Wie war die Geburt eures Kindes / eurer Kinder?

vom 31.01.2008, 06:23 Uhr

Ich dachte ich erzähle euch mal einen Tag im leben einer Hebamme.

ich hatte Nachtdienst ich und meine Kollegin, hatten Dienst von 22.00-6.00 Morgens. Als wir Übergabe hatten , war nicht eine Geburt den ganzen Tag gewesen hatte man uns gesagt, und wir machten noch scherze wie naja dann haben wir in der Nachtschicht das Pech. Ach was haben wir gelacht, nun ja dann fingen wir an was man halt so macht in der Nachtschicht., in allen Kreisaalen nachgesehen ob auch alles Komplett ist für den Fall der Fälle , als es Plötzlich an der Kreissaal Tür Klingelte.

Ich ging hin um zu öffnen und es war " natürlich eine in den Wehen liegende Junge Dame. Ich brachte sie erst einmal ins untersuchungszimmer und hab mir ihren Mutterpass angesehen. Ich frage sie wie lange sie den schon schmerzen hat und in welchen Abstand, sie meinte alle 3 min und das es ihr erstes Kind ist. Ok dachte ich dann machen wir erst einmal CTG um zu sehen wie die Wehentätigkeit ist aber bevor musste ich sie untersuchen, und siehe da ja Muttermund 3.5 cm offen. So nun sagte ich ihr eine halbe Std. am ctg und gab ihr eine flache Wasser zum trinken und den Notknopf. So lies ich sie und ihren Mann alleine vorerst. Ich bin dann nach vorne als es wieder Klingelte, meine Kollegin ging dieses mal, herein kam eine Frau schwanger mit Zwillingen.

Sie wurde in den Kreisaal 1 gebracht und meine Kollegin untersuchte sie und meinte das dies wohl noch etwas dauert. Muttermund war ca. 1 cm erst offen. Na so ok alles war ruhig die nächsten 20 Min als es wieder klingelte, nun hatten wir 3 schwangere die noch heute Nacht ihr Baby bekommen.

Nun war es 23.25 Uhr Nachts und unsere schwangeren Damen wurden immer etwas lauter als es wieder Klingelte, meine Kollegin und ich sahen uns nur an, wir haben 5 Kreißsäle und 3 sind nun besetzt 2 konnten ja noch kommen sagten wir lächelnd. Gelacht ja da standen nun 3 Familien mit 3 Frauen alle Schwanger, somit hatten wir 6 Schwangere aber nur 5 Kreißsäle und ein Familienzimmer. Gut so nachdem alle untergebracht waren ging der Stress erst richtig los, 1 und 2 Kreißsäle am schreien Muttermund komplett offen als es im 4 und im Familienzimmer zur Sturzgeburt von noch 2 anderen Babys kam.

Ich habe daraufhin die Schwester Schülerinnen aus ihren wohlbehüteten Schlaf geholt, weil mittlerweile 6 Geburten darunter Zwillinge immer wieder nachsehen ob's auch allen Babys und muttis gut geht war extrem stressig.

Nun ja damit nicht zuletzt hatten wir in 3 Stunden 7 Babys auf die Welt gebracht alle Putzmunter und gesund. Was ich damit ausdrucken will,ist das es nicht immer einfach ist alles unter einem Hut zu bekommen wenn man mehrere Geburten innerhalbweniger Std hat. Es ist immer für beide Seiten hektik weil man nicht über alle gleichseitigsein kann aber es muss. Daher nicht immer gleich böse sein wenn eine Hebamme nicht die ganze zeit am Bett ist, wenn andere Babys noch geboren werden müssen es ist unser Pflicht dem nach zu kommen.

Aber wenn ruhig ist dann kann man dieses schon verlangen das die Hebamme bei einem ist.

» Giftziege » Beiträge: 120 » Talkpoints: -0,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die erste Geburt bei mir, war leider ein Kaiserschnitt und deshalb habe ich da auch nicht viel mitbekommen. War eine Vollnarkose.

Bei meiner zweiten Tochter, war es eine reine Spontangeburt, genau zum Termin. Von der ersten Wehe bis zur Geburt dauerte 12Stunden. Aber es war nicht so schlimm, weil hatte noch viel zu Hause gemacht, noch meine erste Tochter Bett fertig gemacht und dann ins Krankenhaus gefahren. Der Rest ging dann ziemlich schnell. Habe kaum was gemerkt gehabt und kurz nach der Geburt wieder nach Hause.

» czirnia.st » Beiträge: 338 » Talkpoints: -0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich versuche mich einfach mal so kurz zu fassen wie möglich.

Der große:

Da es mein erster war, wusste ich nicht so recht die Wehen hinzustecken, ob es welche waren usw. Ich war in der 34. SSW. Ich dachte ich hätte Senkwehen. Es ging nachmittags so halb 5 los und ich hatte mit meiner Schwester gleichzeitig ET. Ich fragte sie (war mit dem 4ten Kind schwanger) was das sein kann. Sie meinte auch nur Senkwehen. Abends ging es dann mächtig heftig los. Ich dachte, ach bis morgen hält du durch und gehst dann zum Doc und lässt es ab checken. Ich habe mich die ganze Nacht nur umhergequält. Habe 2 Stunden ca. geschlafen. Frühs halb 6 bin ich dann mit Männe zu meiner Mutter (sie wohnte eine Wohnung über uns) und hatte ihr vor lauter Nervosität bescheid gegeben. Sie sagte, kommt erst mal rein.

