Bayreuther Lohengrinaufführung 2010 im Labor mit Ratten?

vom 25.07.2010, 19:23 Uhr

Eben habe ich in den Nachrichten gesehen, dass bei den diesjährigen Wagner-Festspielen in Bayreuth die Aufführung der Wagneroper Lohengrin recht provokant inszeniert wird.

Das Ritterepos um den Gralsritter Lohengrin wird ausgerechnet in ein Versuchslabor als Kulisse verlegt, zahlreiche Darsteller stehen als Ratten auf der Bühne. In diesem interview mit dem Tenor, der die Rolle des Lohengrin singt wird erwähnt, dass die Operninszenierung tatsächlich einen Laborversuch als Rahmenhandlung darstellen soll, weil die Geschichte den heutigen Menschen angeblich nicht anders als wei eine Versuchsanordnung plausibel gemacht werden kann.

Ich verstehe das nicht wirklich, wie so eine Szenerie verständnisfördernd sein kann. Ich sehe da eher die Absicht gezielt zu provozieren. Oder habe ich da irgend ein wichtiges Detail übersehen?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich bin ja jemand, der relativ häufig in Opern- und Theateraufführungen geht. Dementsprechend bin ich kontrovers diskutierte Inszenierungen bereits gewöhnt. Zwar verstehe ich auch häufig die Intention der Regisseure nicht so genau, und manchmal bin ich auch nicht damit einverstanden, aber ich finde es trotzdem einen Aspekt, der eine Opernaufführung für mich interessant macht. Neben der Musik und der Handlung ergibt sich somit weiterer Diskussionsstoff, und mich motiviert es auch dazu, mich intensiver mit der Opernhandlung zu beschäftigen.

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» lascar » Beiträge: 4429 » Talkpoints: 784,68 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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