Würdet ihr Haare unter der Hand schneiden lassen?

vom 06.05.2011, 11:36 Uhr

Was glaubt ihr, wie viele Leute sich so über Wasser halten müssen, weil sie nämlich sonst gar keinen ausreichend bezahlten Job mehr finden würden? Nun kann man sich natürlich darüber streiten, wer zuerst da war, die Henne oder das Ei. Und was glaubt ihr, wie viele Leute so einen Dienst auch in Anspruch nehmen müssen, weil sie zu arm sind, um einen Friseur zu bezahlen?

Wer es sich leisten kann, sollte zum Friseur gehen, aber ich verstehe auch jeden, der nicht mal eben 30 € hinlegen kann. Und dann fragt doch bitte mal die Frauen, wie zufrieden sie denn mit der Leistung sind? Klar dass jetzt wieder mindestens 4 Frauen hier aufschreien: "Mein Friseur ist so toll!" Ich kenne aber mehr Frauen die meckern, als solche, die ständig zufrieden wären.

Ich persönlich bin sowieso raus aus der Nummer. Irgendwann lautet die Frage beim Friseuer nämlich nicht mehr: "Stufig mit Pony?", sondern: "7 mm oder 5 mm?" Dann nimmt der also seine Mähmaschine und dreht mir die Kugel ab, dann noch 2 Minuten mit der Schere herumgefuchtelt und dann:"16 € bitte!" An der Stelle habe ich mir dann irgendwann gesagt: "Piepts noch? Keine 7 Minuten Arbeit, dafür zahle ich doch nicht inklusive Trinkgeld 18 €. Die Murmel abdrehen, das kann meine Frau auch selber." Ich war also ca. 10 Jahre nicht mehr beim Friseur, alle 4 Wochen kommt Omas alte Schermaschine aus den 60ern zum Einsatz (deutsche Wetarbeit - ewig haltbar) und ich bin den Ärger los.

Benutzeravatar

» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Natürlich würde ich das machen, aber wie Richtlinie2 schon schreibt lohnt es sich für Männer irgendwann nicht mehr zum Friseur zu gehen. Hier wird beim offiziellen Friseur leider oft nicht unterschieden ob viel oder wenig geschnitten werden muss, vielleicht ist ja auch bei der Wenigvariante auch so eine Art Finderlohn dabei. Wie auch immer, unter der Hand ist so ein Preis mehr oder weniger Verhandlungssache und der Schnitt ist nicht schlechter als im Laden weil es sich auch oft um Fachpersonal handelt. Es ist wirklich traurig dass so ein angestellter Friseur quasi gezwungen wird sich etwas dazu zu verdienen damit er nicht verhungert.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich selbst gehe schon seit vielen Jahren nicht mehr zum Friseur. Das ist mir viel zu teuer geworden, obwohl ich als Mann natürlich weniger zahlen würde, als wenn ich eine Frau wäre. Trotzdem möchte ich die Wucherpreise beim Friseur nicht bezahlen.

Anfangs habe ich mir die Haare immer von Freunden schneiden lassen. Allerdings sind gute Freunde nicht daran interessiert, Geld dafür zu nehmen. Sie haben mir halt einfach so einen Gefallen getan. Da es sich dabei nicht um ausgebildete Friseure gehandelt hat, nutzten sie meistens eine Haarschneidemaschine. Das Schneiden geht schnell und problemlos. Das Resultat ist sauber und ordentlich und man kann eigentlich nicht viel falsch machen.

Daher kam ich früher oder später auf die Idee, mir selbst eine Haarschneidemaschine zu kaufen. Diese Geräte kosten nicht die Welt und man spart beim Haareschneiden viel Geld. Seit dieser Zeit schneide ich mir auch selbst die Haare. Damit bin ich dann nicht mehr darauf angewiesen, meine Freunde um einen Gefallen zu bitten. Alles in allem bin ich hochzufrieden mit meinem Haarschnitt. Die Haarschneidemaschine hat sich schon mehrfach bezahlt gemacht.

» bigfoot11de » Beiträge: 575 » Talkpoints: 3,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Für meinen Haarschnitt bezahle ich normalerweise nicht einmal 15 Euro, deshalb könnte ich bestimmt auch keine 15 Euro sparen. Allerdings ist der Begriff "schwarz schneiden" auch bei uns im Ort ein Begriff. Es gibt da eine ehemalige Friseuse, die versucht, sich so ein zusätzliches Geschäft zu machen. Wenn das auffliegen würde, da wäre aber etwas los. Ich persönlich als Mann brauche das auch nicht und verzichte deshalb auch auf solche riskanten Schwarzarbeiten.