Ich hielt es nur noch auf den Knien aus. Meine Mutter rief dann den Krankentransportwagen an. Diese fragten meine Mutter aus. Ich hatte da Wehen in Abständen von 10 Minuten. Der KW kam dann nach 30 Minuten ca. Mit Blaulicht und Martinshorn ging es dann ins KH. Wurde dann empfangen und es wurde alles vorbereitet. Kam dann auf die Wartburg. Frühs um halb acht war ich also im KH und habe mich dann noch bis 15. Uhr auf der Wartburg gedulden müssen.

Die Schwestern kamen ab und an und schauten. Es kam auch zwischendrin mal eine Hebi die mich ständig untersuchte. Ich hatte so ein Durst, bekam jedoch nichts. Mir war dann noch so schlecht (meine Mutter, Schwester mit dicken Bauch, und Männe) kamen zu Besuch. Ich habe dann noch ins Bett gebrochen, so eklig war mir. Musste dann noch duschen dann ging es sofort in Kreißsaal. Das war dann so kurz nach 15 Uhr.

Dort bekam ich dann so ein Mittelchen, gegen die Schmerzen. Hebis waren in Ordnung. Alle haben mir eingeredet, ich schaffe es, ich schaffe es. Ich war jedoch so am Ende. Letztendlich wurde der kleine noch rausgezogen, weil ich keine Kraft mehr hatte.

An eine einzige Hebi kann ich mich nicht erinnern, ich weiß nur, das es 3 Hebis waren und glaube 2 Ärzte und Kinderärztin. Der kleine war da, ich durfte ihn 3 Minuten sehen, dann haben se ihn weggenommen. Jedoch kann ich mich dann noch an eine Hebi erinnern, die sich dann noch lieb gekümmert hat. Sie sagte ständig, er hat es da unten gut, und der kleine hat selbst geatmet usw.

Der kleine:

Nachts um 2 wurde ich von unserer Katze Kim geweckt. Sie stand so auf mir und trampelte. Ich merkte schon, irgendwas stimmt nicht. 38 SSW, also ganz normal. Ging dann auf Toi und bemerkte Blutungen. Ich rief Männe, ich habe einen Blutsturz. Er aufgeregt, rief meine Ma an, sie kam dann auch gleich. Meine Schwester gleich hinterher. Sie fragte auch wegen Wehen gleich usw. Ich so, zwar noch nicht so stark aber die sind doch schon spürbar. Wir entschlossen uns nach einer Weile den KW anzurufen. Da kamen dann die Wehen auf einmal so heftig, jede Minute eine Wehe. Ich dachte ich sterbe. Der KW kam dann auch sofort nach 10 Minuten. Auf der Treppe musste ich dann stehen bleiben wegen den Wehen. Die Sanis waren super nett. Sie machten dann gleich das Blaulicht an und wir fuhren los.

Er sagte, er will mal messen wie die Wehen kommen. Er hat auf die Uhr geschaut und sagte oh je, mach hin zum Fahrer, die Wehen kommen schon jede Minute. Er sagte auch, wenn es los geht soll ich bescheid sagen, dann halten se an und ich kriege das Kind im Auto. So war es jedoch nicht ich kam um 10 vor 5 im KH an. Die Hebi war super lieb. Jedoch hatte diese nur Frühschicht. Sie merkte es mir an, das ich total aufgeregt war. Sie unterhielt sich mit mir, ich sagte ihr auch das ich Panik vor Krankenhäusern habe. Sie sagte, ja das kenne ich von meinem Mann, er ist genauso. Leider hatte sie ihre Schicht beendet und es kam eine andere Hebamme. Sie unterhielt sich mit mir auch ganz gut, jedoch war die Hebi vorher super lieber. Ich wurde dann nochmal los geschickt, weil die Wehen weg waren. Das war so kurz vor 7.

Weil ich ambulant entbinden wollte, habe ich bei meiner Familie angerufen und bescheid gesagt, ob es sich mal kümmern wegen Kinderarzt wegen U Untersuchung usw. Ich sagte, ich rufe um acht wieder an. Ich hatte dann so starke schmerzen das ich kaum noch laufen konnte. Habe es jedoch geschafft bis um acht durchzuhalten und habe dann angerufen. Ja Kinderärztin gefunden die es macht. Ich wieder hoch und das mitgeteilt. Die Hebi war nicht so erfreut und rät mir bis Montag zu bleiben (Entbindung war Freitag). Ich erzählte ihr das dann, das ich so Panik vor KHäusern habe.

