Hattet ihr mal Angst zu sterben ?

vom 17.02.2008, 14:02 Uhr

Ich hab eigentlich keine Angst vor dem Tod - denn wenn es gefährlich wird werd ich oft nich nervös sondern aggressiv :wink:.

Ich hatte jetzt schon ein paar Situationen in denen mir im Nachhinein gesagt wurde, dass ich so froh sein kann dass nichts passiert ist und daran habe ich nie gedacht: Meine erste Reaktion war immer, dass ich mich wenn es selbstverschuldet war erst einmal über mich aufgeregt habe und bei fremdverschulden den anderen runtergeputzt hatte.

Am deutlichsten wurde das mal auf der Autobahn als ich mit 160 km/h fast in die Leitplanke gekracht wäre - das war irgendwann im Hochsommer und von jetzt auf gleich ist man wie durch eine Regenwand gefahren (bei fast wolkenfreiem Himmel) und dummerweise war das auch noch in einer Senke (Kasseler Berge) und das Wasser stand da innerhalb von Sekunden. Ich bin also rein ins Aquaplaning, hab schon vorschriftsmäßig das Auto abgefangen und bin nur ein paar cm mit der Nase vor der Leitplanke stehen geblieben, das ganze hat sich in Sekundenbruchteilen abgespielt - meine Freundin hat noch minutenlang Herzrasen gehabt und ich hab mich nur aufgeregt was das doch für ein Sch*** sei, dass man ohne große Vorwarnung ohne Ankündigung in so einen Schlamassel gerät und der Idiot hinter mir mir noch fast draufgefahren wäre und was für Penner unterwegs seien (2 Spuren neben/hinter uns hat es nämlich noch ordentlich und hörbar gekracht.

So gings mir schon ein paarmal auch wenn mir andere fast reingefahren wären oder mich umgeholzt hätten weil sie nach links schauten und nach rechts fuhren oder mit irgendwas gedankenlos um sich geworfen haben.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ein Freund von mir hat mal, als wir gemeinsam unterwegs waren, eine Kreuzung komplett übersehen und als er die grade überfahren hatte bzw. er mitten dabei war, ist ihm zudem eingefallen, dass wir da nach links abbiegen mussten, so dass er dann bei voller Geschwindigkeit noch da hinüber zog.

Blöderweise handelte es sich dabei um eine Kreuzung, auf der sich Land- und Bundesstraße treffen, beide ohne weitere Geschwindigkeitsbegrenzung, so dass dort halt alle mit 100km/h unterwegs sind - zumindest auf der Bundesstraße, auf welcher man dort Vorfahrt hat, und auf der Viele auch noch ein wenig schneller unterwegs sind, da die auch komplett gerade ist. Von der Landstraße, die da kerzengerade ist, aus ist diese Kreuzung eigentlich absolut unübersehbar. Da stehen auch Unmengen an Schildern einschließlich eines Stop-Schildes, die klar andeuten, dass da wohl irgendwas sein muss. Zudem befindet sich dort auf der Ecke auch ein gewisses Etablissement mit bestimmter Beleuchtung ;) die einen diese Kreuzung noch eindeutiger sehen lässt.

Naja, wir sind dann halt mit voller Geschwindigkeit von der Landstraße aus auf diese Kreuzung zu (ja, Männer hören wirklich nicht zu; ich sagte noch extra: "Da vorne an der Kreuzung müssen wir links!", als mein Chauffeur weder Anstalten machte, abzubremsen noch wenigstens schonmal den Fuß vom Gaspedal zu nehmen), volle Kanne drauf und mitten drin meint der Kerl noch, nach rechts rüberziehen zu müssen. Wir sind dann letztlich halb durch den Straßengraben und halb über den Standstreifen der Gegenfahrbahn geschlittert; es sind diverse Autos, die uns dann logischerweise entgegenkamen, nur um Haaresbreite an uns - eben auf meiner Beifahrerseite - vorbeigezogen.

