Handdesinfektion für unterwegs - Der neuste Trend?
Ich gehöre auch zu den Menschen die sich öfters mal zwischendurch die Hände desinfizieren. Allerdings nicht um einem Modetrend hinterherzulaufen, sondern weil ich sehr krankheitsanfällig bin.
Ich benutze meine Desinfektionstücher immer dann, wenn ich kranken Menschen über den Weg gelaufen bin und meine Hände nicht waschen kann. Oder nach dem Einkaufen und nach dem Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ich weiß auch nicht wieso ich so anfällig bin. Ich habe nie eine übertriebene Hygiene durchgeführt. Ich ernähre mich gesund und mache viel Sport, dennoch hatte ich letztes Jahr in 3 Monaten 7 Erkältungen. Das ist nicht normal.
Mit der Händedesinfektion konnte ich den Krankheiten recht gut entgegenwirken. Ich bin jetzt seltener krank.
Von dem Desinfiziertrend habe ich bis jetzt noch nichts mitgekriegt, eigentlich habe ich unterwegs noch niemanden gesehen, der seine Hände desinfiziert.
Wir haben so ein Desinfektionsfläschchen im Auto. Gerade wenn man viel unterwegs ist, einkaufen, oder auch sonst wo, hat man nicht immer die Möglichkeit sich die Hände zu waschen. Und hier finde ich es ganz praktisch.
Gerade bevor man etwas isst oder ich eben meiner Tochter etwas zu essen gebe nutze ich es. Man weiß ja wie viele Bakterien auf allen öffentlichen und auch privaten Dingen ist. Hier kann es schon von Vorteil sein. Wir nutzen es zwar auch nicht sehr oft, aber ich bin immer froh wenn wir eines mithaben, da es eben immer wieder Situationen gibt wo es sehr hilfreich ist.
Und ich bin der Meinung das dies nichts mit Tussen zu tun hat (Beispiel ich) sondern einfach nur Leute die sich gerne von Bakterien befreien wollen.
Wir leben in einem Land und in einer Zeit, wo ein großer Teil der wirklich ernsthafen Krankheiten, wie z.B. Pest, Lepra, Cholera usw. nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.
Die Vermarktung von Desinfektionsprodukten halte ich auch für eine vollkommen übertriebene Panikmache seit der Schweinegrippewelle. Erstens hat sich rausgestellt, dass um die Schweinegrippe viel zu viel Tamtam gemacht wurde, um mal wieder Geschäfte mit den Impfstoffen zu machen. Zweitens sind solche Desinfektionsflüssigkeiten für Jedermann wahrscheinlich eh nicht in der Lage die wirklich ernsthaft gefährlichen Keime in Schach zu halten. In der Werbung wird ja auch ganz klar gesagt, dass sie nur einen gewissen Prozentsatz der Keime inaktivieren.
Ich benutze Desinfektionsmittel zum Beipiel dann, wenn ich mit meinen Kindern gelegentlich mal eine öffentliche Toilette auf Besuchen in Krankenhäusern benutze. Dann desinfiziere ich die Klobrille zu erst vor der Benutzung. Danach desinfiziere ich mir und den Kindern die Hände, wenn ich das Krankenhaus wieder verlasse. Hintergrund dieser Aktion ist, dass es im Krankenhaus eben auch multiresistente Keime gibt, die kaum noch auf Antibiotika ansprechen. Ich kenne aber auch Leute, die nie ohne Desinfektionsmittel aus dem Haus gehen, sich im 10 Minutenrhythmus die Hände waschen und desinfizieren und von deren Klobrille man eine Wurststulle essen könnte, weil diese aseptischer ist, als mancher Leute Kühlschrank. Ich halte das für vollkomen übertrieben und denke mir, dass unter solchen Ticks doch irgendwann die Lebensqualität leiden muss. Ständig Angst vor Keimen zu haben, belastet sicherlich den Menschen.
Im normalen Umfeld halte ich es sogar für schädlich, ständig hinter sich selbst und den Kinder herzudesinfizieren. Mit irgend etwas muss das Immunsystem ja auf dem Laufenden gehalten werden. Einzig Personen mit einem geschwächten Immunsystem, z.B. HIV-positive Menschen sollten meiner Meinung nach den Kontakt zu Keimen so weit als möglich minimieren.
Dass ausgerechnet Studentinnen so viel Desinfektionsmittel verbrauen halte ich eher für eine Fall von Gruppenzwang, dass keine von denen als schmudellig dastehen möchte und in der Gruppe integriert sein möchte. Auf manchen Campi sind die Unitoiletten zwar eine furchtbare Zumutung, aber meist gibt es dann im Nachbargebäude oder in einem anderen Stockwerk einen saubereren Toilettenraum, auf den man ausweichen kann.