Sie schwieg. Ich dachte oh je. Wurde dann ans CTG gehangen und erschreckend wurden sehr starke wehen festgestellt. Gleich Kreißsaal. MUMU 7 cm geöffnet. Ich dachte ich werde nicht wieder. Dann ging es los und ich weiß kaum noch was. Bekam Wehen Hemmer, so ein Highmittel. Ich sagte, oh schönes Wetter, die Hebi, nee es regnet. Die Wehen wurden nicht besser und die Herztöne schlechter. Ich hatte nicht mal mehr Verschnaufpause. Bekam dann nochmal was gespritzt, was weiß ich nicht mehr. Die Hebi beruhigte mich, sie saß bei mir. 2 Doktoren neben mir und schauten ob mit dem Kind alles ok ist.

Die Hebi sagte dann zu mir, wir müssen jetzt mal schauen ob es dem Kind noch gut geht. Wir setzen was an den Kopf dann können wir die Herztöne besser überwachen. Ich sagte klar doch. Das tat so weh als die was eingeführt hatten und am Kopf befestigten. Dann schlief ich wieder ein, die Hebi saß bei mir. Ich hatte sehr starke wehen. Es wurde nur gesagt immerzu nicht pressen, nicht pressen.

Ich sagte, es geht nicht mehr, ich kann es nicht mehr aushalten. Sie schauten dann, der Mumu war auf 10 cm geöffnet, dann durfte ich pressen. Endlich war der kurze dann da. Jeder war total erleichtert, das das überstanden war. Die Hebi und Ärztin kümmerten sich dann sehr um mich und den kleinen. Mir wurde gezeigt wie es mit dem stillen geht, auch wenn es nicht geklappt hat.

Im großen und ganzen war die Geburt nicht so toll, jedoch kann ich trotzdem noch danke sagen, das sich die Hebi gekümmert hat und mich beruhigt und unterstützt hat.

» Drea25 » Beiträge: 19 » Talkpoints: -0,55 »



Die Geburt unseres Großen war eigentlich keine Geburt sondern "Kindsraub" - zumindest hab ich das lange so empfunden. Ich war in der 35.SSW und hatte morgens eine Routineuntersuchung bei meiner Gyn, als sie meinte, daß ihr das CTG nicht gefalle und ich am Nachmittag doch bitte in die Klinik gehen soll.

Ich wurde dann am Nachmittag in die Klinik gefahren und plötzlich brach das Chaos über mich herein aufgeregte Ärzte und Hebammen, ich bekam eine Flexüle in den Arm gerammt (der war noch wochenlang total blau). Dann kam der Chefarzt, hat erstmal alle beruhigt, mir Linksseitenlage verordnet und das CTG wurde wieder besser. Ich wurde stationär aufgenommen und mußte alle 2 Stunden zum CTG. Das erste war gut, das zweite schlecht, also Lungenreifungsspritze und Infusion. Das Kontroll-CTG war wieder gut, so daß alle beschlossen, mich bis zum Morgen in Ruhe zu lassen.

Einer wundersamen Eingebung zufolge hielt sich meine Hebamme aber nicht daran, sondern leitete mitten in der Nacht noch ein CTG ab und dann ging wirklich das Chaos ab. Die Herztöne waren quasi fast bei Null. 4 Schwestern machten mich gleichzeitig OP-fertig eine zog mir das Flatterhemd an, an jedem Bein eine die Thrombosestrümpfe und die vierte versuchte mich zu rasieren. Zeitgleich stand das OP-Team in Alarmbereitschaft und nur wenige Minuten später war ich im Vollrausch und mein Sohn geboren. Der war zwar winzig, aber wirklich fit! Es stellte sich heraus, daß er die Nabelschnur, die viel zu lang war, 2x um den Hals und 1x um den Fuß gewickelt hatte und sich bei jeder Bewegung quasi selbst strangulierte.

So wurde ich völlig unvorbereitet von einer Sekunde auf die andere Mama, eigentlich hätte ich noch fast 5 Wochen Zeit gehabt und hab anfangs meinen Bauch wirklich sehr vermißt! Außerdem mußte unser Zwerg in den Inkubator, was die "Gewöhnung" anfangs nicht wirklich leicht machte. Inzwischen hab ich aber begriffen, daß ich Mama bin.

Die zweite Geburt war auch spektakulär, aber völlig anders.

Man wollte mir eigentlich bis zuletzt einen Kaiserschnitt einreden, aber ich wollte so gern eine normale Geburt erleben. Den ganzen Tag hatte ich leichte Wehen. Abends mußte ich in die Klinik zur Kontrolle (war 2-tägig da wegen Risiko-SS) und der Muttermund war grade mal 2 cm geöffnet. Die Ärztin wollte mich trotzdem stationär aufnehmen zur Sicherheit.

Beim Kontroll-CTG 21.30 Uhr sah man die Wehen, aber der Muttermund war immer noch auf 2 cm. Es hatte sich absolut nix getan. Die Hebamme verabschiedete sich mit den Worten: "Ach wärt ihr mal lieber zu Hause geblieben" sehr motivierend.

Meine neue Hebamme eine ganz resolute, aber sehr nette, verordnete mir 30 Minuten gehen ohne Pause. Nicht mal zum Veratmen durfte ich stehen bleiben. Wir liefen also los es war 21.50 Uhr. 22.10 Uhr wurde mir plötzlich so schwindlig, daß ich schweißgebadet nur noch wankte und mein Mann mich mühsam zum Bett schleppen konnte. Ich konnte plötzlich einfach nicht mehr! Meine Hebamme war ganz mitleidig und wollte zur Motivation nochmal den Muttermund kontrollieren und siehe da volle Eröffnung in nur 20 Minuten! Die Ärztin, die sich grad schlafen legen wollte, wurde zurückgeholt und ich sollte beginnen zu pressen. Für mich ging das alles viel zu schnell, ich war noch gar nicht so weit!

