Bettler an der Haustür

vom 08.02.2008, 15:51 Uhr

Ne, keinen einzigen Cent, erst der Papi mit herzkranken kindern, dann die Zeugen Jehovas, dann Holänder die Billig Töpfe verkaufen weil sie noch welche von ner angeblichen Messe hätten und jetzt zurückfahren müssen bla bla bla und das übliche gewäsch.

Gott sei dank wohn ich mitten in der Stadt in nem Super umständlich verwinkelten Mehrparteien Haus, sprechanlage jaja kommens hoch bin im 2ten Stock und dann viel spaß beim Suchen.

Als wenns nicht reichen würd das einem Irgendwelche Dubiosen Firmen ständig anrufen und einem angebliche Gewinne aus Gewinnspielen anpreisen bei denen einen ein Freund angemeldet haben soll.

» Japs » Beiträge: 22 » Talkpoints: 0,00 »



Meiner Meinung nach hast du keinesfalls falsch gehandelt, du hast sogar richtig gehandelt. Ich weiß nicht, wie die Rechtslage in Deutschland ist, aber aktives Betteln ist meistens verboten, auch das Von-Tür-zur-Tür-Ziehen zählt zum aktiven Betteln. Diese Leute tun mir irgendwie nicht Leid, ich weiß nicht, aber heutzutage sind soviele Betrüger unterwegs, sodass ich niemandem glaube, der auf die Mitleidstour was erreichen will.

Am Besten mit einem Foto seiner Familie, seinen Kindern, in einem halbbrüchigen Lehmhaus und Rechtschreibfehlern, sodass man nicht professionell rüberkommt. Wer sowas auf Deutsch schreiben kann, kann das sicherlich auch sagen, also frag ich mich, wieso sie mit Kärtchen herumrennen und nicht einfach mit den Leuten auf verbaler Ebene Kontakt aufnehmen. Falls dich dein schlechtes Gewissen plagen sollte, kannst du sicherlich einer Hilfsorganisation spenden oder für 1-2 Monate eine Patenschaft in Afrika übernehmen, da kannst du dir wengistens sicher sein, dass dahinter keine Betrüger stecken und deine Spende den Sinn und Zweck erfüllt und dass jeder "Groschen" wirklich vollkommen ausgeschöpft wird.

Zwar können die Männer und Frauen arm dreinschauen und arm gekleidet sein und womöglich auch tatsächlich arm sein, aber das gesammelte Geld bleibt nicht bei ihnen, sondern wird immer von den "Sammlern" mitbenommen und landen bei den Hintermännern.

Wenn man die Herren und Damen wirklich mal genauer unter die Lupe nehmen würde, würde man doch sehen, dass sie in der Lage wären, zu arbeiten. Zwar als Hilfsarbeiter, weil sie in ihrer Heimat keine Ausbild genießen durften und in Europa vom Vermögen träumen, aber immerhin würden sie von dieser Betrügerschiene abkommen und in Richtung Integration Schritte setzen würden. Was und vorallem wer hinter diesen Banden sitzt und steckt, weiß ich nicht...

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich mache meistens erst gar nicht die Tür auf bei sowas. Vor allem kann da ja auch mal jemand anderes stehen,der vielleicht vorhat Dich auszurauben. Hab da immer Angst vor.Deshalb warnen die meisten Polizisten ja auch davor. liebe grüsse sabine

» bienemaus27 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,43 »



Ich erweiche in solchen Situationen meistens zu schnell. Hätte also wahrscheinlich etwa gegeben. Wenn mir ein Bettler jedoch sagt wieviel Geld er haben will, ist Schluss! Bei Spenden sollte es jedem selbst überlassen sein wieviel er gibt.

» der_paul » Beiträge: 101 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja wer kennt das nicht, es klingelt, man macht auf und schwups wieder so ein nerviger Vertreter der ein irgendetwas andrehen will, was man nicht gebrauchen kann. Die Masche der Vertreter wird meiner Meinung nach auch immer dreister. Vergangene Woche hatte ich besuch von einem jungen Mann.

Er würde eine Umfrage zum Thema Kriminalität von Jugendlichen durchführen und ob ich mal 1 Minute Zeit habe. Ich willigte ein, beantwortete Ihm seine ziemlich bescheuerten Fragen und dann kam es wieder ! Ja ich bin grade aus dem Gefängis gekommen und möchte nun eine Fortbildung zum Altenpfleger machen, diese kostet 8000 Euro und das Arbeitsamt zahlt nur die hälfte ( ist garantiert nicht war, wenn Fortbildung vom Arbeitsamt, dann auch 100% Kostenübernahme), ob ich Ihm eventuell helfen könne und eine Zeitschrift abonieren wolle.

Ich sagte, er solle im Mai noch mal anfragen und er meint, dass´wäre kein Problem, ob ich dann so nett wäre und unterschreiben würde, daß er wieder kommen darf, dass würde man von ihm verlangen. Ich lass mir diesen kleinen Zettel durch, den ich unterschreiben sollte und siehe da, hätte ich unterzeichnet, wäre ich sofort ein ABO eingegangen. Ich bin in solchen Sachen sehr misstrauisch und lese stets das Kleingedruckte, aber ältere Menschen fallen sicher ständig auf diese mehr als dreiste Masche rein.