Während der paar Sekunden, die diese ganze Aktion dauerte, hatte ich wirklich Todesangst und nur gehofft, dass ichs bitte noch lebendig ins Krankenhaus schaffe und meine Familie nochmal sehen kann und gedacht: "Sch***, die armen Autofahrer auf der Bundesstraße: fahren da eben noch frohen Mutes her und dann rast denen so ein Spinner vor die Nase und die müssen damit fertigwerden, dass wir gleich alle deswegen draufgehen, wenn wenigstens die das hoffentlich heile überleben!". Also zumindest meine Chancen habe ich denkbar schlecht gesehen, da die ja direkt in die Beifahrerseite geknallt wären und bei voller Geschwindigkeit...

Ich wundere mich heute auch noch darüber, dass dabei gar nichts passiert ist, zumal die Bundesstraße ja auch noch recht gut befahren war.

Das war vor zwei Jahren und an dieser Kreuzung bekommt mich nach wie vor noch immer ein mulmiges Gefühl und so ab 200m davor richtiges Herzrasen.

» Tanniani » Beiträge: 341 » Talkpoints: -0,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja. In der Tat hatte ich solch eine Todesangst auch schon. Das Ereignis reicht auch schon weit in meine Kindheit zurück. Damals kletterte ich in unserem Garten auf einem Baum. Ich trug ein Kapuzenshirt. Und das mitten im Sommer. Irgendwie bin ich jedenfalls vom Baum gestürzt und bin mit meiner Kapuze an dem Baum hängen geblieben. Dadurch wurde ich gewürgt und konnte nicht einmal um Hilfe rufen. Ich konnte mich nicht selbst befreien.

Zum Glück hat mein Vater damals den Unfall noch mitbekommen und hat mich gerettet. Allerdings hat er es auch nicht sofort bemerkt, sodass ich schon ziemliche Angst hatte...

In diesem Sinne

Scopiat

» Scopiat » Beiträge: 23 » Talkpoints: 0,07 »



Als Jugendliche bin ich mit vier Freunden aus der Disco nach Hause gefahren. Wir waren wohl alle sehr betrunken und hatten einen Unfall, bei dem wir von der Straße abgekommen sind und einen Abhang runtergerollt sind. Zwei von uns fünf wurden aus dem Auto geschleudert und waren sofort tot.
Das Mädchen kannte ich nicht so gut, aber der Fahrer war ein sehr guter Freund von mir. Wir anderen (wir haben hinten gesessen) sind alle mit relativ leichten Verletzungen davongekommen. Ich hatte "nur" eine Gehirnerschütterung und das Schlüsselbein gebrochen. Zum Glück kann ich mich an den Unfall überhaupt nicht erinnern, aber obwohl das jetzt fast 15 Jahre her ist, träume ich manchmal davon.
Ich habe oft darüber nachgedacht, welch ein Glück ich gehabt habe und dass es auch mich hätte treffen können. Ich glaube an Schiksal und denke, dass es so sein sollte. Alles andere würde mich verrückt machen.
Auf jeden Fall bin ich dadurch wohl zu einer sehr umsichtigen Autofahrerin geworden...

» sultana » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,55 »



Hallo, ich hatte Angst um mein leben,als ich 2007 meine Tochter per Kaiserschnitt bekam.

Ich habe viel Blut verloren,und es fühlte sich so an,als ob mein Körper immer "weniger" wird.So ein ganz komisches Gefühl.Ich hörte nur noch wie durch Watte die Ärzte reden,und mein mann,der an meiner Seite saß,der entfernte sich irgendwie von mir,es war als ob er ganz weit weg saß,obwohl ich meine Hand an meinem Gesicht gespürt habe.Dann wurde es hell,und alles war so unwirklich.Irgendwann später wurde alles wieder klarer,und ich hörte wieder alles.

war wohl irgendwie im Dämmerzustand gewesen. Da dachte ich echt-bald bin ich weg. Aber ich war dann schnell wieder fit,und konnte meine Tochter sehen und meinen aufgelösten Mann.