Ich wartete auf Atemluft, weil ich einfach nicht mehr atmen konnte und ich wartete auf Schmerz, weil das ja angeblich weh tun sollte. Beides kam nicht, ich konnte aber auch irgendwie nicht pressen, so daß mir die Hebamme schließlich die Fruchtblase aufschnitt, meine Beine einstemmte und die Ärztin sich auf meinen Bauch schmiß und drückte. Zwei Wehen später war ich wieder Mama.

Ganz ehrlich? Die meisten würden das als Traumgeburt bezeichnen, aber mir ging das einfach viel zu schnell! Ich war einfach total überfahren und fertig.

» claupau » Beiträge: 208 » Talkpoints: 5,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also während meiner Schwangerschaft habe ich von allen diese Ammenmärchen gehört, es gäbe nicht schlimmeres wie eine Geburt und das tät so weh und,und,und. Ich lag teilweise nachts schweisgebadet im Bett, wenn ich an die Geburt dachte, weil ja jeder erzählte, wie schlimm´es ist. Auch die Serndung "Mein Baby" zeigt meiner Meinug nach nur die schlimsten Szenen. Ich wusste ja nicht wie ich mir eine Geburt vorstellen sollte. Im Nachhinein weiß ich, dass es ruhig abläuft, man erst mal in aller Ruhe im Krankenhaus aufgenommen wird und auch Fernsehfilme usw übertreiebn, das wohl Ausnahmen sind, wo die Frauen schreiend aus dem Taxi in den Kreissaal gebracht werden.

Der errechnete Geburtstermin meiner Tochter war der 19.08.2007. Am 31.07.07 habe ich zu meiner angehenden Schwiegermutter noch gesagt, der 01.08 seie auch ein schönes Datum und sie fing an mich auszulachen. Ich muss dazu sagen, habe in der 24 Schwangerschaftswoche schon meine ersten Wehen gehabt und bekam anschließend ein Beschäftigungsverbot und musste mein Bett hüten.

Naja, ich bin dann also abends mit meinem Freund in unserer neuen Wohnung, habe noch den Rest im Kinderzimmer fertig gemacht, gekocht und dann haben wir uns gemühtlich ins Wohnzimmer gesetzt und gegessen. Hunger hatte ich da schon keinen richtigen mehr, aber war noch alles in Ordnung. Dann fing ich, warum auch immer, um 21 Uhr noch an zu putzen und mein Freund wurde schon motzig, dass könne ich auch am nächsten Morgen tun. Eigentlich war auch für den nächsten Morgen ein Frauenarzttermin geplant, und ich wollte eigentich den nächsten Morgen duschen gehen. Ehe ich dann aber ins Bett ging, musste ich unbedingt duschen, warum auch immer.

Mein Freund wurde wieder etwas motzig, denn ich würde ja eh den nächsten morgen nochmal duschen gehen. Ich hatte aber irgendein doofes Gefühl, was mir sagte, geh duschen, also tat ich es. Wir legen uns dann gegen 23 Uhr hin, schauten aus dem Bett noch ein bisschen Fernsehen und schliefen gemütlich ein. Das ganze hielt dann bis nachts um 1 Uhr. Ich bekam Magenschmerzen, rannte alle paar Minuten auf die Toilette und dachte eher, dass ich mir am Hühnchen, was es den Abend vorher gab, den Magen versorben hatte. Erstes Kind halt. Naja, so gegen 2 Uhr wachte dann auch mein Freund auf, da ich jammernd im Bett lag. Er schaltete sofort, zog sich an, kochte Kaffee. Ich sass mittlerweile mit Schlafsachen auf der Couch und war noch der Meinung es seinen Bauchschmerzen und keine Wehen.

Er schaute aber auf die Uhr und sagte, es seien komische Bauchschmerzen, die alle 5 Minuten kommen. Naja, ich mich in aller Ruhe angezogen, Kaffee getrunken, Handtasche ausgeräumt, meinem Freund noch Anweisungen gegeben, er müsse noch den Müll rausbringen, und wenn du das suchst und wenn du was essen willst, und und und.

Naja, nachts gegen 3 Uhr dann in aller Gelassenheit ins Auto gestiegen, mein Freund macht die Zündung an, auf einmal kommt unser Lied, was wir immer hörten, als wir zusammen kamen, im Radio. Doofer Zufall.
Naja, im Krankenhaus angekommen, ab an den Wehenschreiber, Wehen kamen alle 2 Minuten, Muttermund war aber erst 3 cm auf. Bin dann noch laufen gegangen, um 6 Uhr haben wir dann die Zukünfigen Oma´s angerufen, dann noch in die Badewanne. Irgendwann bekam ich so Kopfschmerzen, da haben sie mir ein Mittel gespritzt um mich ein bisschen Ruhig zu stellen.