Solchen "Betrügern" sollte man absolut das Handwerk legen und das schlimmste ist, dass die Verlage da auch noch mitspielen, Abos verkaufen, egal was es kostet!

» paterchen » Beiträge: 421 » Talkpoints: -1,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich glaube das ist ein alter Hut. Zumal man annehmen muss, dass hier in D. zumindest Kinder eine Krankenkasse haben und somit alles bezahlt wird. In Amerika beispielsweise sieht das anders aus, aber in D. ist es absolut lächerlich, zu behaupten, dass man eine Operation nicht zahlen könne. Okay, alternative Heilungsmethoden vielleicht wie eine Delphintherapie bei Behinderten werden von Krankenkassen normalerweise nicht übernommen, aber für solche Fälle gibt es meist auch Spendenfonds und Organisationen wie Selbsthilfegruppen und dergleichen, zudem kann man dann selbst im Internet einen fundierteren Spendenaufruf starten. Aber der war wohl ein Abzocker.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich hätte ihm auch kein Geld gegeben. Er ist doch sicher regulär krankenversichert, und eine OP wird doch bezahlt, egal was für einen Stand er hier hat. Ich gebe auch ungern etwas an der Tür. Auch toll sind die Leute vom Zirkus, die betteln um die Tiere durch den Winter zu bringen. Ich wollte ihm ein 5 Kilo Sack Äpfel geben, welche er ablehnte, es wäre mit Geld besser geholfen. Na dann bitte nicht. Pech gehabt. Also ich denke du hast richtig gehandelt.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Yvonne78 hat geschrieben:Er ist doch sicher regulär krankenversichert,und eine OP wird doch bezahlt,egal

Das ist eine Aussage, die man so nicht stehen lassen kann. Auch in Deutschland gibt es Leute ohne eine Krankenversicherung. Zwar müssen die gesetzlichen jeden Privaten wieder annehmen wenn sie von der privaten Krankenkasse wieder zurück kommen, aber manche haben es so bunt getrieben, dass sie nicht mehr angenommen werden aufgrund von Schulden, kein Bankkonto mehr etc.

Auch Menschen die sich hier Illegal aufhalten haben keine Deutsche Krankenveresicherung, oder welche die gerade dabei sind Asyl zu stellen. Diese Leute werden dann über das Sozialamt abgerechnet, und ehe die vom Amt etwas bezahlen damit hat man mehr aufwand als so etwas mit einer Krankenkasse zu klären.

Mehrere Stellungsnahmen braucht man dann, wieso es nötig war sich in medizinsiche Behandlung zu begebenn vom Patienten, Arzt, Rettungsassistenten (der ihn reingebracht hat in die Klinik) und wenn dort nur einer sagt, war nicht so schlimm dann bleiben die Leute auf den Rechnungen sitzen. Und einmal Krankenhaus, mit Fahrt vom Rettungsdienst dorthin kostet dann schon mal 1500-2000 Euro (Einsatz RTW 1200, Krankenhauspauschale 400 Euro).

Das fängt schon bei der Definition "Notfall" an, wenn diese Leute einen Rettungswagen rufen. Denn erstmal bekommen sie selbst die Rechnung, obwohl sie die nie bezahlen könnten. Deswegen rufen aus diesem Bereich selten Leute an, sondern kratzen lieber ab fragen die Nachbarin die im 2. Weltkrieg mal Larzarettschwester war, aus Angst vor einer Rechnung und Stress mit dem Sozialamt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Also meiner Meinung nach hast du richtig gehandelt und brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Ich würde solchen Menschen, die an der Haustüre betteln kommen auch nichts gehen. Ich hab einfach viel zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. An der Haustüre habe ich ausser den Zeugen Jehovas, die mir irgendwelche Bücher und Zeitschriften andrehen wollten, noch niemanden gehabt, der gebettelt hat.

Aber in den Innenstadt sieht man sowas häufig. Letztens dachte ich wirklich das bringt das Fass zum überlaufen. Eine Frau (sah aus wie eine Zigeunerin) mit einem Säugling im Arm, eingemummt wie sonst was, hat gebettelt. Neben ihr ist eine Seitenstrasse, und dort hielt abends ein BMW an. Es kam ein mit Goldschmuck behangener Mann und dieser nahm der Frau das Geld weg, und nahm die Frau mit dem Säugling mit. So wie die sich Verhalten haben, schien es der Mann zu sein.

Wirklich dreist.