Da ich sowieso immer die Haare sehr kurz möchte, wenn ich mich zum Gang zum Friseur bewegt habe, brauche ich aber keinen Friseur mehr. Das kann auch jemand aus meiner Familie machen. Natürlich muss ich dafür nichts bezahlen und einen "Assi-Schnitt" bekommt wirklich nahezu jeder hin. Wo wenige Haare sind, kann man meiner Meinung nach auch wenig falsch machen.

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Solange ich denken kann lasse ich mir die Haare privat schneiden, dass bietet sich auch an wenn man in der Familie zwei Frisören hat. Wenn man so noch Geld sparen kann, ist es doch noch besser.

Ich war allerdings zwei mal in einem Salon und nicht wirklich zufrieden, in dem einen dachte ich es wäre eine Disco denn ich habe fast mein eigenes Wort nicht verstanden. Sie wollten wohl besonders hip sein. Der andere Salon war eher altmodisch und so auch nicht mein Ding. Mein Fazit, Privat ist es so wie ich es haben möchte und kostet mich wenig bis gar nichts J

» Tatlim80 » Beiträge: 20 » Talkpoints: 6,51 »


Ich habe mir zwar schon die Haare außerhalb eines Friseursalons schneiden lassen, allerdings habe ich damit keine Schwarzarbeit gefördert und würde dies auch nicht tun. Ich war mal mit jemandem zusammen, der viel Spaß am Haareschneiden hatte und mir die Haare zwischendurch geschnitten hat. Dafür hat er aber kein Geld genommen. Es handelte sich einfach um einen kleinen Gefallen, an dem er selbst, wie er sagte, auch noch Spaß hatte. Ich würde mir auch wieder die Haare von jemandem privat schneiden lassen, sofern es dabei eben nicht um Schwarzarbeit geht. Wenn jemand gerne Haare schneidet und mir eine Frisur auf den Kopf zaubern würde, hätte ich nichts dagegen. Vielleicht könnte ich mich beim nächsten Mal dann in anderer Weise erkenntlich zeigen - zum Beispiel mit kleineren Näharbeiten oder einem leckeren Abendessen.

Ich finde es nicht richtig, Schwarzarbeit zu fördern. Das beginnt schon im kleinen - zum Beispiel wenn man sich die Haare unter der Hand schneiden lässt und dafür auch bezahlt. Solange das Haareschneiden oder andere kleinere handwerkliche Tätigkeiten als reine Freundschaftsdienste erfolgen, habe ich nichts dagegen. Problematisch wird es dann, wenn sich jemand mit dieser Nebentätigkeit ein zweites Einkommen schafft und dieses dann nicht versteuert. So ein Verhalten ist alles andere als sozial und auch nicht risikofrei für den Schwarzarbeiter. Ich finde es richtig, wenn solche Leute dann auch bestraft werden. Auch die Leute, die die Schwarzarbeit fördern, indem sie solche Dinge in Anspruch nehmen, stehen meiner Meinung nach in der Verantwortung.

Ich muss sagen, dass ich keine aufwändigen Frisuren trage und mir die Haare manchmal auch selbst schneide. Als Student kann man es sich ja auch eher noch leisten, etwas ausgefallenere Frisuren zu tragen. Aktuell habe ich meinen Undercut mit ursprünglich langen Haaren und ausrasierten Seiten und Nacken wieder kurz geschnitten. Das kann ich auch alleine. Auch einen Irokesen habe ich mir schon häufiger selbst geschnitten oder von einem Freund mal eben rasieren lassen. Für "richtige" Frisuren benötige ich dann allerdings auch die Hilfe eines Friseurs. Bevor ich dann aber einen Schwarzarbeiter fördere, gehe ich dafür dann lieber zum Friseur. Das Färben der Haare übernehme ich immer komplett alleine. Das mache ich schon seit meiner Jugendzeit und kann das gut genug. Dafür brauche ich weder einen Friseur noch sonst jemanden. Die Farben kaufe ich zum Teil in der Drogerie (vor allem schwarze Haarfarbe) oder in Friseurbedarfsläden (bunte Haarfarbe von Directions und Zubehör zum Bleichen der Haare).

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Die Ex-Freundin meines Schwagers hat eine Ausbildung zur Friseurin gemacht und mir auch ein- oder zweimal die Haare geschnitten, allerdings musste ich jedes Mal nachschneiden, weil die Seiten unterschiedlich lang gestuft waren und man das auch sofort sah. Anlässlich meiner Hochzeit hat sie mir damals auch die Haare hochgesteckt und in dieser Sache wirklich ein richtig gutes Händchen bewiesen. Geld floss dafür auch in meinem Fall keines, denn ich empfinde das irgendwie doch als seltsam.