Nach 12 Stunden Wehen kamen dann die Narkoseärzte und gaben mir eine PDA, da ich so kaputt war und die Wehen wieder schwächer wurden.Ich hatte ja nur 2 Stunden nachts geschlafen. Dann bekam ich einen Wehentropf, irgendwann wurde mir speiübel und der Muttermund öffnete sich. Nach insgesamt 17 Stunden Wehen kamen dann die ersten Presswehen. Das ging ziemlich schnell, es waren lediglich 5 Mal pressen, da war die kleine Maus da. Aber ich kann euch sagen, komische Sache, wenn man 17 Stunden da liegt und weiß, das Baby ist nun genauso im Bauch, wie es gleich lebensfähig in meinem Arm liegt.

Ich fand es ein komisches Gefühl, dass sie nun so imBauch ist, wie sie gleich bei uns ist. Keine Ahnung, aber in den 17 Stunden Kreissaalbett kommen einem komische Gedanken. Dann hatte ich meine kleine im Arm, habe mich riesig gefreut, geweint, gelacht. Die ersten Stunden war ich wie abwesent, meine Mutter und Schwiegermutter waren ncoh da, da weiß ich nicht mehr viel von, erst wieder als ich meinen Freund zum Auto gebracht habe, denn ich war danach fit wie ein Turnschuh, mir tat nichts weh, alles bestens. Und der wirklcie Geburtstermin war dann der 01.08.2007, auch wenn mir das am 31.07 noch niemand glaubte. Komisch, was man so als Frau für ein Gespür hat. Danach wusste ich, warum ich noch duschen wollte.

Ich würde jederzeit wieder ein Kind bekommen und weiß nun, dass es für mich nicht scholimm ist und es wirklich schmerzhaftere Dinge gibt.

» jmlsi » Beiträge: 491 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Eure Geburtberichte sind immer wieder eine Freude zu lesen. Jede Geburt ist immer etwas anders als die andere. Aber man sollte sich nicht verrückt machenlassen von einigen Sendungen, gut ok eine Geburt besteht nun mal aus Schmerzen aber das schöne daran ist danach ist es vorbei (außer bei einem Kaiserschnitt) da hat man danach die Schmerzen.

Geht mit Vertrauen zu dir und deinem Körper in die Geburt, wenn man kann sollte man versuchen die Geburtsvorbereitungskurs besuchen genauso wie die Rückbildungskurs.

Ansonsten freue ich mich auf weiter Geburterlebnisse von euch.

» Giftziege » Beiträge: 120 » Talkpoints: -0,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Da gibt es aber echt ne menge zu erzählen! Mein Ehemann und ich sind Morgens aufgewacht und er fing an sich für die Arbeit fertig zu machen!!!Gegen neun Uhr morgens sagte ich ihm dann, das er doch bitte bleiben sollte denn ich glaubte das ich Wehen hätte! Gegen 12 sind wir dann ins Krankenhaus gefahren worden und meine Mama war schon sehr aufgeregt, ich denke sogar mehr als ich! Wo wir dann endlich das Anmelden und das ganze zeug hinter uns hatten, kamen wir im Kreißsaal an und es ging zur ersten Untersuchung!

Dort wurde festgestellt das mein Muttermund nur 2 Zentimeter offen war also kam ich erst mal an den Wehen Schreiber. Danach hieß es dann laufen, laufen, laufen, war ja schon froh das bei meinem Krankenhaus ein Hubschrauberlandeplatz war, damit ich wenigstens ein bisschen was zu gucken hatte. Meine Hebamme war noch sehr jung so wie ich erklärte mir alles sehr gut und dadurch habe ich mich auch sehr schnell in sicheren Händen gefühlt. Nach langem ctg schreiben, laufen und und und, bekam ich dann erst mal ein Zäpfchen um das ganze zu beschleunigen, das aber brachte bei mir überhaupt nichts! Danach ging ich dann endlich in die Geburtswanne, da ich mich für eine Wassergeburt entschieden hatte.

Dort war ich so von halb 6 bis so um acht rum. Doch da tat sich leider nichts. Inzwischen lag ich dann schon ungefähr 11 Stunden in den Wehen. Damit es dann endlich vorwärts ging bekam ich dann den Wehen tropf, aber dann ging es rund ,noch keine 10 Minuten und der war ratz-fatz offen. Stunden später kam ich dann endlich auch mal zu den Presswehen, so das ich dann endlich auch mal Aussicht auf ein Ende hatte, aber da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. Nachdem dann die Blase endlich mal Geplatzt war, was sich meiner Meinung nach sehr ekelig an fühlte, so als ob man in die Hose macht und man kann aber nichts dagegen machen. Da meinte mein Sohn das er sich doch mal die Nabelschnur um den Kopf wickeln könnte, das hieß dann also auf Wiedersehen normale am besten Ambulante Geburt, Kaiserschnitt!


Ich wurde dann ganz plötzlich ausgezogen und wurde vorbereitet für eine Not Op, das beste am ganzen war das die Herztöne von meinem kleinen und mir immer schwächer wurden und mein Man fand das gar nicht toll. Ich kann mich nur noch an Bruchteile ab da erinnern, weiß noch nicht mal wie der OP aufgebaut war. Nur noch das irgendeiner mich fragte, wie schwer ich bin! Doch als ich aufwachte da ging mein Traum endlich in Erfüllung, mein man brachte mir meinen Sohn, die Männer meines Lebens. Und meine Mama war die ganze zeit dabei mit meinem Mann!