» Colognegirl0606 » Beiträge: 122 » Talkpoints: 0,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Auch wenn die Antworten, welche hier bereits gegeben worden und sich durchaus gleichen - und meine Meinung in dieselbe Richtung tendiert -, muß ich ebenfalls etwas dazu schreiben. Ich gebe grundsätzlich an Bettler kein Geld...und hierbei sollte man die Definition von Bettler nicht vergessen:

"Corny" hatte ihr Erlebnis in Dresden - der schönsten Stadt, welche es gibt :wink: - geschildert, nur denke ich, daß sie in der Hinsicht die Definition von "Bettler" zu großzügig auslegt. Die Straßenmusikanten welche auch wirklich spielen können und sich nicht nur mit einem Instrument auf die Straße stellen, in der Hoffnung, daß es gutgläubige Menschen gibt, denen das Geld zu locker in der Tasche sitzt arbeiten und verdienen sich das Geld. Viele von ihnen sammeln auf diesem Wege Erfahrung, um ihren weiteren Werdegang professioneller angehen zu können sind also per Definition keine Bettler.

Auch der Grund, welchen "Corny" für ihre Entscheidung angeführt hatte, ist mir doch reichlich schleierhaft. "Corny" schrieb, daß dieser Straßenmusikant gut spielen konnte (hat er sich nicht allein dadurch bereits das Geld verdient), daß sie sich jedoch dagegen entschieden hat, als sie sah, daß er geraucht habe. Nun, in der Hinsicht kann ich nur sagen: Rauchen bedeutet erstens nicht, daß man NICHT auf Geld angewiesen sei. Und bevor jetzt von Nichtrauchern die Argumente kommen, man könne dann ja mit Rauchen aufhören, ich glaube, dies ist selbsterklärend. Zweitens betteln diese Straßenmusikanten nicht und sind auch nicht auf "Almosen" angewiesen. Sie spielen vielmehr aus den Gründen, daß es ihnen Spaß macht, sie etwas lernen möchten und sich unter Umständen etwas DAZUZUVERDIENEN. Man sollte Bettler und Straßenmusikant nicht gleichsetzen.

Desweiteren muß ich, da es in diesem Beitrag fälschlicherweise bereits geschrieben wurde, auch erklären, daß Bettler größtenteils BEREITS Hartz IV beziehen. Also sind solche Kommentare, daß sie doch zum Arbeitsamt gehen und ihr Arbeitslosengeld abholen sollen, anstatt zu betteln, ziemlich sinnlos. Und andererseits ist es - teilweise - verständlich, warum es Menschen gibt, die Betteln gehen, das Geld, welches man heutzutage vom Staat zum Leben erhält, liegt weit unter dem Existenzminimum dies gilt nicht nur für Arbeitslose, sondern auch für reguläre Arbeitnehmer. "Sozialstaat Deutschland" ist nicht solch eine tolle Erfindung, wie es immer dargestellt wird.

Dies soll jetzt allerdings keine Entschuldigung dafür sein, Geld in ihre Kaffeebecher zu werfen oder sie an der Haustür mit Banknoten zu überschütten. Es sollte eher einigen Leuten hier einmal eine weltnahe Situation geschildert werden.

Um allerdings auf den ursprünglichen Punkt zurückzukehren: Ich hätte ihm ebenfalls kein Geld gegeben. Warum ? Da ich es - aus subjektiver Sicht - für ziemlich dreist empfinde, an die Haustüren der Menschen zu kommen, um sie persönlich zu belästigen... Und nein, es gibt leider kein Gesetz, welches diese Art der Hausiererei verbietet, wie in diesem Beitrag angedeutet wurde. Solange am Briefkasten, der Haustür oder an der Grundstücksgrenze nicht vermerkt ist, daß das Hausieren in diesem Breich verboten sei, ist es dies auch nicht, wenn Ihr solche Dinge verhindern wollt, klebt einfach einen Zettel an Eure Tür, dann habt Ihr auch das Recht, bei Nichtbefolgen die Polizei einzuschalten.

Es ist eine Sache, auf der Straße zu sitzen und seine Hände aufzuhalten. Ein aktives Werben um Geld ist für mich eher einGrund, derjenigen Person meinen Standpunkt klipp und klar darzulegen. Der Fakt mit dem Bild oder dem Text des kranken Familienmitgliedes, nun, wenn ich an meiner Wohnung dieses Schild bezüglich "Hausieren verboten" angebracht habe, dieser Mensch dann trotzdem an meiner Tür klingelt, mit seinem selbstgebastelten Schild vor meiner Nase herumwedelt, ich die Polizei rufe und sich DANN herausstellt, daß dies eine Fehlinformation ist, nun, dann hat dieser Mensch ein sehr großes Problem, da es sich um das Erschleichen von Geld unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ist und dies ist in unserem Rechtsstaate eine Straftat.

Um zum Schluß zu kommen: Ich kann jedem nur abraten, Leuten, welche den Weg an die eigene Haustür unternehmen, niemals auch nur einen Cent zu geben. Ein Ermutigen dieses Verhaltens führt nur dazu, daß diese Art der Geldwerbung überhand nehmen wird. Lieber ein klares und deutliches Zeichen setzen und der Hausiererei Einhalt gebieten.

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» SaD-82 » Beiträge: 16 » Talkpoints: -0,02 »


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