Welche Kindernamen?

Die Kriterien, die ein Kinder-Vorname für mich erfüllen muss, sind folgende:
* kein Modename, der sehr häufig vorkommt, auch keine Namen von irgendwelchen Idolen, Superstars und -sternchen
* einfache Aussprache
* einfache Schreibweise, d. h. dass Kind sollte nicht stets und ständig seinen Namen buchstabieren müssen, die aber auch ungewöhnliche Namen nicht ausschließt.

Das sind auch meine Kriterien; dieses arme Mädchen, was den Namen Britney-Shakira bekommen hat, tut mir so leid – und das mit jedem Tag, den Britney noch mehr Blödsinn anstellt, noch mehr. . Mit den „guten alten deutschen“ Namen habe ich es nun zwar auch nicht so (also meine Kinder würden weder „Wilhelm“ noch „Elfriede“ heißen), aber ausländische Namen sind für mich ein ziemliches No-Go. Entweder sehen die Leute den geschrieben und wissen nicht, wie er richtig ausgesprochen wird oder wissen, wie man ihn ausspricht, würden ihm aber eine abenteuerliche Schreibweise verpassen.

Schlimm sind auch ausländische Namen, die es hier aber in genau derselben Schreibweise auch gibt: als ich das FSJ gemacht habe, hatten wir sowohl eine englisch ausgesprochene Sarah als auch einen französisch ausgesprochenen Julien in der Betreuung. Privat kenne ich auch noch einen englisch ausgesprochenen Julien und mit solchen Namen muss man sich einfach immer darauf einstellen, dass (grad auch Erzieher und Lehrer) die so aussprechen, wie sie eben da stehen. Egal, wie oft man die korrigiert.

Von daher würde ich meinen Kindern Namen geben wollen, die dann tatsächlich auch so gesprochen wie geschrieben werden. Nicht diese ganz alten Namen, aber auch keinen dieser Top10-Namen, auf die der ganze Spielplatz reagiert, wenn man sein Kind ruft. In meiner Generation finden sich zumindest hier in der Gegend zum Beispiel auch sehr viele Stefanies und auch Claudias; die sind in der Schule durchnummeriert oder teilweise einfach nur mit dem Nachnamen angesprochen worden, was ich meinen Kindern gerne ersparen würde. Ich finde übrigens viele biblische Namen total schön.

Ob der Vor- zum Nachnamen passt, ist für mich eher nebensächlich. Ich würde zwar schon da darauf achten, dass es nicht allzu krass klingt, aber: eine Freundin von mir hat einen sehr deutschen Nachnamen (gehabt) und ihre Eltern haben ihr einen schön dazu passenden Vornamen gegeben, der auch ein wenig länger war, da der Nachname schon sehr kurz war. Jetzt hat sie durch Heirat einen portugiesischen Nachnamen, der absolut nicht zum Vornamen passt, und zudem ellenlang ist.

Eine andere Freundin hatte einen zum deutschen Nachnamen passenden Vornamen. Nach ihrer Heirat trägt sie zwar immer noch einen deutschen Nachnamen, der von der Länge her sogar genausolang ist wie ihr Mädchenname, aber ihr jetziger Name beißt sich total mit ihrem Vornamen.
Sowas kann sich dann also auch schnell relativieren. Von daher würde ich in dieser Hinsicht beim Vornamen wohl lediglich darauf achten, dass er in Zusammenhang mit dem Nachnamen nicht andere Wörter ergibt, also diese altbekannten Beispiele wie „Axel Schweiß“ oder „Rosa Schlüpfer“.

Mein Sohn heisst Lucas, und der name unserer Tochter lautet Finja.
Bei der Namensfindung gab es jedesmal viele Diskussionen!

Ob ein Name "in" ist und ein "Sammelbegriff" - sprich häufig vorkommt - ist regional seeehr unterschiedlich.

Unsere Jungs heißen Paul Konrad und Leo Maximilian, wobei die ersten die Rufnamen sind. Paul gibt es mittlerweile sehr häufig hier, aber unser Paul war damals der erste, der in unserem Krankenhaus in den letzten Jahren geboren wurde. Soviel dazu, daß man sich einen seltenen Namen aussuchen würde...

Leo ist bei uns "einzigartig" - zumindest wurde in unserem Krankenhaus seither keiner mehr geboren. Ich weiß aber auch, daß er anderswo eher gebräuchlich ist und hoffe nun, daß mein Kind nie umzieht...

Als Mädelnamen haben mir damals Ellen / Helen und Leonie Emilia gefallen.
Mittlerweile gefallen mir noch mehr Namen - z.B. Lotta, Charlotta, Lillian, Paula. Aber die werde ich nicht mehr brauchen...

LG claupau