Sie war bei mir im Raum als ich wach wurde und zeigte mir direkt ein Bild was sie gemacht hatte. Schade ist nur das dieses kleine Stück wo ich dann unter Narkose stand mir fehlt! Aber mein Sohn ist mein ganzer Stolz und ich gäbe ihn nie wieder her. Also ich habe die wehen und so aber nicht als schlimm empfunden, ich denke das Frauen da ungeahnte Kräfte entwickeln die keiner für möglich hält.

Das war meine Geburt...

» Ginamaus » Beiträge: 83 » Talkpoints: 0,04 »



Freut mich das du uns hast an deinen Erlebnis teilnehmen lassen hast, Das es in einer Not OP endete ist natürlich traurig aber manchmal nicht umgänglich. Aber ich hoffe das falls Du noch ein 2 bekommen willst es diesesmal in einer Normalen Normalgeburt endet für dich.

» Giftziege » Beiträge: 120 » Talkpoints: -0,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das ist ja ein Thema für mich. Ich weiss garnicht wo ich anfangen soll. Ich habe 2 Geburten mit erlebt. Die erste Entbindung war eine Spontangeburt. Ich bin mitten in der Nacht ins Krankenhaus gefahren, weil ich meinte Wehen zu haben. Es zog halt ein bisschen, wie wenn man seine Regel hat. Da ich mit 21 recht jung war, wollte ich lieber nachschauen lassen. Die Hebamme schaute und sagte, leichte Wehen- dauert sicher noch sehr lange. Entweder solle ich nach Hause oder da bleiben und schlafen gehen. Ich bekam ein Buscopan Zäpfchen und die Krämpfe legten sich.

Ich schlief eine Weile und wachte wieder auf, weil ich dieses Ziehen wieder hatte. Nicht stärker als beim ersten Mal,aber es nervte halt. Ich hielt noch ein Stündchen aus, denn ich wollte ja nicht wieder wegen einem Zäpfchen rum betteln. Nach 2 Stunden kam die Schwester und schaute nach mir. Ich sagte, ob ich wohl noch ein Zäpfchen haben dürfte? Ja,da muss die Hebamme erstmal schauen. So schlurfte ich in der Nacht über den Flur, auf den Gynstuhl. 20 Minuten später kam die Hebamme-sie hatte geradeeine Geburt.

Ich sagte ihr das Ziehen wird stärker, Zäpfchen her. Sie meinte,na so schlimm kann es ja nicht sein. Ich hatte immer so ein Druck und ging wieder auf Klo-trotz pressen kam aber nichts. Also wieder auf Gynstuhl, Hebamme soll schauen, ob ich nun endlich mein Zäpfchen haben dürfte. Sie schaute,und erschrak. Sie fragte-ob mein Mann schwarze Haare hätte, ich sagte "Ja,wieso?". Sie sagte, mein Baby hat auch schwarze Haare, sie würde schon fast das Köpfchen sehen. Also nicht wie rüber in Kreißsaal, 2 mal gepresst und der Fratz war da.

Ohne anstrengenohne Schmerzmittel oder ein kleinen Schrei der Mama-eine Traumgeburt. Baby war da und ich wollte gleich aufstehen ,und mit helfen beim anziehen, waschen und so. Durfte aber ja nicht. So das war die erste Geburt. Ein Traum. Deswegen hatte ich nichts gegen ein zweites Kind.

Meine zweite Entbindung musste wegen einer Krankheit per Kaiserschnitt erfolgen. Also alles prima,Termin gemacht. Ich hatte an sich auch keine Angst. Denn so viele wünschen sich ja einen Kaiserschnitt. Ich wurde schnell eines besseren belehrt .Den Blasenkatheder fand ich schon sehr gruselig,obwohl ich sehr gut im Schmerzen aushalten bin. Dann Tropf anlegen,kein Problem.In die engen Thrombosestrümpfe zwängen war da schon unangenehmer.

Dann ging es zur PDA. Ich dachte kleine Spritze kein Problem. Katzenbuckel machen,und rein in Rücken.Ich dachte,ich dreh ab.Dieser dumpfe Schmerz raubte mir echt die Sinne. Plötzlich merkte ich meine Beine nicht mehr, obwohl gerade erst die Kanüle gelegt wurde. Ab da war ich in einem Taumel, der nicht aufhörte. Mein Mann hielt mir die ganze Zeit, auch bei der OP die Hand, ohne ihm wär ich echt verloren.

Dann drängelte der Narkosearzt und spritze das Mittel ganz schnell. Keine Ahnung warum. Plötzlich ging die Hektik los. Meine Beine wurden taub, und ich wurde benommen. Ich merkte aber das eiskalte Messer am Bauch, und hatte solche Angst nun gleich den Schmerz zu spüren. Die warme Hand des Arztes merkte ich auch, aber kein Schmerz beim öffnen des Bauches. Ab da ging die Hektik erst richtig los.

