2 Knuts im Nürnberger Zoo von Eisbärmutter gefressen!

vom 08.01.2008, 16:00 Uhr

Verfolge nun schon seit Tagen die Berichterstattung von BILD über die Eisbärengeschichte.

Eine Eisbärendame hat 2 Junge zur Welt gebracht sich jedoch nicht ausreichend um die "Knuts" (von BILD so genannt) gekümmert.
Die Zooleitung und das Personal waren sich einig nicht in die "Natur" einzugreifen und den beiden kleinen zu helfen. Zuspruch hatte der Zoo auch vom Oberbürgermeister! Jetzt hat laut Medien, die Bärenmutter ihre zwei kleinen scheinbar gefressen. Und wohin geht die geschürte Wut? Zum Zoo!

Jeder Bericht welcher von BILD verfasst wurde liest sich absolut gegen den Nürnberger Zoo und dessen Personal! Es ist unverantwortlich und Tierquälerei!
Entweder wird der Zoo als bösartig hingestellt und mit verachtlichen Bemerkungen beschrieben oder die 2 Bären-Babys wurden wie der neuste Kuscheltiertrend hingestellt. Was sagt ihr?

Ich finde es war absolut richtig vom Zoo so zu handeln. Das ist eben die Laune der Natur! Und es wurde oft genug bei Knut und Co von Spezialisten bestätigt das solche Tiere nicht sonderlich "sozial" aufwachsen und diverse Probleme durch die Menschennähe bekommen (Sexualtrieb, Gruppenverhalten, Auswildern,...) Klar hätte man die beiden auch mit der Flasche groß ziehen können aber dann wäre es wieder nur eine reine finanzielle Angelegenheit geworden. Zudem bin ich absolut enttäuscht das das Unabhängige und Überparteiliche Zeitungsblatt BILD sich nicht NEUTRAL verhält!

Mir kommt der Eindruck als müsste sich Bild bei den Bürgern einschleimen, denn einerseits wahnsinnig senationsgeil und auf der anderen Seite ja nur auf uns Bürger bedacht auf die Gefühlstour kommen! Aber gut, vom Thema her, ich finde der Nürnberger Zoo hat nichts falsch gemacht!

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» astapetro » Beiträge: 139 » Talkpoints: 0,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Den Bericht habe ich eben online auf einer anderen Website gelesen. Tierschützer werfen auch dem Zoopersonal vor, dass sich zu wenig um die Jungtiere gekümmert wurde. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Zumal die Frage ist, wie eine perfekte Versorgung in so einem Fall aussieht. Immerhin hat das Personal nicht gegen die Natur eingegriffen. Und so ist es im Leben außerhalb eines Zoos wohl vollkommen natürlich, dass Eisbär-Welpen aufgefressen werden.

Ganz genau weiß man auch nicht, wie die Jungtiere ums Leben kamen. In der Eisbärhöhle gab es keine Kameras und man ist diesen auch nicht auf Schritt und Tritt gefolgt. Da aber keine Spuren der Jungen entdeckt worden sind, vermutet man eben, dass die Mutter die Tiere gefressen hat.

Was die BILD betrifft reine Stimmungsmache und neutral ist diese schon lange nicht mehr (wenn überhaupt je gewesen). Auf diese Zeitung würde ich keinen Pfifferling geben, sondern viel mehr nach anderen seriöseren Zeitungen mich umschauen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Meiner meinung nach ist die Handlungsweise des Zoos falsch, es ist zwar richtig, dass man nicht in die natur eingreifen sollte, um Gleichgewichte, verhaltnsweisen, selection etc nicht zu stören, doch würde ich mir die frage stellen "Ist der Zoo Natur??". Und jeder Tierpfleger kennt den grundsatz, dass sich verhaltensweisen der Tiere in Gefangenschaft ändern oder gestört werden. Dass ich das verhalten des Zoos nicht unetrstütze, heißt jedoch nciht, dass ich BILD unterstütze oder ähnliches, das tue ich nämlich ganz und garnicht und wie mein Vorschreiber auch schon sagte sollte eine solche Tageszeitung sich neutral verhalten, die eigene Meinung kann sich dann jeder selbst bilden wenn er fähig ist.

» danirockz » Beiträge: 114 » Talkpoints: 0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich fand das aber schon erschreckend das sie die drei Eisbärenbabys nicht aufziehen wollten. Wenigstens haben sie es jetzt begriefen nachdem nun leider schon zwei den drei gefressen wurde von der Eisbärenmutter. Hoffentlich zieht das dritte Eisbörenbaby gut bei den Pflegern auf und wird hoffentlich nicht so ein "Spektakel" wie Knut. Wie mich das genervt hat mit diesem dummen Knut.

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» Knorre » Beiträge: 850 » Talkpoints: -25,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Habe vorhin auch die Bilder gesehen von der Mutter die ihr Kind einfach immer wieder fallen lies. Einfach zack auf den Steinboden fallen lassen. Schon brutal da hat man schon Mitleid mit den kleinen Eisbären.

» spinatkopf » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,17 »


Zum Einen ist Kanniblaismus unter Tieren, gerade auch in Bezug auf Jungtiere, nichts Ungewöhnliches. Es gibt dafür verschiedene Gründe. Wenn sich Tiere dann auch noch in menschlicher Obhut befinden kann es für dieses Verhalten noch mehr Gründe geben. Vielleicht wäre es ja sinnvoll, erst mal die Gründe zu beheben, so sie denn in der menschlichen Obhut begründet sind.