Für mich sind diese Desinfektionsgels schon ein Trend, aber ein wirklich positiver. Ich habe mir auch aufgrund der Schweinegrippe ein solches von der dm - Eigenmarke gekauft und habe es auch ständig in meiner Tasche und benutze es auch. Natürlich wasche ich mir auch so die Hände wenn ich wieder nach hause komme, nach Toilette usw, wie hier schon erwähnt wurde, aber für unterwegs ist das einfach unschlagbar!
Ich gehöre seit heute auch zu den Leuten, die ein Handdesinfektionsmittel mit sich herum tragen. Vorhin war ich in der Apotheke ein paar Dinge abholen und habe mir eines mitgenommen. Eigentlich stehe ich Desinfektionsmitteln schon etwas kritisch gegenüber, denn ich finde schon, dass man sich nicht ständig desinfizieren sollte, auch nicht im Haushalt oder die Wäsche. Aber ich bin häufiger im Krankenhaus bzw. von kranken Menschen umgeben und darf mir nichts ernstes einfangen. So will ich wenigstens versuchen, wenn ich häufig Türklinken anfassen muss oder dergleichen, dass die Bakterien sich nicht ausbreiten bei mir. Das ist aber nur für unterwegs, zu Hause lege ich da gar keinen Wert drauf und habe auch zu Hause solche Mittel nicht.
Ehrlich gesagt finde ich es nicht gut, wenn man das als Trend ansieht und deshalb so ein Mittel mit sich herum trägt. Normal gesunde Menschen müssen sich eigentlich nicht dauernd die Hände desinfizieren, das schwächt ja auch das Immunsystem auf Dauer, weil es mit Bakterien nicht mehr so in Kontakt gerät. Bei Leuten aber die darauf achten müssen, finde ich es schon sinnvoll und erachte es auch nicht als Trend.
In meiner Klasse ist eine Handcreme-Epidemie unter den Mädchen ausgebrochen. Mindestens alle 10 Minuten zücken diese ihre Handcremes hervor und schmieren sich die Hände ein. Eine hat angefangen, und irgendwie mussten es dann alle machen. Ich würde das nicht unter Gruppenzwang zählen, aber das sind alles schon Mitläufer, die es einem nachmachen.
Das mit dem Handdesenfektionsmittel habe ich auch schon mitbekommen. Viele Leute, egal ob in Bus oder in Bahn, fangen urplötzlich an, ihre Hände zu desinfektieren. Ohne das sie irgendetwas ekliges angefasst haben. Einfach so. Es hat mich zunächst stark gewundert, aber als viele es angefangen haben, dachte ich, es gehört dazu. Ich dachte, das man sich so vor Krankheiten schützt. Aber es ist fast wie das Handy geworden. Man benutzt es als Zeichen für seine Hygiene, seine Sauberkeit. Es ist wie eine teure Handtasche, die man im Bus herum wedelt. Man beweist mit dieser ziemlich demonstrativen Geste, das man sauber ist.
Ich selber finde das sogar ziemlich schlecht. Wenn man sich so krankhaft vor allen Bakterien der Außenwelt schützt, ist man ja irgendwann nicht mehr Immun dagegen. Wenn man Angst vor Krankheiten hat, die eventuell irgendwo lauern, bekommt man die ja umso schneller, wenn man das desinfektieren mal auslässt. Außerdem kann das schnell zum Zwang werden, wenn man es so oft tut. Egal ob Türklinke oder Busstange, man ist angewiesen auf das Mittel. Und wenn man es nicht parat hat, könnte man in Panik geraten.
Es kommt mir ähnlich so vor wie ein Putzfimmel. Ich kann nicht sagen, das das unbedingt positiv ist, wenn man zwanghaft alles sauber bekommen muss. Und in dem Wort zwanghaft alleine steckt schon der Beweis, das man abhängig davon ist.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-118851-10.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Suche Wellaform Haarcreme 3736mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: luwu22 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Suche Wellaform Haarcreme
- Braune Blattränder und kleine Fliegen 1909mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: TuDios · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Braune Blattränder und kleine Fliegen
- Pflanzen Krankheiten - welche sind am meisten verbreitet? 1863mal aufgerufen · 2 Antworten · Autor: Darling2 · Letzter Beitrag von Gorgen_
Forum: Garten & Pflanzen
- Pflanzen Krankheiten - welche sind am meisten verbreitet?