Ärzte motzten sich an, ich hörte das Blut auf den Boden platschen. Es wurde an mir rum gerissen, wie auf einer Schlachtbank. Der Frauenarzt,der operierte rief: Schneidet weiter auf, Baby steckt fest. Meine Tochter hatte sich im Beckenknochen verkantet mit Nabelschnur um den Hals. Ich hörte dieses Piepsgerät plötzlich in einem anderen Rhythmus. Irgendwas war los, konnte es nicht einschätzen. Die Stimmen wurden immer dumpfer und immer leiser. Ich war wie in einer Nebelglocke. Der Arzt sagte-Scheisse, die haut uns ab.

Ich merkte wie mein Mann mir an meinem Kopf riss, aber das alles störte mich nicht. Ich wollte nur die Augen schliessen,und schlafen. Es wurde ganz hell,und mir ging es ganz gut. Ich dachte nicht mehr an mein Baby und daran das ich gerade mit offenem bauch irgendwo lag, ich sah grüne leute um mich herum rennen, aber das störte mich nicht. Ich schlief ein.

Dann wohl kurz danach, wurde ich wieder wach. Alle schauten mich komisch an .Mein mann hatte keine Farbe mehr im Gesicht, und sagte kein Ton. Die Sekunden kamen mir wie Stunden vor. Bis jemand sagte-sie ist wieder da. Dann kam eine warme Hand an meine Schulter und sagte, ich wusste sie wollten doch hier bleiben, um ihre Tochter zu empfangen. Das war ein OP Helfer und er zeigte mir die Kleine. Sie wurde dann sofort mit genommen ,und dann wurde auch mein Mann raus geschickt. Ich bin echt aufgeregt wenn ich das schreibe. Denn das Erlebniss ist echt beschissen gewesen, wenn ich das mal so sagen darf. Dann wurde ich zugenäht, bzw. getackert. Und durfte in das Beobachtungszimmer. Ich wollte garnicht wissen, was bei der OP passiert war .Ich sah nur runter beim rausschieben und der ganze laden war Blut überströhmt.

Dann kam auch gleich mein Mann wieder an mein Bett und sagte Minuten lang nichts. Ich aber auch nicht. Dann wurde mir komisch, ich wurde blass und begann zu zittern. Nicht so wie beim frieren sondern so wie bei einem Anfall. Er rief gleich die Schwester, die mir was spritzte .Das zittern hörte erst nach 15 Minuten auf. Ich kam mir so bescheuert vor, das ich meinen eigenen Körper nicht unter Kontrollen halten konnte

Keine Ahnung, was das war, ich wurde nicht aufgeklärt. Ständig kamen ab da Ärzte an, fummelten an mir rum. Ich erholte mich nur mühsam, aber es ging dann jeden Tag besser. Also ich bin geheilt von OPs ,und nach diesem Erlebniss sagte mein Mann-ich dürfte mich nicht steriliieren lassen, er lässt mich nie wieder freiwillig auf einen OP Tisch.

Und nun hat mein Mann sich nach diesem Erlebniss sterilisieren lassen,um mir die OP zu ersparen. Mehr Kinder möchte ich nicht! Ich hoffe ,ich habe keinem Angst gemacht. Wollte nur mal sagen,wie es mir erging. Von toller Spontangeburt bis schrecklichem Kaiserschnitt.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also mein Kayode erblickte am 6.5.06 das Licht der Welt, nachdem ich fast volle 2 Tage in den Wehen lag. Er war 2 Wochen über Termin und somit musste eine Einleitung gemacht werden.

Am Donnerstagnachmittag war es dann soweit und ich wurde in die Station aufgenommen und bekam erst einmal Tabletten. Leider halfen diese nicht viel, und obwohl ich ständig Treppen stieg kamen einfach keine Wehen. Also musste ich an den Tropf. Was anschließend passierte, war überhaupt nicht lustig, denn da fielen die Herztöne des Kleinen immer wieder ab, somit musste somit ständig am CTG hängen. In der Nacht von Do. auf Fr. war es so extrem, dass mitten in der Nacht, ich hatte für meinen Begriff immer noch keine richtigen Wehen, zumindest waren die Abstände noch gut aus haltbar, die Herztöne plötzlich wegen der Wehen abfielen. Das ist ein "schönes" Gefühl, wenn plötzlich der ein Alarm angeht und zig Ärzte ins Zimmer stürzen und wie wild rumfuchteln.

Ich dachte erst mal „Gott, das war’s, mein Kind ist tot“. Als ich dann auch noch Wehenhemmer verpasst bekam, dessen Nebenwirkung es ist, dass der Puls rast wie verrückt, dachte ich schon, dass auch ich das nicht überleben würde. Ich dachte, ich sei kurz vor dem Herzstillstand. Zum Glück war das nach ein paar Minuten vorbei und anschließend wurde mir mitgeteilt, dass es dem Kleinen gut geht und dass das nur eine Nebenwirkung des Wehenhemmers sei.

