zuhause hat und sie mir so freundlich entgegentreten würde, wie diese Katze, dann würde ich mich einfach um sie kümmern, sofern sie das möchte und sie mit nach Hause nehmen. Auch wenn die Katze schwanger sein sollte, wäre dies für mich kein Grund, die Katze nicht aufzunehmen. Die Babys würde ich ganz normal zur Welt bringen. Da man natürlich aber nicht 5,6,7 oder mehr Katzen halten kann, würde ich sie dann anschließend versuchen wegzugeben. Im Freundeskreis hätte ich dort mit Sicherheit einige Interessenten - Oder eben leider auch das städtische Tierheim.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Katzen von den Nachbarn kommen auch häufig bei uns Fressen. Allerdings wollen sie eben nur ihr Futter und mehr nicht. Ich habe meiner Mutter schon gesagt, dass ich das nicht machen würde. Als Ausnahme natürlich schon, aber dauerhaft die Katzen der Nachbarn durchfüttern, ginge für mich doch zu weit. Immerhin hat sie vier Katzen und alle wollen sich bei uns durchfüttern und bekommen scheinbar Zuhause nichts. Da würde ich mal bei meiner Nachbarin klingeln gehen und nachfragen, was das denn soll oder eben den Tierschutz anrufen, damit die Katze woanders besser versorgt werden kann.

Wenn eine fremde Katze zu uns kommen würde, dann würde ich sie natürlich auch füttern. Ich würde aber dann auch schauen, dass ich herausfinde woher die Kleine denn kommt und dann mit dem Besitzer darüber reden, wenn sie ständig bei mir etwas zu fressen haben wollen würde. Denn ich kann nicht jede Katze dauerhaft durchfüttern, die hier bei uns in der Umgebung herum rennt und dann etwas Futter haben möchte.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Da ich eh kein Katzenliebhaber bin, stellt sich mir auch gar nicht die Fragen, ob ich zugelaufene Katzen füttern würde oder nicht, denn ich habe keine Lust darauf, das sie dann deswegen ständig bei mir rumhängt. Es ist ja meistens so, das sie auch immer wieder kommen, wenn sie an bestimmten Stellen, was zu Fressen oder zu Trinken bekommen.

Wenn eine bei mir auf dem Hof ständig eine Katze rumrennen würde und ich mir sicher wäre, das sie nicht zur Nachbarschaft gehört, dann würde ich sie entweder in unsere Tierklinig oder ins Tierheim bringen, aber da wir einen sehr großen Hund zuhause haben, trauen sich die Katzen hier anscheinend gar nicht erst auf den Hof. Obwohl mein Pitbull Katzen kennt und ihnen sicher nichts tun würde.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wenn mich zugelaufene Katzen nicht laufend anfauchen und meine Terrasse verwüsten, füttere ich sie gerne. Man kann ja mal ein Stückchen seiner Mahlzeit abtreten und der Katze zuwerfen, und ein Schälchen mit Wasser hinstellen. In der Nachbarschaft gibt es bei mir eine Katze, die anscheinend niemandem gehört und öfters rumstromert. Die Nachbarn haben eigentlich auch kein Problem mit ihr und füttern sie auch durch. Anscheinend hat die Katze immer genügend zu essen, sodass sie sogar die Mülltonnen und Müllsäcke in ruhe lässt.

Erstaunlicherweise hat diese Katze nicht mal Interesse an Mäusen, als sie zuletzt wieder auftauchte und mich durch ihr Maunzen freundlich darauf hinwies, dass sie gefüttert werden möchte, huschte wenige Meter von ihr eine Maus vorbei und blieb einige Zeit lang stehen. Die Katze muss sie auf jeden Fall gesehen haben, aber von Interesse sie zu ihrer Mahlzeit zu machen, fehlte jede Spur. Anscheinend schmecken ihr übrig gebliebene Würstchen und Steaks vom Grill eher als kleine Mäuse.

Ich hab sie inzwischen sogar echt ins Herz geschlossen und ihr den schönen Standardnamen "Maunzi" gegeben. Sie scheint sich an dem Namen auch nicht zu stören, und ist echt zutraulich geworden, sodass sie sich sogar zu Streicheleinheiten auf meiner Terrasse rekelt. Leider kommt sie als Haustier für mich nicht infrage, da ich auf Katzen allergisch bin, dies hält sich zwar draußen recht in Grenzen, denn mein Antiallergikum wirkt Wunder, aber wenn sie permanent in meiner Wohnung wäre, würde das meiner Gesundheit echte Probleme bereiten. Aber mir reichen auch ihre gelegentlichen Besuche, ich freue mich dann umso mehr, wenn sie auftaucht.

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» S-ADDIX » Beiträge: 33 » Talkpoints: 0,18 »


Meine Großeltern hatten mehr oder weniger das gleiche Problem im letzten Herbst. Zwar handelte es sich dabei nicht um eine trächtige Katze, sondern um eine acht Wochen alte Katze aber im Endeffekt denke ich ist dasselbe zu tun.

Nun, es fing damit an, dass meine Großeltern auf ihrem Hof oder nennt es Terrasse saßen. Ab und zu huschte da diese kleine Katze vorbei. Irgendwann fing diese dann an zu „miauen“, das wurde nach einer Zeit immer lauter. Wie man dann so ist, kann man sich das nicht lange anhören und meine Großmutter kam auf die Idee der etwas zu Essen zu geben. Nachdem sie gegessen und dann auch getrunken hatte war sie erst einmal still. Damit hatte sich die Sache aber nicht. Fortan ging das die folgenden Tage genau so weiter. Zutraulich war sie von Anfang an, man konnte sie streicheln und sie lief auch aktiv zu meinen Großeltern hin und setzte sich neben sie auf die Bank. Da aber mein Großvater nicht mehr ganz so gut sehen kann und die kleine Katze immer um seine Füße her huschte, gab es den einen oder anderen Beinahesturz. Das war dann für meine Großeltern nicht länger tragbar und sie mussten sich auch überlegen, was mit der Katze zu geschehen hat.

Ich habe eine Bekannte, die bei einem Tierarzt arbeitet. Ich habe meinen Großeltern also vorgeschlagen da mal anzufahren, die Katze durchprüfen zu lassen und dann mal zu fragen, was mit der Katze geschehen kann. Das war erstmal sehr aufwändig, da wir weder einen Käfig für den Transport, noch sonst irgendwelche Sachen für die Katze hatten. Nachher hat sie sich dann in einer Handtasche verkrochen, in der sie sich auch hat tragen lassen, ab und zu lugte mal der Kopf heraus. Wir haben dann die Katze beim Arzt durchprüfen lassen, dieser sagte, dass er sie sehr gerne selber nehmen würde, er habe aber schon eine. Er hat dann geguckt, ob irgendwelche Patienten bzw. deren Halter noch eine Katze möchten. Parallel dazu haben wir in unserer Nachbarschaft, im Bekanntenkreis und Verwandtenkreis gefragt. Glücklicherweise hat ich dann jemand gemeldet, der einen großen Hof hat, der schon andere Katzen hat. Seitdem lebt sie bei diesem netten Tierhalter. Natürlich haben wir auch vorher Aushänge gemacht, wo diese Katze als vermisst beschrieben wurde und in der Nachbarschaft haben wir ebenfalls an jeder Tür Klinken geputzt.

Ich würde also auch empfehlen überall mal rumzufragen, beim Arzt, in der Nachbarschaft, bei Freunden und Verwandten.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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