Als Jugendlicher schon eine EC-Karte?

vom 24.05.2011, 19:20 Uhr

Ich zahle auch gerne mal Beträge von unter einem Euro sogar mit Karte, da ich eigentlich so gut wie nie Kleingeld dabei habe. Und wenn ich nur einen Fünfzigeuroschein bei mir habe, zahle ich lieber mit Karte, als dann am Ende 49.15€ klein zu haben und beim nächsten Einkauf alle Münzen einzeln rausfummeln muss :)

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe meine EC Karte mit verbundenem Konto seit ich 15Jahre alt bin. Meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit. So lernen die Kinder/Jugendlichen früh mit Geld umzugehen und sich um ihre Finanzen zu kümmern. Außerdem hat man die Möglichkeit, in Notfallsituationen mit der Karte zu bezahlen oder Geld jederzeit auf der Welt abzuheben.
Einen Nachteil sehe ich jedoch darin, das es leicht ist einfach seine EC Karte zu zücken zum bezahlen. Man merkt ja erst später, dass man Geld "bezahlt" hat, nämlich später auf dem Kontoauszug.

@LukeBecker: Da man aber ein Konto hat kann man seine Geschäfte über Bankeinzug laufen lassen, klar braucht man dafür die Karte nicht direkt, aber das Konto wird trotzdem belastet.

» Freeze » Beiträge: 217 » Talkpoints: 5,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Verwechseln da nicht viele hier die EC Karte mit einer normalen Kontokarte, die ähnlich aussieht? Diue EC Karte kostet eine einmalige Gebühr und die Kontokarte nicht. Mit der EC Karte kann man immer Geld vom Automaten holen (400 Euro), auch wenn man keinen Dispo hat und das Konto nicht gedeckt ist. Das ist nämlich der Unterschied zu einer Kontokarte, die man bei einem Nullkonto bekommt, wenn man noch Jugendlich ist und kein regelmäßiges Einkommen hat.

Meine Kinder haben damals eine Kontokarte bekommen und ich kenne auch so einige Jugendliche, die eine Kontokarte und keine EC Karte haben. Denn eine EC Karte ist eine Kreditkarte vom Konto und die gibt ein Geldinstitut nur an volljährige und berufstätige Personen raus.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Übrigens kostet mein Girokonto, welches ich ja mit 12 Jahren eröffnet habe, bis zum 26. Lebensjahr nichts, danach kostet es nichts, solange man 1400€ umsetzt (welche ich hoffentlich bis dahin erreiche). Es gibt genügend kostenlose Automaten, ich darf in jeder zweiten Bank kostenlos Geld abheben. Somit halte ich das Argument mit den Kosten bzw. der frühen Kundengewinnung, um sie später auszubeuten, für unangebracht.

Das Durchschnittsgehalt einer Frau in einem Beruf, den sie nicht gelernt hat oder auch im Verkauf, liegt Netto mit Sicherheit unter 1400 Euro. Ich habe zu meinen besten Zeiten keine 1400 Euro verdient. Und wenn man Sozialleistungen bezieht, was relativ schnell gehen kann, liegt man ganz schnell bei weit unter 1000 Euro Einkommen im Monat. Dann sind aber weiter die Kontoführungsgebühren fällig.

@ Diamante
Wenn gerade die sehr jungen User hier, nicht bewusst geschrieben hätte, sie bezahlen im Geschäft oft mit Karte, wäre ich auch von einer simplen Bankkarte ausgegangen. Da dies aber mit einer Bankkarte nicht möglich ist, müssen die besagten Leute schon eine EC- Karte haben.

Btw. Ich wollte mich nicht generell gegen ein Konto aussprechen. Ich halte es aber weiterhin für wichtig, dass gerade Kinder und Teenager noch wissen, wie man mit Bargeld umgeht. Und auch wenn sich hier nun einige auf den Schlips getreten fühlen, aber so Aussagen wie, ich zahle grundsätzlich kleine Beträge mit meiner Karte, damit ich nicht so viel Kleingeld in meiner Geldbörse habe, halte ich für reine jugendliche Angeberei. Man will angeben wie wichtig man ist und so weiter.

Ich bin übrigens 14, meine Freunde alle schon 15 Jahre alt. Das mit dem Schulden machen geht als Jugendlicher nur begrenzt:

Mir ging es auch nicht um das direkte Schulden machen, aber ich danke dir für deine Antwort, denn du hast mit deinen weiteren Worten bewiesen, dass man auch als Jugendlicher durchaus ins Minus kommen kann. Mit dem von dir genannten Fall bei Rewe hast du an sich noch Glück gehabt. Es gibt auch Händler, die da anders handeln. Du bist auch mit 8,50 Euro noch glimpflich weg gekommen. Auch hier sind andere Beträge durchaus üblich.