Am Freitagmittag fingen dann die Wehen an, noch in längeren Abständen. Ich hatte nunmehr seit Donnerstagnachmittag nichts mehr gegessen und totalen Hunger, aber außer einem Brötchen und einem Salat durfte ich nichts essen, während sich mein lieber Mann und mein Bruder was vom Burger King holten, was ich sehr taktvoll fand, da sie es auch noch vor meinen Augen verspeisten. Die Fruchtblase wurde zum Platzen gebracht, da die ums Verrecken nicht von selbst platzen wollte. Anschließend gegen 15 Uhr wurden die Wehen plötzlich richtig heftig und die Austreibungsphase fing an.

Abstände waren praktisch keine zwischen den Wehen, und ich konnte mich nicht mal richtig frei bewegen, weil ich dieses blödes CTG an einem Gürtel hatte, das ständig am Rutschen war und kein Funk-CTG. Ich versuchte, mit den Wehen zu atmen und fing an, im Stehen mit den Hüften zu kreisen, was possierlich aussah, aber half. Komischerweise tat ich das alles instinktiv, im Geburtsvorbereitungskurs hatten wir das nie geübt. Die Wehen konnte ich im Stehen viel besser aushalten als im Liegen oder gar Sitzen. Es war dennoch heftig, da ich so gut wie keine Pausen hatte. Das ging bis zum späten Abend so, ich war dementsprechend fertig, aber der Muttermund war endlich verstrichen. Der Arzt wollte mir nun unbedingt eine PDA setzen, obwohl ich immer noch keine wollte, weil ich dachte, dass ich das Kind nun endlich da rauspressen würde.

Das Setzen der PDA, denn die Wehen kamen ja fast ohne Pausen und bei einer PDA muss man ja stillhalten. Ich hatte eine Begutachtung einer Frau getippt, die durch eine Komplikation bei einer PDA querschnittsgelähmt war, da fühlte ich mich dann so richtig sicher und geborgen. Der diensthabende Arzt sagte mir zum Glück erst nach Setzen der PDA, dass er nun schon seit fast 2 Tagen auf den Beinen war. Er sah auch furchtbar aus, aber ich denke im Nachhinein, ich sah noch furchtbarer aus. Ich konnte dann endlich schlafen, ich weiß nicht genau, wie lange, es waren wohl maximal 2 Stunden.

Dann, am Samstagmorgen kamen die Presswehen, ab da verlor die PDA ihre Wirksamkeit. Der grausame Teil war, dass ich, egal wie ich mich auch anstrengte, das Kind einfach nicht rauspressen konnte. Ich versuchte es sogar im Vierfüßlerstand, wobei das CTG ständig verrutschte. Ich stöhnte, und sollte anstatt zu stöhnen, „Aaah“ rufen, was ich auch versuchte, aber immer wieder vergaß. Es war wie verhext, es tat extrem weh, und ich dachte, das könne doch einfach nicht sein. Ich war fix und alle. Die Herztöne fielen immer wieder ab und ich musste ständig tief Luft holen für den Kleinen, was superanstrengend war und mich zudem auch immer wieder in Panik versetzte.

Dann kam die Nachricht, der Kopf sei ja bereits im Becken, aber der Kleine käme nicht durch den Geburtskanal, ich hätte ja alles versucht, aber nun müsse man eingreifen. Da eine Saugglockengeburt nicht mehr in Frage kam, da die Herztöne nach den Wehen immer abfielen wurde mir noch gesagt, dass jetzt eine Sectio gemacht würde. Also unterschrieb ich einen Wisch, auf dem wohl stand, dass ich Pech hätte, wenn ein Kunstfehler passieren würde oder so was ähnliches, ich konnte eigentlich gar nicht mehr schreiben, keine Ahnung wie meine Unterschrift da aussah und dann war ich auch schon im Traumland, und das ohne Narkose. Ich wusste, dass ich jetzt nichts mehr leisten musste, und war einfach wie bewusstlos, denn obwohl ich nur eine örtliche Betäubung bekam, bekam ich von der Sectio null komma nichts mit.

Ich sah den Stinker erst, nachdem er schon gebadet und angezogen war, das finde ich schade. (die Speicherkarte, auf der die Bilder vom Kleinen kurz nach der Geburt waren, ging ausgerechnet kaputt und war unwiderruflich nicht mehr lesbar, Pech muss man haben) Der Moment, als die mir den Kleinen brachten, war dennoch superschön, ich zitterte noch am ganzen Körper, das lag an der ganzen Anstrengung, aber als er begann, an der Brust zu trinken, hörte das Zittern aprupt auf.

Die Natur ist schon faszinierend. Ich musste heulen vor Glück, als er mich ansah und dann begann, mit den Händen diese Art Bewegung zu machen die ähnlich war wie diese maulwurfartigen Grabebewegungen, die er schon im Mutterleib immer gemacht hatte. Er sah wirklich total knuffig aus (aber das denken wohl alle von ihren Babies). Da war er nun, mein kleiner Kayode. Mit 3045 g und 49 cm Körperlänge kein Riese, aber einen Riesenhunger hatte er. Er trank bereits in der zweiten Nacht 110 ml und nahm ab dem zweiten Tag zu.

Ach ja, die Betreuung durch die Hebammen war super, aber auch kein Wunder, in der Uniklinik in unserem Ort ist eine Hebammenschule und da sind genug Schülerinnen.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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