Liebe Grüsse,Yvonne

Benutzeravatar

» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich saß mal in einer Achterbahn und da kriegt man ja einen Bügel von oben. Der hat jedoch nicht einegrastet und ich habe wirklich so sehr geschrien. Wir sind dann losgefahren und mein Nachbar hat dann nochmal ganz fest gedrückt bis er eingerastet ist. Da hatte ich wirklich Angst um mein Leben und ich muss sagen das ist wirklich kein schönes Gefühl.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Einmal hatte ich wirlich Angst zu sterben oder war knapp ran. Es war ein schöner Tag ich und mein Bruder waren in der Schwimmhalle um bischen schwimmen zu können,

Damals konnte ich nicht so richtig schwimmen, ich versuchte am Rand zuschwimmen und es ging :-) war happy in dem Moment. Auf einmal bekam ich Wasser in meine Augen , und gerieht in Panik sodas ich vergessen hatte , wie man schwimmt . Ich versuchte umherzuschlagen , das half nicht.

Nach paar Sekunden war ich unterm Wasser , ich versuchte auch nicht mehr um mich zuretten , an dem Tag dachte ich es ist vorbei :-(. Dass kam mir so lange vor diese paar Minuten. Ich wurde gerettet von einem Rettungsschwimmer Gott sei dank . Aber ich habe mir geschworen nie wieder schwimmen zugehen ( seit 12 Jahren)

gruss

sumii;-)

» sumii » Beiträge: 132 » Talkpoints: -1,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,

ja ich hatte mal sehr große Angst zu sterben, als ich 2006 im Bunker in Tyros im Süden Liebanons festsaß. Ich wußte nicht ob wir leben oder sterben würde. Das gefühl hat einen seelisch zermürbt. Ich konnte damals nichts mehr Essen. Ich habe es Gott sei Dank nach drei Wochen geschafft den Horror zu entfliehen. Ich wünsche keinem so etwas durchmachen zu müssen.

Ich bin der Meinung Krieg bringt gar nichts und tötet nur unschuldige Menschen.

Eure Anca4Chrissy

» Anca4Chrissy » Beiträge: 55 » Talkpoints: 1,03 »


Hallo zusammen,

auch ich hatte schon mal Todesangst.
Damals arbeitete ich bei einer Bank am Schalter als ein maskierter Mann die Schalterhalle betrat. Er fuchtelte mit einer Pistole rum und gab Kommandos, dass wir uns auf die Erde legen sollten. Meine Kollegin neben mir tat das wohl nicht schnell genug und der Typ zielte in unsere Richtung. Ich dachte nur, jetzt ist es vorbei und machte die Augen zu. Unsere Kassiererin packte das Geld ein und gab es ihm und er verschwand. Das Ganze hatte keine fünf Minuten gedauert, aber es waren wohl die längsten fünf Minuten meines Lebens.
Nachdem ich knapp ein Jahr später wieder einen Überfall miterlebte, habe ich mich in den Innendienst versetzen lassen. Seither reagiere ich schon panisch wenn ich jemanden mit Sturmhaube sehe.

Gruß

mausebaerin

» mausebaerin » Beiträge: 179 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja das hatte ich schon öfter mal. Als Kind bin ich mal von einem Baum gefallen und dann noch einen Berg runter gekullert.Dann bin ich schon mehrmals Treppen runter geflogen. Das schlimmste Erlebnis war, als ich meinen ersten Hyperventilationsanfall hatte.Damals wusste ich noch nicht was das ist.Ich bekam keine Luft mehr und dachte: Das Wars jetzt.Das war schon schlimm.

Benutzeravatar

» Scarlet » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,97 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^