Mir ging es mit dem Hinweis auf die Schuldenfalle auch darum, dass man es sich einfach auch angewöhnt, dass man ja jederzeit und fast überall mit Karte bezahlen kann. Und das hat nicht jeder im Griff. Beziehungsweise ist das mit einem Einkommen im Rahmen von Taschengeld eher noch überblickbar, ändert sich aber auch durchaus mal, wenn man ein höheres Einkommen hat und dann eventuell auch mehr Ausgaben.

Und hier macht es keinen Unterschied ob man mit PIN oder mit Unetrschrift bezahlt. Bei mir wird der Betrag meistens innerhalb der folgenden sieben Tage abgebucht. Egal ob nun PIN Eingabe oder Unterschrift.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



@LittleSister: Man kann mit einer Kontokarte auch im Geschäft bezahlen, zum Beispiel, wenn diese aufgeladen ist oder auch so und wenn sie eine Pinnummer hat. Ich habe für mein Zweitkonto auch eine Kontokarte und damit habe ich auch schon im Geschäft bezahlt. Auch ohne dass ich diese aufgeladen habe. Jugendliche laden diese Karte aber auch gerne auf.

Eine EC-Karte kann ein Jugendlicher noch nicht bekommen. Das ist zumindest bei der Sparkasse und bei der Volksbank nicht vorgesehen. Erst, wenn der Jugendliche jeden Monat sein geregeltes Einkommen hat.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich finde solch eine EC-Karte auch für Jugendliche extrem gut. So ein Sparbuch ist doch eigentlich langweilig und um zu Lernen wie man mit Geld richtig umgeht gibt es doch nichts Besseres. Bei den Jugendlichen die ein Konto und damit auch eine EC-Karte besitzen handelt es sich ja oft um 14 bis 16-jährige Kinder. Die Wissen eigentlich ganz genau dass sie nur das ausgeben können was sie haben. Die Karte läuft sowieso nur auf Guthabenbasis und wenn es trotzdem mal zu einem Minus kommt erhalten die Eltern sofort einen Brief oder Anruf von der Bank. Den Stress wird sich keiner antun wollen.

Unser Sohn hatte damals kurz vor der Jugendweihe solch ein Konto bekommen und es hat eigentlich nie Probleme damit gegeben. Im Gegenteil, ich habe gestaunt wie sorgfältig er damit umging und beispielsweise seine Kontoauszüge abheftete. Auch für ihn war es immer schön wenn er einmal im Quartal Guthabenzinsen ausgezahlt bekam. Für diese Kunden gibt es nämlich Zinsen von bis zu drei Prozent und das kann schon etwas dazu animieren regelmäßig ein Guthaben dort aufzubauen.

Auch war es immer von Vorteil wenn er in die Kreisstadt gefahren ist und dort etwas Schönes sah und er das dann mit der Karte bezahlen konnte. Ich habe es auch nie gerne gesehen wenn er größere Mengen an Bargeld mit herum schleppte, das war dann seit der Kontoeröffnung auch vorbei.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Es wird wie schon gesagt hier öfters verwechselt zwischen EC-Karte und Kontokarte das stimmt wohl. Aber es gibt keinen Grund warum Jugendliche keine Karte zum bargeldlosen Geldverkehr haben sollten, solange diese nur mit Guthabenbasis funktioniert, ist doch alles schwer in Ordnung. Man kann auch als Elternteil den Dispokredit sperren lassen, bzw viele Banken richten keinen für Jugendliche ohne richtiges Einkommen erst gar keinen ein. Daher muss man sich auch hier kaum Sorgen um eine Verschuldung machen.

Das Bargeld am Schalter abheben ist teilweise echt extrem lästig, kennen wir doch alles wenn der Geldautomat mal kaputt ist, dann ist man extrem genervt, und rennt dann teilweise nicht gerade gut gelaunt zum Schalter um Bargeld abzuheben, nene dann lieber mit Karte bezahlen, geht schneller ist meistens auch unkomplizierter und wieso sollten das nicht Jugendliche auch dürfen?

» RFeuRO » Beiträge: 39 » Talkpoints: 15,14 »



Ich bin nun schon seit einer Weile kein Teenager mehr, hatte mein erstes Girokonto allerdings auch schon mit 16 Jahren. Ob das ein bestimmtes Kontomodell war und wie die genauen Konditionen lauteten, weiß ich gar nicht mehr, ich erinnere mich nur noch daran, dass ich eine EC-Karte hatte und sie eigentlich nur dafür benutzt habe, Geld abzuheben, nicht aber, um damit zu bezahlen.