Wenn ich selbst aufgrund meiner Ausbildung oder jahrelangen Selbststudiums irgendetwas kann, das jemand gern in Anspruch nehmen möchte, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ich das Angefragte kostenlos leiste – oder eben gar nicht, wenn es mir zu aufwendig wird, ich im Moment keine Lust habe oder irgendetwas dergleichen. Das kommt zwar selten vor, aber es kommt vor. Zu sagen, dass ich das gegen eine Zahlung machen würde, fände ich in mehrfacher Hinsicht falsch, und genauso empfinde ich es als seltsam, wenn ich einen Bekannten oder Freund um einen Gefallen bitte, weil er etwas Bestimmtes kann und derjenige von mir dann Geld für seine Leistung erwartet.

Hier auf dem Land tauscht man diese Form von Leistungen ohnehin aus, zwar nicht immer zeitnah und direkt in Form einer konkreten Gegenleistung, aber irgendwann revanchiert man sich mal mit einer Gegenleistung und insofern gleicht sich das doch in gewissem Maße wieder aus.

Da ich mit der Ex-Freundin meines Schwagers hin und wieder auch gern allein etwas unternommen habe, habe ich sie, wenn sie mir vorher die Haare geschnitten hat, auch gern mal auf ein Getränk eingeladen, wenn wir ohnehin schon in einem Café saßen. Das kann man nun zwar als Gegenleistung für ihre erbrachte Leistung interpretieren, ich würde aber nicht sagen, dass es eine solche war, denn einerseits war meine „Bezahlung“ dafür einfach zu gering und andererseits kommt es durchaus vor, dass ich jemanden auf irgendetwas einlade.

Da die Ex-Freundin meines Schwagers in ihrer Ausbildung auch noch sehr wenig verdient hat, kam es bei ihr sogar ganz unabhängig davon, ob sie mir vorher die Haare geschnitten hatte oder nicht, öfter vor, dass ich sie zu irgendetwas eingeladen habe. Das war also durchaus eine freiwillige Leistung von mir, die nicht in einem Zusammenhang mit ihrer erbrachten Leistung stand.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich persönlich gehe kaum zum Frisör, deshalb betrifft mich das Thema jetzt nicht so sehr. Allerdings würde ich es auch unter der Hand machen lassen. Du hast zwar ein gewisses Risiko was du eingehen musst, aber dafür sparst du eben einiges an Geld. Wenn man das hochrechnet auf ein Jahr kommt bestimmt einiges zusammen. Allerdings würde ich es natürlich bei einer Person deines Vertrauens machen. Dann gibt sich die entsprechende Person bestimmt auch genug Mühe, damit du mit dem Ergebnis zufrieden sein kannst.

» IamPirat » Beiträge: 431 » Talkpoints: 24,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich gehe nur ungefähr alle zwei Monate zum Friseur. Das kostet mich dann auch immer gleich 15€. Was ich ziemlich teuer finde. Bei den meisten Friseurbesuchen werde ich dann noch von einer Auszubildenden frisiert. Diese muss nur mit einer Maschine über jede Stelle des Kopfes einige male drüber gehen und schon ist die Frisur fertig. Abgesehen davon wird man immer von aufgesetzter Freundlichkeit überhäuft, was ich überhaupt nicht leiden kann.

Mich besucht einige male im Jahr meine Schwester, welche mir dann die Haare schneidet. Wir haben uns eine Haarschneidemaschine gekauft. Diese war nicht besonders teuer und das Geld war schon nach zwei mal selbst schneiden wieder gespart.

Benutzeravatar

» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wenn der/die Friseur/Friseurin in deinem Freundschaftskreis deinen Ansprüchen entsprechen, spricht doch nichts dagegen sie/ihn einmal aufzusuchen und auszutesten.

Wenn du jedoch nicht genau weißt, ob das die richtige Wahl ist oder du daran zweifelst, ob der neue Haarschnitt zu dir passen wird, würde ich davon eher abraten. Schließlich weißt du ja, wie dein "normaler" Friseur arbeiten und wie das Ergebnis dort aussieht, also hast du für dich deine Garantie, dass du damit zufrieden sein wirst.

Ich weiß ja nicht wie wichtig dir deine Haare sind, jedoch würde ich meinem Friseur auch 15€ mehr bezahlen, wenn ich wüsste, dass er mich genauso oder mehr zufriedenstellen würde, mit einem neuen oder alten Haarschnitt, weil mir meine Haare sehr wichtig sind.

» Scout » Beiträge: 12 » Talkpoints: 8,85 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^