Ansonsten finde ich die Handlungsweise des Zoos schon richtig. Die Aufzucht vom Eisbären Knut in Berlin ist ja auch umstritten. Klar ist es traurig, wenn eine Mutter eines oder mehrere ihrer Jungen vernachlässigt und die dann in der Folge sterben oder wie hier aufgefressen werden. Klar ist auch, dass das für uns Menschen unfassbar ist, aber in der Tierwelt ist dieses Verhalten gang und gäbe, in manchen Fällen für das Muttertier Überlebens wichtig!

Die andere Frage, die man sich unbedingt stellen sollte, ist es für das Jungtier wirklich besser von Menschen Hand aufgezogen zu werden? Immerhin sind ja die Elterntiere auch schon von Menschen aufgezogen worden. Lässt sich vielleicht schon mit dieser Tatsache das Verhalten gegenüber den Jungtieren erklären? Würde dieses Verhalten sich denn in der nächsten Generation Knut wieder bessern?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Leider ist nunmal die Natur so aufgebaut, es besteht aus fressen und gefressen werden, wenn ich das mal in den Raum werfen darf. Derartige kannibalische Akte sieht man doch in jeder Dokumentation, die die Tierwelt und die Natur näher erläutern will.

Meiner Meinung nach finde ich die Handlung des Zoos beziehungsweise der Zoomitter zwar nicht 100%ig, aber im großen und ganzen betrachtet richtig. Schlussendlich ist es nicht die Schuld der Zoomitarbeiter, dass sie die beiden kleinen Bärenbabys "Knuts" vernachlässigt und später verspeist hat. Dies scheint in unserer Gesellschaft ziemlich überbewertet zu werden, was unter der Tierwelt den Alltag prägt.

Damals wie der Original-Knut aufgezogen worden ist, kam auch von aller Richtung Kritik und Pessimus, ob das wirklich richtig sei.

Aber das mit Bild ist mir auch schon aufgefallen.

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» ofliii » Beiträge: 111 » Talkpoints: -1,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Sicherlich ist es sehr tragisch, was dor im Zoo passiert ist, doch man sollte nicht vergessen das es sich dabei um einen natürlichen Instinkt der Eisbären handelt!

Und auch die Unkenrufe, amn hätte doch die kleinen Tiere rausholen können und von Hand aufziehen, entspricht nciht der Natur der Dinge. Der Nürnberger Zoo ist Mitglied im EEP (= Europäischen Erhaltungszucht Programmes für gefährdete Arten).

Dieses Aufzuchtprogramm schreibt ganz klar vor, dass man die Wurfbox einer solchen gefärdeten Art minsetens 6 Wochen nach der Geburt nicht betreten werden darf. Somit hat der Zoo eindeutig richtig gehandelt. Was nützt es denn wenn man die kleinen rausholt,, mit der Flasche aufzieht, und deshalb dann vollkommen "denatureirte" Nachkommen heranzieht.

Man soll und darf dem Zoo jetzt keine Vorwürfe machen, weil er versucht hat den Tieren ihr natürliches Verhalten zuzugestehn. Es handelt sich dabei um Tiere, und diese Dinge geschehn jeden Tag auf der Welt und es interessiert keinen, weil es niemand mitbekommt!

Wir dürfen nciht aus den Augen verlieren, dass es sich um Tiere handelt, die ihre Natur ausleben. Nur weil wir Menschen anders handeln, (zumindest meistens!!! siehe Brandenburg und der 9- Fache Babymord) wenn es um unseren Nachwuchs geht. Doch sollten wir diese Tiere auch nicht vermenschlichen, nur weil sie unmittelbar in unserer Umgebung leben!

Außerdem, hätte ein rausholen und retten der Bärenbaby´s vermutlich nichts gebracht, denn wenn die Mutter an dieser grausamen Tat gehindert worden wäre, hätte sie vermutlich dann den zweiten Wurf genauso behandelt.

So hätte man das Problem also auch nicht behoben, sondern nur verschoben. Denn es ist leider die Natur von Eisbärenweibchen die das erste mal gebären, den ersten Wurf nicht anzunehmen.

Auch ich liebe Tiere, und finde es sehr bedauerlich das diese 2 kleinen Bärchen umgekommen sind, doch leider wollte es die Natur so, und man kann sich dessen leider nciht entziehen. Vielleicht wird die Bärenmutter dann beim nächsten Wurf eine bessere Mutter werden!

» luna1213 » Beiträge: 368 » Talkpoints: -0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es sehr traurig ! Zumal der Zoo Direktor ja schon angekündigt hat die beiden sterben zu lassen ! Ich finde in solcheiner Situation hätte man die Beiden einschläfern sollen, was wesentlich besser gewesen wäre als diese Qual !

Wenn man schon Tiere zur Schau stellt und diese dann nicht mit Ihrem Nachwuchs klarkommen, hat man die Verantwortung sich dann auch darum zu kümmern und alles Menschen mögliche zu tun.

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das dritte Eisbärbaby wird nun doch von Hand aufgezogen, da die Eisbärendame das Kind immer wieder hat fallen lassen. Es war wohl auch nicht ganz so einfach, das Kind der Eisbärendame wegzunehmen. Nun ja, dann hoffen wir doch mal, dass sich der Zoo damit nichts ins eigene Fleisch schneidet. Die Entscheidung hat sicher auch etwas mit dem Druck zu tun, der von der Öffentlichkeit her kam.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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