Ob eine EC-Karte unbedingt dazu führen muss, dass man keinen Überblick über seine Finanzen hat und vielleicht schneller dazu neigt, mehr Geld auszugeben als im jeweiligen Moment gut oder richtig, weiß ich nicht wirklich sicher. Ich denke, dass die Gefahr dafür einfach wesentlich größer ist, andererseits gibt es aber sicherlich Menschen, die so oder so ihre Kontostände im Blick haben und sich möglicherweise auch schon durch den frühen Besitz einer EC-Karte entsprechend früher und schneller damit auseinandersetzen, in welch kurzer Zeit das Konto eben belastet wird, dass es manchmal länger dauert, bis Abbuchungen erfolgen und all das.

Vielleicht ist das sogar hilfreich, solange die Eltern noch in Reichweite sind, um einen guten Umgang mit dem Geld und dem Zahlungsmittel Plastikchipkarte zu erlernen. Vielleicht ist aber auch genau das Gegenteil der Fall und viele Jugendliche neigen so dazu, sich schneller bzw. entsprechend jünger schon zu verschulden, das kann ich schlecht beurteilen.

Insofern mag ich kein abschließendes Urteil darüber fällen, ob ich das nun eher gut oder schlecht finde, wenn Jugendliche bereits im Besitz einer EC-Karte sind, denn dafür fehlt mir einfach der entsprechende beobachtende Überblick.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Auch Jugendliche sollten an die Zahlweisen im Alltag herangeführt werden. Als Sicherheit kann man ja immer noch den Betrag begrenzen lassen.

» Adalbert K » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,21 »


Ich hatte als Jugendlicher auch ein Girokonto mit einer Karte. Mittlerweile liegt das aber auch schon etwas mehr als zehn Jahre zurück, so dass ich gar nicht mehr genau weiß, ob es sich um eine normale EC-Karte handelte oder nicht. Ich fand diese Karte aber sehr praktisch, zum Beispiel auch bei Klassenfahrten ins Ausland, weil ich dadurch nicht viel Geld mit mir herumschleppen musste und auch kostenlos Geld im Ausland abheben konnte, zum Beispiel bei unserer Klassenfahrt nach England.

Ich denke, dass die meisten Teenager auch schon Konten haben. Ich hatte auch noch ein Sparbuch und eine Geldanlage, die meine Oma für mich angelegt hatte. Das war ungefähr das, was die meisten anderen Teenager aus meinem Umfeld auch hatten. Karten kamen dann mit 15, 16 auch immer mehr auf, heute sicher noch früher. Mit 18 kam dann natürlich die "richtige" und vollwertige EC- sowie meistens auch die erste Kreditkarte. Die Karten für Jugendliche hatten aber die meisten schon vorher, auch in Verbindung mit einem Dispo-freien Girokonto.

Ich finde es auch nicht verkehrt, wenn sich Jugendliche direkt an kleinere Bankgeschäfte gewöhnen. Auf diese Weise lernt man den Umgang mit Geld. Bei Jugendlichen sind die Summen ja in der Regel auch überschaubar - da ist es bei vielen schon viel, wenn mal einer 100 Euro für eine Jeans ausgibt. Mit solchen Summen kann man sich erst einmal an das Geldausgeben gewöhnen, ohne dass es hinterher zu bösen Überraschungen kommt. Wenn jemand mit 18 direkt einen Dispo bekommt und vorher noch gar keine Bankgeschäfte getätigt hat, gibt es sicher oftmals ein böses Erwachen. Ich denke nicht, dass das Geld durch eine solche Karte grundsätzlich schneller ausgegeben wird. Wie sähe denn die Alternative aus? Wenn der Jugendliche zu hause seine Spardose hat, kann er das Geld auch ständig herausnehmen. Vielleicht wird es dann noch schneller ausgegeben.

Ich finde es allerdings lächerlich, wenn man sämtlichen Kleinkram mit der Karte bezahlt. Ich zahle fast nie mit irgendwelchen Karten, sondern fast ausschließlich mit Bargeld. Ich verstehe allerdings, dass viele Jugendliche es irgendwie cool finden, mit der Karte zu bezahlen - es ist schließlich etwas Neues und wirkt für sie scheinbar auch besonders erwachsen. Bei Beträgen von weniger als zehn oder zwanzig Euro macht man sich aber meiner Meinung nach lächerlich, wenn man diese auch noch mit der Karte bezahlt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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