Ernährung vor einer Blutuntersuchung

vom 30.03.2011, 17:46 Uhr

Wenn eine Blutuntersuchung ansteht und der Patient ißt und trinkt drei Tage vor dem Termin anders - z.B. nichts Fettes oder Süßes - könnte das Blutuntersuchungsergebnis total verfälscht werden. Man betrügt sich dann nur selbst. Unter Umständen kann das mal Folgen haben in verschiedenen Bereichen.

Diese Vorsichtsmaßnahmen zeigen doch nur, dass man sich nicht so ernährt, wie es bei der entsprechenden Krankheit vorgeschrieben ist, und der Arzt es so empfohlen hat. Derjenige, der das so handhabt, betrügt nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Arzt und im Grunde genommen das ganze Gesundheitssystem.

Da werden Tabletten eingenommen gegen Blutzucker, Rheuma, Gicht, Harnsäure usw., die nicht nötig wären, wenn der Patient ein wenig Einsicht zeigen würde und seine Eßgewohnheiten seinen erworbenen Krankheiten anpassen würde und auf den Rat seines Arztes hörte. Leider muß man immer wieder feststellen, dass Patienten wie unmündige Kinder sein können. Wenn kleine Kinder gesündigt haben versuchen sie, die Spuren zu beseitigen. Wie es "mündige Patienten" machen wurde hier beschrieben.

Ein bisschen mehr Disziplin kann dazu beitragen, die Kosten des Gesundheitsheitssystems zu senken. Dazu gehören natürlich noch andere Dinge.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Das ist leider kein seltenes Phänomen, was du da beschreibst. Rein objektiv betrachtet ist das natürlich wirklich großer Unsinn und bringt den Menschen gar nichts. Vielmehr schadet es ja, weil dann unter Umständen Therapie nicht angepasst werden, weil der Arzt gar nicht weiß, was da alles falsch läuft und beim Diabetes fällt das dann zum Beispiel nur dann auf, wenn mal wieder der Langzeitblutzucker kontrolliert wird und dann reicht plötzlich eine halbe Tablette mehr nicht mehr aus, sondern man muss gleich die Therapie völlig neu einstellen.

Aber viele Menschen sehen dann eben erstmal das Ergebnis beim Arzt, was dann besser als erwartet ausfällt und freuen sich über ihre scheinbar gute Therapie und denken nicht mehr, dass sie was verändern müssen. Das ist natürlich unsinnig, aber Menschen denken nunmal leider oft so und was sie nicht wissen, dass stört sie dann auch nicht.

Und auch bei Steph ist das ja ein wenig so. Der Diabetes mag gut eingestellt sein und da wird wohl zu Hause mehr drauf geachtet, als es der Arzt könnte. Aber da hängt ja nicht nur der Blutzucker dran, der immer zu Hause kontrolliert wird und die Insulinmenge, auch die Fettwerte sind wichtig gerade hinsichtlich Begleiterkrankungen wie eben Fettstoffwechselstörungen oder Blutdruck. Da jenachdem wieviele Faktoren da zusammenkommen, dann gleich ganz andere Grenzwerte für die jeweiligen Faktoren gelten. Und wenn man da nun bewusst oder unbewusst ein wenig an der Ernährung dreht, gerade bei Untersuchungen, die man nicht immer zu Hause machen kann, dann kann es eben vorkommen, dass die Untersuchungen, dann nicht das wahre Bild abgeben. Und das hat in meinen Augen auch nichts mit einem mündigen Patienten zu tun, denn dann könnte der mündige Patient auch gleich die ganze Untersuchung ablehnen. Würde auf jeden Fall mehr Sinn machen, als sich dann unnötigen Untersuchungen zu unterziehen.

Und zumindest nach meiner Erfahrung handelt es sich ja eben oft bei Diabetes-Patienten nicht um die insulinpflichtigen Patienten, die selber immer ihren Blutzucker kontrollieren, sondern um diejenigen, die noch mit Medikamenten auskommen und noch starre Einnahmeverordnungen haben, bei denen sie nicht vorher messen müssen. Und das sind dann oft auch noch alte Menschen, die völlig uneinsichtig sind und tatsächlich denken, dass sie gut eingestellt sind, wenn sie gute Werte haben, nachdem sie vor der Untersuchung eine Diät gemacht haben.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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